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Amts- und Anzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährlich Mk. 1.80 etnschlietzl. TL««—Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfg., de« „Illustrierten Unterhaltungsblatt«- in der skt ElKekflOln, EüNäMV, 4)Uüd§l)Ubei, fiir auswärtige 18 Pfg. Im Reklameteil die ^.UgkvMN Reuheide, Gberftützengrün, Schönheide, "° r. LL'-r Schönheiderhammer, Sosa, Unterstiitzengran, Mldenthal usw. Fel-Adr.: Amtsölatt. Aernsprecher Ar. 11«. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. A?242 Dienstag, den 17. Oktober ISIS Bekanntmachung. Sämtliche im Königreiche Sachsen befindlichen Gewerbe-, Industrie- und Handels betriebe, Genossenschaften und Lieferungs-Verbände, die Heeres- oder Marineliefe- rnngen unmittelbar oder mittelbar ausführen, — mit Ausnah m e der Lieferungen von Ausrüstungs- und Bekleidungsstücken, sowie sämtlicher Heeres-Näharbeiten (das find die mit dem Ver- und Bearbeiten von Web-, Wirk- und Strickwaren verbundenen reinen Schneider- und Nähar beiten), der Lieferung von Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln, sowie der" Ar beiten und Lieferungen für Bauten der Heeresverwaltung — haben dies bis Ende Oktober d. I. bei der Handels- oder G e w e r b e k a mm e r, zu der sie wahlberechtigt und bei tragspflichtig sind, anzumelden. Hierzu ist ein besonderer Meldeschein zu be nutzen, der bei den Kammern oder den von ihnen genannten Stellen kostenlos abge geben wird. In gleicher Weise ist auch jede künftige Uebernahme von Heereslieferungen — und zwar so bald wie möglich — anzuzeigen ohne Rücksicht darauf, daß eine frühere Meldung schon vorliegt. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Auftrag unmittelbar von einer Behörde, oder als Unter-Auftrag von einem Unternehmer oder Vermittler erteilt wurde und für welchen Bundesstaat oder für welchen Teil des deutschen Heeres bezw. der deutschen Marine oder seiner Verbündeten die Lieferung bestimmt ist. Meldescheine müssen auch von solchen Betrieben usw. eingesendet werden, die Hee reslieferungen noch nicht ausführen, aber bei künftiger Vergebung berücksichtigt zu werden wünschen. Die Handels- und Gewerbekammern stellen das Ergebnis der Meldescheine über sichtlich geordnet zusammen und reichen bis zum 25. November d. I. die Zusammenstellung, sowie später etwa notwendig werdende Nachträge an das Königlich Sächsische Kriegsministerium —Abteilung VI — in Dresden ein. Unterlassung oder Falschmeldung zieht den Ausschluß von Hcereslieferungen und je nach Umständen den Entzug bereits erteilter Aufträge nach sich. Dresden, den 14. Oktober 1916. 1124 o III kl Ministerium des Innern. Kriegsministerium. ^42 Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß durch den Aufruf des Landsturms vom 15. August 1914 und 4. Dezember 1914, auch alle ausgebildeten Landsturmpflichtigen vom vollendeten 17. bis 45. Lebensjahre d. h. die bis zum 4. De zember 1014 das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, betroffen werden. Hierzu gehören auch die früher vom Dienste im Heere und der Marine Ausgeschlossenen, sowie alle Straflosen im gleichen Lebensalter, soweit sich letztere im Reichsgebiet dauernd aufhalten. Durch den Aufruf vom 4. September 1915 — Reichsgesetzblatt Seite 547 vom Jahre 1915 — werden alle Wehrpflichtigen betroffen, die am 8. September 187V oder später geboren sind und die bei den früheren Friedensmustcrungen die Ent scheidung „dauernd untaugliche^ erhalten haben. Alle Militär- und Wehrpflichtigen, soweit sie an den Kriegsersatzgeschäften teilzu nehmen hatten, und bei diesen Musterungen die Entscheidung kriegs-, garnison- oder arbeitsverwendungsfähig erhalten haben, unterliegen der Kontrolle des zuständigen Vezirkskommandos. Die noch nicht gemusterten Wehrpflichtigen, sowie die bei den Kriegs musterungen wegen körperlicher Fehler zeitig zurückgestellten Mannschaften und die Ausgemusterten, unterliegen der Kontrolle des unterzeichneten Zivilvorsitzenden so weit die Militärpapiere dieser Leute nicht mit dem Vermerk „Nicht zu kontrollieren" versehen sind. Die nicht zu kontrollierenden Wehrpflichtigen scheiden aus allen Militärverhält nissen aus. Die getroffenen Entscheidungen sind aus den Militärpapieren zu ersehen. Alle Militär- und Wehrpflichtigen, die der Kontrolle des Zivilvorsitzenden unter liegen, werden darauf hingewiesen, daß jeder Aufenthaltswechsel innerhalb drei Da gen dem zuständigen Stammrollenführer — Gemeindevorstand, Bürgermeister oder Stadtrat — unter Vorlegung der Militärpapiere zu melden ist. Wer die vorgeschriebene Meldung unterläßt, wird unnachsichtlich nach den beste henden Gesetzen bestraft. Ueber jede An- und Abmeldung ist vom Stammrollenführer entsprechender Ver merk auf den Militärpapieren anzubringen. Die Landsturmpflichtigen der Geburtsjahr gänge 1899 und 1898 erhalten übet die erfolgte Anmeldung zur Landsturmrolle eine Anmeldebescheinigung, die als Ausweis zu gelten hat und bei jeder An- und Abmel dung dem Stammrollenführer vorzulegen ist. Für Zurückgestellte und Ausgemusterte vom Geburtsjahr 1897 und den Militär pflichtigen der Geburtsjahrgänge 1896 bis 1892, gelten die ausgehändigten Musterungs ausweise. Wer nicht im Besitze von vorschriftsmäßigen Militärpapieren ist, hat eine II. Aus fertigung und zwar bei demjenigen Zivilvorsitzenden zu beantragen, der die I. Ausfer tigung ansgestellt hat. Schwarzenberg, am 4. Oktober 1916. , Der Zivilvorsitzendc der Königlichen Ersatzkommission Schneeberg und Schwarzenberg. den Mts. 18. ds. 19. „ 20. „ 21. „ 23. „ 8, « V 28 Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend, Montag, Tie fertigen Arbeiten werden eine Woche später muß genau eingehalten werden. Eibenstock, den 16. Oktober 1916. I wieder eingenommen. Die Zeit Ausgabe von Strickarbeiten im Hause Bachstraße 3 je nachmittags von 2—0 Ilhr Worxr Weltkrieg. Die seit Tagen an der Ostfront herrschende Ruhe Ist neuer Gefechtstätigkeit gewichen, die nicht nur auf die Gegend von Luzk beschränkt blieb: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 15. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Starker Artilleriekampf beiderjeus der Somme, der sich über die Ancre nach Norden ausdehnte und zwischen Courcelette und Rrncourt, sowie an der Front Barleux—Ablaincourt größte Heftigkeit erreichte. Englische Angriffe führten nördlich von Thiepval zum Handge menge in unseren Linien; an einer Stelle fetzte sich der Feind fest, sonst ist er überall mit schnüren Verlusten zurückgeworsen. In der Gegend von Lesboeufs wurde der Gegner abgewiesen. Die Franzosen griffen zwischen Barleux und Ab laincourt an; sie haben im Dorf und in der Zuk- kersabrik Genermont Fuß gefaßt, im übrigen wur den sie zurückgeschlagen. Der Südteil von Ablain court ist in unserem Besitz. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Zeitweise starkes Artillerieseuer östlich der Mars. Oestllcher Kriegsschauplatz. An der Front westlich von Luzk hielt dir gesteigerte Gefechtstätigkeit an. Starkes Artillerie feuer, das sich etwa auf die Front von Siniawka (am Stochod) bis östlich von Gorochow erstreckte, leittc russische Angriffe ein, die gestern auf das Waldgelände südlich von Zrturzy und die Gegend von Bubnow beschränkt blieben und abgeschla gen ivurden. Auch zwischen den von Pluhow und Rohatyn nach Tarnopol führenden Bahnlinien und an der Narajowka wurde es lebhafter. — In den Karpathen gewannen wir die am 21. Sep tember verlorene Kuppe Smotrez zurück. Im Kirlibaba-Abschnitt erlangten österreichisch- ungarische Truppen im Angriff Vorteile und nah men 444 Mann gefangen. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. An der Ostfront erfolgreiche Kämpfe mit feindlichen Nachhuten. An den Grenzpässen des Burze Irlandes keine wesentliche Veränderung Beiderseits des Szurduk-Passes wurden ru mänische Angriffe abgeschlagen. Von dem vorge stern besetzten Teil des Kammes ist der Gegner wieder vertrieben. Balkankriegs schau platz. Heeresgruppe des Generalfeldm ar- schails von Mackensen. Unverändert. Makedonische Front: Starke feind liche Angriffe sind westlich der Bahn Mona- stir-Florina gescheitert, Angrisfsversuche östlich der Bahn wurden heute angehalten. An dauernde Kämpfe im Czernabog^n ohne Veränderung der Lage. Der erste Generalquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. Allem Anschein nach ist nunmehr auch der achte große Angriff der Italiener auf die österreichisch-ungarischen Linien ergebnislos verlaufen: Wien, 14. Oktober. Amtlich wird verlaut bart: * Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Hatszeg (Hötzing) bemächtigte sich der Feind eines Teiles des Grenzkammes. Ein nächtlicher Gegenstoß warf ihn zurück. Um eine Höhe wird noch gekämpft. Die Säuberung der südöstlichen und östlichen Grenzgebiete Sie benbürgens macht rasche Fortschritte. Die Ru mänen wurden an zahlreichen Punkten über die Päjse zurückgeworfen. Ueberall, namentlich im Gyorgyo Gebirge, hoben unsere Truppen ganze Abteilungen Versprengter der oerschr'deniten ru mänischen Verbände aus. — In Wolhynien herrschte gestern sehr lebhafte Gefechtstätigkeit. Italienischer Kriegsschauplatz. Ta auch der gestrige Tag an der küstenlän- dischen Schlachtsront ruhiger verlief, ist der achte große Ansturm der Italiener mit den Kämpfen des 11. Oktober als abgeschlagen zu betrachten. Mehr noch als in den letzten Schlachten hatte der Feind diesmal seine Kräfte gegen den Südflügel zusammengeschoben. Zwischen dem Mee re und den Höhen östlich von Görz waren die 3. und Teile der 2. Armee mit insgesamt etwa 16 Insanteriedivisionen mit einer sehr mächtigen Ar tillerie und zahlreichen Minenwerssrbatterien an gesetzt. Unsere todesmutigen Karst-Verteidiger haben durch eine Woche im schwersten Feuer ausge harrt und sodann 3 Tage den unaufhörlichen Stür men des an Zahl überlegenen Feindes getrotzt, bis ihn seine Verluste zwangen, seine Angriffe einzustellen. Südöstlicher Kriegsschauplatz Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chess deS Generalstrbetz: von Hoefer, Feldmarschalleutnrnt.