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Mitteilungen de» Kgl. EtaudeSamte» Eibenstock auf die Zeit vom 20. bi» mit 26. September 1916. Geburien: 4. hierunter 1 Totgeburt. Amgedolc: hiesige I, auswärtige: — Ches»Ii»^ung»n: 1 (ohne Aufgebot, al« Kricgtebeschließung). Sterbesälle: Privatmann Christian Fuedrich Flemmig hier, 88 I. tv M. 16 T. Albine Henriette verw. Barth geb. Brtegner hier, 80 I. 10 M. 28 T. Soldat Maurer Curt Ma; Stemmler, ledigen Standes, hier, 21 I. 7 M. 21 T. Erdmuthe Hulda verw. Stemmler geb. Unger hier, 78 I. 8 M 1V T. Fremdenliste. Uebernachtet haben im Rathaus. Kraftwagens. Weiße, Plauen. Reichshof: Karl Keseberg, Kaufmann, Reichenbach. Man fred Günther, Chemiker, Niederwiesa. M. Forkel, Prof., Plauen. Stadt Leipzig: Hermann Otto Me», Kaufm, Eibenstock. Reinhard Richter, Kaufm., Dresden. JuliuS Schulz, Kaufm., Leip, zig. Albin Teikert, Fabrikant, Plauen. Kriegsallerlei. Vom Sturm auf Fumay. Beim Sturm auf Fumay am 26. August 1914 hatte die 1. Kompanie 181 den Auftrag, längs der Straße in den Ott einzudringen. Kaum aber brachen die ersten Grup pen um die Biegung der Chaussee herum, als sie vom Eingang des Städtchens her lebhaftes Feuer erhielten. Be sonders gut hatte sich der Feind in einem Hause links der Straße verschanzt und drohte, von hier aus das Vordrin gen aufzuhalten. Ta stürmten, mit Geistesgegenwatt das Gefährliche der Lage erkennend, der Unteroffizier Albin Wenig aus Oelsnitz i. Erzg., Soldat Karl Böger aus Geringswalde und Soldat Georg Rohrl au» Leipzig von hinten in das Haus hinein und machten die vollständig überraschte Besatzung nieder. Durch diese heldenmütige Tat war für die Kompanie das Eindringen in den Ott bedeutend erleichtert. Trotzdem Unteroffizier Wenig und Soldat Böger verwundet waren, beteiligten sie sich noch weiter am Häuserkampf, bis ihre Verwun dungen eine wettere Teilnahme unmöglich machten. Die drei Tapferen erhielten das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Neueste Nachrichten — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 27. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Die Fortsetzung der Schl acht nördlichderSom- m e führte gestern wiederum zu überaus starken Ar tillerie- und erbitterten Jnfanteriekämpfen: Di? spitz vorspringende Ecke von Thiepval ging verloren, beiderseits von Courcelette gewinn der G.gner nach mehrfachen, verlustreichen Rückschlägen schließ lich Gelände, weiter östlich wurde er abgewies?n. Den Erfolg vom 25. September vermocht? er, ab gesehen von der Besetzung des Dorfes Gu?»dc- eourt, nicht auszunützen. Wir haben fehr heftige Angriffe auf Lesboeufs und auf die Front von Morval bis südlich von Bouchavesnes, zum Teil Im Handgemenge, blutig abgeschlagen. — Südlich dcrSomme sind französische yandgranttenangrifse -ei Vermandovillers und Chrulnes miß lungen. — Im Luftkampf wurden gestern und vorgestern an der Somme 6 feindliche Flugzeuge, ein weiteres gestern in der Champagne abge- schosse n. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des General selb Marschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Nördlich der Karpathen keine Ereignisse von Bedeutung. — Neue Kämpfe im Lu- dowa-Abschnitt haben wiederum mit einem verlustreichen Mißerfolg für die Russen geendet. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Unser Angriff bei Her mannstadt machte gute Fortschritte. Balkankriegsscha uplatz. Front des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Luftschiff- und Flieger- angriffe auf Bukarest wurden wiederholt. Makedonische Front. Am 25. September wurden östlich des Prespasees weitere Vor teile errungen, östlich von Florina feindliche Angriffe abgeschlagen. — Gestern stießen die bulgarischen Truppen am Kajmakealan gegen den angrisfsbereiten Feind vor, warfen und verfolgten ihn und erbeuteten 2 Geschütze, mehrere Maschinengewehre und Minenw ^rstr. Der erste Generalquartiermeister:. (W. T. B.) Ludendorff. — (Amtlich.) Berlin, 27 September. Am 26. September vormittags wurde die Flugstrtton Angernsee durch 2 russische Flugboote ohne Erfolg erneut angegriffen. Unseren Abwehrslugzeugen gelang es, das «nie Flugboot über dem Angernsee zum Kampf zu stellen und es nach kurzem Gefecht abzu schießen, während das zweite Flugboot, durch Artillerieseuer beschädigt, in Richtung Runö entkam. — Berlin, 27. September. Der „Lokalanz." schreibt: Der Reichskanzler wird morgen im Reichstag bald nach Beginn der Sitzung das Wort zu einer längeren Rede er greisen, um dem Hause in üblicher Weise über die politische, wirtschaftliche und nicht zuletzt über die militärische Lage Mitteilung zu machen. — Bremen, 27. Septembers Bei dem in New - londonangekommenendeutschenHandelS^ unterseeboot handelt es 'sich unzweifelhaft um daS Handelsunterseeschiff der deutschen Ozeanreederei G. m. b. H. „Bremen". Die Bremer Presse bespricht die An kunft des Schiffes jenseits des Ozeans. Die „Weserztg." nennt als Führer der „Bremen" den Kapitän Schwartzkopf. — Bremen, 27. September. Der „Lokalanz." teilt mit: Die „Breme n", um die es sich zweifellos handelt, ist kurz vor der Ankunft der „Deutschland" in Bremen aus der Weser ausgefahren. Sie ist ein Schwester schiff der „Deutschland", der sie in allen Teilen gleicht. Nach Beendigung der Probefahrten und der Tauchversuche, die die Seetüchtigkeit der „Bremen" aufs genaueste erwie sen, wurde die Ladung eingenommen, die wieder, wie bei der „Deutschland", hauptsächlich aus hochwertigen Farb stoffen und Arzneien, an denen bekanntlich Ame rika großen Mangel hat, bestand. — Berlin, 27. September. Die „Morgenpost" schreibt. Der Führer des zweiten Handelsuntersee- schiffes „B reme n", K. Schwartzkopf, wurde am 30. Juli 1875 in Lübeck als Sohn eines Goloschmiedes geboren. In Lübeck besuchte er das Realgymnisiun uno trat im Jahre 1897 als Einjährig-Freiwilliger bei der 1. Matrosendivision in Kiel ein. Er wid mete sich ganz der seemännischen Laufbahn im Dienste des Norddeutschen Lloyds und war zuletzt erster Offizier auf dem Norddeutschen Lloyd-Dampfer „Prinz Friedrich Wilhelm". Er stand kurz vor v'r Beför derung zum Kapitän. Newlondon liegt am Nord rande des Longislands-Sundes, etwa 190 Kilomeier östlich von Newyork am rechten Ufer der Thames, zählt etwa 20000 Einwohner und hat einen aus- gezeichneten, durch Forts geschützten Hafen. Dou Newlondon aus wird ein lebhafter Fischfang betrie ben. Montank Point ist die Ostspitze von Long-IS- land und liegt Newlondon südlich gegenüber. Di« Entsernung Montank Point—Newlondon beträgt etwa 40 Kilometer. — Köln, 27. September. Zur Lage in Griechenland erfährt die „Kölnische Zeitung" aus Berlin: Zwei Tatsachen sind es, die man bei der Beurteilung der Lage in Griechenland jetzt Var allem im Auge behalten muß Einmal die völlig uneingeschränkte Beherrschung und Kon trolle des gesamten Fernsprech , Tele phon- und schriftliche nVerkehrs von Grie chenland nach dem Auslande durch den Bierver- band. Was durch diese Kontrolle durchgelassen wird, dient den Zwecken des Vierverbandcs und muK dementsprechend bewertet werden. Die griechische Regierung ist dieser Beherrschung des griechischen Nachrichtendienstes gegenüber zur Zeit völlig macht los. Die Griechen sind nicht in der Lage, eine Ver antwortung für das zu übernehmen, was aus Grie chenland nach dem Ausland gemeldet wird Zum anderen muß man überzeugt sein, daß König Konstantin und feine Regierung vom besten Willen nach wie vor erfüllt find, im wahren In teresse des Landes durchzu halten. Wie wett rS der Schreckensherrschaft der Beschützer der kleinen Staaten gelingt, sie von diesem Wege abzubringen, kann natürlich niemand sagen. Der Verlauf der Dinge ist nicht vorauszusehen, ebenso wenig wie di« Grenze der Vergewaltigung Griechenlands durch den Vterverband. Demgegenüber muß man die, wei ters Entwickelung abwarten und inzwischen gegen alle Meldungen aus Griechenland aus den oben angeführten Gründen das größte Mißtrauen und die größte Vorsicht bewahren. — Wien, 27. September. Wie die „Neue stete Presse" erfährt, ist der Druck d er Entente auf die griechische Regierung so stark, daß man mit der Möglich keit rechnen muß, daß schließlich in Athen weiterer Widerstand nicht geleistet werden kann. Man ist infolge dessen auf jede Entwickelung der Dinge gefaßt, glaubt aber nicht, daß hierdurch die Kriegslage erheblich beeinflußt werden könne. — Amsterdam, 27. September. Nach Blät- tcrmcldungen hatte der Vorsitzende des amerikanischen Hilfskomitees für Polen, Nippent, eine Unter redung mit dem deutschen Kaiser, dessen Gast er im deutschen Hauptquartier war. Ich wurde von Seiner Majestät M Tisch geladen, erzählte er, und es war beinahe Mitternacht, als wir unsere Unter haltung über die durch den Krieg hervorgerufenen Zustände beendeten. Ich war überrascht über das gute Aussehen des Kaisers. Infolge der verschie denen veröffentlichten Berichte hatte ich geglaubt, daß die Sorge für den Krieg und das ernrüdende Leben im Felde aus dem Kaiser einen alten Mann gemacht hätte. Ich traf ihn jedoch freudigen Ge sichts und sehr kräftig aussehend, an. Sein Schnurr bart ist grau, aber nicht weiß, wie man mir be richtet hatte. Wir gingen zusammen im Garten spazieren, und als wir uns zuletzt wieder fetzten, war der Kaiser viel frischer als ich. Im Laufe des Gespräches sagte der Kaiser, ein Volk, wie das meinige, ist nicht dazu bestimmt, vernichtet zu wer den, es muß siegen! b ilii! UMs sie! MMiMM MM. ES ist für jeden Deutschen eine gebieterische Pflicht der Selbster haltung, alles zu tun, was in seinen Kräften steht, um dem Reiche durch Zeichnung der Kriegsanleihe die zur weiteren Verteidigung not wendigen Mittel zu verschaffen und damit unabsehbares Unheil von sich und seinem Volke abzuwenden. Der Minderjährige kann diese Pflicht noch nicht selbst erfüllen, denn er hat noch keinen selbständigen Willen vor dem Gesetz, er wird vertreten durch seinen Vormund. Der Vormund hat aber nicht nur das Recht, sein Mündel in dessen Angelegenheiten zu vertreten, sondern er hat auch zugleich anstelle seines Mündels die Verant wortung dafür zu tragen, daß von ihm alle die Pflichten erfüllt werden, die seinem Mündel, vor allem gegenüber seinem Vaterland obliegen. Ein Vormund, der darum nur aus Gleichgültigkeit oder Nachlässigkeit das ihm zur Verfügung stehende Mündelvermögen jetzt nicht in Kriegsanleihe anlegt, macht sich einer schweren Verletzung der Pflichten schuldig, deren Erfüllung er dem Gericht bei feiner Bestellung feierlich angelobt hat. Es ergeht deshalb an alle Vormünder wiederholt die dringende Aufforderung, alles ihnen zur Verfügung stehende Mündelvermögen, soweit das nicht schon geschehen ist, zur Kriegsanleihe rechtzeitig zu zeichnen. Zu weiterer Aufklärung und Auskunft ist der Unterzeichnete jederzeit bereit. Eibenstock, den 25. September 1916. Der Vorstand des Königlichen Amtsgerichts. Oberamtsrichter Papsdorf. einer auf hiesigem Markte ein und stelle diese billig zum Verkauf. Treffe nächsten Sonnabend, den 30. September, mit Ladung » « »«rsvl», Hbflpächter. Zu vermictcn per 1. Januar 1917 4 halbe Eta gen, Parterre, 1. Etage u. Mansarde I.vnl« ULnpel, Klempnermstr. !84«K»v, Küche und Schlafstube zu ver mieten V. 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