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Amts- uns Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vk-u,«prei« vierteljährlich Mk. 1M etnschlteßl. de« Illustrierten Unterhaltungtblatt»* in der Geschäftsstelle, bet unseren Voten sowie bet allen RrtchSpostanstalten. Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Lag. Fel-Adr.: A»t»ök»tt. M «benfto», Larkseli», hmöthwel, ^UUrvlUN NeuheiOe, Gberstützeugrün, Schönheide, ^,7 «V' Schönhetderhammer, Sosa, Untersttitzrngran, Mlöenthal «sw. Iernsprechrr Ar. 110. Beranttvortl. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 68. Jahrgang. - - -« . .... Soulltag, dm 10. September ISIS DaS unter dem 16. Juni d. I. erlassene Verbot des Verbrauchs von Kartoffeln in der Brennerei wird aufgehoben. Dresden, am 6. September 1916. Ministerium des Innern. 1310 ll 8 lV 4255 Versorgung mtt Speisekartoffeln. Der Bezirksverband Schwarzenberg wird in den nächsten Wochen Speisekartoffeln zur Einlagerung während der Wintermonate zur Verfügung stellen Wer Speisekartoffeln einlagern (einkellern) will, hat dies bei der OrtSbehörde bis zum 15. September 1916 anzumelden. ll. Berechtigt zur Anmeldung find: 1. Die im Bezirk Schwarzenberg wohnenden Haushaltungsvorstände für sich und für die in ihrem Haushalt beköstigten Personen, 2. die Arbeitgeber für ihre Angestellten und Arbeiter einschließlich der von die sen beköstigten Haushaltungsangehörigen, dafern die betreffenden Angestellten und Arbeiter im Bezirk Schwarzenberg wohnen. Der Anmeldung im Falle 2 ist ein Verzeichnis der Angestellten und Arbeiter unter Angabe ihres NamenS, ihres Wohnortes und der Zahl ihrer Haushaltungsangehörigen beizufügen. 3. die Inhaber von Gast-, Schank- und Speisewirtschaften, Kantinen, Kriegs küchen und ähnlichen Betrieben, 4. die Verwalter von Krankenhäusern, Genesungsheimen, Erziehungs- und der gleichen Anstallen. Hl. Bei der Anmeldung ist zu berücksichtigen, daß der zulässige Verbrauch im Falle Ziffer ll 1, 2 und 4 für den Kopf und Tag 1'/, Pfund beträgt, im Falle 4 ist dabei die tägliche Durchschnittszahl der verpflegten Personen mit zu Grunde zu legen. Im Falle 3 ist der Verbrauch nach der täglichen Durchschnittszahl der Speisegäste und in der Regel unter Zugrundelegung von wöchentlich 5 Pfund für jeden Gast zu bemessen. Die Anmeldung kann sich auf die Zell vom 15. Oktober 1916 bis 3. März 1917 — 140 Tag» oder 20 Wochen oder'auch auf einen kürzeren Zellraum erstrecken, der jedoch mindestens 28 Tage — 4 Wochen betragen muß. IV. De« Gemeinden wird dringend empfohlen, anch ihrerseits eine grö ßere Menge Kartoffeln als Rücklage einznkeller« oder einznmieten. V. Jede Ortsbehörde hat dem Bezirksverband bis zum 18. September 1916 die Kartoffelmengen anzuzeigen, die vom BezirkSverband bezogen und in ihrem Bezirk ein- gekellert oder eingeniietet werden sollen. VI. Bis zur einheitlichen Einführung von Kartoffelkarten und Kattoffelbezugsscheinen für den ganzen Bezirk Schwarzenberg bleibt die in den einzelnen Gemeinden erfolgte Verbrauchsregelung mtt der Maßgabe in Kraft, daß auf Kopf und Tag 1Pfund ab gegeben werden dürfen und daß bei genügendem Vorrat die Zuteilung von Kartoffeln auch für einen längeren Zeitraum erfolgen kann, als dies bisher in den einzelnen Ge meinden zulässig war. Schwarzenberg, am 7. September 1916. Der BezirkSverband der Kgl.Amtshauptmannschast Schwarzenberg. Amtshauptmann Dr. Wimmer. Städt. Grießverkauf Dienstag, den 12. dss. Mts. in den Geschäften von B. Riedel, R. Enzmann, F. Riedel, E. Glaßmann, E. Eberlein, I. Heymann, E. Zeuner, C. W. Friedrich, Konsumverein l und ll. Auf den Kopf wird ein Pfund zugeteilt. Preis: 45 Pfg. für ein Pfund. Es gilt Marke 3 von Blatt 7 des Ausweisheftes. Stadlrat Eibenstock, den 9. September WIN. Sandsacknäherei wird ausgegeben Montag, den 11. ds. Mts. bei den Herren Schneiderobermeister Pfefferkorn, vordere Rehmerstraße 10 und Kaufmann Paul Strobelt, Mul denhammerstraße 8. Nählohn 3',, Pfg. Stadtrat Eibenstock, den 9. September lmn. 8 Uhr-Ladenschluß betr. Von einer Anzahl Geschäftsinhaber in den örtlich unmittelbar zusammenhängen den Gemeinden Schönheide und Schönheiderhammer ist beantragt worden, gemäß § 139 k der Reichsgewerbeordnung für alle offenen Verkaufsstellen den 8 Uhr-Ladenschluß anzuordnen. Zur Absetzung des nach M 2—4 der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 25. Jan. 1902 angeordneten Verfahrens ist von der Kgl. Kreishauptrnannschaft Zwickau der unterzeichnete Gemeindevorstand als Kommissar bestellt worden. Die aufgrund von § 2 der erwähnten Bekanntmachung aufgestellte Liste der be teiligten Geschäftsinhaber, in welcher die Antragsteller ersichtlich gemacht worden sind, liegt vom 11. September 1916 aus die Dauer von 2 Wochen im hiesigen Rathause, Zimmer Nr. 11, zur öffentlichen Einsicht aus. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Liste können von den Beteiligten bis zum 25. September 1916 schriftlich oder zu Protokoll bei dem Unterzeichneten erhoben werden. Nach Ablauf dieser Frist vorgebrachte Einsprüche blei ben unberücksichtigt. Schönheide, am 8. September 1916. Gemeindkvorstand Winzer. Kommissar. Wom Weltkrieg. Generalfeldmarschall von Hi nbau bürg be sucht gegenwärtig die Armeen an der Westfront; über die dortigen Kämpf« wird geschrieben: Berlin, 8. September. Aus dem Großen Hauptquartier wird der „B. Z." über die neuen Anstürme an der Somme untakm 7. September telegraphiert: Die Feinde haben in den letzten Da gen große Anstrengungen gemacht, sich des Dorfes Ginchy zu bemächtigen Sie sind init ihren stets mit neuen Kräften wiederholten Angriffen restlos abgeschlagen worden. Angriffe in der Richtung auf Combles erstickten schon in unserem Artilleriefeuer. Die Franzosen rangen in den letzten Tagen mit starken Kräften um ein Vorschioben ihrer Linie süd lich Ler Somme. Vorgestern versuchten sie wieder holt in den Park von Deniecourt einzudrrngen. Ge stern ist das Dorf Beruh nach wiederholtem Ein dringen und Mederzurückschlagen der Franzosen in unserem Besitz geblieben. Bei den schweren Angrif fen auf der ganzen Front haben die Franzosen im Nordwestteile von Vormandovillers Fuß fassen kön nen, während sie aus Chaulnes, wo sie bis zum Bahnhos eingedrungen waren, mit einem Verlust von 850 Gefangenen wieder weichen mußten. — Gegen wärtig befindet sich Feldmarschall Hindonburg an der Westfront, wo er die in heißen Kämp fen stehenden Armeen besucht. Haag, 8. September. „Het Vaderlrnd" meldet aus London: Die Gegenuntornehmuug der Deutschen im Weston macht sich sott 48 Stunden durch eine außerordentlich« Zunahme der Artlllerietätigkett bemerkbar, die bei Lens besonders stark ist. Die Geschütztätigkeit auf ibeideal Seiten ist äußerst hestig und breitet sich mehr und mehr nach Norden auS. Auch von der Ostfront liegt cane, Meldung über den zunehmenden Druck der Deutschen auf die feindlichen Stellungen vor: Haag, 8. September. Die „Times" meldet aus Petersburg: Der Truck der deuts chen Trup - Pen auf die russischen Stellungen vor Wladimir Wvlinsk, auf die fortgesetzt heftige Angriffe erfol gen, wird zunehmend stärker. Wenig ermutigend für die Alliierten klingt auch, was ein bekannter schweizerischer Militärtri- tiker über die Lago schreibt: Basel, 8. September. In den „Basler Nach richten" schreibt Oberst Egli: Nach dem, was er an verschiedenen Kampffronten erfahren habe, sei Deutschland mit seiner Widerstandskraft nicht nur noch lange nicht zu Ende, sondern es werde im Gegenteil alles daran fetzen, den Sieg zu erringen. Die Stärke des Vierbundcs wür den die Alliierten nicht erreichen, weil jeder, zu viel eigen« große Interessen im Spiel habe. Ueber die Kämpfs der österreichisch-ungarischen Heere sagt der neue Bericht: Wien, 8. September. Amtlich wird verlaut bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien. Beiderseits der Straße Petroseny—Hateg sind seit ge stern nachmittag Kämpfeim Gange. Westlich von Cfik-Szereda wurden unsere Truppen vor überle genem seindltchon Angriff auf das Hargita- Gebtrge zurückgenommon. Heeressront des Generals der Ka vallerie Erzherzog Karl. In don Kar- pathen und in Ostgalizien dauerten die hef tigen Kämpfe unvermindert an, die besonders östlich von Halit sch mit großer Erbitterung geführt wurden. Hier wiederholte der Feind dreimal sein? ergebnislosen Anstürme. Alle Steilungen sind in unserem Besitz. Heeressront dss Generalfeldmar schalls Prinz Leopold von Bayern. Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. An der küstenländischen Front standen der Monte San Gabriela und der Sattel von Bal an der Tiroler Front unsere Stellungen südlich des Travignolo- und Fleimstales unter anhaltendem Geschützfeuer. Oestlich von Bal Merbia brachte eine gelungene Unternehmung unserer Truppen 55 Gefangene ein. Südöstlicher Kriegsschauplatz Schwächere feindlich« Abteilungen, welche die Vojusa überschritten haben, wurden durch die eige nen Sicherungsabteilungvu wieder aus das südliche User getrieben. Ter Stellvertreter des Ch.'ss des GeneralstabeS: von Hoefer, Feldmarschilleuinant. «om Valka« sind neuere Nachrichten über die kriegerischen Ope rationen heute nicht oingegangen. Die vorliegen den Meldungen besagen: Berlin, 8. September. (Amtlich.) Der Oberbefehlshaber der bulgarischen Ar mee, General Jekow, antwortete dem Gsneral- seldmarschall v. Hindenburg auf einen Glück wunsch zu dem ersten bulgarischen Waffenerfolg: An den Ches des Gencralstabes des deutschen Feld heeres, Harrn Generalfeldmarschall von Hindenburg, Exzellenz. Euer Exzallenz danke ich für dis Glück wünsche anläßlich der ersten Eriolge der dulg irisu-en Truppen gegen dis neuen Feinde, die Rumänen und Russen. Mit diesem guten Anfang beweisen die