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Abteilungen, welche sich gegen unsere Stellungen vorwagten, zersprengt. Bei Iabl? nrza, südöst lich von Sabie, brachten wir in erfolgreich >n Stc?i- jungen 200 Gefangene» ein. Bei Telatbn erhöht» Gcsechtstätigkei't. Feindliche Vortruppen. die in die Stadl eingedrungen ware>n, wurden an den Süd- raitd zurückgeworfen. Ein von den Russen südwest lich von Delatyn versuchter Angriff brach in un serem Feuer zusammen. Sonst im Nordosten nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Ter gestrige Tag verlies auch an der Front zwi sehen Brenta und Etsch viel ruhiger. Im all gemeinen beschränkte sich die Kampstätigkeit auf Ge- schützseuer. Vereinzelte Vorstöße des Feindes ge gen unsere Stellungen nördlich des P o s r n a t al e S und ein größerer Angriff gegen den Barcolavaß wurden abgewieson. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Ter Stellvertreter des Ch?ss des Geucralstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 16. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina griff oer Feind gestern unsere Stellungen auf d?r Höhe Lapul und beim Gestüt Luczina neuerdings an. Er wurde im Hand gemenge geworfen. Tie Zahl der bei Jaolo- nica eingcbrachten Gefangenen hat sich auf 3 Offiziere, 316 Mann erhöht. Im Raume von No- wo Pötsch ajew scheiterte ein nächtlicher Vor stoß der Russen gegen unsere Vorposten. Südwest lich von Luzk sind wieder stärkere Kämpfe im Gange. Westlich von Tortschyn schlugen unsere Truppen einen nach heftiger Artillerievorbereitung geführten russischen Angriff zurück. Italienischer Kriegsschauplatz. Aus unseren Stellungen im Raum.' des Bar rolapasses lag andauerndes schweres Artille- rieseuer. Feindliche Flieger belegten Biel ge reut h ersolglos mit Bomben. Im Gebiete des To- jana 1 brachen wiederholte Angriff? der Italiener zusammen. Südöstlicher Kriegsschauplatz An der unteren Vojusa Artilleriekämpfe und Geplänkel. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Obwohl schon wiederholt aus die Lächerlichkeit der russischen Beuteangaben hingewiesen wurde, setzen die Nu,sen doch unbeirrt ihre sinnlosen Behauptungen fort. Diese erfahren daher nachstehend nochmals eine kritische Beleuchtung: Wien, 14. Juli. Aus dem Kriegspresj?- quartier wird gemeldet: Es bedarf nicht beson deren authentischen Materials, um die Lächerlich keit der von den Russen amtlich bekanntge gebenen Gefangenen zahlen nachzuweis m, die, wie der gestrige österreichisch ungarische Geuerch- stavsdcricht hervorgehoben hat, nicht wesentlich ge- ringcr sind, als die gesamte -Gefechtsstärke der seit den« 4. Juni in ernstere Kämpfe verwickelt gewesenen österreichisch ungarischen Truppen. Die Läng: unse rer Nvrdostsront schwankt zwischen 450 und 5M Kl lometern. Davon waren die Truppen in einer Aus dehnung von 150 bis 200 Kilometern in reim Berteidi- gungsgejechte verwickelt, bei denen alle russischen An- grissc abgeschlagen wurden. Es verbleiben also 250 bis 30«: Kilometer Frontraum, wo die Russen uns fo u»erhör, viele Gvsangcne abgenommen haben sollen. Erjayruugsgeinäß entfällt im heutigen Krieg ange sichts der vervielfältigenden Wirkung des Repetier- unk Maschinengewehres, sowie der Schnellfeurrg?- schützc bei reiner Abwehr regelmäßig weniger als cin Infanterist auf den Meter Bejetzungsdichte. Rechnet mau aber einen Kampfer pro Meter, so ergcbt dies auf 250 bis 300 Kilometer 250000 bis 300000 Mann. Damit hätte der Feind alle unsere an angegriffenen Stellen kämpfenden Truppen bis auf den letzten Tam bour als gefangen abgeführt. Zählt man dazu noch eiice entsprechende Menge blutiger Verluste, so wäre gemäß den russischen Angaben selbst der Annahme außergewöhnlich dichter Besetzung von zwei Mann pro Meter von den zuerst angegrissenen Truppen weder in Wolhynien noch in Ostgalizien ein tauglicher Kämpser in der Gefechtslinie übrig geblieben. Dir Absichten solcher, auch für den Laien handgreiflichen Lügen finden einige Erklärung im Treiben russischer Seudlinge in verschiedenen von der Enteutepolitik hcimgesuchten neutralen Hauptstädten. Die Russen wollen ossenkundig durch unerhört hohe Beutezahlen due Enttäuschungen verwischen, die oer bisherige Ver lauf der Brussilowscheu Offensive, mag sie immerhin einige Erfolge auszuwoisen haben und auch noch kei neswegs abgeschlossen sein, bei den Berbündrten und Neutralen zweifellos hervorgerufen hat. Nicht anders sino auch die geflissentlich verbreiteten schiuermä» chen des russischen Generalstabes über oen Uebertcitt ganzer österreichisch ungarischer Truppeukörper zu deuten. Es ist klar, daß mit solchen Nachrichten das Märchen von der Lebensunsähigkeit' der Monarchie wieder aujgefrischt worden soll, das vor dem Krieg zu den Hauptattionen der Entvntepolitik gehörte, in den zwei letzten Jahren aber durch die Tat gründ lichst widerlegt wurde. Die Lürken machten weitere Fortschritte an der persischen Front und versenkten im Schwarzen Meer drei scinoUch? Transportschisfe: Koustantinopel, 13. Juli. Das Haupt quartier berichtet: An der Jrakfronr und der persischen Front kein? Unternehmung von Bedeutung. Kaukasusfront: Auf dem rech ten Flügel haben unsere vorgeschobenen Abteilun gen starke feindliche Erkundungsabteilungen, auf die sic stießen, znrückgetrieben und nach ihren Hauptstellungen versolgt. Die Kämpfe im Zentrum nahmen in einigen Abschnitten an Heftigkeit ab, ohne jedoch zu einem endgültigen Erfolg für einen der Gegner zu führen. Die Kämpse dauern teils zu unseren Gunsten, teils zugunsten der Feinde fort, indem die Vorstellungen, die sehr ost nur einen taktischen Wert haben, bald genommen werden, bald wieder verloren gehen. Aus dem linken Flügel hat sich die Lage nördlich des Tschoruk ebensalls nicht geändert. Hier werden überraschende Angriff?, welche der ,Feind von Zeit zu Zeit unternimmt, leicht zulückgeworsen. Einige Versuch? feindlicher Kriegs schiffe, sich gewissen Küstenabschnitten in der Höhe der Dardanellen und den Gewässern von Smyrna zu nähern, wurden durch unser Artil leriefeuer verhindert. Ein feindlicher Doppeldecker wurde von einem unserer Flieger versolgt und mußte bei Tenodos landen. In der Nacht zum 12. sand ein Zusammenstoß zwischen einer vor Katia gesichteten soindlichen Kavallerieabteilung und einer unserer Kamelroiterabteilungen statt. Da der Feind sich von allen Seiten überflügelt sah, verzichtete er daraus, sich in einen weiteren Kampf einzulassen und flüchtete nach verschiedenen Richtungen. Er erlitt in unserem Feuer Verluste. Konstantinopel, 15. Juli. Das Haupt quartier teilt mit: An der Jraksront mach ten wir einen artilleristischen Feuerüberfall auf ein feindliches Lager und zerstörten dort eine hydrau lische Maschine. An der persischen Front keine wichtige Aenderung. An der Kaukasus- srvnt ist die Lage am rechten Flüg'l unverän dert. Tie Kämpse im Zentrum haben bisher kein endgültiges Ergebnis gezeitigt. Wir haben fest gestellt, daß der Feind ber seinen wiederholten An- grisfen schwere Verluste erlitten hat. Die feindlichen Angriffe am linken Flügel wurden vollständig zu rückgewiesen. Im Abschnitt von Smyrna warj ein feindlicher Flieger wirkungslos Bomben auf die Umgegend von Söko. Im östlichen Teil des Schwarzen Meeres versenkten unsere Un terseeboote neuerdings drei große sei übliche Transportschisfe und zwangen ein viertrs, au> den Strand zu laufen. Konstantinopel, 16. Juli. Bericht des Hauptquartiers vom 15. Juli. An derIrak - front keine Veränderung. An der persischen Front östlich von Kermanschah hat sich noch nichts ereignet. Nachdem die russischen Trup pen crsahren hatten, daß unsere Abteilungen, di? von unseren im Abschnitt von Buneh operierenden Freiwilligen unterstützt wurden, sich Sin eh nä herten, räumten sie, Sineh und zogen sich unter Zurücklassung eines Teiles ihrer Truppen südlich von diesem Ort mit ihrer Hauptmacht in der Rich^ tung aus Hamadan zurück. Unsere Truppen ver trieben am 11. feindliche Beobachtungstruppen, rückten über Sinch hinaus und verfolgten den Feind 15 Kilometer östlich von dieser Ortschaft. — An der Kaukasusfront auf dem rechten Flügel Scharmützel. Im Zentrum tragen die von uns besetzten neuen Stellungen zur sür uns gün stigen Entwicklung der Kämpse bei. Auf dem linken Flügel örtliche Gewehrseuergesechte ohne Bedeu tung. Sonst ist nichts zu melden. Konstantinopel, 16. Juli. Ein Schütte- Lanz kreiste Sonnabend nachmittag zwei Stunden über Konstantinopel. Die Bevölkerung solgte dem ungewohnten Schauspiel mit Staunen und Freude. Das Lustschiff war mit deutschen und türkischen Fah nen geschmückt. Bon See sind jolgende Meldungen zu verzeichnen: London, 15. Juli. Wie Lloyds meldet, soll der englische Dampfer „Antigua" versenkt wor den sein. London, 16. Juli. Die Fischdampser „B cnr - d e n" von Hartlepol und „R ecorder" von North- shields sind von Unterseebooten versenkt worden; ihre Besatzungen wurden gerettet. London, 16. Juli. (Meldung des Reutersch.m Bureaus.) Die englischen Dampser „Mopsa", „2 Ylvi e", „Excleji c" und „A l t o" wurden Ver se n k t. Loudon, 15. Juli. Ten „Times" wird aus Constanza gemeldet, daß von allen Seiten die An wesenheit neuer deutscher Unters ec boote in türkischen Gewässern gemeldet wird; zwei da von sollen je 2000 Tonnen messen. ragesgeschichle. Deutschland. - Gegen die Preistreibereien. Durch Dörren von Sommergemüse ist in inzelnen Gegenden in spekulativer Absicht der Markt entblößt und der Preis in die Höhe getrieben worden. Um drm entgegenzutreten, hat der Reichskanzler aus Vorschlag des Präsidenten des Kriegsernährungsamtes ein Verbot des Dörrens von Gvmüf? und der Herstellung von Sauerkraut in der Zeit bis 1. August 1916 und ein Verbot des Abschlusses von langfristigen Verträgen über den Erwerb von Gemüse und Obst er lassen. Pslaumen dürfen bis auf weiteres nur zur Lieferung bis zum 1., anderes Obst, sowie Gemüse nur zur Licserung bis zum 15>August 1916 gekauft oder sonst erworben werden. Durch diese Verbote soll einmal erreicht werden, daß kein srisches Gemüse jetzt dem sosorttgen Verbrauch entzogen wird und seiner den wilden, preissteigernden Abschlüssen von Verträgen aus spätere Lieferung von Gemüse, be sonders von Dörrgemüse, emtgegengetretrn werden. Gleichzeitig ist eine Anzeigepflicht für Vorverkäufe von Obst, Gemüse und Dörrgemüso, die bereits getätigt sind, vorgeschrieben, damit ein Ueberblick über diesen Teil des Marktes gewonnen werden kann. Die Maß^ nahmen sind nur vorläusige, weitere Anordnungen zur Verhinderung von Preistreibereien sind in Vor bereitung. Inwieweit unter solchen Bestimmungen Höchstpreissestsetzungon sein werden, steht noch nichs fest, es wird aber, wann die Preistreiberei sor tdauert, auch zu dem Mittel von Höchstpreis- sestsetzungen, trotz aller ihnen bekanntlich anhaftenden Mängel, gegriffen werden, und zwar m einer Form, die den ganzen Schaden der Preisändecung auf die preistreibenden Elemente wälzt. Griechenland. — Zum Brande des Schlosses Tatoi. Gegenüber den Meldungen ausländischer Zeitungen, daß bei dem Brand» des Schlosses Tatoi Seine Majestät der König verletzt worden sei, ist daS „W. T. B." von zu ständiger Stelle ermächtigt worden, zu erklären, daß so wohl Seine Majestät der König wie die übrigen Mitglie der der Königlichen Familie gesund und wohlbehalten sind. — Beerdigung von Opfern des Bran des von Tatoi. In Anwesenheit der königlichen Prinzen fand am Sonnabend in Athen die feierliche Bei setzung der drei bei dem Brande von Tatoi umgekommenen Offiziere statt. Die Anzahl der Opfer beträgt, soweit be kannt, 32, darunter 28 Mann der königlichen Garde. Oertliche und sächsische Nachnchtcll. — Eibenstock, 17. Juli. Die Verlustliste Nr. 304 der Kgl. Sächs. Armee enthält au- unserm Amts gerichtsbezirk folgende Namen: Aus Eibenstock: Ar thur Schönfelder im 6. Jnf.-Rgt. Nr. 105, leicht ver wundet, Paul Schönfelder im Landw.-Jnf.-Rgt. Str. 133, ins. Unfall leicht verletzt; aus Schönheiderham mer: Kurt Gnüchtel im Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 103, leicht verwundet; aus Oberstützengrün: Paul Georgi, vermißt; aus Carlsfeld: Ewald Heinz, vermißt; aus Hundshübel: Albin Mittag, schwer verwun det, sämtlich im Landw.-Jnf.-Rgt. Nr. 133. — Eibenstock, 17. Juli. Der Nadelarbeitslehre rin Fräulein Johanna Gerischer ist von Sr. Maj. dem König für ihre Verdienste um die Kriegswohlfahrtspflege die Carola-Medaille in Bronce mit der Spange verliehen worden. — Eibenstock, 17. Juli. Wie unS von der Königlichen Amtshauptmannschaft besonders mitgeteilt wird, sind Verkäufe von Getreide auf dem Halme nach der Be kanntmachung des stellvertretenden Reichskanzlers vom 21. Juni 1S16 über das Verbot des Vorverkaufs der Ernte des Jahres 1916 — ReichS-Gesetzbl. S. 545 — regelmäßig verboten, und nur ausnahmsweise zulässig. Solche Ausnahmen können hier nur vom Bezirksverbande der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg bewilligt werden. — Eibenstock, 17. Juli. LS herrscht noch viel fache Unklarheit bei den Gastwirte n usw. über die Auslegung der Bundesratsverordnung, betreffend die Ver einfachung der Beköstigung vom 31. Mai ds. Js. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß nicht mehr als zwei warme Fleischgerichte (also nicht Fleischs or ten) auf einer Speisekarte stehen dürfen und daß alles Wild und alles Geflügel (also auch Wildgeflügel) unter dies« Vorschrift fällt. Nicht davon betroffen werden nur Kopf, Zunge und innere Teile der Tiere aller Art, sowie Brüh- und Kochwürste. — Eibenstock, 17. Juli. In Nr. 160 der „Sächs. StaatSztg." veröffentlicht die KriegS-Rohstoff-Abteilung des Kriegsministeriums eine neue Liste von beauftragten Sortierbetrieben von Lumpen und neuen Stoff abfällen für die Zwecke des HerreS- oder Marinebedarfs. — Dresden, 14. Juli. Staatsmtntster Graf von Metzsch. Reichenbach, der Minister des Kö niglichen Hauses, beging heute seinen 80. G e b urt S t a g. Er hatte sich allen Ehrungen entzogen und sich nach aus wärts begeben. Nm Montag trifft Graf von Metzsch- Reichenbach wieder in Dresden ein, um sich einige Tage später zum Kuraufenthalte nach dem Weißen Hirsch zu begeben. — Leipzig, 15. Juli. Wegen übermäßiger Preissteigerung und wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz wurde der rumänische Lebensmittel- Händler Salomon Haimowitzsch zn vier Monaten Gefängnis und 500 M. Geldstrafe verurteilt. Er hatte in seinen beiden Geschäften die Höchstpreise für Schweine fleisch und Wurst überschritten. Ferner hatte er unter der Bezeichnung Salamiwurst eine Ware verkauft, die größten teils auS gewiegten Schweineschwarten zusammengesetzt war. Haimowitzsch ist bereits früher in Dresden und in Hannover wegen Betrugs bestraft worden. — Chemnitz, 17. Juli. Am Sonntag nachmit tag in der vierten Stunde ist der 4 Jahre alte Rudolf Schmidt, im Hause Annaberger Straße 69, auS einem Küchenfenster des 4. Obergeschosses auS Unvorsichtigkeit in den Hof hinabgestürzt und war sofort tot. — Colditz, 15. Juli. In der hiesigen Anstalt starb dieser Tag« die auS Neustadt gebürtige ledige Frie derike Karoline Treptau, die am 4. März 1816 ge boren wurde. Sie hat also ein Alter von 100 Iah- ren und 4 Monaten erreicht. Seit 1872 befand sie sich in Anstaltspflege. — Brand-E»btsdorf,15. Juli. Billige Fleischpreise sind noch hier und in der Umgebung vorhandin. In der letzten Sitzung des Stadtgemeinde rates wurden die Höchstpreise für Rind- und Kalbfleisch