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Amts- und Anzeigeblatt für den Smtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfg., für auswärtige 15 Pfg. Im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile <0 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätesten« vormittags 10 Uhr, für größere Tags vorher. Aernsprecher Ar. 110. — gg, Jahrgang. > - . - . - > Dienstag, den 18. Juli IVIS. Verantwort!. Redakteur, Trucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock Bezugspreis vierteljährlich Mk. 1.80 etnschließl. des »Illustrierten Unterhaltungsblatt»" in der Geschäftsstelle, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Vonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Kel-Adr.: Amtsblatt. 45^^1.4^44 M Eibenstock, Larkfeld, Yun-Hübel, EUÜkvtUN Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, llnterstiitzengriin, wildenthal usw. Bekanntmachung, die Gültigkeit außersächsischer Keiseörotmarken betreffend. Die Bekanntmachung vom 26. November 1915 (Sächsische Staatszeitung vom 26. November 1915), die gegenseitige Anerkennung der sächsischen Reisebrotmarken usw. betreffend, wird auf die im Herzogtum Sachsen-Coburg ausgegebenen Reisebrotmarken ausgedehnt. Die Coburgischen Reisebrotmarken tragen in grünem Druck auf weißem mit Wasserzeichen versehenen Papier die Worte „Herzogtum S.-Co bürg" „40 gr Gebäck" und zeigen auf einem grünen Querstretfen das herzoglich sächsische Wappen. Sie gel ten ohne zeitliche Beschränkung. 30 Reisebrotmarken sind zu einem Heftchen vereinigt. Die Vereinbarung tritt am 20. Juli n Kraft. Von diesem Tage an haben auch die sächsischen, auf 40 lautenden Reise- brotmarken im Herzogtum Sachsen-Coburg Gültigkeit. Dresden, am 11. Juli 1916. Ministerium des Innern. Verordnung über Bichzwischenzühlungen. Unter Aufhebung der Verordnung vom 12. Mai dieses Jahres über die monat lichen Viehzwischenzählungen wird bestimmt: Am 1. September, 1. Dezember und 1. Mai jedes JahreS ist bis auf weiteres eine Zählung deS Rindviehs, der Schafe und Schweine vorzunehmen. Die erste dieser Zählungen findet am 1. September dieses JahreS nach dem Stand der vorausgegangenen Nacht statt. Wer vorsätzlich eine Anzeige, zu der er auf Grund dieser Verordnung aufgefordert wird, nicht erstattet, oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird nach ß 5 der Bundesratsverordnung vom 2. Februar 1915 mtt Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mtt Geldstrafe bi» zu 10000 Mark besttast; auch kann Vieh, dessen Vorhandensein verschwiegen worden ist, im Urteile für dem Staate verfallen er klärt werden. Viehhalter, die den mtt Vornahme der Zählung beauftragte» Zählern den Zutritt zu ihrem Gehöft oder die erforderte Auskunft über ihren Viehbestand verweigern oder diese unrichtig oder unvollständig erteilen, oder die eine von der unteren Verwaltungs behörde vorgeschriebene Anzeige hierüber unrichtig, unvollständig, verspätet oder über haupt nicht erstatten, werden mit Hast bis zu 6 Wochen oder mtt Geldstrafe bis zu 150 Mk. besttast. Dresden, den 12. Juli 1916. Ministerium des Innern. Verordnung über die Höchstpreise für Schafvich. Auf Grund von tz 5 des Gesetzes betreffend Höchstpreise vom 4. August 1914 in der Fassung vom 17. Dezember 1914 (Reichsgesetzblatt Seite 516) wird bestimmt: Vom 16. Juli 1916 ab gelten für Schafvteh ab Stall und Standort für den Zentner Lebendgewicht folgende Höchstpreise: Für 1. vollfleischige Lämmer und Lammböcke ohne breite Zähne . . 120 Mk. 2. vollfleischige Hammel mtt nicht mehr als 4 breiten Zähnen und vollfleischige Schafe mit nicht mehr als 2 breiten Zähnen 110 „ 3. gut genährtes ältere» Schafvieh 100 „ 4. gering genährte» Schafvieh jeden Alters, auch Zuchtböckc . . 90 „ 5. minderwertiges abgemagertes Schafvieh jeden Alters . . . nach Wert, jedoch nicht über 65 „ Tie Feststellung deS Lebendgewichts erfolgt am Standort der Tiere unter Abzug von 5 "/,. Dresden, den 15. Juli 1916. Ministerium des Innern. Städtischer Lebensmittelverkauf. Margarine: von Dienstag, den 18. bis Freitag, den 2l. dss. Ms. in den Ge schäften von R. Enzmann, P. Herold, I. Zettel, A. Baumann, G. E. Tittel, M. Tittes, Konsumverein Verkaufsstellen I u. II. Die Abgabe von Margarine erfolgt nur gegen Ablieferung der für diese Woche gültigen Fettmarken. Auf die Fettmarkc entfällt hier in dieser Woche ein« GewichtSmenge von 30 x. Weizengraupen am Dienstag, den 18. dss. MtS., in den Geschäften von R. Wendler, P. Herold, C. Seifert, A. Baumann, I- Hey mann, P. Hubrich, G. E. Tittel, Konsumverein I und II. Auf die Person entfällt '/« Pfund vorbez. Ware. Marke 1 von Blatt 0 des Answetsheftes gilt. Bohnen am Freitag, den 21. dss. Mts., in den Geschäften von B. Riedel, R. Enzmann, B. Löscher, E. Eberlein, I. Zettel, E. Zeuner, Konsumverein Verkaufsstellen I u. II. Auf den Kopf der Bevölkerung wird Pfund Bohnen gegen Abgabe der Marke 3 von Blatt 1 deS Ausweisheftes zugetcilt. Stadtrat KiöenkoL, den >6 Juli um. Vier starke englische An griffe zusammgebrochen. Der Kaiser an der Somme. Tas gewaltige Drama an der Somme spielt mit unverminderter Heftigkeit weiter. An der bei spiellosen Standhaftigkeit unserer Truppen brachen am Sonnabend nicht weniger als vier englische An griffe zusammen. Auch die Franzosen wurden sowohl an der Somme wie an der Maas blutig abgewiesen. Am Sonntag hat Se. Maj. der Kaiser den Kämpfern im Somme-Gebiet persönlich Anerkennung und Dank gezollt: , (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 16. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Beiderseits der Somme starke Artillerie, tätigkett. Im Laufe de» Nachmittags brachen 4 starke englische Angriffe im Abschnitt Oviller » — Bazentin — Le Petit vor unseren Linien ebenso restlos zusammen, wie am Vormittag «in östlich von Bazentin angesetzter Angriff. — Südlich der Eomm« entspann sich abends ein lebhaftes Ge fecht bei und südlich von BiacheS. Ein Teil deS Dorfes wurde wieder von uns besetzt. ES wurden über 100 Gefangene gemacht. Französische Angriffe wurden bei Barleux sowie in der Ge gend von Estre eS und westlich davon, diese bereits ün Sperrfeuer, unter großen Verlusten abgewt«sen. — OestltchderMaa» setzten die Franzosen nach- mittags starke Kräfte gegen die Höhe „Kalte Erde" und gegen Fleury an; sie halten keine Erfolge. Bet ihrem abend» wiederhotten Anlauf drangen sie südwestlich de» Werke» Thiaumont in kleine Leu« unserer vordersten Linie ein, um die noch gekämpft wird. — Auf de» übrigen Front wurden stind- lich« Patrouillen-Untermhmungen, nördlich von Oulche» — Traonnelle auch der Angriff größerer Abteilun gen abgeschlagen. — Nördlich von Lhtlly bracht« eine deutsche Patrouille 24 Franzosen und 1 Maschinen gewehr ein. — Westlich von LooS wurde ein feind liches Flugzeug durch Infanterie abgeschos - sen; eS stürzte in unserm Hindernis ab. Ein durch Abwehrfeuer beschädigter Doppeldecker fiel bri Nesle in unsere Hand. Oe st lich er Kriegsschauplatz. ' < Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Hindenburg. Keine besonderen Ereignifse. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Russische Gegenangriffe gegen die von uns wiedergewon nenen Linien in Gegend Skrobowa blieben ergeb nislos; 6 Offiziere, 114 Mann fielen in unsere Hand. Heeresgruppe des Generals von Lin st na e n. Südwestlich von Luzk sind deutsche Truppen im Gegenstoß gegen angreifende russische Kräfte. Bei der Armee de» Generals Grafen von Bothmer ist die Lage unverändert. Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Großes Hauptquartier, 16. Just rbds. (Amtlich.) Seine Majestät der Kaiser weilte heute wieder im Kampfgebiet an derSomme. Er nahm vom Oberbefehlshaber der Armee die Mel dung über die stattgehabtem Operationen entgegen und hatte unterwegs eine Besprechung mtt dem Ches des Generalstabes des Feldheeres. Bei dem Besuch in Lazaretten zeichnete er Schwerverwundete mit dem Eisernen Kreuz aus. Wie mehrfach anläßlich seiner Anwesenheit bei den Kämpfen an der Maas In letzter Zeit, sprach er auch an der Somme den tapferen Truppen seine Anerkennung und seinen Dank aus. Ueber unsere Fortschritte bei Verdun vorliegend: Berichte besagen: Karlsruhe, 15. Juli. Die „Basler Nachr." berichten aus Frankreichs daß die neuen deutschen Angriffe bet Verdun überrasch nd gewirkt hätten. Nach Pariser Blättermeldungen halten die Deutschen fortgesetzt ein starkes Feuer auf das Fort Souville und dessen nächste» Umgebung. Tie Deutschen stehen im Nordwesteu bis bereits unmittelbar vor der Panzerseste Souville, welche teilweise in Trümmer geschossen ist. Ferner werden die französischen Linien und Feldbefestigungen im Abschnitt von Lhenois bet Damloup und bei der Kapelle Sainre-Kine unter ununterbrochenem heftigen Artilleriefeuer gehalten. Genf, 15. Juli. Die Kämpfe, bei Verdun sind wieder in den Vordergrund der militärischen Be trachtungen der Pariser Blätter gerückt. Einen an schaulichen Bericht über den letzten von den Deutschen ausgesührten Sturm gegen die Vorstellungen des Forts von Tavannes veröffentlicht der „Petit Pari- sien": „Etwas vor 10 Uhr vormittags hörte die Ar tillerie zu donnern auf und di« feindliche Inf interis erschien plötzlich auf einer Front von drei Kilometern zwischen dem südlichen Teil des Dorfes Fleury, das die Deutschen seit einigen Tagen ganz in chrer Hand haben und zwischen Baux und dem Chrm'tceg Hölz. Nach schrecklich hartem Kampfe gelangten sie bis zum Kreuzpunkt der Straße Verdun Etain. Der Weg Fleuch- -Souville, die Souville am nächst?» liegend? stündliche Linie, ist hier 800 Meter vom Fort entfernt, dcni „Temps" znsolge nur noch 500 Meter. Auf der übrigen Angrisfsfront gelang es den Deutschen auf einige hundert Meier Tiefe teilweise ois zu einem halben Kilometer Gelände zu gewinnen. Unsere Stel lungen im Chenoiswalde bei La Laufee werden von der deutschen schweren Artillerie ohne Unterbrechung bombardiert. Aus dieser Seite haben sich die feindli chen Linien ziemlich dem Fort von Tavannes, das den nordöstlichen Stützpunkt der Verteidigungen von Verdun bildet, genähert. Im Osten nehmen die Kämpfe einen für uns immer günstigeren Verlaus. Das Gleich' ist bei den österreichisch-ungarischen Verbänden der Fall: Wien, 15. Juli. Amtlich wird rerlautb irt: Russischer Kriegsschauplatz. Südwestlich von Moldawa wurden russische