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Vse Mir! (Wehe den Besiegten!) Der Sänger stllmm der Harfe Sprache lauscht. Die dräuend rauscht: Sie klingt in Tönen seiner eignen Brust, Ihm unbewußt. Ins Weite starrt sein Auge ohne Ziel, Lenkt nicht der Hände willenloses Spiel. Des Friedens und der Freude froher Mang, Er schweiget bang, DeS Frühlings und der Minne süßes Lied Verschüchtert flieht; Nur düstres Ahnen durch die Saiten grollt, Wie fern am Himmelssaum der Donner rollt. Und näher jagt das Wetter schon im Lauf, Der Sturm wacht auf, Die Wolke strömt, die Blitze flammen fahl, Es dröhnt das Tal; Der Seher fährt aus tiefem Traum empor, Wie wilde Woge braust sein Sang hervor: „Im Osten schaue ich des Morgens Glut Wie leuchtend Blut, Im'Westen taucht des Tage- Strahlenpracht In schwarze Nacht; O denk daran, was Deine Fahne spricht, Mein Adlervolk: Durch Nacht und Blut zum Licht! Mit seiner Sonne wälzt der Ost daher Ein Völkermeer; Anrollt der Brandung Schwall in heißem Gischt, Mit Stahl gemischt, Zerwiihlet seinen Weg zu GrauS und Schlamin Und schäumet brüllend auf am Waffendamm. Wildjauchzend Antwort gellt Drommctenton Von Abend schon; Ein Sturm von Haß prallt gegen Erz und Stetn Im Flammenschein, Und leichentürmend tobt in Rauch und Dampf Der Gallier und Teutonen alter Kampf- Die Jnselschlange, die den Sturm geweckt, Sich gierig reckt, Speit geifernd aus ein buntgescheckter Heer Auf Land und Meer. Gift, Lüge, Neid der Hydra Rachen schnaubt, Die Heuchlerkrone gleißt auf ihrem Haupt. Berghoch zum Himmel glüher Brodem schwebt, Die Erde bebt; Verröchelnd sinkt die Blüte junger Kraft Vom Schwert entrafft — Und grauer Kämpen zeitgelichtet Heer Reißt von der Wand die halbvergcssne Wehr. Ost der Walküre Arm ermattet ruht, Bespritzt mit Blut; Die Tore öffnet all zum Heldenmahl Walhallas Saal — Und durchs Gefilde streuet weit und breit Ein zahllos Gräberheer der Völkerstreit. Nur Riesenkraft erringt den schweren Sieg Im Riesenkrieg; Weh, wenn zusammenbricht der Müden Macht In letzter Schlacht! Vernichtend fällt des Siegers hart« Hand Aufs schutzberaubte, todesbange Land. Endloser Jammer zeichnet seine Spur, Zerstampfte Flur; — Hei, schwing den Hammer, daß es kracht und sprüht, Wenns Eisen glüht, Und denk daran, was Deine Fahne spricht, Mein Adlervolk: Durch Nacht und Blut zum Licht!" Georg von Rohrscheidt. Fremdenliste. Uebernachtet haben im RathauS: Krastwagenführer Straßner. R «ich « hos: Richard Schumann, Kfm., Mylau. Paul Rauß- ner, Kfm., Chemnitz. Brauerei: Alfred Rücker, Monteur, Plauen. Ernst Kirchner, Klavierstimmer, Auerbach. Wettervorhersage für den 25. Mai 1916. Zeitweise Trübung, etwas wärmer, Gewitterneigung, sonst meist trocken. Mitteilungen de- Kgl. Standesamtes Eibenstock auf die Zeit vom 17. bis mit 28. Mai ISIS. Geburten: 2. Auiaebete: hiesige: kein», auswärtige: 1. Eheschließungen: 1 (KriegSeheschließung). Sierbe'ille Srsatz-Reservist, Maschinenzeichner Mar Curt Jahn hier, 27 I. S M 27 T. Soldat, Handarbeiter Hans Emil Hahn hier, ledigen Standes, 28 I. 4 M. 4 T. Soldat, Fabrikarbeiter Paul Curt Fischer hier, 22 I. b M. 24 T. Soldat, Tischler Hans Emil Unger hier, ledigen Standes, 22 I. 7 M. 28 T. Webereiinhaber«, ehefrau Amalie Emma Hochmuth geb. Miillstädt au« OrtmannSdorf, S2 I. IN M. 2l T. Soldat d. L. ll, Maschinensticker Gustav Otto Albert hier, 87 I. 2 M. 8 T. Stickerin Johanne Wally Weigel hier, ledigen Stander, 2s I. 7 M. 10 T- Nachrichten aus der Kirchgemeinde Eibenstock Donnerstag, am GeburtStege Sr. Maj. de» König«, abend« V,8 Uhr: Festgotte-dienst, Psarrer Starke. Freitag, den 2S. ds«. Mt«. sällt die KriegSbetstunde aus. Neueste Nachrichten. Kumiöres im Sturm genommen. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 24. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Südwestlich von Givenchy griff: u stark: englische Kräfte unsere neuen Stellungen an Nur einzelne Leute drangen ein und fielen im Nahkampf. Im übrigen wurden alle Angriffe unter sehr großen Verlusten für die Engländer ab- gewiesen, ebenso kleinere Abteilungen bei Hul- iuch und Blaireville. — Südöstlich von Nouv- ron, nordwestlich von Moulin - sous - Touvent und in Gegend von Prunay scheiterten schwache französische Angriffs-Unternehmungen. Links der Maas wiesen wir durch Infanterie- und Maschinengewehrfeuer einen feindlichen Vor stoß an« Südwesthange des „Toten Mannes" glatt ab. Thüringische Truppen nah inen das hart an der Maas liegende Torf Eumiöres im Sturm. Bisher sind 300 Franzosen, darunter 8 Offiziere, gefangen. Oestlich des Flusses wieder holte der Feind seine wütenden Angrisfe in der Touaumont-Gegend, ?r erlitt in unserem Feuer die schwersten Verluste. Vorübergehend verlorenen Boden gewannen unsere tapferen Regi menter fast durchweg zurück und machten dabei 550 Gefangene. Tie Kämpfe sind unter beiderseitigem sehr starken Artillerieeinsatz im Fortgange. Oestlicher Kriegsschauplatz. In der Gegend von Pulkarn (südöstlich von Riga; vertrieben die deutschen Truppen die Russen aus einem zwischen den beiderseitig m Li- nieu liegenden Grabens 68 Gefangene sielen m unsere Hand. Von der übrigen Front ist nichts von Bedeutung zu berichten. Balkankriegsschauplatz. Tie Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. (W. T B.) - Berlin, 24. Mai. Ter Leiter des am Montag ins Leben gerufenen Kriegsernährungsamtes, Exz von Ba tocki, äußerte gestern einem Vertre ter des „Berl. Lokalanz." gegenüber über seine er sten Schritte in dem neuen, von ihm übernommenen Wirkungskreis, und wie er die seiner Leitung un terstellte Reichsbehördo in Gang zu bringen gedenke, n. a.: Ein festes Programm für die Lösung der mir übertragenen Ausgabe habe ich nicht, tann ich, wie die Dinge heute liegen, nicht haben, da ich am vorigen Freitag zum ersten Male von der Absicht, mir das Amt zu übertragen, etwas er- suhr und an den Vorbereitungen daher in keiner Weise mitgewirkt habe. Damit will ich nicht sagen, daß ich mir nicht selbst in den grundlegenden Fra gen scste Vorstellungen gebildet und klare Ziele ge setzt habe. Wie weit ich dies erreichen könne, wird die Zukunft lehren. Tie Vorstandsmitglieder, die mir mit beratender Stimme als Mitarbeiter, denen innerhalb ihres besonderen Arbeitsgebietes selbst verständlich weitgehendste Selbständigkeit bleiben muß, zur Seite gestellt werden, sind im Elno:rneh- MLv mit mir aus den verschiedenen Berufszweig m und Reichsstellen auserwählt. Mit dem hier an wesenden Unterstaatssekretär von Falkeahaujen und dem bayrischen Ministerialrat von Braun habe ich Ein W. S. Mlltiirvtmu Eibenstock Xßi. Sscns. « Ab- feldgranen Kameraden bittet Bestellungen Garantiert r-tne- Goldener Klemmer Pflaumenmus auf da« „Amts- und Anzeige Emil Scheiter frsektbvivko empf. O iiannodokn. Druck un» Beriag von Emil Hannebohn m Eib«nsto < unseren Austrägern, sowie bei allen Postämtern und Landbrief- Un Fleischer! seits den Schön Haußhab Fleischb« Die Flei Haltung» soll soda Dil betreffen) gestellten Vorstand Platz gre Sc Tie gcn hau und „T> Ligen Ui ganzen f südöstlich brachte Tas lini von der m i t: r e L Hermann Wagner, Vorsteher Ke Jt N, unsere biv b Grenzr K emp die Jtc den bk Tas P fern t au das Beg'nn daruntk Geschütz Werfer von 7 weife i ein feil serer F tiou Pe Orden, Ehren- und Vereinszeichen sind anzulegen. Um recht zahlreiche Beteiligung und Anschluß der anwesenden Ausgabe und Ablieferung nur Dienstags und Freitags nachmittags von .1—8 Uhr. ILieksrä Schukstraße 9. empfiehlt ^Un« sche Lun schoben chert wo dieser Ei Im übr> im Zcich gewaitigl forrgesctz hatten u zeichnen, französiß stören. 3 Mann" c ergebnisl zcn Umki Wald-T bres-Höh Weit von unse Bundes^ Front m W Nus, blatt" für den Monat Juni , . .. , werden in der Geschäftsstelle, bei Geschäftsstelle des Amtsblattes schon eingehend verhandelt und habe mich mit ihnen in allen grundlegenden Fragen völlig einig gefnndeu. Ebenso mit General Gr., dessen Unterstützung für mich besonders wichtig und unentbehrlich sein wird. Ohne rückhaltslose Mitwirkung der Heeresleitung kann meine Aufgabe nicht gelöst werden. Am Frei tag werde ich die erste Vorstandssitzung abhaltcn, dann werde ich von Montag ab zu Informationen des Vorstandes nochmals einladen: Eine Anzahl der Oberbürgermeister der großen Städte und einiger mittleren Städte, dann Vertreter der Konsumenten- Jnteressen, Vertreter der landwirtschaftlichen Erzeug nisse, des Handels und der Industrie und selbstver ständlich die Leiter sämtlicher mit der Ernahrnngs- srage befaßten Reichsstellen. Nötige dringliche Ab hilfsmaßregeln hoffe ich schon in der nächsten Woch« un Anschluß an diese Vorstandssitzung anordnen zu können. Ich denke auch dann für die Kommunen und sonstigen verpflichteten Versorgungs Verbände erhebliche Geldsummen flüssig zu machen, um sie ur die Lage zu setzen, etwas durchgreifendes. zu tun. Ju etwa 14 Tagen soll der große Beirat zum ersten Mal znsammentreten. Ich hoffe, ihm dann schon Vorschläge in den grundlegenden Fragen machen zu können. Danach halte ich persönliche Besprechungen mit den leitenden Stellen der größten Bundesstaa ten für unerläßlich. Ich hoffe weiter, daß ich auch die Unterstützung der deutschen Presse sinken werde, auch dann, wenn es einmal hart auf hart kommt und die Zumutungen an Opserwilligkeit zunächst größer erscheinen, als die Tragfähigkeit. Daß auch der Sieg in der Ernährungsfrage für Deutschland gewiß ist, daran zweifle ich nicht. — Lugano, 24. Mai. Die Berichte des italieni schen Generalstabes bemühen sich, die Lage ander ita lienischen Front so unverfänglich als möglich dar zustellen. Nichtsdestoweniger dringt die Wahrheit im Publikum durch. Die einfache Nennung der von den österreichisch-ungarischen Truppen eroberten Stel lungen genügt, um zu erkennen, daß diese bereits mehr fach die Bollwerke der italienischen Hauptstellungen auf den Kuppen und Abhängen der Gebirgskette zwischen Etsch und Brenta durchbrochen haben und nahe daran sind, in das niedrige Hügelland von Arsero und Arsiajo absteigen zu können und Vincenca und damit die Jsonzo- front im Rücken zu bedrohen. Der militärische Mitar beiter des „Secolo" zeigt sich sehr beunruhigt wegen der Nachricht im gestrigen Bericht Cadornas, daß die österreichisch-ungarische Offensive auch am rechten Ufer der Etsch angesetzt hat. — Amsterdam, 24. Mai. WilsonsErklä- rung, die er auf einer Versammlung in Nordkarolina abgab, daß der Jahrestag der amerikanischen Unabhängig keit nicht besser gefeiert werden könne, als durch Errich tung des heiligen Wahrzeichens des Friedens, da die kriegführenden Nationen nicht mehr fähig sind, daS Uebergewicht zu erzwingen, Und es infolgedessen notwen dig ist, guten Rat anzunehmen, hat in London augenscheinlich großes Mißf allen crre, gt. Ter „Taily Telegraph" erklärt im Anschluß daran, daß es der unerschütterliche Entschluß der Alliierten s.i, Deutschland zur Fortsetzung des Krieges zu zwin gen, bis es sich besiegt bekennt. Ties maß in Ame rika genügend bekannt und gewürdigt sein. Des- hulb muß jede Intervention Wilsons, in Friedens besprechungen einzutreten, vom amerikanischen Volk: als undislutierbar bezeichnet werden. Als Beweis der Richtigkeit dieser Ansicht, bringen die Blätter Auszüge aus zwei bekannten antideutschen Newyor- tcr Blättern, dem „Sun" und der „Tribuna". In diesen wird die Behauptung aufgestellt, es sei ein aussichtsloses Beginnen, in Amerika eine Friedens- atmosphäre zu schaffen, ehe nicht Deutschland be siegt und gezüchtigt ist. — Haparanda, 24. Mai. Auf Anordnung des russischen Handelsministeriums wurden die gesamten in Rußland befindlichen Wollvorräte beschlag, nahmt. Die Uniformfabriken haben ihre Wollstoffe auszuliefern. Die Verordnung tritt unmittelbar in Kraft. Gleichzeitig sind noch für die verschiedenen Qualitäten Preise festgesetzt worden, die zwischen 56 und 85 Rubel für dar Pud schwanken. Simic mm. «»sr Garic, ,°E «sn üuMiiik, weiß und hellblau, zu verkaufen. W rI«ckrI«I» klackvr», Weißwaren-Konfektion, Auerbach i. V. Kirchenparade und stellt hierzu abends 7 Uhr beim Vorsteher, marsch punkt ^8 Uhr. Zu Ehren der Geburtstagsfeier Sr. Maj. König Friedrich August, unseres allerhöchsten Protektors, beteiligt sich »der Verein an dem heute Donnerstag abends '/,8 Uhr stattfindenden Gottesdienst durch Echte Kieler Fischkonscrvtn, auch passend inS Feld zu schicken, sind eingctroffen bei ^Un« SlNNLvI. ein billiges, dabei vorzüglich wirkend. UZ'"" Mittel bei Gicht, R Rheumatismus, E A Hexenschuß, Gliederreißen, ganz AR besonders zu empfehlen bei Nervenschmerzen. Niederlagen: 8tsätspotbel<s Liben- stovku. Achorspotbelce r.8vksibon- berg. Versandt nach auswärts u. Nachnahme. Flaschen zu 75 Pfg., Mk. 1.35 und Mk. 2.50. Feldpost Bestellungen auf diese Zeitung nehmen ständig an: 1. Alle Postämter oder Feldpostämter zu dem am Kopfe der Zeitung angegebenen Bezugspreise zuzüglich einer Umschlaggebühr von monatlich 40 Pfg., jedoch nur für den Kalendermonat. Die Bestellung kann auch durch Familien angehörige oder sonsügc Bekannten in der Heimat bei jedem Postamt erfolgen. 2. Unsere Geschäftsstelle zum Bezugspreise von 80 Pfg. für die Woch-, 1,20 Mark für den Monat, 3,60 Mark für das Vierteljahr. Wer Wert auf beschleunigte Zustellung legt, bitten wir, die unter 1 genannte Bezugsatt zu wählen. Der Versand geschieht alsdann durch das hiesige Postzeitungsamt, welches die Zeitungen direkt ins Feld schickt. Die Geschäftsstelle kann die Zeitungen nur beim Postamt aufliefern, welches dann die Zeitungen erst wieder der Feldpostsammel stelle zur wetteren Versendung übergibt. Hierdurch tritt zumeist eine Verzögerung bis zu 24 Stunden in der Zustellung ein. Ale Geschäftsstelle des Amtsblattes.