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B. zurück und — werde dort wohl bleiben aus beson deren Wunsch meines Schwagers." „Tann erfüllst du zugleich einen Wunsch, den ich lange, will sagen, seit dem Tode duner Schwe ster, gehegt habe." Margareta lächelte und blickte still oor sich hin aus den sonnigen Weg. „Ich sühle mich so glück lich in dem stillen Tors bei den Meinigen; ein neues Leben, Denken und Fühlen ersültt mich, und diese Wandlung verdanke ich dir, deinem Einstich." Als ich verwundert stehen blieb, lächelte Mar- gareta so seltsam und sagte mit verändertem Ton: „Ja, dir, du weißt es wohl kaum. Ach, wie hätte sich mein Leben doch so anders gestalten können, wir so ganz anders, als es nun hinter mir liegt." „Laß die Vergangenheit ruhen, Margareta. Was geschehen, werde still, sagte eine Dichterin unserer Tage, und ich will damit Vergangenes zur Ruhe weisen." Wir gingen still nebeneinander. Das Geräusch der Stadt klang immer ferner und eine erfrischende .Abcndlust wehte uns entgegen. „Und welche besondere Ursache hat die Unter brechung deiner Reise verursacht?" sragte ich end lich nach längerem Schweigen. Margareta blieb stehen und sah mich mit einem ticsen Blick an, dann jagte sie langsam: „Ich wollte dich sehen, dich sprechen und dir noch einen besonderen Wunsch meines Schwagers übermitteln. Warte mit deiner ehelichen Verbindung nicht zu lange. Mein Schwager möchte diesen Tag noch gern erleben. So, nun weißt du alles." Sie blickte aus die Uhr und dann zurück nach der Stadt. „Wir müssen umkehren, mein Zug sährt in einer Grunde." „Warum so eilen? Laß uns den Abend oer- plaudern. Hier vor uns liegt ein Tors, in einer Vier telstunde sind wir da. Tort befindet sich ein sehr gutes Gasthaus, wo wir gemeinsam zu Abend essen und du Wohnung nehmen kannst. Morgen früh bringt dich ein Wagen nach der Bahn zurück." «Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Wann ist der Krieg zu Eude? Eine Prophezeiung über den Weltkrieg hat, und zwar am 29. Januar d. I., der Wiener Graphologe und Astrologe Professor Kurt Zanowski in der „Köln. Ztg." veröffentlicht. Ta inzwischen verschiedenes Varuns eingetrosfen ist, wird die Bekanntgabe inte ressieren. Tie Prophezeiung lautet: 1. Kriegsende resp. Fricdcnsschluß am 17. August 1916. 2. Das Jahr 1917 bringt einen neuen Dreibund, drei Kai ser, welche eine unantastbare Weltmacht bilden. 3. Siegen werden drei Kaiser und drei Könige. Zwei neue Königreiche werden entstehen; dagegen wird eine Nation völlig vernichtet. Europa wird in zwei Teile gespalten; sür die kleinen Staaten wird eine glückliche Zeit anbrechen. 4. Der Frieden wird eine Zeit von 170 Jahren haben. 5. Kritische Kriegslage und wichtige Ereignisse find: 19. Januar, 9. Feb ruar, 12. und 26. März, 7. April, 5. und 6. Mai, 2. und 27. Juni, 24. Juli; der 10. Julr verkündet ern ungeheures Wellengrab, der 17. August den Frie den. — Tas ist das Ergebnis einer siebenmonatigen genauen astrologischen Berechnung. Bisher ist ein getroffen: 9. Februar, Beginn der neuen Offensive. 12. März, Verdun-Touaumont. 26. März, englische Flieger über Schleswig, russische Osfenswo zusam mengebrochen. 7. April, Sturmangriff ber Hau- cvurt und Termitenhügel. — Es handelt sich hier natürlich um Zufälligkeiten, aber immerhin haben viele Interesse an dem Spiel des Zufalls. Im übrigen wird ja der 17. August beweisen, ob Herr Prosessor Zanowski in Wien wirtlich von der Zu- kunjt mehr weiß als andere Sterbliche. Fremdenliste. Uebemachtet haben tm Reichshof: Adolf Drechsel, Fabrikant, BurkhardtsgrUn. Emil Drechsel, Fabrikant, Meinersdorf. R. Heinrich, Ingenieur, Dresden Paul Franz und Frau, General au» Plauen i. v. A. vraun, Kfm., Berlin. RathauS: Krastwagenführer Straßnrr, Plauen. Vtitteil««gen de» Kgl. Stavdesamte» Eibenstock aus die Zeit vom 10. bi« mit 1ö. Mai 1V16 Sedurtrn: 8 Au,gedete. keine. Eheschliktuu-rn: keine. Ster»«,«»»: Privatmann Friedrick August Heinz hier, 72 I. 10M. ü T. Maurer Friedrich Unger hier, 88 I. 1 M. 1 T. Handarbeiter Adolph Friedrich Winter hier, 84 I. 11 M. Wettervorhersage für den 18. Mai 1918. Zeitweise heiter, wärmer, trocken. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 17. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Südwestlich Lens sanden im Anschluß an Mi ne n s p re n g u n g en lebhafte Handgcanaten- kämpfe statt. — Auf beiden Maas ufern stei gerte sich zeitweise die gegenseitige Jeuertätig- ke 1 tzu großer Heftigkeit. Ein Angriff der Fr an - Kosen gegen den Südhang der Höhe 304 brach in unserem Sperrseuer zusammen. — Dir F li'e-* gcrtätigkeit war aus beiden Seiten rege. Ober leutnant Jmmelmann schoß westlich Douai das 15. feindliche Flugzeug herunter. .Ein englisches Flugzeug unterlag im Luftkampf bei Fournes. Tie Insassen, 2 englische Offiziere, wurden unver- wundet gefangen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Bulkankriegsschauplatz. Eine im Wardargebiet gegen unsere Stellung vorgehendc schwache feindliche Abteilung wurde ab- gewrefen. Oberste Heeresleitung. (W. T B ) — Berlin, 17. Mai. Das „Berl. Tagebl." schreibt Ms künftiger „Lebensmitteldiktato r", d. h. als Leiter der neuen NeichSstelle für Ernährungsfragen wird jetzt in erster Linie der Oberprästdent der Provinz Pom-, mern, Wilhelm von Waldow, genannt, der von 1899 bis 1903 Regierungspräsident in Königsberg und von 1803 bis 1914 Oberpräsident von Pommern gewesen ist. von Waldow steht im 60. Lebensjahr. — Berlin, 17. Mai. Ter Kriegsberichterstatter des „Berl. Lokalanz.", Karl Rosner, berichtet un- term 16. Mai: Tie verzweifelten Anstreng ungen der Franzosen, ihre verlorenen Stellun gen auf der Höhe 304 wieder zu gewinnen, haben auch an den letzten Tagen nicht geruht und zu einer Reihe von erbitterten Angrisfskämpfon ihrer Sturm truppen geführt. Am 15. Mai kamen die Franzo- sen in der Zeit zwischen Mittag und Abend in der Richtung aus den Camart Wald nicht weniger als sechs Mal im Sturm gegen den Westhang der Höhr an und jedesmal wurden sie durch unsere Artillerie- Wirkung, durch Maschinengewehrseuer und Infante rie unter starken Verlusten zur eiligen Heimkehr ge zwungen. Tie großen Opser dieser Versuche haben dein Angreiser keinerlei wie immer geartet? Vor teile gebracht. Gegen den stachen Buckel bei Vaux —les-Palameix, dessen Gräben unsichti ges, hügeliges Waldgelände schützt und der die Mög lichkeit flankierender Einwirkung von beiden Seiten bietet, richteten die Franzosen am 15. Mai einen großen Angriff. Er schien ihnen anfangs auch einige Erfolge zu verheißen, und es gelang einzelnen Teilen ihrer Sturmtruppen, bis an unsere Gräben heranzukommen, einigen sogar, bis in die Grabe»: selbst einzudringen; unsere sosort einsetzeade Gegen wehr wars diese eingedrungenen Franzosen sogleich und restlos wieder aus unseren Stellungen heraus und trieb die Angreiser in ihre Ausgangsstellungen zurück. Auch dieser Angrisf östlich der Maas hat den Franzosen also nur blutige Verluste und keiner, lei Ersolge gebracht. — (Nichtamtlich.) Brüssel, 17. Mai. Gestern nachmittag erschienen englische See st reit kritt le vor der flandrischen Küste. Deutsche Torpedoboote und Bewachungssahrzeuge liefen daraufhin aus, wobei es zu einem kurzen Ar tilleriegefecht auf große Entfernungen kam. Eins der deutschen Flugzeuge wars während des Gesechts auf einen feindlichen Zerstörer Bomben ab und erzielte dabei einen Treffer am Hinteren Kommandoturm des feindlichen Fahrzeuges. (W. T. B) — Wien, 17. Mai. Nach einer Drahtmeldunz des „Neuen Wiener Journal" aus Lugano berichten italienische Blätter nach der Zeitung „La Suez ed Kairo", daß die Angriffe, die die Türken gegen die Dörfer Katia und Dueida, sowie in der Ge gend von Katia gegen die Engländer richteten, lehr heftig waren. Tie letzteren erlitten schwere Niederlagen. Tie Stellung bei Dueida wurde von drei schottischen Kompagnien verteidigt. An den Kämpfen beteiligten sich acht englisch? Flieger, die 21 Bomben abwarsen. — Bukarest, 17. Mai. „Minerva" meldet von der russischen Grenze, daß aus dem Innern Rußlands mehrere Kosakenregimenter angekommen sind und an der rumänischen Grenze Stellung ge- nommen haben. — Konstantinopel, 17. Mai. BuS Salo niki wird gemeldet: Nachdem di« Franzosen die Griechen, die vorher di« Kanonen deS Fort» unbrauchbar gemacht hatten, gewaltsam aus dem Fort Dovatepe entfernt hat ten, gingen die Franzosen und Engländer auf beiden Setten dcS Wardarflusses von dem äußeren rechten Flügel von Dovatepe auf Majadac zur Offen sive über. Seit drei Tagen wird in diesem Terrain-Ab schnitt gekämpft. ES läßt sich vorläufig nicht sagen, ob eS sich um einen Generalangriff oder um eine in: großen Stil geplante Erkundung handelt. — Von der italienischen Grenze, 17. Mai. Wie der „Avanti" aus Forli erfährt, sind unter den dortigen Seidenarbeiterinn en Un ruhen ausgebrochen. Beschäftigungslose Arbeite rinnen hinderten am Sonntag gewaltsam den Ab transport von Kokons, indem sie vor der Spinnerei Brasini Waggons mit Seidenballen ausluden und die Fuhrleute zwangen, sich mit leerem Fuhrwerk zu entfernen. Polizei und Gendarmerie besetzten daraufhin die Spinnerei. Es gelang ihnen nicht, die Ruhe wieder herzustellen. Tie Arbeiterinnen sind fest entschlossen, die Ausfuhr von Kokons zu verhindern. In der Nähe der Fabriken sind überall Wachen ausgestellt worden. Tie Lags wird als durch aus ernst bezeichnet, da die geplante Schließung für viele Familien Hunger und Elend bedeuten würde. Dem Präsekten werden schwere Vorwürfe gemacht,, weil er sich nicht mit der nötigen Energie ins Mit tel gelegt habe. — Am sterdam, 17. Mai. Wie aus Newyort berichtet wird, explodierte in Gibbstown (Jersey) das Pulverdepot der Tupon-Werkr. 14 Personen wurden getötet, 40 verwundet. Ter Scha den bcläust sich auf 250000 Dollar. — Pari», 17. Mai. Aus St. Domingo (Haiti) wird gemeldet:Die amerikanischen Streit kräfte haben die Hauptstadt besetzt. Verschiedene WSakatv, als Nicht auf den Boden spucken usw. Die Beschäftigung von Kindern in Fabriken betr. Das Mitbringen von Hunden betr. Warnungsplakate f. Mangclstuben. Man bittet, das Bestellte sogleich zu bezahlen. Borgen tu' ich nicht usw. Brvtpreisplakate. Bicrpreisplakate. Kontor. Abfertigung. Zutritt verboten! Stickerei-Ausgabe. Türe leise zumachen. Wohnung zu vermieten. Für Männer. Für Frauen. sind vorrätig in der Vuchdruckerei von Lmil liannedokn. Druck unk verlaß »on Emil Hannebohn in Eibenstock — E»lkl6 ISNM IlrsLMsrstrLM 47. * /^üiiclip» ! iLvek Heiss' Nur noch wenige Lose der «. Geldlotterie der „Königin Carola-Gedächtnis-Sttftnng" « 1 Anrlt (Ziehung am 19. und 20. Mai 1916) sind zu haben bei lkinU Unnnsdostn. Gine Stube ist zu vermieten Knnckstratze 9. Verlustliste Nr. 283 der Köntgl. TSchs. Arm ee ist einaegangen und kann in der Geschäftsstelle dieses Blatte« etnge- sehen werden. für »»«»»«»»« ! Bezugs: L des „II! - humori j Expedit Zu zum Ver Ari Der Von inan se hört, f nähme c ben, Vor punkte - ten blut wenig c das war diesem i Angreisc Die Lac Die erfolge verschied war dah ist der E mittag Lüdfron der sich hervorhe dieser ki und k. 2 dem Ar auf der Rovreit darunter II Mas Sieger Rast an tapsercn sich aus der HocI lung S drangen Valduga und erst: Rovreit) licheu E dre Beut gestiegen An falls gck lienischcr wurden viel Krü Tie reich i;ch- bisher g verlangb währen, mal erke bleibt, d Ojsensiw sam dur Ter geschildei W Rus Ui Ji D Front wurde durch von I den ui granat keuk i in mel war d