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Liese Maßnahmen sind in erster Linie in den Ziegenzucht- Genossenschaften und -Vereinen, die seit Jahren auf die Heranzüchtung eines kräftigen, gesunden und leistungsfä higen Schlager hinarbeiten, geboten, und zwar nicht nur in diesem Jahre, sondern auch späterhin, da selbst bei ei- nein baldigen Friedensschluß die Lücken im Milchviehbe stand durch Aufzucht oder Einfuhr nicht in Bälde sich ausfüllen lasten und der Milchmangel nicht sobald beho ben werden wird. In Anbetracht dieser Verhältnisse hat das Ministerium des Innern durch Verordnung vom 24. d. M. dje Landwirtschaftlichen KreiSoereine ersucht, den Ziegenzüchter-Vereinigungen nahezulegen, tunlichst alle Mutterlämmer aufzuziehen und sie zu veranlassen, alle verkäuflichen Ziegen der Geschäftsstelle deS zuständigen KreisvereinS zu melden, damit dieser in der Lage ist, Zie gen nachzuweisen. — kl 4. Lotterie der Königin Carola- Gedächtnis-Stiftuug. Am 19. 20. Mai 1916 findet bekanntlich die Ziehung der 6. Geldlotterie zum Besten der Königin Carola-Gedächtnis-Stiftung statt. Die sich bietenden günstigen Gewtnnaussichten und der geringe LoSpreiS werden hoffentlich eine recht »ege Beteiligung an diesem Unternehmen herbetführen. Ta bereit- aus dem Ertrage der 5. Geldlotterie ansehnliche Beträge den Zwek- ken der Kriegswohlfahrtspflege zugeführt werden konnten, bedeutet die Unterstützung dieser Lotterie gewissermaßen auch die Erfüllung einer vaterländischen Pflicht. Lose sind zum Preise von 1 M. für das Stück in allen Los verkaufsstellen, in der Geschäftsstelle d. Bl. und beim Hauptvertrieb, Jnvalidendank für Sachsen, Dresden-A., Seestraße 5 erhältlich. 19. Ziehung der 5. Klasse 168 K. H Landeskoiterie, gezogen am 2. Mai 1916. 2 »0»6V M aus Nr. 72490. 2"' v > M. auf Nr 44576. SOM, M. auf Nr. 'U8M. z wo M. auf Nr. 13476 44728 61700 68796 63010 4!434 68548 89784 89985 401S8 42405 47252 94831 32689 42282 59295 101536 15839 93203. 2 IM M. aus Nr. 1836 12203 21097 54031 27699 3-883 46,03 70314 101875 609 13297 35604 5020 13475 27240 68852 69589 102733 103677 10N85 107890. M. aus Nr. 11338 18173 22598 36160 5S777 56834 58965 74128 77658 88731 98142 95481 104967 670 1803 24200 66696 75558 75944 91571 9,576 9791 18112 82806 55987 55553 57522 79548 79463 20602 25703 33877 35797 42465 44391 50Z34 57279 69494 74577 915 2 108261. MMn^s-EnMttUMN. 4. Mai 1915. (Italiens Tceubruch — Ende der Kämpfe bei Upern. — Fortset zung der Karpathenschlacht.) Ein Tag, in den sich wieder viele wichtige Ereignisse zusammen drängen. Tas wichtigste Ereignis des Tages: Ita liens Treubruch. „Um die höchsten Ziele ausrecht zu rhalten", kündigte die italienische Regierung Oester reich den Bundesvertrag und behielt sich volle Hand uingssreiheit vor. Tiefe Kündigung und zugleich die Zurücknahme aller Vertragsvorschlag? wurden zunächst nur einzelnen Personen vetannt, allein da mit war der Treubruch, wie ein solcher in der Welt geschichte noch nicht dagewesen, ausgesprochen Und so nahm denn das Verhängnis für Italien »seinen Laus. — In Flandern nahmen die Kämpje bei Upern zunächst ihr Ende, da die Engländer nun mit ihrem ganzen Truppenaufgebot zurück gingen; Zevenkot, Zonnebeke, Westhoek, der von den Eng ländern fünf Monate lang gehaltene Polygomvald, Nome Bosschen, sämtlich seit vielen Monaten heiß umstrittene Orte, fielen in deutsche Hände. Der Feind gab ein Gelände von 15 Kilometer Breite und Vs bis drei Kilometer Tiefe auf uns zog sich auf neue Stellungen zurück, die jedoch immer noch östlich des Userkanals lagen. — Im Osten glaubtm die Russen immer noch, die feindlich? Offensive zum Srehen bringen zu können. In erbittertem Wider stund suchten sie die wichtigen Stellungen der Hö hen um Biccz und Ostra Gora zu haften, allein cs fehlte ihnen jede planmäßige und einheitliche, Lei tung. Ju Scharen ergaben sich die Russen am Abend dieses Tages. Der rechte Klügel der Arme? Mackensen war bis an die Wisloka hecang. kommen. Bislang waren 40000 Gefangene gemacht. Tie Ge sahr für die Russen war bereits so groß geworden, daß sie ihre besetzten Stellungen von Tukla zu räu men begannen und auch die russische Beslideufront Zboro—Lupkow unhaltbar wurde. - Aus sem tür kischen Kriegsschauplatz versuchten die Engländer wie der einmal Truppen an der Küste bei Kuba Tepe und Ari Burun zu landen, allein ohne Ersolg; bei Seddul Bahr grisfen die Tücken an und nur die englische Flotte rettete die Lundtruppeki davor, ins Meer getrieben zu werden. Ucbcr die Sachsen an der Ostfront erzählte am Ostermontag in Dresden Rittmeister Freiherr v. Ompteda, der, nachdem er bereits frü her bei unseren Landsleuten rn Belgien und Frank reich war, im letzten Winter die sächsischen Truppen auch in Rußland aus einer längeren Tienstreife be sucht hat. Tie Veranstaltung, die zum Besten der Stiftung „Heimatdank" stattfand, war auch ausge zeichnet durch die Anwesenheit Sr. Majestät des Kö nigs. Ter Redner kennzeichnete zunächst den Un terschied zwischen Ost- und Westfront. Im Westen kämpjen wir nur gegen Menschen, im Osten aber zugleich gegen das Land. Im Westen sind Gefah ren und Verluste größer, doch Unterluujt uns Ver bindungen besser und man kann sozusagen im Speise wagen des V-Zuges bis an sie Keuerlinie fahren, während im Osten urwäldliche Zustände herrschen und die Kultur, soweit sie überhaupt vorhanden war, von den Russen zerstört worden ist. Fast halb so groß wie Deutschland, nämlich 900 Kilometer lang und 650 Kilometer ties,Zind die hier von uns besetzten Gebiete des Landes. Ter landschaftlich schönste und kulturell wertvollste Teil,.pst Kurland, das wie Ostpreußen anmutet. Von den beiden wich tigsten Städten, Libau und Mitau, hat ersteres stark russisches Gepräge, während Mitau mehr den Cha rakter ?mer kleinen deutschen Residenz des 18. Jahr hunderts hat. Zur Oberschicht, den deutsch geblie benen Balten, gehören auch die sogenannten Lite raten, d. h. die Pastoren und Lehrer. Tie Bauern und Tienstboten sind Letten, ein drittec Vollsstimm sind die Juden. Litauen ist nicht so reich und fruchtbar wie Kurland. Tie Bewohner Litauen) scheinen sich am leichtesten deutscher Sitte und Kul- luc unterzuordnen. In Polen ist jetzt alles Wüste; di? Wege spotten jeder Beschreibung; die Straßen sind durch tote Pserde gekennzeichnet. Tie Türser find meist verwahrlost, die Schlösser und Herrensitze niedergebrauut. In seiner Schilderung Polens be zeichnete Ompteda die Einnahme der Stadt W-lna durch die Brigade Gras Pfeil als ein Ruhmesblatt sächsischer Geschichte. Jedes Sachsenherz müsse sich darüber jreuen, daß ihr Führer mit wenigen Offi zieren und acht Mann in die Stadt eingedrungen sei, während seine Leute unterdessen noch 4000 Rus sen gesangennahmen. Als der Redner die russische Zerstörungswut erwähnte, saud er harte Wort? für alle, die über angebliche Entbehrungen in der Hei mat klagen. Sähen sie einmal die meoergsbranntsn Dörfer und Schlösser, die beispiellos? Verwahrlosung des Landes, dann würden ihre armen schwachen Seelen wohl ahnen, wie es bei uns ausfehen würde, wenn die Russen hier wären. Die Polen, ein sehr geschicktes und sprachgewandtes Volk, waren anfangs auf uns nicht gut zu sprechen, beginnen aber jetzt, den Werl der gerechten strengen Ordnung einzuse hen, die von sächsischen Reiterregimentern ausrecht- erbalteu wird. In Warschau berühren den Sachsen heimatlich nicht nur die häufigen sächsischen Erin nerungen, sondern auch die besonders freundliche Ausnahme durch die Polen. Die Arbeit, die unsere Truppen an der Ostsront zu leisten haben, ist un geheuerlich, auch im Winter, im herrlichen russischen Winter, von dem der Redner -in Bild zauberischer Schönheit entwars, der nichts ist für verfeinerte und zarte Gemüter, der aber Schneewälle bis zu vier Meter Höhe aufrichtet und Temperaturen bis zu 30 Grad bringt. Der deutsche Soldat hat sich mit diesem Wiuter großartig abgefunven. Er wohnt meist m felbstgezimmerteu Hütten, in die er Ge schmack, Sauberkeit, Ordnung, Gemütlichkeit und Be haglichkeil der Heimat getragen hat. Besonders in jedem Sachsen steckt ja etwas von einem Bastler. Dieser, von dessen Leben und Kämpfen, Denken und Fühlen und auch seiner Herzenseinfalt dec Redner manch ernstes und heiteres Erlebnis zu erzählen wußte, steht an der ganzen 900 Kilometer langen Front und kämpft meist unter Preuß. Kommando mit Bayern, Badensern, Württembergern. Thürin gern, Hessen und Oldenburgern zusammen. Aber auch preußische Truppen stehen unter Führung be kannter sächsischer Generale. All? kommen gut mit einander ans. Redner schaltete eine kurze Beschrei bung russischer Angriffsweije ein, die sinnlos und daher mit schweren, blutigen Verlusten verbunden ist, während unsere Verluste verschwindend gering sind, wurden doch z. B. einmal an einer Stelle nach einem Angriff 9740 tote Russen gezählt, während wir nur 40 Tote und 260 Verwundete hatten. Tie russischen Gesungenen find meist Analphabeten. Die Wacht unserer Truppen ist unerschütterlich. Gewiß wünscht mancher den Frieden, besonders die Fami lienväter, aber niemand einen vorzeitigen. Wenn einmal ein Landser verstimmt war, io geschah es, weil die daheim ihm Brandbrief? über ihr Leiden geschrieben hatten. Vergehen sind äußerst selten. Wie sie alle ihre Pflicht für das Vaterland tun, das zu sehen, ist rührend und macht stolz zugleich. Ter Krieg ist im letzten Grunde doch ein Erzie her. Er unterdrückt vieles Gemeine, löscht dis Feig- Heft, macht deutsche Männer, die wir einst notwen dig brauchen werden. Es sind gefestigte, stahlhacte Männer, die einst wiederkehren, gezeichnet durch Strapazen und Entbehrungen, durch ihr Aushalten im Hagel der Geschosse. Tas Vaterland wird ihnen nie vergessen, was es an ihnen hat. Der Diamant des Rajah. Roman aus der Londoner Verbrecherwelt von H. Hill. Frei bearbeitet von Uarl August TsLak. (Schluß.) Doch, als er das Signal gab — zwei leise Schläge an ihre Tür — konnte er sich sogleich vom Gegenteil über zeugen. Der dem Mädchen vererbte Soldatengeist war noch immer ungebrochen. „Es ist gut," gab Käthe zur Antwort auf seine ge flüsterte Frage. „Ich bin bereit. Bringen Sie mich von diesem Orte fort, sobald es möglich ist. Sie werden mich mutig finden — bis ich draußen bin." Statt aller Antwort wurde nur ver Dietrich — ein gewöhnliches Endchen Draht — in das Schlüsselloch ein- gesührt, doch diese kunstfertigen Finger hatten es bald zu einem kostbaren Werkzeug gemacht. Die Tür drehte sich um die Angeln. In dem dämmerigen Schein des Lichies, das sich von der Halle unten bis in das erste Stockwerk durchknmpste, stand Käthe vor Fred. „Sie fürchten sich doch nicht, Fräulein, meine Hand zu nehmen ?" flüsterte er. „So ist's recht: nur guten Mut und wir werden bald das Graue Haus verlassen haben!" Auf halbem Wege zur Tür seines Zimmers erfüllte ein schwaches Geräusch Fred plötzlich mit Besorgnis, das ganz gut das leise Schließen jener Tapetentür hätte sein können — und wirklich auch war —, die im Erdgeschosse zum Privat-Flügel führte. Aber das Geräusch wiederholte sich nicht, und in Unkenntnis dessen, daß Viktor Macken sie sich zu seinem Vater mit der Nachricht zurückgeschlichen hatte, daß die Flucht im Gange sei, führte er Käthe auf sein Zimmer. „Ich erkannte Sie heute nachmittag — in jener schreck lichen Stunde," sagte Käthe, während er sich mit dem pro visorischen Seil zu tun machte. „Sie reisten zu gleicher Zeit wie Herr Hamilton nach Indien ab, nicht wahr ? Wenigstens glaube ich, Sie am Bahnhofe gesehen zu haben." „Ja, das war ich, Fräulein," erwiderte Fred. „Da mals ging ich noch auf krummen Pfaden — ich wollte Ihren guten Bräutigam Übervorteilen. Er aber benahm sich mir gegenüber wie ein guter Engel, und mir sind nun die besten Freunde. Aber werden Sie jetzt, nachdem Sie dies wissen, nicht doch zögern, sich mir anzuoer trauen ?" fügte er ein wenig besorgt hinzu. „Nein!" war Käthes beruhigende Antwort. „Ich kümmere mich nicht darum, was Sie einmal waren. Die Hauptsache ist, was Sie jetzt sind, und da bin ich unbe sorgt." Fred gab keine Antwort, er verdoppelte nur seine Anstrengungen. „Es ist alles fertig," flüsterte er, als er das Fenster ge öffnet und die zusammengeknüpften Bettücher hatte hin- untergleiten lassen. „Legen Sie die Hand auf meine Schuller — so. Gut! Sie dürfen es mir nicht verübeln, Fräulein, wenn ich Sie fest ansasse, aber ich werde nicht derber zu greifen, als unbedingt notwendig ist. Tatsächlich hob Fred mit der ehrerbietigsten Vorsicht den leichtenKörper des jungen Mädchens mit dem rechten Arme auf und schwang sich dann mit Käthe gewandt über die Fensterbrüstung; hierauf ließ er sich mitsamt seiner Bürde langsam hinunter, wobei er sich beglüwckünschte, daß der Abstieg zu zweien leichter vonstatten ging, als er gedacht hatte. Die Knoten hielten gut, und als seine Knie das Ende des hin- und herwiegendeu Seiles er reichten, machte er sich bereit, den etwa noch drei Fuß entfernten Boden durch einen Sprung zu gewinnen. In diesem Augenblicke aber veranlaßte ihn ein leises Geräusch über seinem Haupt, zum Fenster hinaufzublicken, und dort stand, mit einer Kerze in der Hand, Herr Simon und schaute auf die Flüchtlinge herab. Das gedunsene Gesicht des alten Mannes war zu einer scheußlichen Fratze verzerrt, und nachdem er den am Seile Hängenden mit einer für sie furchtbaren Ironie zugewinkt hatte, kehrte er ins Innere des Zimmers zurück. „So, mein Junge, nun löse den Knoten," hörten sie ihn deutlich sagen; „laß die Leutchen nicht zu lange warten." Fred konnte nicht verstehen, warum Simon wünschte, ihrer Flucht Vorschub zu leisten, denn bei dem kurzen Ab stande, der sie noch vom Erdboden trennte, konnte das Aufknüpfen des obersten Knotens doch nur dies bezwecken. Obwohl er eine neue Teufelei befürchtete, war er doch schon daran, den letzten Halt fahren zu lassen, als von einer zehn Schritt entfernten Stelle aus der Lichtstrahl einer Blendlaterne aufblitzte und ihm den gähnenden Abgrund des offenen Brunnens zu seinen Füßen enthüü.e Im selben Augenblick aber — gerade als Fred fühlie,. wie man am Knoten oben sich zu schaffen machte — er scholl ein Schrcckensschrei, mehrere dunkle Gestalten stürzten herbei, und einer davon gelang es, den Deckel des Schachtes kaum eine halbe Sekunde früher, als das Aeußerste geschehen mußte, zuzuschlagen. „Gott sei Dank!" murmelte ein halbes Dutzend rauher Stimmen, als Fred sicher auf dem Brunnendeckel stand, und die doppelte Anzahl Hände streckte sich ihm entgegen, daß er nicht strauchle. Zum erstenmal in seinem Leben hieß der junge Einbrecher von ehemals die zugreifende Hand eines Polizisten willkommen, denn unter den Leuten, die sich nun aus dem Dunkel herandrängten, befand sich eine Anzahl Konstabler in Uniform. Und dann eilte George Hamilton, gefolgt von Lord Haverstock, herbei. „Endlich bist du in Sicherheit, Liebling," rief der Ueberglückliche, als er die blasse aber lächelnde Käthe aus den Armen ihres wackeren Befreiers entgegennahm. „Ganz sicher I" erwiderte sie aufatmend. „Und diesem Gentleman hier habe ich es zu verdanken — ja, er ist eia Gentleman," wiederholte sie, als einer der Polizisten bei dieser, Fred geltenden Bemerkung lächelte — „daß ich gerettet bin. Wenn man erst hören wird, was alles er für mich getan, wird man zugeben, daß er wie ein Held gehandelt hat." Aber es waren noch ernstere Dinge zu erledigen, und die Sergeanten Sharp und Trim, die die Polizeitruppe befehligten, hatten keineswegs die Absicht, sie außer acht zu lassen. Sie ließen zwei Leute zurück, um Käthe und deren Freunde zum Gasthof zu geleiten, umstellten sodann das Haus mit Wachen und betraten darauf durch die Glastür Simons Kontor. Sie kamen gerade zurecht, um ihu daran zu hindern, sie zu seiner Flucht zu benützen. Viktor schien ihn zum Bleiben überreden zu wollen; er wußte ja nicht, daß ihm noch etwas anderes als die Ver schwörung gegen Käthe zur Last gelegt werden würde, die seines Ermessens nur schwer nachgewiesen werden konnte, da Percy tot und Tomkins geistesgestört war. Im schlimmsten Falle konnte es sich nur um ein paar Jahre haudetn, und wenn er aus dem Gefängnis käme, würde er dennoch reich sein, da die Versicherungssumme für den jungen Milborne ihm ja zufallen muhte. Doch ihm sollte eine Ueberraschung zuteil werden. „Ich verhafte Sie, Viktor Mackenzie, unter der An klage der Mitschuld des an Percy Milborne verübten Meuchelmordes," hörte er plötzlich Sharp sagen, wobei dieser den Haftbefehl vorwies. „Und ich verhafte Sie, Simon Mackenzie, wegen des Mordversuches an Käthe Milborne und Alfred Sprigg," sagte Sergeant Trim und legte dem niedergeschmetterten und am ganzen Leibe zitternden Anstaltsbesitzcr die Hand schellen an. „In Ihrem Falle ist ein Haftbefehl nicht notwendig, denn ich ertappte Sie auf frischer Tat. Ich sowie alle meine Leute sind bereit zu beschwüren, daß Sie vorhin Irrem Sohne den Befehl erteilten, die Bettücher loszuknüpfLN." Hierauf wurden beide — der eine fluchend, der andere winselnd — abaeführt und erlitten bald darauf nach ab geschlossenem Gerichtsverfahren von Rechts wegen die über sie verhängte Strafe. Sie wurden beide auf dem Richtplatze zu Newgate gehängt, da es den Detettives noch recht zeitig gelungen war, das Beweismatcrial dafür aufzu- findcn, daß Viktor das Blutgeld an Beamish zur Er mordung Percy Milbornes in Gestalt einer Fünfpf mdnote abgesandt halte. Sie hatten sich auch eine Provtz von Viktors Handschrift verschaffen können, mit deren Hilfe sie