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ins Schloß fallende Türen und einschnappende Niegel ihn erkennen lassen, daß die Tore für diese Nacht gese.)lossen worden waren, doch wollte er nicht durch vorwitzige Ueder- eiltheit das Rettungswert gefährden, für das er so eisrig tätig gewesen war. Der furchtbare Tod der Elmslie, der aber eigentlich Käthe bestimmt gewesen und durch seine geistesgegenwärtige Wachsamkeit hintangehalten worden war, bot deutliche Anzeichen dafür, daß er es mit verzweifelte» Menschen zu tun hatte und daß Georges Braut keinen Tag länger mehr im Grauen Hause verbleiben durfte, wenn ihr Leben gerettet werden sollte. Er hatte zwar keine Kenntnis da von, daß Viktor angekommen war, doch vermutete er stark, daß Simon nach dem Fehlschlägen der weit wichtigeren Hälfte ihres teuflischen Planes seinen tatkräftigeren Kom plicen herbeigerufen haben würde. Wenige Striche der scharfen Feile lösten das Fenster gitter vollends los, worauf Fred es aus der Oeffnung heraushob und auf das Bett legte. Früher schon hatte er die Bettücher und Polsterüberzüge entfernt und daraus ein improvisiertes Seil zusammengeknotet, dessen eine Ende er dann am Kopfteile de» eisernen Bettgestelles befestigte. Alles sollte vorbereitet sein, ehe er Käthe aus ihrem Zimmer in sein Gemach herüberholte. „Es ist stark genug, um uns zwei zu tragen, und auch die Länge wird nahezu ausreichen," mar sein Urteil, als er die Knoten prüfte. „Auf jeden Fall können wir uns daran so weit hinunterlassen, daß schließlich nur mehr ein kleiner Sprung erübrigt." Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, öffnete er die Tür seines Zimmers, die er angelweit offen ließ, für den Fall, daß er gestört würde, und stahl sich über den Vorraum. Eines fürchtete er ganz besonders — daß es Käthe unmöglich sein würde, die für sie geschaffene Fluchtgelegenheit auszunlltzen. Während der schrecklichen Szene im Hofe und auch später, als der tobsüchtige Ingenieur wieder in sicherem Gewahrsam war, hatte Frei es unterlassen, sie anzusprechen, aus Angst, Perdacht zu erregen ; in ihren Zügen aber hatte er den Ausdruck höchster Spannung bemerkt und er fürchtete, daß die Ereignisse des Tages ihre Nerven bis zum gänzlichen Versagen überreizt hätten, (Schluß folgt.) Fahrplan drr Wilkau - AirGerg - Witjschhaus - Karlsfelder Lisenvayn Von Wilkau nach TarlSfeld. Früh Vorm. Nachm «bd. Lu« Wilkau d,14 »28 3.18 «,I8 — Kirchberg (Bhf) 5.< S 8 58 S,b4 8,48 — Kirchberg (Hpt.) likO 10,l» 4,01 «,S« —— SauperSdorf ck 558 10,13 4,08 4,1« 7,04 — SauperSdorf 1 «,04 1020 7,10 — Hartmannsdorf vürenwolde »10 «,2« IVM 10^5 422 4,b9 7,1« 7,33 — Obercrinitz «81 10,54 4,45 7,42 — Rothenkirchen 8,4« 11,14 5,02 8,04 — Stützengrün «58 11,28 5,'O 8,12 — Neuhe'de 7.03 11.8« 5,33 8^5 — in Schönheide 7/8 11-48 5,30 882 au« Schönheide 7,10 1143 k-,3« 8,5« - - Oberscbönhcide 7.11 11,-4 k,4I »,kO »,15 — in Wilzschhau» 7,2V 12,'. 0 b,S7 au» Wilzschhau» 7,40 12,40 «,1S 8,28 —» Wiesenhau» 7,«0 12,SV «K8 8,88 — Wilzfchmühle soo 100 K.38 8,48 — Blechhammer 808 1.10 8,48 8,5« — in Larliseld 8,20 1^1 8,58 10,0» — Bon TarlSfeld nach Wilkau. Su» TarlSfeld 558 11.44 L.20 7^0 vlechhammer — 8,08 11^5 2.31 7,41 Wilzfchmühle — «,18 1L,V4 2,39 7,50 Wiesenhau» — «,2« 12,12 2 47 7,58 in Wilzschhau« 8^4 12,20 2,'5 8,0« au« Wilzschhau« — 7,52 12,35 «,15 8.2S Oberschönheid« — 8,0» 12^2 «H4 8.42 in Schönheide —- 8,13 12,b« «M 8,4« au« Schönheide 4,2» 8,17 1,00 «,4I — Neuheide 4.28 8L3 1,0« «,47 — Stützengrün 4,38 8,83 1,1« »H7 — Rothenkirchen 4 45 8.42 1/U 7,0« — Obercrinitz 4 8 8^8 1,8« 7,20 — Bürenwalde 5,04 8,03 1^5 7,28 — Hartmanntdorf 5,1« »,1« 1^8 7-41 — SauperSdorf I 5.22 8^2 2,05 7,4« —— Sauper«dorf ll S.28 8,28 »11 7H7 — Kirchberg (Hpt.) Kirchberg (Bhf.) 5,37 8.87 2L0 6,0« — SM »S1 2,32 8,21 — Wilkau «15 10.15 "^4 8.4« — Arrmdeulipe. Ueb-rnachtet Haden tm Reichshof: Paul Marcu«, Kfm., Ludwig BorecuS, Kfm., beide Cöln. Max Weidmüller, Kfm., Annaberg. Paul Schmidt und Frau, Kfm , Leipzig. Stadt Dresden: Ernst Starke und Locher, Eisenbahn- Sekretär, Dresden. Kirchennachrichten an» Schönheide. Mittwoch, den 3. Mai 1916, vorm. 10 Uhr: Wochenkom munion, Pastor Handtrag. Abend» 8 Uhr: KriegSbetstunde, Pfarrer Wolf. Kirchennachrichte« von Sosa. Mittwoch, den 3 Mai, abend« >/.V Uhr: KriegSbetstunde. Donnerstag, den 4 Mai, abend« von >/,8 Uhr ab: Ev Jungsr.- Verein, sreiwill. Beisammensein in der Pfarre. Freitag, den 5. Mai, abends '/,9 Uhr: vaterl. Irauenverein, Versammlung im „Grü nen Thal" (Heymann). Wettervorhersage für den 3. Mai 191«. Meist heiter, keine wesentliche Temperaturveränderung, trocken. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 2 Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Loos drang in der Nacht zum 1. Mai eine stärkere deutsche Offizi'erspa- trouille überraschend in den englischen Gra ben ein. Tie Besatzung siel, soweit sie sich nicht durch die Flucht retten konnte. — Im Maasgebiet haben sich die Ar t ille ri e kam p s c verschärft. Während die Jnsanterietätigleit links des Flusses aus Handgranatengefechte vorgeschobener Posten nord östlich von Avocourt beschränkt blieb, wurde südlich der Feste Douaumont und im Cailettewald abermals ein französischer Angriff von unse ren Truppen in mehrstündigem Nahkamps abge schlagen. Unsere Stellungen sind restlos gehal ten. — Wie nachträglich gemeldet wurde, ist am 30. April je ein französisches Flugzeug über der Feste Chaume, westlich uud über dem Walde von Thier Ville, südwestlich der Stadt Verdun im Luftkampf zum Absturz gebracht worden. Gestern schoß Oberleutnant Bölcke über dem Pfefserrücken sein 1b., Oberleutnant Freiherr v. Althaus nördlich der Feste St. Michel sein 5. seindliches Flugzeug ab. Oestlicher und BalkankriegsschauplaK. Es hat sich nichts Wesentliches ereignet. Oberste Heeresleitung. (W. T — (Amtlich.) Berlin, 2. Mai. Am 1. Mai wurden die militärischen Anlagen am Moonsund und Prernau von einem M arine - lustschiff mit gutem Erfolg angegrif fen. Tas Luftschiff ist unbeschädigt zurückgekehrt. — Gleichzeitig belegte ein Geschwader unserer Seeslugzeuge die militärischen Anlagen und die Flugstation von Papen Holm aus Oesel mit Bomben und kehrte unversehrt zurück. Gute Wirkung beobachtet. — Ein seindliches Flugzeuggeschwader wurde an demselben Ta ge gegen unsre Marineanlagen in Windau ange- setzi, mußte aber, durch die Abwehr gezwungen, un verrichteter Sache zurückkehren. Der Chef des Admiralstabes der Marine. — Berlin, 2. Mai. Die „Berl. Morgenvost" schreibt: Die Beratungen im Großen Haupt quartier über unsere Antwortnote an dir amerikaniscbe Regierung haben dir Angele genheit so weit gefördert, daß nunmehr am Text der Note gearbeitet werden kann. Diess Arbeit ersolgt in Berlin nach den Gesichtspunkten, die im Großen Hauptquartier ausgestellt worden sind. Die Arbeit am Notentext macht selbstverständlich noch sortgesetzt Beratungen der zuständigen Stellen not wendig. Ter Reichskanzler trifft ebenfalls tu kür zester Zeit in Berlin ein. Ter amerikanische Bot schafter, Herr Gerard, der aus dem Großen Haupt quartier nach Berlin zurückkehrte, hat, wie wir hö ren, gelegentlich seines dortigen Ausenthaltes vom Großen Hauptquartier aus der in den besetzten Ge bieten im Westen tätigen amerikanischen Hisskom mission einen Besuch abgestattet. — Berlin, 2. Mai. Wie die „Schles. Ztg" mitteilt, hat Generalseldmarschall v. Hindenburg au die vereinigten 8 oberschlesischen Städte, die ihn zu ihrem Ehrenbürger ernannt haben, heute zu Händen des Oberbürgermeisters Dr. Brunning in Bcuthen solgendes Schreiben gelangen lassen: Ew. Hochwohlgeboren hat mit dem freundlichen Glück wunsch der verbündeten Städte Oberschlesiens die Ab sicht der Städte Gleiwitz, Königshütte, Myslowitz', Oppeln, Ratibor und Tarnowitz zum Ausdruck ge bracht, mich zu ihrem Ehrenbürger zu ernennen. Ich nehme die Würde gern und dankbar an, erblicke in ihr aber nicht eine meiner Person zuzedachte Eh rung, sondern eine Anerkennung sttr die unerschüt terliche Pflichterfüllung und Tapferkeit der mir un erstellten Truppen. Möge alle Zeit die Erinnerung ür die Männer wachgehalten bleiben, die aas Ober chlesien stammen oder in ihren Reihen kämpften und freudig ihr Leben für König und Vaterland ein setzten. gez. Hindenburg, Generalseldmarschall und Oberbejehlshaber des Ostens. — Haag, 2. Mai. Nicht nur Frankreich, sondern auch England ist jetzt mit einer Sendung russi scher Truppen beglückt worden, wodurch da- treue Zusammenhalten der Entente bewiesen werden soll. Eine Abteilung Russen mit einigen Offizieren, sowie ein» Gruppe Munitionsarbeiter sind in England eingetroffen. Am Freitag hat General Kitchener sie mit einer Ansprache begrüßt und dann besichtigt, aber selbst die Engländer scheinen sich dieser Tatsache zu schämen, denn die Presse hat ihre Ankunft' nicht gebracht, und nur ein einziges Blatt teilt die Besichtigung durch General Kitchener mit. — Paris, 2. Mai. Ter Auf st and in Ir land ist einem Teil der Pariser Presse sehr unangenehm, weil er die Legende zerstört, daß Eng land den Krieg zur Besreiung der unterdrückten Na tionen führt. Tie Sozialisten des Landes können es sich nicht versagen, die Engländer daraus auf merksam zu machen, ob sie nicht gut tun würden, die Irländer in Zukunst zu schonen, damit derartig? Ueberraschungen, wie jetzt, ausblieben. — Genf, 2. Mat. General Petain lag, so ver sichert eine HavaSnote, die Absicht fern, den Gefechten nächst dem Nordabhang deS „Toten Mann" und nörd lich der Dorfes CumtereS eine größer« Ausdehnung zu geben. DiefranzösischeMethode bleibt, mit möglichst geringem Einsatz eine Besserung der Stellungen anzustre ben und die Bewegungen des Gegners wie anderwärts aufmerksam zu beobachten. — Gens, 2. Mai. ' Ter französische Mi nenleger „Estasette" von 267 Tonnen Wasser verdrängung -stieß bei Gravelnes aus eine Mias und sank. Sechs Matrosen und ein Heizer sind tot. — Lugano, 2. Mai. Tie Zeitung „Veneto" meldet: Cadorna hat sich nach oen okkupiert?» Gebieten in Südtirol begeben, um dort die Ope rationen persönlich zu leiten. Tie Kampf pause wird nicht mehr von langer Tauer sein. — Bukarest, 2. Mai. Die „Minerva" meldet aus Paris: Marconi wird demnächst in da- italienische Kabinett als Leiter deS neu zu schaf fenden LustschiffahrtS-RessortS eintreten. — Bukarest, 2. Mai. Die Russen wollen bei Charta in Bessarabien einen neuen Hafen für große Munitions- und KriegSmaterial-TranSporte anlegen. Druck >mt> »erlag »on « mtl H. nn. 5 » hn m «ibenstcck. orrooaooa o 0 o s o o Sono Sooo o o für Geschäfts-, Aureau- und Mvat-Wedarf in Schwarz- und Buntdruck liefert in bester Ausführung un- zu angemessenen Kreisen die Auchdruckerei von KmiL Kannebohn Sidenkock DaS Städtische Jugendheim (Bachstraße 1) ist im Sommer 1916 geöffnet für die männliche Jugend: Dienstags, Donnerstags und Frei tag« von 8—10 Uhr, für die weiblich« Jugend: Mittwochs und Sonnabends. Freier Zutritt für die gesamte schulentlassene Jugend. Eibenstock, den 1. Mat 1916. Die Verwaltung des Städtischen Jugendheims. Fr. Grundmann. Ein exakter eigensinniger Handsticker bei dauernder Beschäftigung gesucht. Wo, zu erfragen in der Geschäfts, stelle dS. Blattes. Alle Drucksachen Lose der 6. Geldlotterie der „Königin Earola-Gedächtnis-Stiftung" » 1 A»rl« (Ziehung am 19. und 20. Mai 1916) sind zu haben bei kmll Unnnvkokn. 8aatkarto^eta treffen Donnerstag ein. kiedsril Verer. Fenstertritt z« kaufen gesucht. Offert mit Größe und Preisangabe an die Geschäftsstelle dS. Blattes. Bestellungen auf das „Amts- und Anzeige« blatt" für die Monate Mai und Juni werden in der Ge schäftsstelle, bei unseren Austrä gern, sowie bei allen Postämtern und Landbriefträger« angenommen. Vie Ekschäst»Iit»r d. ^Mrdlitte«. Die Deckung AmtSgeri den Steu tigen der Neue t Vor Kampspa unseres l nvmmeu, zu einem herein se Hungen t rcr Tru tcn. Wie die ansch üs-Wäldc Gegenstos Dieser schl Ort, dessi geben sich vergießen die Fran, hätte. Ai derum wi tcn an. vor Verdi Pen, als i Tie Einse starker Ki gend eine der aber i nicht in siirs ist a nur geeigi vor Verdi machten si monr, der hatte es s daß unser sind. 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