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ver Vetter vorn Lanäe. stbgekürzles Verfahren. „Ei, ei! Schau, der liebe Herr Vetter! Welch ein seltener Besuch! Grütz Ihnen Gott! — Fränzel hol einmal schnell einen Sessel für'n Herrn Vetter! Ein Herr steigt mit O-Beinen in den V-Zug und summt ein Motiv aus der ^-Symphonie. Der L-chaffner macht ihn aufmerksam, datz das Singen verboten sei, wobei er seine Augen wie X-Strahlen leuchten lies;. Wütend erhebt sich der Reisende: „Sie haben es hier nicht mit einem ^-R-L-Schützen zu tun, ich bin Major a. D., hätte ich ein Stück D-Eisen zur Hand, würde ich Ihnen den Schädel einschlagen. Machen Sie, datz Sie fortkommen, Sie X. X.!" „X. X. ist mir neu," sagt der Schaffner, „was heitzt das?" „Na, fauler Kopp, heitzt das?" 5cklagenäer Seweis. Angeklagter (in einer Verhandlung wegen Körperverletzung): „I kann mi an gar nix mehr erinnern. I weis; net, hab i ghaut oder bin i ghaut »vorn. I war a so bsoffen, datz i nett «mal jemanden erkennt hab." Zeuge: „Was, niemand willst erkennt haben? Dös is net wahr, Herr Richter, mi hat er kennt! Kaum hat er mi gsehen, so hat er mi zugschrien: 5cknell umgesatlelt. Bankier (die Nachricht von dem Bankerott seines Geschäftsfreundes Moses erhaltend): „Schade, so ein tüchtiger und braver Mann, der Moses. Nicht wahr, das Konto Moses ist aus geglichen?" Kommis: „Nein, er schuldet uns noch drei tausend Mark!" Bankier: „Was, drei tausend Mark? ... 's is doch ä Lump!" stuck eine enilckuläigung. Tourist (von seinem Führer und seinem Träger- arg übers Ohr gehauen, macht seinem Aerger vor der Wirtin Luft): „Pfui, was sind doch das für elende Betrüger und Gauner — und haben so treuherzig getan und ausgesehen!" Wirtin: „Ja, wissen S', Vie Treuherzigkeit is halt hier bei uns so zu Haus, datz selbst die größten Spitzbub'n nit drum rumkommcn!" * 5ckrecklicker Hraum. A.: „Warum siehst Du denn so verstört aus, lieber Frennd?" B. (der eine einzige Tochter hat, die 50000 Mark Mitgift bekommt): „Denk Dir nur, mir hat heute Nacht geträumt, ich hätte 50000 Töchter und nur eine Mark Mitgift." X Lile mit weile. Reisender: „Mir kommt es so vor, als ob der Zug eine Stunde Verspätung hat." Schaffner: „Ganz richtig, wir werden aber doch um die gewöhnliche Zeit ankommen." Reisender: „Und wann ist das?" Schaffner: „Mit zwei Stunden Verspätung!" Komm nur her, Gauner elendiger, und hol Deine Dresch ab!" Lntsckuläigung. Frau (erzürnt): „Das ist wirklich zu arg, Babett! So oft ich in die Küche komme, schauen Sie zum Fenster hinaus!" Köchin (schnippisch): „Aber gnä Frau, i lntt, Sie kommen halt immer zur unrechten Zeit!" ver protz. Parvenü (der sich in der Schweiz angekauft hat, zu seinen Gästen): „Wenn die Herrschaften bis zum Abend hierbleiben, woll'n mer mal meine Alpen glüh'n lassen!" wollen Sie nun auf diesen Sessel mir gegenüber Platz nehmen! , Oha!! Das freut mich ja ganz antzerordentlich, datz Sie gekommen sind, wo wir uns doch schon so lange Jahre nicht mehr gesehen haben, mein lieber Herr Vetter, so bitte Druck und Verlag: Neue Berliner Verlags-Anstalt Aug. Nreb«, Lharlotlenburg bet Berlin, Berliner Ltr. «o. verantwortlich für dl« Redaktion der Neuen Berliner BerlagS-Dnslalt «ug »red«: Mar Eckerleln, Lharlotlenbvrg Weimarer Str. «o