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Blätter bezeichnen die Ausgabe, vor die General Smuts gestellt ist, als eine sehr schwierige und sind zusricden, das; Portugal endgültig und vsfen eine kriegs»lsrende Macht an der Seite der Entente gewor den ist, so daß sich nicht noch einmal wiederholen tönnte, was sich in Kamerun ereignete, nämlich daß der größte Teil der deutschen Kolonialtruppen aus neutrales Gebiet ausweicht. Deutsch Ostafrika eigne sich, so sagen die Zeitungen, vorzüglich zur Vertei digung. Berlin, 20. März. (Amtlich.) Schon vor ei niger Zeit kam die Nachricht hierher, daß etwa 900 Enropäer von Kamerun aus aus spanisches Gebiet übergetreten seien. Es wird nunmehr seitens des deutschen Botschasters in Madrid als Mitteilung der spanischen Regierung berichtet, daß unter den Uebergetrctenen sich der Gouverneur bejindc uud sich im übrigen die Gesamtzahl aus 73 Ossizieren, 22 Aerzten, 310 Unteroffizieren und Kran kenpflegern, 170 Soldaten, sowie 400 Zivilpersonen zusammensetzt. Aus diesen Zahlen läßt sich der Schluß rechtfertigen, daß es allen noch im Schutzgebiet besrndlichcn Europäer«, sowohl den der aktiven Schutztruppe Angehörigen und zu Seren Verstärkung Eingezogenen als auch den sonst im Lande sich aus- haltcndeu Deutschen gelungen ist, sich der sraiizösijch- englischen Kriegsgefangenschaft zu entziehen. Die Namen der nunmehr unter dem Schutz der spani schen Regierung stehenden Deutschen sind zur Zeit noch nicht bekannt. Ocrtüche und Wsische Nachrichten. — Eibenstock, 21. März. Von der öster- re i ch i s ch - ri n g a r i s ch e n Verlustliste sind die Nrn. 383 bis 386, von den Nachrichten über Verwundete und Kranke die Nrn. 483 und 484, vom Alphabetischen Verzeichnis die Nr. llXXIII und vom Verzeichnis der Kriegsgefangenen in Przemysl die Nr. ? 4 eingegangcn und in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme aufgelegt. — Eibenstock, 20. März. Am Sonntag, den 1'.». ds. MonatL, hatten sich die feuerwehrdienstpflichtigen Jünglinge uud Märmer der Jahrgänge 1865 bis 1899 zur Feuerwehr-Stammrolle zu melden. Es scheint, als ob eine größere Anzahl Verpflichteter die Mel dung unterlassen hat. Vielleicht hat mancher Beteiligte angenommen, daß mit der vorjährigen Meldung die Mel depflicht erfüllt sei. Dem ist jedoch nicht so. Tie Meldung muß vielmehr erneuert werde» und ist nunmehr dis Ende dieser Woche in der Natskanzlei nachzuholen. — Schönheide, 20. März. Das Eiserne Kreuz verliehen wurde dem Gefreiten Walter Siegel von hier bei der 1. Kompagnie des Reserve-Regiments Nr. 243 wegen bewiesener besonderer Tapferkeit vor dem Feinde. — Earlsfeld, 20. Mürz. Einen üußerst zeitge mäßen vaterländischen Familienabend hatte man ani gestrigen Sonntag für die Einwohnerschaft CarlSselds im Saale des Gasthofes „Zum grünen Baum" veranstal tet, einen Werbcabend für die neue deutsche Kriegsanleihe. Herr Fabrikant Victor Sommer eröffnete den Abend mit begrüßenden Worten und gab den Zweck der Zusam menkunft bekannt. Im Mittelpunkt des Abends standen drei Vorträge, und zwar sprachen Herr Forstmeister Spind le r übe» die Bedeutung der Kriegsanleihe, Herr Pastor Weigel über das Wesen der Kriegsanleihe und Herr Kirchschullehrer Benisch über die Beteiligung der ärme re» Bevölkerung an der jetzigen Kriegsanleihe durch Dar- lcheu au die Gemeinde. Sämtliche Ansprachen, welche begeisterte Zustimmung fanden, waren umrahmt von pa triotischen Gedichten und vaterlündischen Liedern, darge- boteu vom Männergesangverein „Liederkranz" und dem Schulchor uud einigen Solooorträgen. Nach weiteren Dar bietungen der Sängerschar nahm der Werbeabeud, der sicherlich seine» Zweck voll erfüllt haben wird, seinen Ab schluß. — Dresden, 20. März. Sein 5 0jähriges M t l i t ä r d i c n st j u b i l ä u m beging gestern General der Infanterie z. D. Graf Alexander V i tz t h u m v. Eck st ädt. Er trat am 19. März 1866 in die sächs. Armee ein und nahm bereits in demselben Jahre an dem Feld zuge nach Böhmen teil. Zuletzt kommandierte Graf Vitz thum v. Eckstädt das 19. Armeekorps und trat am 27. November 1'907 in den Ruhestand. Sein Nachfolger, General der Kavallerie und Kommandierender General des 19. Armeekorps v. Laffert, wurde ä la suite deS Husarenregiments Nr. 18 gestellt. — Dresden, 20. März. Seine Majestät der König begrüßte am 18. März einige Bataillone sächsischer Reserve-Infanterie-Regimen ter uud verlieh unter anerkennenden Worten einige Hein- richSordci« und Heinrichsmedaillen. Alsdann nahm Seine Majestät au der Jubiläumsfeier seines würt- te in bergischen Infanterieregiments teil, das das seltene Fest seines zweihundertjährigen Bestehens im Felde begehen konnte. Nach einem kurzen Feldgottes- dienst, der unter dem Donner der feindlichen Geschütze sich zu einer besonders erhebenden und eindrucksvollen Feier gestaltete, sprach der König seinem Regiment die herzlich sten Glückwünsche aus. Er gab hierbei der Erwartung Ausdruck, daß das Regiment, das unter dem Wahlspruch „Furchtlos und treu" auf eine zweihundertjährige rühm- reiche Geschichte zurückblicken kann und sich auch während des jetzigen Feldzuges auf den verschiedensten Kriegsschau plätzen hervorgetan hat, auch in Zukunft seinem Namen Ehre mache» würde. Im Anschluß hieran überreichte Se. Majestät dem Regimentskommandeur Allerhöchstsein Bild und verlieh Auszeichnungen an Ossiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Seine Majestät verbrachte alsdann noch einige Stunden in angeregter Unterhaltung im Offi zierkorps seines Regiments. — Am 19. März nahm Se. Majestät vormittags an dem Militärgvttesdienst teil. Nach mittags hörte er einen Vortrag des Prinzen Frie drich Ehrtstian über die erfolgreiche Tätigkeit deS , Korpö, dem der Prinz alS Ordonnanzoffizier zugeteilt ist. j Alsdann stattete Se. Majestät in Begleitung Ihrer König- , lichen Hoheiten deS Kronprinzen und des Prin - j zen Friedrich Christian dem Kronprinzen von Bayern einen Besuch ab. — Dresden, 20. März. In ihrer Wohnung Martin-Luther-Straße 10 wurden am Sonntag früh die beiden Schwestern Anna und Gertrud Möckel als! Leichen aufgefunden. Die beiden hochbetagten Damen sind an Gasvergiftung, verursacht durch einen un- ' glücklichen Zufall, verschieden. — Den V erbrennungs- , t o d erlitt am Sonntag vormittag in der elterlichen Woh- I nung Gohliser Straße 24 die zweijährige Tochter des Klempners Riedel, während die Mutter, um Brotmar- ! kcn zu holen, die Wohnung verlassen hatte. Das Kind j ist wahrscheinlich mit den Kleidern dem Ofen zu nahe gekommen. Ter Vater steht im Felde. Leipzig, 19. März. Einen Re in falt er lebte dieser Tage der Inhaber eines großen Grün- wurcnhandels. Der Mann hatte ziemlich beträcht liche Kartosfelvorräte angchäuft, verweigerte aber in Erwartung eines größeren Gewinnes deren Abgabe an die Kundschaft mit der Behauptung, er habe keine Kartoffeln mehr. Dre Sache kam jedoch heraus und der Händler mußte das wichtige Nahrungsmittel zum Tagespreise abgeben. Das Publikum, bei dem die schöne Gelegenheit zum Kartoffelverkauf scynell be kannt wurde, sorgte denn auch für einen lebhaften Geschäftsgang in jenem Laden, bis der Händl r mit gutem Gewissen sagen konnte: „Kartoffeln ausver kauft". — Leipzig, 19. März. Am Freitag in der sechsten Nachmittagsstunde fiel an der alten Elster zwischen Frege- und Sedanstraße in Leipzig ein neun Jahre alter Schul knabe beim Spielen die steile Böschung hinab in den Elsterfluß. Der bedauernswerte Junge ging, da Hilfe nicht zur Stelle war, bald unter. Sein Leich nam konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden. — Johanngeorgenstadt, 17. März. Hier verstarb nach kurzer Krankheit die Ehefrau des früheren Nachtschutzmannes Herberger und wenige Stunden darauf schloß auch der Ehemann, der allerdings schon einige Zeit unwohl gewesen war, die Augen für immer. So war es denn möglich, daß die beiden alten, zusam men 155 Jahre zählenden Eheleute, in einem Doppelbe gräbnis auf dein Friedhöfe nebeneinander ins Grab gebet tet werden konnten. — Plauen i. Vogtl., 20. März. Eine Ehrung besonderer Art wurde in Plauen einem Sohne der Stadt bereitet, der an der Heldenfahrt der „Möwe" teilgenommen hat. Dem wackeren Seemann, Ernst Wil denhain heißt er und war früher als Schlosser in der Vogtläudischen Maschinenfabrik tätig, wurde vom Wohl fahrtsausschuß eiu goldener Nagel mit Gravierung zur Verfügung gestellt, den der kühne Seemann am Sonntag, den 19. März, in das Plauener Kriegsmal, eine Rathaus- tür, eingeschlagen hat. — N e u e P o st w e r t z e i ch e n. Die dem Reichs tage zugegangene Kriegssteuervorlage über die Reichs postabgaben, die aller Voraussicht nach auch, ange nommen werden dürfte, wird infolge der Erhöhung der Gebührensätze um 1, 2, 5, 10 und 20 Pfennig für de» Briefposlverkehr eine Neuausgabe von Post Wertzeichen mit sich briugen. Außer den bisher zur Ausgabe gelangenden Postwertzeichen würden dann vier neue Werte hinzutreten, und zwar zu. 4, 7, 15 und 35 Pfennig. Das Wertzeichen zu drei Pfennig wird später fortfallen. Auch bei den Ganz jachen, wie Postkarten, Postkarten mit Antwort, Kar- tenbriefen, Postanweisungen und den im Rohrpost- verkehr gebrauchten Postkarten und Briesumschlä- ge» werden neue Wertzeichenstempel eingedruckt wer den. Das Königreich Bayern mit seinem NZcroat- postrecht wird ebenso eine Neuausgabe wie die Reichs- postbchörde vornehme« müsse«. — Wiederverwendung entwerteter Freimarken und mißbräuchliche Anwen- dung der Bezeichnung „Feldpost". Vielfach besteht die Ansicht, daß Postsendungen, die mit ent werteter Marke oder mißbräuchlich mit der Bezeich nung „Feldpost" versehen zur Postbefördcrung auf gegeben werden, schlimmstenfalls nur als unfran kiert mit „Strafporto" belastet werden. Auch scheiuru pvstseitig vorgenommene Entwertungen, dir auf an dere Weise, als durch den schwarzen Abdruck eines Typenstcmpels erfolgt sind, nicht allenthalben als gültig betrachtet zu werden. Es sind dies irrige Auf fassungen, die in jede«! Falle ein Verfahre« wegen Porlohtnterziehung und Bestrafung mit einer Geld buße «licht unter drei Mark oder mit entsprechender Hast zur Folge haben. Dabei bleibt es gleichgültig, ob die Portohinterziehung beabsichtigt war oder ob Fahrlässigkeit vorgelegen hat; denn für die Straf barkeit genügt das einfache, Verschulde« des Täters. Ferner wird darauf aufmerksam gemacht, daß iu Privataugelegenheiten der Hceresangehörigen nicht auch solche Sendungen portofrei unter „Feldpost" befördert werden, die im Auftrage der Heeresange- hörige« vou anderen Personen — etwa von Fami lienmitgliedern — abgejandt werden; auch in sol chem Falle liegt Portohiuterzichung vor. — Berusliche Betätigung einbcrufe- ner Gewerbetreibender. Nach einer kürzlich erlas senen Verfügung des stellv. Generalkommandos des XIX. (2 sächs.) Armeekorps ist Kaufleuten, Handwerkern und dergleichen, die sich neben der militärischen Aus bildung noch ihrem Berufe, insbesondere einem selb ständigen Gewerbe widmen, iu zweckeutsprechender Welse Gelegenheit zu solcher Betätigung zu geben, soweit der Dienst nicht darunter leidet. — Arbeitskarte und Arbeitsbuch. Kin der, die in gewerblichen Betrieben beschäftigt wer den und das 12. Lebensjahr vollendet hab.n, müssen ini Besitze einer Arbeitskarte sein. Diese wird von der Ortspolizeibehörde — Stadtrat, Gemrindevor stund — auf Antrag des gesetzlichen Vertreters Vater, Vormund — ausgestellt. Voraussetzung zur Kmderbeschästigung ist ferner, daß der Arbeitgeber vor Beginn der Beschäftigung der Behörde eine schristliche Anzeige erstattet. Für die zu Ostern die Schule verlassenden jungen Leute ist vei Eintritt in ein gewerbliches Arbeitsverhältnis ein Arbeitsbuch nötig, zu dessen Ausstellung ebensalls der gesetzliche Vertreter sein Zustimmung geben muß. — Einschränkung der W u r st f a b r ikatio«. Nach der „Allg. Fleischerztg." hat sich eine in der Reichs prüfungsstelle abgehaltene Konferenz, zu der auch eine Anzahl hervorragender Wurstfabritanten hinzugezogen waren, infolge eines Antrages der Negierung auf Erstat tung eines Gutachtens dahin ausgesprochen, daß die Be schränkung der Wmstfabrikation auf wenige Sorten im allgemeinen Interesse liege. Man einigte sich dabei aus folgende Wurstsorten: Blutivurst, Lebernmrst, Rohwurst, Brühwurst uud Sülze (Preßkopf, Schwartenmagen, Sülz wurst). Die örtlichen Preisprüfungsstellen sollen außer dem die Berechtigung haben, die Zahl d:r znzulassenden Sorten ««och weiter zu beschränke««. — Schmölln (S.-A ), 20. März. Einem hier augestclltcn, aus Crimmitschau gebürtigen Reichs- bankdiener waren 82000 Mark zur Besörderung au die Reichsbanknebenstelle Gera übergebe« worden. Als das Wertpaket i« Gera a«ka«n, enthielt es nur 2000 Mark und zwei Briketts. Der Diener wurde verhaftet, weil er verdächtig «st, die fehlenden 80000 Mark entwendet zu haben. kvm beko M Hück T«a das Büßt des ! durch Last Dazu werd! Nöte Ü wohn — w gchal cheich Flure zeit c vn« du T der Z sie do »ns will « bene Sadago r a Romo des der Un; Krie Amc Anm« Rujsengreuel in Memel. sür die Ar! mit herzlick wenden, do treibt, »ich« her» reiche T v o ll briesci zu ma aus, c den w zeit se wollte« danke« schwer, ter de: nutz u daß di Daß 6 doch «. schwere Not da fertig kommt, verbitu daß di, Ch die Kri aber sü wie de« versteht tcs, de« des Fr lichen « gewünsi s chärs Gortes nicht. 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Es sand keine eigentliche Uebergabe der Festung statt, viel mehr standen die österreichischen Offiziere überall mit weißen Fahnen auf den Gürtelwerken und lie ßen die Russen herankommen; sie erklärten dein Feinde „Se. Exzellenz kann die Festung wegen Hun gers nicht mehr halten und überläßt alles übrige der Ritterlichkeit des Gegners." Dieser zeigte sich ausnahmsweise anständig: in Anerkennung der Hel denittütige» Verteidigung der Festung besaht der rus sische Generalissimus, außer dem Kommandanten von Przemysl auch deu zum Stabe gehörigen tap- seren Offizieren die Degen zu belassen und auch die Besatzung besonders ehrenvoll zu behandeln. Der Fall der Festung löste in Rußland natürlich unge heuere«« Jubel aus, die Bedeutung des russische« Er folges wurde aber gewaltig überschätzt. I« Deutsch land und Oesterreich war der Schmerz über den Verlust der Festung groß, aber größer der Stolz und die Genugtuung über die treue Pflichterfüllung der Helden von Przemysl. Die gewaltigen Leistun gen der Festüngsverteidiger wurden denn auch in einen« Armeebefehl des österreichische«« Oberbefehls habers Erzherzog Friedrich rückhaltslos anerkannt; die unbesiegten, nur durch den Hunger bezwungene« Heide« vo« Przemysl bleibe« uns ein hehres Vorbild treuer Pflichterfüllung bis an die äußerste Grenze ««enschlicher Kraft. — An diesen« Tage konnte man in Memel «an, dein Abzug der Russen '.«berschen, wie die Räuberbande gehaust hatte; tote Zivilisten lagen in den Straßen, abgeschlachtet aus reiner Mordgier und ohne jeden Zweck. Nach amtlccher Feststellung wurden bei dem Russeneinfall :m Kreise Memel von Zivilpersonen 63 getötet, 13 verwundet, 458 verschleppt, darunter 189 Frauen und 100 Kin der. Ucbrigens wurde später auch dokumentarisch ' scstgesüllt, daß der russische Einbruch in Meinel le diglich die Plünderung des Landstriches ohne jeden strategischen Wert und Ziel bezweckte. Bereits am 22. März begann die Verfolgung der Mordbrenner- baude, die bei Pvlangen erhebliche Verlaste erlitte«. — Ar« diesem Tage zogen die Oesterreicher in Sada- gora in der Bukowina ein; sie wurden von der ar mer« «ind von de«« Russen ausgeraubten und gep.mig- teu Bevölkerung mit ungeheur»«« Jubel empfangen, alles wurde herbeigeschleppt zur Erquickung der Truppen, was nur die ärmliche«« Verhältnisse gestat teten. Mit Sadagora verloren die Russen einen für sie wichtigen Stützpunkt in der Bukowina. — Zur selben Zeil griff das Kavalleriestreifkorps des Gra fen Bissingen die Russen bei Zaleszyki, östlich von Kolomea an und stürmte die Höhe von Zazawa, die Russen in« Rücken sassend; der Zweck, der erreicht wurde, war, die Russen voi« der österrerchisch?« Hauptmacht, die bei Stanislau stand, abzuzlehen. — Im Westen wurde ein Nachtangrikf der Franzosen auf die Lorettohöhe, ebenso bei Badonoiller abge schlagen, feindliche Flieger warfer« Bomben auf Ost ende, ohne sonderlich zu schaden. — Großartig war der Ersolg der zweiten deutschen Kriegsanleihe; die Zeichnungen erreichten, wie nun sestgestellt werden konnte, die Höhe von 9 Milliarden Mark, ein Ergeb nis, wie dessen sich keine andere Nation rühmen Weltlncgs-EciMmnMil. veboi«n. 22. März 1915. (Przemysl gefalle«. -