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denkt, es handle sich für mich bei der Geschichte nur um den Diamanten, aber das will gar nichts besagen im Ver gleich zu der unbändigen Freude, die ich haben werde, wenn ich dieser Teufelin Emma zeigen kann, daß ich ihr endlich einmal „über" bin. Heil wie wird sie sich anstellen, wenn ich ihr sage, daß ich dem jungen Hamilton den Diamanten zwar abgenommen habe, diesen aber sofort mit eingeschriebenem Brief wieder an ihn zurückschicken werde, wenn sie mir nicht das infame Beweisstück heraus gibt, mit dem sie mir dauernd bange macht." (gortsitzung folgt.) «riegsallerlei. Zwei Berichte des Vizefeldweb ols Willy SM w a rz v o n d er 7. Ko mp. ein es j ä ch f is chen Reserve-Infanterie Regiments. Wir lagen nun schon vier Monate im Graben. Blickte man durch eine der Schießscharten hinaus, immer dasselbe Bild. Uns ging es wie dem Vogel im Käsig; wir sehnten unS hinaus. Andere Bilder wollten wir sehen. Das srische Vorwärtsgehen, den Feind vor uns hertreibend, dachten wir uns ungleich schöner. Am 24. April sollte unser Wunsch ersüllt werden. Es ging hinaus, um die Gegner aus ihren Stellungen zurückzudrängen. Den drei in vor derer Linie vorgehenden Kompagnien des Barls, war ein schneller Erfolg beschert, und fast schien es, als wäre die Sache schon erledigt, ehe unsere Kom pagnie, die in 2. Linie lag, eingesetzt worden war. 300 Gesungene, ein buntes Völkergemisch, wurden an uns vorbeigesührt. Aber der wilde Tanz sollte erst richtig beginnen. Das Gelände war übersichtlich, nur einzelne Häuschen waren hineingestreut. Aber jo friedlich sie auch aussahen, sollten sie uns doch ver hängnisvoll werden. In den Fenstern waren Ma schinengewehre eingebaut. Jedes Haus mußte ein zeln gestürmt werden. Unsere Kompagnie hatte ihre Ausgabe ziemlich rasch, wenn auch mit dem Blute vieler Braven erkaust, ausgeführt. Wir hatten hinter einem Gebüsch, der Sicht des Feindes entzogen, halt- gemacht und gingen in drei Wellen aus das Haus zu. Nicht nur von vorn, sondern auch aus der Flanke bekamen wir hestiges Maschinengewehrfeuer. Unser Kompagnieführer, Herr Oberleutnant H., wurde töd lich verwundet. Jeder strebte nach vorw um jo schnell Wie möglich aus dem Feuerbereich zu kommen. Ter eigenen Gefahr nicht achtend, verfuchten der Ein jahrig-Freiwillige Hornosf aus Dresden und der Soldat Buch aus Leipzig im stärksten Kugel regen den Kompagniesührer in Sicherheit zu brin gen Am andern Morgen fand man neben der Leiche noch die der beiden Braven. Tie Tage vom 9. bis 12. Oktober werden wohl jedem Beteiligten in ewiger Erinnerung bleiben. Die große mißglückte Offensive unserer Gegner war vorüber. Aber noch immer „trommelten" sie mit ihren großen und größten Kalibern in der sinnlo sesten Weise daraus los. Besonders unsere kaum an gelegten, also noch sehr slachen Gräben waren ihr Ziel. Mit Hilfe von Fliegerbeobachtungen hatten fie sich auch bald eingeschossen. Ihre Absicht, uns durch dieses Trommelfeuer mürbe zu machen, schei terte an der Stärke der deutschen Nerven. Am 11. nachmittags war das feindliche Feuer ganz beson ders heftig, sodaß wir die Absicht des Gegners bald herausmerkten. In dem Augenblicke, in dem ihr Feuer nach hinten verlegt wurde, um uns von un seren rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden, wat der Feind auch schon etwa 20 Meter vor unserem vordersten Graben. Tie durch das schwere Artil leriefeuer stark geschwächte erste Welle konnte dec anstürmenden Uebermacht nicht genügend Widerstand entgegensetzen. Sie bedurfte der Unterstützung durch die "zweite und dritte Welle. Und diese kamen auch bald herbeigeeilt. Ter Gegner mußte, nachdem er schon in unserem 1. Graben festen Fuß gefaßt zu ha ben glaubte, diesen wieder räumen und sein Heil in der Flucht suchen. So ost ich an dieses Ereignis beule, stehen mir besonders die Bilder zweier Ka meraden lebhaft vor Augen. Leider können fie von ihren Taten der Nachwelt nichts erzählen. Beide starben den Heldentod fürs Vaterland. Bizefeldwe- bel Kurt Tretbar aus Dresden und Georg Werner aus Augustusburg eilten der Kom pagnie voraus, um den ersten Graben trotz der Uebe» macht zu halten. Als sich der Gegner zurückzog krachten aus ihren Gewehren Schuß auf Schuß in die Reihen der Fliehenden. Stehend im Anschlag, ohne Kopfbedeckung und mit entblößter Brust er eilte den Vizefeldwebel Tretbar sein Schicksal. Wahr lich zwei würdige Vertreter der deutschen Lehrer- jchajt, die nicht nur Vaterlandsliebe in die Herzen der Kinder pflanzten, fondern sie selber durch die Tat bewiesen. Aremdculiste. Uebernachtet haben im ReichShos: Direktor Vogel, Bockau. R. Riemmenschneider, Kfm., Meerane. R. Zschau, Kfm., Plauen. Stadt Leipzig: Alfred Vetterling, Sekretär, Leipzig. Al bert Bernsdorf, Beamter, Schwarzenberg. Brauerei: Arno Schimmel, Monteur, Plauen. Kirchenuachrichte» au» WchSrcheiVe. Mittwoch, den 8. März 1910, abend» 8 Uhr: KriegSbetstunde, Pastor Handtrag. Kirchennachrichten von Tosa. Mittwoch, 8März, abend» '/,9 Uhr: Krieg»betstund«. Don nerstag, 9. März, abends von '/,8 Uhr an: freiwilliges Beisam mensein deS Jungsrauen-Verein« in der Psarre. Abend» '/,9 Uhr: Versammlung de» JünglingSverein» im Jugendheim. Freitag, 10. März, abend» 8 Uhr: Vaterländischer Frauenabend in der „Sonne". Neueste Nachrichten. Lin neuer Zortschritt in -er woevre. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 7. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Kleine englische Abteilungen, die gestern nach starker Feuervorbereitung bis in unsere Gräben nordöstlich von Vermelles vorgedrungen waren, wurden mit dem Bajonett wieder zurückgewor- sen. — In der Champ agn e wurde in überraschen dem Angriff östlich von Maisons de Champagne un sere Stellung zurückgewonnen, in der sich die Franzosen am 11. Februar festgesetzt hatten. 2 Offiziere, 150 Mann wurden dabei gefangen genom men. — In den Argonnen schoben wir nordöstlich von La Chalade im Anschluß an eine größere Sprengung unsere Stellung etwas vor. — Im Maasgebiet frischte das Artilleriefeuer westlich des Flusses auf. Oestlich davon hielt es sich auf mittlerer Stärke. Abgesehen von Zusammen stößen von Erkundungstrupps mit dem Fein de kam es zu Nahkämpfen nicht. — In der Woevre wurde heute früh das Torf Tresne mit stür mender Hand genommen. In einigen Häusern am Westrande des Ortes hielten sich die Franzosen noch. Sie büßten über 300 Gefangene ein. — Eins unserer Luftschiffe belegte Nachts die Bahn anlagen von Bar-le-T uc ausgiebig mit B o m- be n. Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Tic Lage ist im Allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) — Rotterdam, 7. März. Tepeschm aus Paris besagen, die Lage bei Verdun sei sta tionär und befriedigend. Die Umgebung von Douau- mont blieb das Zentrum der Tätigkeit des Feindes, der uns weiter den Besitz des Dorfes streitig macht, ohne uns aus der unmittelbaren Umgebung des Tor fes vertreiben zu können. Tie Teutschen breiten ihr Artillerieseuer gegen die französischen Stellungen immer mehr aus. Besonders zwischen dem Waldgebirt von Landremont und dem Fort Touaumont nahm die Beschießung an Hestigkeit zu. Aus London wird ge meldet: Zur Beruhigung des englischen Publikums versuchen die englischen Blätter die Ereignisse von Verdun als Sieg der Franzosen darzustellen, wo bei die Blätter sich besonders bemühen, die deutschen Verluste als ungeheuer anzugeben, und Lord North- clisf. der die Front in Frankreich besucht hat, er klärte jetzt in der „Times": Die französischen Ver luste seien unbedeutend. Unter den gefangenen deut schen Soldaten seien solche aus allen Reichsteilen. Northcliss rühmt den glänzenden Geist, die guten Vorbereitungen und die gewaltigen Granatvorräte der Franzosen. Alles sei prächtig organisiert. Tie Män ner, die aus der französischen Seite die, Verteidigung hätten, seien allen Verhältnissen gewachsen. Es sei unmöglich, vorauszusagen, wie lange die Schlacht davern würde; die Franzosen fühlten aber, daß sie dem Feinde gleichwertig sind, selbst wenn er dreimal so stark wäre. — Amsterdam, 7. März. In hiesigen Schiff- fahrtSkreisen wird mit Bestimmtheit versichert, daß vor der Humbermündung der englische Torpedoboots zerstörer „Nuray" gesunken sei. 22 Mann der Besatzung seien ertrunken. — Amsterdam, 7. März. Tie „Times" mel den aus Athen, daß Venizelos eine längere, zunächst noch geheimgehaltene Unterredung mit König Konstantin hatte. -Gens, 7. März. Ein Telegramm des „Petit Journal"' aus Le Havre meldet, daß dec englisch« Dampfer „Tummel" auf der Fahrt von Hum ber nach Treport von einem feindlichen Unterseeboot versenkt wurde. Sieben Matrosen seien umge kommen. — Lugano, 7. März. Wie aus Paris ge meldet wird, machte General Verrau im Ver laufe einer Unterredung das charakteristische Ein geständnis, daß die Franzosen Hekatomben op fern müsjen, wenn sie sich gegen die furchtbaren Feldbefestigungen der Teutschen werfen wollen, und selbst dann erscheine ein Ersolg unwahrschein lich — Von der italienischen Grenze, 7. März. Wie der „Cvrriere della Sera" berichtet, wird auf der dem nächst zusammentretenden Pariser Konferenz der Alliierten zum Abschluß eines Handelsbünd nisses auch Japan, Serbien und Belgien vertreten sein. Als englische Vertreter werden Bonar Law, Mac Kenna und Runciman genannt. Die Konferenz wird sich auch damit beschäftigen, schon während des Krieges das Finanz- und Handelssystem der Entente zusammenzuschließen. — Turin, 7. März. In der Turiner „Stam- Pa" werden die Londoner Berichte kommentiert, welche von dem Sieg Wilsons im Senat melden. Das Blatt bemerkt dazu, daß die Endentscheidung al lein beim Repräsentantenhauje liege, welches schon ost entgegengesetzte Beschlüsse des Senats ungenom men hat. Wilsons Schwierigkeiten seien da her noch nicht behoben. — Bukarest, 7. März. Hiesige Blätter mel den, daß der russische Botschafter in Tokio, Maleczko, von seinem Posten daselbst ab be rufen und durch den ehemaligen Botschaftec in Rom Krupensky, ersetzt wurde. MM I Den Heldentod für sein Vaterland erlitt mein treuer und bewährter Buchhalter —- Km Mar Htmami Wirr, Grenadier im Res.-Ngt Nr. 100. Ich verliere in dem Gefallenen einen mir wirklich liebgewordenen Mitarbeiter, dessen Andenken ich stets in Ehren halten werde. zugleich im Namen des gesamten Personals. Mulm 8ie U akri Wkkna ck re unlium? LuvsrlLssix« ksrsonen Lndev sotort LesebLttixunx rn Lause durek Herstellung von Strumptvaien aut unserem SokneUstrjoker Vorkenntniss« niebt nötig Lutternung kein Hindernis. Lest« Lmp- tvblungen in allen Teilen Oentsodlauds Verlangen 8ie alles Mkere äurek Auskunft posttrei und umsonst von Ltrumpkwarsnkadrik Kurt« Hitzen L ko., ttaindutg, knetemt K, Itlol'Iiui'rtkrlrro ^1!. Geübte Ausbcsserulncu mit Maschinen suchen ins Haus Kartel«, Ilierieii« L v». Ncumarkt 1 empfiehlt L. sianneboim, Sonntag nachts verschied sanft unser treuer Arbeiter GHii Adolf Köhm. In tiefer Trauer Familie JuliusEitzmann. Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 4 Uhr vom Trauer hause aus statt. Ein sauberes ordentliches Dienst illädihcll sucht möglichst sofort Bäckermstr. Koekstral», Wildenthal. Die Mitglieder der r. v -i». werden hierdurch zu zahlreicher Be teiligung an dem Begräbnis unse res Ehrenmitgliedes, des Herrn Handschuhmachermeisters August Edelmann cingeladen. Stellen: Mittwoch '/,3 Uhr nachmittags, Kaffee Schumann, in voller Uni form IN« Odvrlvltnnx. HllilS-Ordniiii.qcn sind vorrätig in der Buchdruckerei von Emil Hannebohn. I ^ritliiul Am vergangenen Sonntag entschlief nach langen schwe ren Leiden ein liebes, treues Mitglied unseres Vereins I Herr August Edelmann Ehrenmitglied des Vereins seit lMO M im Alter von 70 Jahren. Wir beklagen von Herzen den Tod dieses braven Mannes, der in seiner Jugend ein wackerer Turner und begeisterter Förderer unserer Turnfache, in seinem Alter ein liebenswürdiger, hochgeschätzter Freund und Berater unseres Vereins gewesen ist. Dankbar werden wir allezeit des treuen unvergeßlichen Freundes gedenken. Habe Dank! Ruhe saust! Turnverein v. 1847 (e. W.). O 8 « "WS der 168. Königl. Dachs. Landes Lotterie Myung der 4. Klasse aE 8. und S. März, Oastav Lwil Littst. MILnS. Arffeuskne, 5en/öl WW empfiehlt bestens H Vitt«,», Schulstr. Druck uns Mrlag von Emil Hnnnoiohn in Eilenfteck. 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