Volltext Seite (XML)
Athen, 2. März. (Meldung der Agence Ha vas.' Wie die Blätter melden, wird es die. aus wärtige Lage dem König Konstantin nicht gestalt e n, die Hauptstadt zum Besu ch des La gers in Saloniki zu verlassen. Die Türke» haben den Engländern an mehreren Stellen erfolg reiche Kämpse geliefert, wobei auch ein englischer Gc neral gesallen ist: Konstantinopel, 3. März. Bericht des Hauptquartiers. Einige feindliche Kreuzer und Torpedoboote haben zu verschiedenen Zeiten und in Zwischenräumen unwirksam den Strand von Seddul Bahr und von Tekke Burun beschossen und ebenso in den Gewässern von Smyrna of fene Städte ohne Verteidigungsanlagen, nämlich Kvuchadassi und einige nördlich davon gelegene Ort schäften. Hierauf zogen sie sich zurück. Am 29. Februar drang ein englischer Kreuzer in den Golf von Akaba (Akaba liegt an der Grenze der Sinaihalbinsel und Palästinas) ein, beschoß unsr Lager am User und landete unter dem Schutze eines Kriegsschiffes ungefähr 300 Soldaten Unsere Soldaten und Flieger setzten sich zur Wehe und vertrieben in der daraus folgen den Schlacht, die sechs Stunden dauerte, den Feind völlig vom Strande. Ein zweiter Bersnch des Feindes, uns zu beunruhigen, schlug ebenfalls sehl. Die feindlichen Verluste sind ziem ! ich groß. Unsere Freiwilligenstreitkräfte hielten sich während des Kampfes bewunderungswürdig. Von der Uemensront wird in Ergänzung des letzten Berichtes gemeldet, daß bei dem letzten Kampf bei Dafiouch, zwischen Scheit Osman und Lahadj, der Feind 160 Tote hatte, darunter einem englischen General und den Führer des Laudungskorps. Außerdem verlor der Feind zahlreiche Transporttiere. Ter Feind machte wäh rcnd der Schlacht Gebrauch von gistigeu G a s en. Der Emir der Stämme der Küstengegend von Aden bis Hadramant kam nach der Schlacht ton Dajiouch und bot der ottomanischen Regle- rung seine Unterwerfung an. Tie östliche, und westliche Küstengegend von Aden kam so unter osmanische Herrschaft. In Wirk lichkcil haben die Engländer nur einen schwrchen Einfluß auf Aden und Scheit Osman. Von der Irak- und K a u k a s u s f r v n t sind keine Nachrichten eingclanfen. Ter Krieg der k -Boote sordmt täglich neue Opfer: London, 2. März. Lloyds meldet aus Lowe stoft: Tie Besatzungen der Fischerfahrzcuoe „Tra- v o j e", „Ury o n", „Relian ce" und ..Harold" wurden gelandet. Tie Schiffe wurden in der Nord see versenk t. Das italienische Segelschiff „E li s a" wurde versenkt. London, 3. März. „Lloyds" meldet aus Bor deaup: Ter französische Dampfer „Lakine" wurde am 20. Februar aus der Fahrt nach Tünk'rchen bei der Insel T'Aeu versenkt. 6 Personen werden vermißt. Tagesgeschjchte. Deutschland. Die neue Tabaksteuer. Die „Norddeut sche Allgenreine Zeitung" veröffentlicht den Entwurf eines Gesetzes über Erhöhung der Tabalabgaben und verweist in der beigegebenen Begründung darauf, daß die Besteuerung dieses entbehrlichen Genußmtt- teis im Vergleich mit dem Ausland in Deutsch land wesentlich geringer ist. Der Entwurf will eine Vermehrung der Einnahmen erreichen durch Erhöhung der bestehenden Abgaben auf Rohtabak und Tabakerzeugnisse, sowie durch Erhebung eines Kr ie g s au f s ch l a g e s zur Zigarettensteue r. Mit der vorgeschlagenen Be Messung der Zoll nnd Steuersätze für Rohtabak soll zur Förderung des heimischen Tabakbaues der Zoll schutz für inländischen Tabak verstärkt werden, da drcjer bisher nicht genügt hat. Die Kriegserfahrnn gen drängen ebenfalls auf tunlichste Begünstigung der heimischen Rohstosferzeugung. Tie vorgcscyla- gene Begünstigung des inländischen Tabaks kommt dem Massenverbrauch der billigen Zigarren und dem billigen Rauchtabak zugute. Eine unerschwingliche Preiserhöhung und eine dauernde Schädigung des Tabakgewerbes wird nach den Ausführungen Sach verständiger durch die Abgabcerhöhung nicht cintre ten. Es werden fernerhin wohlfeile Zigarren her gestellt werden und auch die Fabrikation der für die westfälischen Betriebe wichtigen Zchnpfeuulgzi garien aus rein überseeischen Tabaken wird möglich fcin Ter billige Rauchtabak erfährt nur eine mä ßige Mehrbelastung Tie Kautabatberstellung ist durch die Belassung des bisherigen Zollsatzes für Tabak laugen begünstigt. Tie vvrgeschlagene Abgabencr- hohung nimmt auf den Tabakgenuß der minderbe mittelten Bevölkerung gebührend Rücksicht und wird deshalb einen größeren Berbranchsrückgang und »ine Verminderung der Arbeitsgelegenheit nicht verursa chen. Was den aus der Zigarette herausgeholten Mehrbetrag anlangt, so erscheint eine Erhöhung der geltenden Zigarettcnsteuerjätzc und auch die Eiusnh rnng eines Zigarettenmonopols in der Kriegszeit untunlich. Die Einführung eines besonderen Kriegs aufschlages, der noch den Vorteil einer leichten und klar erkenntlichen Abwälzung der Mehrbelastung i s l ! j e i - >n Kriegsschiff gleich komme. n e Mltlricgs-Criuntrmigeu. köpf. einen Betrag von 100 M. gestohlen hatte. Der Verdacht wurde rege, daß er auch die Säurespritzereien begangen haben könnte. Als man ihm daS auf den Kopf zusagte, legte er ein Geständnis ab. Als Beweggrund seiner Tat gab er an, daß er den Frauen habe einen Streich spielen wollen. Die Säure hatte er seincm Lehrherrn entwendet. — Zwickau, 2. März. Wegen Ueberschrei- t u n g der H ö ch st p r e i s e für M e t a l l v e r u r t e i l t e die hiesige zweite Strafkammer den Rohproduktenhändler Karl Gläsner hier zu 520 Mark Geldstrafe oder 52 Tagen Gefängnis, sowie den Metallhändler Hermann Geiger in Crimmitschau zu 70 M. Geldstrafe. — Zwickau, 3. März. Ein hiesiges Warenhaus erhielt anfangs der Woche eine große Sendung Seefische und fand beint Entleeren eines Gefäßes unter den ande ren Fischen auch einen jungen Haifisch von 17, m Länge niit gewaltigem Gebiß. — Breitenbrunn im Erzgeb., 2. März. Der Gutsbesitzer Bernhard Laug wurde vom Schöffengericht Johanngeorgenstadt zu 100 M. Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis verurteilt, weil er bei der Vorrats- erhebung vom 16. November 1015 fast zweiDrit - tel seiner Getreidevorräte verschwiegen Dr. Beck Gelegenheit gaben zu Dankeswonen an Gemeinden und Lehrerschaft für die Aufrechterhaltung des Schuldienstes. Weiter ging er aus die schär fere Beaufsichtigung der Jugend und den Streit zwischen Gymnasien und Realschulen ein, und erblickte in sittlich-religiöser Erziehung das Haupt- moment unseres ganzen Bildungswesens. Für die humanistischen Gymnasien brach Wirkt. Geh Rat Dr. W aeu ti g eine Lanze, und weiterhin beschäftigte auch die höhere Mädchenbildung noch die Kammer an läßlich einer Petition nm vorübtrgehende Zulassung der Schülerinnen höherer Mädchenbildungsanftalten in Dresden zu den Oberrealschulen. Diese Maß nahme sand nicht den Beifall der Herren Kammer herr Sahrer von Sahr-Ehrenberg und Prinz von Schönburg-Waldenburg, die sich gegen die Gemein- schastserzichung wandten: doch war die Mehrheit des Hauses anderer Ansicht, weil es sich eben nur um eine Ausnahme handelte. Beim Justizetat wünschte Wirkl. Geh. Rat Professor Dr. Wach eine Herab setzung der Vorbereitungszeit für Re ferendare, besonders im Hinblick auf den Krieg, aber Justizminister Dr. Nagel erklärte, daß kein Kriegsteilnehmer benachteiligt werden sollte, auch wenn der jetzige Vorbereitungsdienst bestehen blei be. Einige kleine Dekrete sanden debattelos An nahme. der den es ist anzuerkennen, daß sie ihre 37 Angriffe inner halb sechs Tagen mit Zähigkeit und Todesverach tung ausgesührt haben. Während die Franzosen in der Champagne und auf der Lorettohöhe immer wie der erfolglos gegen die deutschen Fronten anstürmten, hatten sie, wenigstens nach ihren Berichten, am ge nannten Tage am Hartmannsweilerkopf, dieser so viel und so blutig umstrittenen Höhe, einen Augen blickserfolg; die französischen Alpenjäger nahmen das den Franzosen wichtige deutsche Blockhaus und die jes blieb zunächst in ihrem Besitz, da die deutschem Linien zu dünn waren, um der großen Uebecmachc dauernd Widerstand leisten zu können. — Im Osten wurde bei Prasznysz und Plonst gekämpft; nach dem, wie jetzt festgestcllt wurde, die gesamte Kriegs beute in dem Waldgebiete Grodno—Augustow gebor gen war, begannen die Vorbereitungen der deutschen Amerika. Drohung mit Abbruch der Bezie hungen. Im Senat sagte Stone, die Haltung des Präsidenten sei die, daß er, wenn ein deutsches Un terseeboot ein bewasfnetes Handelsschiff versenkte. Deutschland wegen eines ungesetzlichen Aktes zur Verantwortung ziehen und, wenn Deutschland auf seinem Standpunkte beharrte, geneigt fcin würde, die Beziehungen abzubrechen und die Angelegenheit dem Kongreß zu unterbreiten, der über den Krieg zu entjcheiden hat. Stone mißbilligte die Hal die Etatlapitel über Gymnasien, Realschulen, Seminare nnd Volksschulen, die dem Kultusminister , . ES ist ei», 16 jähriger Drogistenlehrling, der trotz seiner Jugend in liederlicher Gesellschaft verkette und verhaftet worden war, weil er seinem GeschästShern» t.mg des Präsidenten, daß er der Anschauung sei. daß ein bewaffnetes Handelsschiff ! hatte. Strafschärfend fiel ins Gewicht, daß Lang der an : ihn am Tage nach der VorratScrhebung unter Strafan- ' drohung von, Gemeindevorstand ergangenen Aufforderung, seine Angaben sofort zn berichtigen, nicht Folge leistete. — Eich, 2. März. Ter 9 Jahre alte Sohn Her mann des Hausmanns Herrn Veigt hier ist gestern abend auf einen, der Ortsteiche eingebrochen und er trunken. Wichtige Vorgänge in der Textil industrie werden in der Chemnitzer Vollsstimms angckündigt. Danach haben die Webwarenfabrikan ten in Glauchau und Meerane beschlossen, ihre Betriebe zu einer Aktiengesellschaft zu vereinigen, um jo besser aus den Einkauf der Rohstoffe und den Verkaufspreis der Fabrikate einwirken zu können. Für den Fachmann kommt die Meldung nicht überra schend, da in dem Verband der Sächfisch-Thürinzi- - scheu Webereien schon seit Jahren Bestrebungen im j Gauge sind, diese ganze Organisation — Ende 1912 c zählte der Verband 6 Ortsgruppen mit 58 Betrie- ben und mit 35 220 Webstühlen — in eine Aktien ! gejcllschast umzuwandeln. — Keine Osterkarten zwischen Heimat und Heer. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt, daß Ende März eine Bekanntmachung der Heeresverwaltung über die Einschränkung des Versandes von Oster- und Pfingstkarten zu erwarten sei; ein Austausch solcher Kar ten zwischen der Heimat und dem Feldheere müsse un terbleiben. bietet, wird auch, von der Mehrheit des Zigaretten-' bespritzte, gewerbes einer bloßen Erhöhung der bestehenden - " " ' '' Steuersätze vorgezogen. Entsprechend diesen Wün- ' schen soll eine Nachverzollung und Nachversteuorung ! der Tabakblätter und eine Nacherhebung des Kriegs ausschlages für zigarettensteuerpflichtige Erzeugnisse ! erfolgen, weil von dieser eine Erleichterung für die : Durchführung einer allgemeinen Abwälzung der i Oeüliche und MMt Nachrichten. — Eibenstock, 4. März. Die Verlust liste Nr. 260 der Kgl. Sachs. Armee enthält aus unserm Amtsgerichtsbezirk folgende Namen : Aus Schönheide: Paul Seide, im 2. Fußartillerie-Rgt. Nr. 19, schwer verwundet; aus Carlsfeld: Ernst Seidel im Res.- Jnf.-Rgt. Nr. 244, bisher verwundet, ist verwundet und vermißt. — Eibenstock, 4. März. Se. Majestät der Kö nig hat geruht, Herrn Fabrikant Richard Hertel hier und Herrn Bergrat Hans Edler v o n Q nerfurth in S ch ö n h e i d e r ham m e r das Kriegsverdienst- kreuz, sowie Herrn Fabrikant und Stadtrat Alfred Meichßner hier Titel nnd Rang als Kammerrat zu verleihen. — Eibenstock, 4. März. Am Sonnabend vor. Woche haben sich die beiden 11 jährigen S chu lkn a b en H. und N. von hier mit dem Vorsatz, nach Rußland aus zu wandern, entfernt. Der Vater des letzteren befin det sich in Rußland im Felde. Um sich die Reise zu er leichtern, haben sie sich ihrer Schulbücher unterwegs ent ledigt und dieselben wcggeworfen. Leider war ihre Reise freude nur von kurzer Tauer, denn am selben Tage abends noch wurden beide in Lößnitz von der Polizei festge- nommerr und von ihren besorgten Eltern dort wieder abgeholt. — Dresden, 2. März. Wie die „L. N. N." hören, kann man nnnmehr als sicher annehrnen, daß die RegieruugSvorlage über den Einkommen st euerzu- schlag für 1917 in der Zweiten Kammer eine Mehr heit finden wird. Außer den Konservativen und den Sozialdemokraten, die beschlossen, für den Stenerzuschlag einzutreten, wird voraussichtlich auch die Hälfte der na tionalliberalen Fraktion dafür stimmen. Dresden, 2. März. Die Erdrutsche bc> Mittel- und Niedergrund, über die wir bereits 'berichteten, dauern, wenn auch in geringe rem Maße, noch an. Von den sechs Gleisen des Rangierbahnhoses in Mittelgrund waren am Don nerstag mittag noch vier Gleise von den Erdmassen verschüttet. Tie Ausräumungsarbeiteu werden mit größtem Eiser fortgesetzt. Nur dein Umstand, daß sich an dieser Stelle gerade keine Weichen befinden, ist es zuzujchreiben, daß keine völlige Stockung eili ge treten ist. — Leipzig, 2. März. Ter Leipziger Kriminal polizei ist eS jetzt gelungen, de», gemeingefährlichen Burschen zu entlarven, der in zahlreichen Fällen die Garderobe von Fuen heinitückisch mit einer ätzenden Säure Sächsischer Landtag. Dresden, 2. März. Aus der Tagesordnung heutigen Sitzung der Ersten Kammer stau- Siachdruck verdoten. März 1915. (Ter H artm an n w eiler- — Türkische KämpseZ Im Westen zo gen sich nun die Franzosen bei Badonviller zurück; Mehrbelastung auf den Verbrauch erwartet wird. De» Reinertrag aus den vorgeschlagenen Abänderungen wird auf 209600000 Mark, daS sind 72 600000 Mark mehr wie bisher berechnet. Aus dem Kriegsaufjchlag zur Zigarettensteuer wird eine Einnahme von rund 87 Millionen Mark erwartet, so daß voraussichtlich die Gesamtmehrcinnahmen 159600 000 Mark betra gen. Oesterreich-Un-arn. — Tas Befinden des Zaren Ferdi nand Ucber bas Befinden des Königs Ferdinand wurde Freitag der folgende Bericht ausgegeöen: Bei Seiner Majestät dem König der Bulgaren sind die. Erscheinungen der Bronchitis bis aus kleine Reste, zurückgegangen. Puls und Temperatur sind Wieser normal. Seine Majestät bedars noch weiterer Scho nung und kann seine Gemächer nicht verlassen. England. — Ein neues Entente-Gelöbuis. Der parlamentarische Korrespondent der „Times" erfährt, daß in den nächsten Wochen Großbritannien, Frank reich, Rußland und Italien wahrscheinlich eine Er klärung unterzeichnen werden, daß keine der vier Mächte ohne Zustimmung der anderen einen Han delsvertrag »nit Deutschland oder Oesterreich-Ungarn absihließen darf. Griechenland. Griechenland requiriert seine Schiffe für Staatsdienste. „Embros" ver öffentlicht eine Regierungsverordnung^ welche Grie chenland an seine Konsulate im Auslande richtet», und in welcher mitgetcilt wird, daß die Regierung sämtliche griechischen Schisse,, welche in ausländischen Häfen, auch in Amerika, für den Staat beschlagnahmt werden. Tie Regierung will hiermit erreichen, daß diese Schiffe ausschließlich für Griechenland Dienst leisten und für fremde Staatei» keine Frachten be sorgen. Umhü lingsmut geschneit - er übcrbr groß« berich die e rückgc tische, sich e Lesns schcn JUngU oder auch ri Kenntnisse u Grundsätze d heutige die Kir« zu tun in der sen die pflege c schieden ihre ob> den, un führe»», uno Ge reu Hei ren Gr» liche Lii ohne he trüglichc Um dm darun» verrückei Zul ternhc sen läß auch du digttcxt David s letzten ! darm du bote, voi und voi Eltern s füllen ui die Lehr in das über allc steht es auf Gott uns doch in Jesu dienten! Glück ui auch als himmlisch Amei ten in wir der H zu sei ben. Mart« Bcsrei uns u hinaus vou se und 8 auch c entzün gebenc an de» unlösl folgt i chos d und V ger in durch glaube tigeu lied c glaubt, als Gl nem N iero L Wunde, ihr ret dieser Welt^ Se das Bi Leid w Lebens! Reich Ksm., Bautz Dresden. 8 Heidelbe g. Annaberg, treidestelle ir