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Vermischte Nachrichten. — Eine teuere Zigarette leistete sich ein 17 jähriger FortbildungSschtUer au« Erfurt. Er raucht« trotz de« bekannten Verbots des Generalkommando» und wurde dafür vom Schöffengericht zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt. — Ein witziger Z . nsor. Ter Bienenzucht- vertin für den Kreis Herzogtum Lauenbucg hatte wie die „Köln. Ztg." berichtet, an eines ieiner Mit glieder, das sich in englischer Gefangenschaft befin det, zu Weihnachten ein Liebespaket gesandt. Ter Vorsitzende des Vereins erhielt jetzt von dem Emp fänger eine Postkarte, auf der er sich für die Sen dung bedankte und seiner Bewunderng über Deutsch land Ausdruck verlieh. U. a. schrieb er: „Es gibt nur ein Deutschland in der Welt!" Der englische Zensor hat diese Worte stehen gelassen und die Be merkung hinzugesügt: „Gott sei Tank!" KriegSallerlei. Gelungener Handstroich. Zur Feststellung des gegenüberliegenden Trup penteils erhielt eino aus zwei Gruppen bestehende freiwillige Patrouille der 10. Kompagnie des Jnf.- Rgts. Nr. 177 den Auftrag, einen Handstreich gegen eine tom Gegner vorgetriebene Sappe zu unter nehmen, deren Kopf etwa 75 Meter von unserer vor geschobenen Stellung entfernt war. Abends Uhr, bei völliger Dunkelheit, verließen die beiden Gruppen unter Führung der Unteroffiziere Godau und Bell, beide aus Dresden, den Graben. Un bemerkt gelangten sie. anfangs in einem Bach vor- gehend, später, als dieser über knietief wurde, am User entlang kriechend, an das feindliche Drahthin dernis. Während die Drahtscherenträger nun vor sichtig mit dem Durchschneiden des Schlangendrahtes begannen, schlich Unteroffizier Bell mit drei Leuten am Sappenkops vorüber, um den Feinden den Rück zug obzuschneiden, und Verstärkungen aufzuhalten. Dieses Vorhaben schien jedoch bemerkt worden zu sein, denn der Gegner wurde unruhig, und begann Hand granaten nach der zum Sprunge bereit liegenden Patrouille zu werfen. Rasch entschlossen warfen die Leute deu Draht in die Sappe und sprangen nach kurzem Handgranatenkamps mit Hurra nach. Sofort setzten auf dieses vereinbarte Zeichen zwei in unserem vorderen Graben befindliche Maschinengewehre ein, um von hinten herannahende Verstärkungen nieder zuhalten. Gleichzeitig begannen unsere Posten leb- hast im Hochanschlag zu feuern. Inzwischen war es in der feindlichen Sappe zum Handgemenge ge kommen. Soldat Krauße aus Folborn b. Gro ßenhain erschlug zwei sich zur Wehr setzende Gegner mit dem Kolben. Als die übrige Besatzung in den Graben zurücksloh, sprang Unteroffizier Bell hinein und wehrte ihnen mit Handgranaten den Durchgang. Daraus versuchten sie aus dem Graben zu steigen, um über die Wiese nach der Hauptstollung zu ent fliehen. Hierbei gelang es dem Soldat Krauße, eineu Fliehenden nach kurzer Gegenwehr sestzunehmen, im Verein mit Unteroffizier Bell und Soldat Kunath aus Dresden aus dem Graben zu ziehen und nach rückwärts zu bringen. Infolge der Handgrauaten- kämpse und des Lärms war die Besatzung der Feinde ausmerksam geworden und eröffnete ein heftiges Handgranaten- und Gewehrseuer. Trotzdem gelang es der Patrouille, wohlbehalten mit ihrem Gefangenen in den eigenen Graben zurückzukehren. In Anertem nung des tapferen Verhaltens und der geschickten Füh rung wurden Unteroffizier Bell und Soldat Krauße mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, Unteroffizier Go dau mit der Silbernen Friedrich August-Medaille ausgezeichnet. Zeitgemäße Betrachtungen. Nachdruck verboten. Löwe und „Möwe". Der Löwe sprach: Ich hab die Macht, — kein Schiss darf aus dem Hafen. — Ich halte für Bri- tauia Wacht, — drum kann sie ruhig schlaf-n, — denn vor dem großen Briten-Leu — bat alle Welt Respekt und Scheu — als Herrscher aller Meere — hab ich allein die Ehre! Da klangs zum Löwen keck und kühn: — Die „Möwe" ist dir über. — Der Graf von Dohna und Schlodien — rief es voll Schneid hinüber. — Und siehst du noch so wild dich um, — sie schwirrt dir um die Nas' herum — denk an den Geist der „Em den", — dann wird's dich kaum befremden! Ter Graf von Dohna und Schlodien — flog aus mit seiner „Möwe" — und wo sein flinkes Schiff erschien, — da störte ihn kein Löwe. — Und ungeniert flog hin und her — die „Möwe" auf dem WeUenmecr — den britschen Leu zu wecken! — Sie ward der Feinde Schrecken! Manch Heldenstücklein treu und brav, - das unser Herz erfreute, — hat ausgeführt der kühne Graf — und seine wackren Leute. — Hurra, die „Möwe" war nicht saul, — sie fuhr dem Löwen übers Maul — und senkte 15 Schiffe — hinab auf Grund und Riffe! Tann sprach der Graf: Das schaffte schon, — drum heim zur Ruhepause, — und fuhr mit einer Million — in blankem Gold nach Hause. — Er brachte sie Herrn Helferich — und sagte: Ich be eile mich — als Erster in der Reihe — dec vierten Kriegsanleihe! Ter Gras von Dohna und Schlodien — kam heim mit seiner „Möwe" — nicht hinderte und störte ihn — der mächtge Britenlöwo. — Ein Hurra drum dem deutschen Geist, — dem alten Geist, der Sieg verheißt — er weißt dem deutschen Streiter — die rechte Bahn! — Ernst Heiter. Kremveuliste. U«bernacht«t haben tm Reichshof: Han« Blocke, Kfm., Merseburg. Sally Salomon, Kfm-, Berlin. Stadt Leipzig: Frau Minna Scheer, BeschästSinhaberin, Elsterwerda. Karl Polloy, Kfm., Zwickau. Nachrichten an- der Kirchgemeinde Eibenstock vom b. bis 11. März 1916. Auigeteten: —. Getraut: 7) Karl Albrecht Alexander Meichsner, Maschinensticker hier und Marie Helene Lippold, Stickerin hier. Gelaust: LV) Han« Georg Lorenz. 21) Else Lamilla Dörffel. 22) Thea Beat« Pfefferkorn. 23) Elfried» Johanne Oppe. 24) Mar tha Lotte Unger. 2P Werner Gerhard Queck. Beerdia«: 27) Gottlob August Edelmann, Handschuhmachermeister hier, ein Ehemann, 69 I. 3 M. 1 T. 28) Gustav Adolf Böhm, Hand arbeiter hier, ledigen Standes, 45 I. 9 M. 10 T. 29) Paulin« Sei- d«I geb. Strobelt hier, Witwe de« Franz LouiS Seidel, Waldarbeiter« in Hund«hübel, 88 I. 7 M. 12 T. A« Sanntag Suvocavit. Borm. 9 Uhr: PredigtgotteSdienst, Pfarrer Starke. Hierauf: Beichte u. heil. Abendmahl, Pastor Wagner. Nachm. 1 Uhr: Kinder- gotte«dienst, derselbe. Abend« '/,9 Uhr: KriegSbetstunde. Jüngling-verein: abend« '/«8 Uhr Bersammlung im Diakonat. Jungfrauenoeretn: nachm. '/,S und abends '/«8 Uhr Ver sammlungen im Heim. Sep. ev.-kath. St. Ioßaunes Hemeiude. Borm. '/,10 Uhr: LesegotteSdtenst. Abend« '/,7 Uhr: Predigt und KatechiSmuSlehre in Sosa. Katholische Hemeiade. Vorm. 10 Uhr: Singmcsse mit Predigt tm „SchützenhauS". Be legenheit zum österlichen Sakramentencmpfang. WetßodiAm-Hemeiude. Eibenstock: Sonntag vorm. '/»W Uhr: Predigt. Borm. 11 Uhr: 8onntag«schule. Abends 8 Uhr: Predigt. Freitag abend« '/,9 Uhr. KriegSbetstunde, Pred. Paetzold. Wildenthal: Sonn ¬ tag vorm. '/,10 Uhr: Predigt. Abend» 8 Uhr: KriegSbetstunde. Donner«tag abend« '/,9 Uhr: KriegSbetstunde. Earl «selb: Sonn, tag nachm. '/,2 Uhr: Predigt. Abend» 8 Uhr: KriegSbetstunde. Dienttag abend» Uhr: Kri«g»betstunde. Kircheuuachrichten »u» Gch-uheib«. vo». liivorsrit. (Sonntag, den 12. März 1810.) vorm. S Uhr: Botte«dienst mit Predigt über Hebr. 4, 14—Ist, Pfarrer Wolf. Nach dem Gottesdienst Beichte und heil. Abendmahl, Pfarrer Wolf. Nachm. 2 Uhr: Kindergotte»di«nst für da« 8. und 4. Schuljahr, Pfarrer Wolf. Jungfrauenv«rein: abend« 8 Uhr: Bersammlung. Kirchennachrichten von Sosa. Sonntag, den 12. März 1916. Borm. 9 Uhr: PredigtgotteSdienst. Nachm. 2 Uhr: Laufaotte». dienst. Abend« 8 Uhr: vaterl. Famtltenabend im „Gasthof zum Ring.* Neueste Nachrichten. — Berlin, 10. März. Der portugiesische Gesandte, Dr. Sidonio PaeS, wird, wie da» „Berl. Tagebl." erfährt, heute, Freitag, abend Berlin ver lassen. Gestern vormittag ist bereit» der Attache« der Gesandtschaft, Anuplio de Lemos, abgereist. Die übrigen Mitglieder der Gesandtschaft, der 2. Attachee und der 2. Sekretär, sind schon seit langer Zeit von Berlin abwesend. Vor dem Hause in der Hohenzollernstraße 12, in bessern 2. Stockwerk die Gesandtschaft untergebracht war, herrschte nach Bekanntwerden des Abbruchs der Beziehungen Ruhe. ES kam zu keinerlei Ansammlungen, nicht einmal Neu gierige betraten die fülle Straße. — Sofia, 10. März. Der neuernannte deut sche Gesandte in Sofia, Graf Oberndorf, traf gestern mit dem Balkanzuge hier ein. Seine Familie wird dem Gesandten erst in einigen Wochen folgen. Mitte April wird eine Reihe deutscherReichStagSab- geordneten aller Parteien eine Studienreise nach Bulgarien unternehmen, der auch ein« Fahrt durch Mazedonien folgen soll. In Sofia, namentlich in parlamentarischen Kreisen sieht man dem Besuch der deut schen Parlamentarier mit lebhafter Sympathie entgegen. — Lugano, 10. März. Am Mittwoch morgen empfing der König von Italien in der Villa Ada den Minister des Aeußern, Sonnino und konferiert« mit ihm eine Stunde. Um 10'/, Uhr erschien der Kammer präsident und blieb Stunden beim König. Son- nino hatte nach seiner Rückkehr vom König mit dem Krieg»- und Marineminister lange Besprechun gen und begab sich dann auf die englische Botschaft; nachher fand noch eine Beratung der drei Minister statt, der auch Ealandra beiwohnte. Alle diese Empfänge und Konferenzen tragen dazu bei, die Nervosität der parla mentarischen Kreise zu verschärfen und die Existenz einer Kabinettskrisis wahrscheinlich zu machen. — London, 10. März ASquith drückte die Hoff nung au«, daß die Handelskonferenz, auf der alle verbündeten Staaten vertreten sein werden, in den nächsten 14 Tagen in Paris zusammentreten wird. — Konstantinopel, 10. März. General Sarrail äußerte in letzter Zeit wiederholt in Saloniki: Er glaube nicht an eine Offensive der Gegner und er er achte ebenso «ine Offensive des Vierverbande» für zweck los. Sarrail klagte über die fühlbar werdenden Schwierigkeiten in der Verpflegung seiner Truppen, da alles von Frankreich und England nach Sa loniki beschafft werd«n müsse, nnd man außerdem die Verpflichtung habe, für die Verpflegung großer Teile der Bevölkerung zu sorgen. Da» mazedonisch-griechische In land verfügt »icht über die nötigen Lebensmittel für den eigenen Bedarf. Der General versicherte, daß sich di« deutschen Unterseeboote im Mittelmeer besonders während der letzten 14 Tage empfindlich fühlbar machen. SS sei eine Reihe von Dampfern mit Proviant für die Truppen durch die deutschen Unterseeboote versenkt worden. In Saloniki rechnet man mit der Möglichkeit de» baldigen Rücktritts de» General« Sarrail. Lebende Schleien, Apfelsi nen in großer Auswahl, deutsche Aepfel in verschiedenen Sorten, frisches Gemüse, als Weitz- kraut, Rosen- und Wirsing kohl, Spinat, Rapünzchen, Schwarzwurzel, gelbe Kohl rüben, Porree, frische Eier empfiehlt viinisl. Empfehle diese Woche prima junges, fette« Rindfleisch Pfd. 2.20, ohne Kno chen 2.40 Mk., schön«» Kalbfleisch Pfd. 2.00 Mk. Ködert Helckrted, Langestraße 24. Für die überaus zahlreiche, liebevolle Teilnahme beim Tode und Begräbnisse unseres lieben, unvergeßlichen Heim gegangenen, Herrn Handschuhmachermeisters August Edelmann, sagen wir Allen unsern herzlichsten, aufrichtigsten Dank. Lidrnstock, Auerbach, Gernsbach (Baden), Zohanngeorgenstadt. In tiefeni Schmerze Wlsriv verw. geb. Flechsig und Kinder nebst Anverwandten, Für die herzliche Liebe und Teilnahme beim Heimgange unseres lieben GuftW Adolf Kihm sagen wir allen Verwandten, Freunden u. Bekannten in- nigstsn Dank. Fam JuliuS Eißmann. Landwtrlfch. und HSst- Vauvtrein. Sonntag, d. 12. März, abds. 8 Uhr Versammlung im Schützenhaus hier. Allseitiges Er- scheinen erbittet Der Vorstand. Veteranen. Sonntag, d 12 März, nachm. 4 Uhr, Besprechung im Eafö Schumann. Keinen Husten mehr bekommt «a» «ach - Gebrauch v. lä/altsvott « voraüglleti wlr- kancksn LuealLptuadondon». ä P. LS «. »0 Pf. Lei M. Kd«rI»In. Bürgcr-Stcrbcvcrein Sonntag, den 12. März 1916, nachmittags von 8—5 Uhr Ein zahlung dermonatltchen Steu ern und Ausnahme neuer Mit glieder tm Vereinslokal, Unger's Restaurant. Gleichzeitig werden die Restanten erinnert, ihren Verbindlichkeiten nachzukommen. Der Vorstand. Flotter Umspanner sofort gesucht. Diersch L Schmidt. I Restaurant. M« Sonnabend, Sonntag und Montag a^Ausschank von ff. Bockbier. ^»7^ Hierzu ladet freundl. «in »ruilo L«»8t8«LÄS, """ auch gelaufene Sätze, sowie VüIL« aüer Art und sucht zu kaufen Normann, Weuyeide. Gebrauchte Säcke. Zahle für Mehl und Zuckersäcke Mk. 1.40 pro Stück, alle gebrauchte Säcke höchste Preise für zerrissene Säcke 100 K. M. 30.— Sack-Zentrale, IHImüel, än i. kergü., Bahnhofstr. 36. Fernruf 412. Offerten werden berücksichtigt. Backheringe treffen heut« «in bei V. Kokinunn. Sprechstd. Wochentags 8—6 nachm. Sonntage 8—2 „ Spez Stiftzähne, Kronen und Brucken, sämtliche Arbeiten in feinster gewissenhafter Ausführung. Bei sämtlichen Krankenkassen von Eibenstock und Umgegend zugo- lassen. für Mangelstuben sind zu hab«n in der Buchdruckers von Lmil Uannsbobi». 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