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Amts- und ÄnzeigeMt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Eibenstock, Larkfelb, hmöshübel, ^UgrvtUtt Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unierftützrngran, wildenthai usw. Fernsprecher Nr.NO. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — «3. Jahrgang. > —- Dienstag, den 1. Februar ISIS. ! Erscheint täglich abends mit Ausnahme der t Sonn-und Zeiertage fnr den folgenden Tag. ? Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Dm amtlichenTeilediegespaltene t Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis vierteljährl.tN.l.SOeinschlietzl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der kumoristischenBeilage„Seifenblasen"inder - Expedition,beiunserenvotensowiebeiallen Reichspostanstalten. C«l.-Kdr.: Amtsblatt. Nachstehend wird die Bekanntmachung des Reichskanzlers über die Festsetzung von Preisen für Gemüse, Zwiebeln und Sauerkraut vom 25. Januar 1916 (Reichs- gesetzblatt Seite 63) zur Kenntnis gebracht. Dresden, den 28. Januar 1916. Ministerium des Innern. O Bekanntmachung über die Festsetzung von Kreisen für Kemüse. Zwiebeln und Sauerkraut. Vom 25. Januar 1916. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 11. November 1915 (Reichs-Ge- setzbl. S. 752) wird über die Regelung der Preise für Gemüse, Zwiebeln und Sauer kraut folgendes bestimmt: Artikel I Die Nummern I und ll der Bekanntmachung vom 4. Dezember 1915 (Reichs-Ge- setzbl. S. 803) erhalten folgende Fassung: I Diese Preise schließen die bisher handelsübliche Verpackung ein. Für Frostverpak- kung, die über das gewöhnliche Maß hinausgeht, können die Selbstkosten berechnet wer den. Bei Versendung in Säcken ist für den Sack ein Zuschlag von 40 Pfennig für je 50 Kilogramm zulässig. Bei Sauerkraut verstehen sich die Preise ohne Faß; die Fässer dürfen nur zum Selbstkostenpreise berechnet und müssen, wenn Rückgabe vereinbart wird, zu diesem Preise zurückgenommen werden. II Beim Verkaufe durch den Erzeuger oder Hersteller an den Handel dürfen folgende Preise frei ab nächster Verladestelle (Bahn oder Schiff) für 50 Klogramm beste Ware nicht überschritten werden: Für Weißkohl (Weißkraut) ..... 4,00 Mark, Rotkohl (Blaukohl) 6,50 „ Wirsingkohl (Savoyerkohl) .... 6,50 „ Grünkohl (Braun- oder Krauskohl) . 6,00 „ Kohlrüben (Steckrüben, Wruken oder Dorschen) s) für weiße Kohlrüben .... 2,50 „ b) „ gelbe „ .... 3,50 „ Mohrrüben (rote und gelbe Speisemöhren, auch gelbe Rüben genannt) s) lange Speisemöhren 1. weißfleischige (sogenannte Pferdemöhren) . 3,00 „ 2. rotfleischige Speisemöhren 5,00 ,, b) Karotten (kurze, rotfleischige) . 8,00 „ Zwiebeln 10,00 „ Sauerkraut (Sauerkohl) .... 12,00 „ Insoweit für Gemüse, Zwiebeln und Sauerkraut gemäß tz 3 der Verordnung des Bundesrats vom 11. November 1915 (ReichS-Gesetzbl. S. 752) Höchpreise für die Ab gabe im Kleinhandel an den Verbraucher festgesetzt werden, dürfen sie folgende Sätze für 0,5 Kilogramm beste Ware nicht überschreiten: Für Weißkohl (Weißkraut) 7 Pfennig, „ Rotkohl (Blaukohl) 11 „ „ Wirsingkohl (Savoyerkohl) 11 „ „ Grünkohl (Braun- oder Krauskohl) ..... 9 „ Für Kohlrüben (Steckrüben, Wruken oder Dorschen s) für weiße Kohlrüben 4 Pfennig d) „ gelbe 6 „ ' „ Mohrrüben (rote und gelbe Speisemöhren, auch gelbe Rüben genannt) a) lange Speisemöhren 1. weißfleischige (sogenannte Pferdemöhren) 5 2. rotfleischige Speisemöhren 8 b) Karotten (kurze, rotfleischige) 11 „ „ Zwiebeln 20 „ „ Sauerkraut (Sauerkohl) 16 „ Artikel II Diese Bestimmung tritt am 27. Januar 1916 in Kraft. Berlin, den 25. Januar 1916. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Freiherr von Stein. Kleieversorgung. Die für Januar 1916 zugewiesene Kleie wird Dienstag, den 1. Februar 1916, vormittags von 8 bis nachm. 1 Uhr im städt. Magazingrundstücke unter den bekannten Bedingungen verkauft. Zugeteilt werden auf ein Rind 15 Pfd., 1 Schwein oder 1 Ziege je 7 Psd. Kleie. Wer die Zeit nicht einhält, verliert sür diese Ausgabe den Anspruch. Siadtrat Eiöenkock, den 29. Januar 1916. Nächste Kartoffelabgabe Menstaa und Mittwoch, den 1. und 2. Aevruar 1916, innere Auerbacherstraße 1. Stadtrat Eibenstock, den 27. Januar 1916. Holzversteigermg. Sosaer Staatsforstrevier. Gasthaus „Zum Muldenthal" in Aue, Montag, den 7. Februar 1816, vorn». '/,9 Uhr: 1986 fichtene Klötze 7—15 am stark, 2314 fichtene Klötze 16—22 am stark 1950 „ „ 23—50 „ „ 108,s rm fichtene Nutzknüppel, 61 rm ficht. Brennscheite, 15 rm ficht. Brennknüppel, 22 rm ficht. Zacken, 1,s rm ficht. Aeste in Abteil. 48 (Kahlschlag). Kgl. Forstrevierverwaltnng Sosa. Kgl. Forstrentamt Gibenstock. Stroh und He« kaust das Königliche Proviantamt vhemnitz. Die deutschen Erfolge m Meßen. Zcppelinbesuch über Paris. Die Beute in Montenegro. Bedeutsame Erfolge haben unsere wackeren Feld grauen während der letzten Tage an der Westfront erkänlpst, bedeutsam insbesondere insofern, als sie dartun, daß unsere Truppen während des langen Stellungskamp fes ihre Stoßkraft nicht eingebüßt haben und, wenn die Zeit gekommen ist, mit dem alten Schneid den Angriff erfolgreich vorzutragen befähigt sind. Dir feindlichen Gegenangriffe verliefen ergebnislos. Der gestrige Heeresbericht meldete: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 30. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. An und südlich der Straße Vjmy — Neu ville dauerten die Kämpfe um den Besitz der von uns genommenen Stellung an. Ein franzö sischer Angriff wurde abgeschlagen. Die südlich der Somme eroberte Stellung hat eine Ausdehnung von 3500 Metern und eine Tiefe von 1000 Metern. Im Ganzen sind dort 17 Of fiziere, 1270 Mann, darunter einige Engländer, in un ser« Hand gefallen. Die Franzosen versuchten nur einen schwachen Gegenangriff, der leicht abgewiesen wurde. — In der Champagne kam es zeitweise zu leb haften Artilleriekämpfen. — An der übrigen Front war die Feuertätigkeit durch unsichtiges Wetter beeinträchtigt. Gegen Abend eröffneten bei klarer Sicht die Franzosen ein lebhaftes Feuer gegen unsere Front östlich von Pont-L-Mousson. DaS Vor- gehen feindlicher Jnfanterieabt«ilungen wurde vereitelt. Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Der Ernst des Krieges ist den Parijeru am Sonnabend abend nach längerer Pause durch einen unserer Zeppeline erneut vor Augen gerückt worden. Wenn auch die französische Meldung mit leicht be greiflicher Absicht nur von Opfern aus der Bevöl kerung berichtet, so ist doch anzunehmen, daß das Erscheinen des Lustschiffes in erster Linie militärischen Zwecken diente und es diese auch ersüllt hat. Bon deutscher Seite liegt eine Nachricht über den An griff noch nicht vor; die uns zugegangene Havas-De pesche lautet: Parts, 30. Januar. (Meldung der Agence Havas.) Während dichten Nebels er schien Sonnabend abend gegen 11 Nhr ein Zeppelin und warf über Paris mehrere Bom ben ab, denen ziemlich viele Personen zum Opfer fielen. An einem Punkte wurden 15 Personen getötet, an einem anderen 1 Mann und 3 Frauen. Gin Haus wurde zerstört, auch sonst vielfach Materialschaden angerichtet. Die Jagd der Flugzeuge auf den Zeppelin blieb vergeblich. Bis 1 Nhr lag Paris völlig dunkel. (W. T. B.) An der russischen Front der österreichisch-ungarische« Heere ist es zu neuen Kämpfen gekommen. In Mon tenegro ist es andauernd ruhig. Dort wurde auch an sehnliche Beute gemacht: Wien, 29. Januar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Brücken schanze nordwestlich von Uschieschko am Dnjestr wurde heute früh heftig angegriffen. Die tapfere Besatzung schlug den Feind zurück. Das Vorfeld ist mit russischen Lei chen besät, lieber d'r Strypasront erschien gestern ein seindliches Flugzeuggeschwa der. Von den 11 russischen Flugzeugen wurden 2 durch Artillerievolltreffer vernichtet, 3 zur Notlandung hin ter den feindlichen Linien gezwungen. Bei Bere- stian y am Styr schlugen unsere Feldwachen Vor stöße stärkerer russischer Aufklärungsabteilungen zurück. Italienischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Truppen haben Alessio und oeu Adriahasen San Giovanni di Med na be setzt. Es wurden viele Vorräte erbeutet In Montenegro ist die Lage unverändert ruhig. Aus verschiedenen Orten den Landes kommt die Meldung, daß die Bevölkerung unseren ein- rückcnden Truppen einen feierlichen Empfang be reitet hat. An Waffen wurden bis jetzt, die Lovcen- Beute mit eingerechnet, bei den Hauptsammmelslol- len eingebracht: 314 Geschütze, über 50000 Gewehre, und 50 Maschinengewehre. Die Zählung ist noch nicht abgeschlossen. Ler Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: ton Hoefer, Aeldmarschalleutnant. Wien, 30. Januar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer Kriegsschauplatz Der Gegner wiederholte gest-rn tagsüber seine