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war: in der Räucherkammer an der hintersten Stange in der obersten Reihe hängen sollte. Da indessen der Oberhosbauer in diesem Leben schon immer ein krauser Kops gewesen, nahmen die trauernden Ver wandten die Schweinsblasen-Marotte des Seligen nicht weiter tragisch, nur der Notar sand Vie Ge schichte einigermaßen „oberbayerisch". Die Testa mentsvollstreckung indessen sorderte die Ausführung des Willens des Erblassers, und so wurde die SchwcinSblase von der hintersten Stange in der ober sten Reihe der Räucherkammerschätze hcruntergeholt und pflichtgemäß auf Vorhandensein und Inhalt ge- prüst Und als dies geschah, war das Staunen noch weit größer als vorher das Befremden über den Schweinsblasen Einfall des alten Laver Steinmüller: denn die ehrwürdig verräucherte Schweinsblase barg hundert munter blinkende Zwanzizmark- stücke, die in der angenehmen Nachbarschaft von Schinken und Dauerwürsten sich sichtlich wohlge- jühlt hatten, und außer den hundert Doppelkronen zehn blanke Taler. Aus dem tiefen Grunde der Schweinsblase aber lag ein (ebenfalls ehrwürdig ver räucherter! Zettel, aus dem von des Laver Stein müllers grimmigunbeholsener Hand gewissermaßen in Hieroglyphen gemalt stand: „Dies Golt gehört der Reigsbank. Tie zen Taler send Zinsen, indem das ich, Laver Steinmüller das Golt nicht ap- gelisert hate. Vergeltz Got...!" So sühnte der Oberhosbauer noch im Grabe den Hang zum Golde und die Sünde wider Helfferich durch den Inhalt der Schweinsblase und zehn Taler Zinsen. Stellenangebote für Kriegsinvatide werden erbeten an Heimatdank Landes-Geschäftsstelle f. Arbeitsvermittelung (Jnva- lidendank), Dresden-A., Seestr. 5. Fernspr. 21117. Nachrichten ans der Kirchgemeinde Eibenstock vom 23. bi- 2d. Januar 1916. Aufgebot««: —. Getraut: —. Getauft: 4) Frieda Eugenie Boigt. 5) Elfriede Johanne Stap«. 6 bi« 8) Martha Helene, Frieda Elsa und Johannes Alfred Unger. 9) Herbert Willy Nötzold Beerdigt: 11) Ida Emilie Schönfelder geb. Huster, Ehefrau de« Friedrich LouiS Schönfelder, Tischler« hier, 41 I. 1 M. 2 T. 12) Elfriede Louise Mehnert, T. de« Max Emil Mehnert, Buchbin der« hier, 2 M. 10 T. 4. Sonntag n. d. Aelle d. Erscheinung. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst, Pfarrer Starke. Hierauf: Beichte u. heil. Abendmahl, Pastor Wagner Nachm. 1 Uhr: Kin dergotteSdienst, derselbe. Kollekte für kirchliche Liebe-tatigkeit an den Soldaten im Felde, be sonders zur Errichtung von Solbatenheimen. Abend« '/,9 Uhr: Kriegsbetstunde. Jünglingsverein: abend« '/«8 Uhr: Versammlung im Diakonat. Jungfrauenverein nachm. '/»b Uhr'mnd abends '/«8 Uhr Versammlungen im Heim. Sep. ev.-ldt-. St. So-aimes Gemeinde. Vorm. '/,10 Uhr: Lesegottesdienst. Melstodisten-Hemeiude. Eibenstock: Sonntag, vorm. V,tO Uhr: Predigt. Vorm. 11 Sonntagsschule. Abend- 8 Uhr: Predigtgotiesdienst, Pred. Paetzold. Montag bis Donnerstag Abend Evangelisationsversammlungen, Herr Prediger CansansiS auS Griechenland. Beginn abends >/,9 Uhr. Wild »nthal: Sonntag vorm.'/, 10 Uhr: Predigt. Abends 8 Uhr: KriegSbetstunde. Donnerstag abends '^9 Uhr: KriegSbet- stunde. CarlSfeld: Sonntag nachm. 2 Uhr: Predigt. Abends 8 Uhr: KriegSbetstunde. Dienstag abend« >/,9 Uhr : KriegSbetstunde. Kirchenwachrichten aus EchSuheide. Dow. IV. post. Lpipd. (Sonntag, den 30. Januar 1916.) Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt über 1. Joh. 4, 1—4, Pfarrer Wolf. Nach dem Gottesdienst Beichte u. heil. Abendmahl, Pfarrer Wolf. Abends 6 Uhr: Gottesdienst mit Predigt über Röm. 13, 8—10, Pastor Handtrag. Ra» drm Bormitiagsgottesbienst soll eine Kollekte für tie Zwecke der kirchlichen Liebestätigteit an nnser» Soldaten im Felde, insbesondere für tie Errichtung von Soldatenheimen daselbst, veranstaltet »erden. JünglingSverein: abends 7 Uhr: Versammlung. Jungfrauenverein: abends '/,8 Uhr: Versammlung. Kirchennachrichtcn von Losa. Sonntag, 30. Januar 1916. Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Vorm. II Uhr: Kindergot- teSdienst. Abend« 8 Uhr: Jungsrauenverein i. d. Pfarre. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 28. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. In dem Frontabschnitt von Neuville wurden Handgranatenangriffe des Feindes unter großen Verlusten für ihn abgeschlagen. Einer unserer Sprengtrichter ist in der Hand des Feindes geblieben. Die Beute vom 26. Januar hat sich nm 4 Maschinengewehre und 2 Schleudermaschinen er höht. — Vielfache Beschießungen von Ort- schasten hinter unserer Front durch dir Franzosen beantworteten wir mit Feuer auf Reims. — Bei Höhe 285 nordöstlich von La Cha- lade besetzten unsere Truppen nach Kamps einen vom Feinde gesprengten Trichter. — lieber einen nächtlichen Luftangriff auf die offene Stadt Freiburg liegen abschließende Meldungen noch nicht vor. Im englischen Unterhaus sind über die Ergeb nisse der Luftgefechte Angaben gemacht wor den, die am besten mit der folgenden Zusammenstel lung unserer und der feindlichen Verluste an Flug zeugen beantwortet werden. Seit unserer Veröffent lichung vom 6. Oktober 1915, also in dem Zeitraum seit dem 1. Oktober 1915 sind an deutschen Flugzeu gen an der Westfront verloren gegangen: im Lustkampf 7 durch Abschuß von der Erde 8 vermißt 1 im Ganzen 16. Unsere westlichen Gegner verloren in der Zeit: im Lustkampf 41 durch Abschuß von der Erde 11 durch unfreiwillige Landung hinter unseren Linien 11 im Ganzen 63. Es handelt sich dabei nur um die von uns mit Sicherheit sestzustellenden Zahlen der in unsere Hand gesallenen Flugzeuge. Oestlicher Kriegsschauplatz Beiderseits von Widsy (südlich von Dünaburg) sowie zwischen Stechut und Styr fanden klei nere Gefechte statt, bei denen wir Gefangene u. Material erbeuteten. Balkankriegsjchau platz. Nichts Nsues. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) — Freiburg im Breisgau, 28. Jan. Gestern abend nach 10 Uhr warfen zwei feindliche Flie ger über der Stadt fünf Bomben ab, die nur Materialschaden verursachten und Personen nicht ver letzten. Tas Stadttheatcr war aus Anlaß des vater ländischen Abends dicht gefüllt. Das Publikum blieb ruhig im Haus, bis die Gefahr beseitigt war. (W. D. B.) Wien, 28. Januar. Wie die „Grazer Ta gespost" meldet, soll Salandra ermordet wor den jein Eine Bestätigung dieses Gerüchts ließ sich trotz aller Anfragen bisher nicht erlangen. — Zürich, 28. Januar In Lausanne wur den gestern zwischen 12 und 1 Uhr nachts in der Rue Richard vor dem deutschen Konsulat, das anläßlich des Geburtstages des Kaisers die deutsche Flagge gehißt hatte, Demonstrationen veran staltet. Trotz der Anstrengung zweier Polizisten, die herbeigeeilt waren, gelang es einem der Mani festanten, die Fahne heruntcrzuholen, die sofort in der Menge verschwand. Die hiesige Presse spricht ihr tiefstes Bedauern über den Vorfall aus. Aus Bern wird gemeldet, daß der Bundesrat gestern nachmittag eine außerordentliche Sitzung abhielt, um sich mit dem Vorfall in Lausanne zu befassen Der Bundesrat hat beschlossen, den jchwcizenjchen Ge sandten in Berlin de Claparede zu beauftragen, der deutschen Regierung das Bedauern des Bund.srates über den Vorfall auszusprechen. Ferner wurde der Ches des politischen Departements, Bundesrat Hoff mann, beauftragt, beim deutschen Gesandten in Bern, Baron von Romberg ebenfalls die Entschuldigung des Bundesrates auszusprechen. — Bern, 28. Januar. Die Ausschreitun gen vor dem deutschen Konsulat in Lausan- n e wurden von einem großen Teil der Bürgerschaft als Frevelci verworfen. Die eigentlichen Schuldi gen, die eine Fahne Herunterrissen, waren Ver bindungsstudenten in Wichs. In der deut schen Schweiz wird, wenn es sich auch um den Streich unreifer Burschen handelt, die Tat einmütig verur teilt. Man kann sie nicht, wie es sonst wohl gewesen und gewiß auch gerecht ist, mit dem romanischen Tem perament entschuldigen und verhehlt sich nicht, daß auch einer gewissen Lausanner Presse ein Teil der moralischen Verantwortung sehlt. Tas rasche und energische Vorgehen des Bundesrates, der zwei Stun den nack dem Vorfall die Angelegenheit bereits ver handelte, und dem deutschen Gesandten sein Bedau ern aussprach, machte hier den allergünstigsten Ein druck, und wirkte nach dem peinlichen Aussehen, das der Vorfall verursachte, beruhigend. Tie Gerüchts von weiteren Demonstrationen in Lausanne bestäti gen sich nicht. Lugano, 28. Januar. Die „Gazelle di Venezia" brachte gestern einen von der Zensur stark gestrichenen Artikel, in dem die alarmierende Tat sache festgestellt wurde, daß die serbische Armee Cho lera, Typhus und andere ansteckende Krankheiten in Albanien einschleppe. In italienischen Kreisen wird der Umstand viel kommentiert, daß die Zensur dies? Angaben durchließ, nachdem sie vieles andere in dem Artikel gestrichen halte. Es wird dadurch der An schein erweckt, daß die Zensur beabsichtigt, die Wahr heit zu unterstreichen. Heute sucht man sich die Tat sache so zu erklären, daß die Regierung beabsichtigt, habe, das Volk zu warnen, weil die Regierung mit Rücksicht auf die nicht gerade vorbildlichen sanitären Verhältnisse in Italien die größte Ang st vor Ver breitung von Epidemien hat. — Paris, 28. Januar. Die französische Regie rung hat, wie der „Temps" erklärt, entsprechend den glei chen Maßnahmen der deutschen Regierung beschlossen, die tägliche Fleischration für unverwundete, nicht kranke und nicht schwer arbeitende deutsche Kriegsgefan genen auf 480 Ar herabzusetzen. Der Ausfall soll übriges durch Vermehrung der übrigen Rationen, außer Brot, ausgeglichen werden. Die Brotration wurde auf 300 Ar täglich für nicht arbeitende Gefangene festgesetzt. Amsterdam, 28. Januar. In der Unter haussitzung vom Mittwoch erklärte Sir Edward Grey, die letzte amerikanische Note sei von ihm noch nicht beantwortet worden. Tas vird nach Beratung mit Frankreich geschehen. Die Note enthält verschiedene Forderungen, die es, richte man sich nach ihnen, unmöglich machen würden, zu verhindern, daß große Mengen von Gütern, selbst Konterbande, durch neutrale Länder Deutschland erreichen; aber so wie er wisse, sei das nicht die Absicht der amerikanischen oder sonst einer Regierung. Der Entschluß der eng lischen Regierung, vorläufig auf eine Verschärfung der Blockade zu verzichten, wird in 'inem Leitar tikel der „Times" beklagt, in dem ausgeführt wird, die Lösung der Angelegenheit wird viel amerikanische Freunde Englands und der Regierung Wilsons ent täuschen. W-ulum 8- 2» n-kt müilcklieli ru veM-M? LuverlLssige Personen Lucken sotort LesebättignnA ru Lause äurob Lei-stellung von Ltrumptvaren aut unserem Sokuellstrieker. Vorkenutuisse uiodt nötig. Lutleruang kein Hindernis. Reste Lmp- teblnogen iu allen Teilen veutseblanäs. Verlangen 8ie alles Mbere äureb Auskunft posttrei unck umsonst von Ltrumpkwsrsnkskrlk Kurt« stillen L ko., ksubuin, partumt K, Hikkukutm« H12. Feldpost Bestellungen auf diese Zeitung nehmen ständig an: 1. Alle Postämter oder Feldpostämter zu dem am Kopfe der Zeitung angegebenen Bezugspreise zuzüglich einer Umschlaggebühr von monatlich 40 Pfg„ jedoch nur für den Kalendermonat. Die Bestellung kann auch durch Familien- angehörige oder sonstige Bekannten in der Heimat bei jedem Postamt erfolgen. 2. Unsere Geschäftsstelle zum Bezugspreise von 30 Pfg. für die Woche, 1,20 Mark für den Monat, 3,60 Mark für das Vierteljahr. Wer Wert auf beschleunigte Zustellung legt, bitten wir, die unter 1 genannte Bezugsatt zu wählen. Der Versand geschieht alsdann durch das hiesige Postzeitungsamt, welches die Zeitungen direkt inS Feld schickt. Die Geschäftsstelle kann die Zeitungen nur beim Postamt aufliefern, welches dann die Zeitungen erst wieder der Feldpostsammel stelle zur wetteren Versendung übergibt. Hierdurch tritt zumeist eine Verzögerung bis zu 24 Stunden in der Zustellung ein. Ale Geschäftsstelle des Amtsblattes. In» leisten vortreffliche Dienste die seit 25 Jahren bewährten 6100 not. beglaub. Zeugnisse von Aerzten u. Privaten verbürgen den sicheren Erfolg. Paket 25 Pf., Dose 50 Pf. Kriegspackung 15 Pf., kein Porto. Zu haben in Apotheken so wie bei h. Lohmann, lferm.pöhland, Kolw., G. Emil Tittel in Eibenstock; Lari Müller, CarlSfeld. Lebende Schleien empfiehlt « V KurSmum«, Neumarkt 1. Großer Laden, Mitte der Stadt, per 1. April 1V16 zu vermieten. Wo, zu erfahren in der Geschäftsstelle ds. Bl. Naturheilverein (e B). Sonntag, den 30. Januar, nachm. 5 Uhr findet in Montz Hel- big's Restaurant unsere diesjährige Hauptversammlung statt. Die Tagesordnung ist im Statut 8 6 d. Grd.-Ges. bestimmt und näher bezeichnet. Einem zahlreichen Erscheinen sieht entgegen Per Vorstand. W. Gebhardt. S. Unger. RchiMtt.L," Fritzi hörend, Sonntag abend entlaufen. Wiederbringer, oder derjenige, der über den Aufent halt des Hunde« Auskunft erteilen kann, erhält 10 Mk. Belohnung. Apotheke Eibenstock oder Apotheke Schneeberg. Bestellungen auf das „Amts- und Anzeige- blatt" für die Monate Februar und März werden in der Ge schäftsstelle, bei unseren Austrä gern, sowie bei allen Postämtern und Landbriefträgern angenommen. Die Geschäftsstelle d Amtsblattes. Mmd.M-stlni.Mim. koseukohl, Krauskohl, Wirüug, Spi nat, Schwarzwurzel, Petersilie, Kot- u. «Weißkraut, Hochf. Lafeläpfel, Man darinen, ^pfelfmeu u. Litroaru, Lier empfiehlt ^Unv «ün»«!. Keinen Husten medr bekommt man nach d. Erdrauch o wsltsvott s vornügllek wir- ksncksn Luesl^ptusdondon». k P. 2b » LO Pf. bei L. Ldorloim. Verlustliste Nr. 249 der K-nigl. Sächf. Armee ist eingegangen und kann in d« Geschäftsstelle Kiese« Blattes «ingo- sehen werdm. Dmick »m >«l«g Lmil Hannebshn in Gibe»ft»ck. sü ! Bez, > des :: Hun kxpl findet S werden und zn tauscht. L chen ne hier ent Die ten Der Bei heit ein Seite r Ostfron Ba Düna > t o ni o b und aus tillerie Ueb welche i hatten, Be ßen Ein durch u vorgerus er wäre gegeben, London Presse ii len diese Berichte den Koni feuer < teilt: Ai garischcn richtete an den s sönlichi einen W von Fi Bitte gle len monb chijch - u der Ersa ihrem unr Zeiten, zi gemacht I druckes, Mächte zu jeder Frie -ingun, kung du z u g e h e v tenegrinisc negrinischt uuar die streckung f trafen die gierung z der mittle ten Haupt keiten, we sächlichen wünschens) einbarunge gros fortz lungcn doi Der Genei durch mili Landes ur «vird am