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SriegSallerlei. Pflichtbewußtsein. Von, 7. bis 19. Juli 1915 versah der befreite dec Reserve Eckstein aus Netzschkau i. Vgtl. von der 3 Komp, des 10. Ins. Rgts. Nr. 134 oen Dienst der Gesechtsordonnanz beim Komp rgnieführer. Am 16. 6. setzte ein hestiges Artilleriefeucr auf die Stel lung und die weiter rückwärts gelegenen Rejervc- gräben, ein, wobei sämtliche Fernsprechleitungen zer stört wurden. Zu gleicher Zeit konnte man vom vordersten Schützengraben der Kompagnie aus be obachten, daß die Feinde die Seitengewehre anfge- pflanzt und sich fertig zum Sturm gegen unsere Stellungen gemacht hatten Gefreiter Eckstein erhielt vom Kompagniesührer den Befehl, diese Beobachtung jo schnell als möglich dem Bataillon zu melden und zugleich zu bitten, daß unsere Artillerie die feind liehen Gräben unter Feuer nehmen möge. Eckstein machte sich auf den Weg, wurde aber bereits im Au genblick des Weggehens durch einen Granatsplitter an der Hand verletzt. Trotzdem setzte er seinen Weg sort. Kaum hatte er einige 100 Meter zurückgelegi, wurde er zuin zweiten Male durch eine Schrapnell- kugel in die Brust verwundet. Eckstein raffte sich zusammen und unter Aufbietung seiner ganzen Kräfte erreichte er auch noch den Bataillonsstad, dein er die wichtige Meldung überbrachte. Sofort nahm unsere Artillerie die feindlichen Gräben unter derart jchwe res Feuer, daß dem Gegner die Lust zum Stürmen verging. Ecksteins Verhalten ist cs zu verdanken, daß unser Artillerieseuer so schnell und so erfolg reich cinsetzen konnte. Gefreiter Eckstein hat am 21. 7. 1915 die silberne Mil.-St. H.-Medaille hiersür er halten. Das edle England und die dankbaren Griechen. Der englische Zeitungsdienst von Poldhu bringt unter dem 16. Januar folgende Nachricht: „Ein Telegramm aus Sidney meldet, daß eine große Anzahl Griechen um die Erlaubnis nachsuchten, mit den Australiern dienen zu dürfen, um so eine kleine Entschädigung für die edle Weise zu bieten, mit der England Griechenland beistand." — Diese Nachricht wird einen Heitcrkeitserfolg erzielen, um den manches Witzblatt den englischen Zeitungsdienft von Poldhu beneiden wird. Fremdenliste. Uebernachtct haben im Reichs hos: Carl Schmartmann, Kfm, Chemnitz. Gotthold Schumann u. Frau, Chemnitz. Stadt Leipzig: Reinhard Albig, Kfm., Plauen. Aug. Kni- chel, GcschäslSm., Dresden. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 25. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern nahm unsere Artillerie die feindlichen Stellungen unter kräftiges Feuer. Patrouillen, die an einzelnen Stellen in die stark zerschossenen Gräben der Gegner eindran gen, stellten große Verluste bei ihnen fest, machten einige Gefangene und erbeuteten 4 Miuenwerfer. Der Templerturm und dieKathedrale von Nieu - Port, die dem Feinde gute Beobachtungsstellen bo ten, wurden u m g e l e g t. — Oestlich von Neuorl- le griffen unsere Truppen im Anschluß an erfolgreiche Minenjpreng ungen Telle der vordersten feindlichen Gräben an, erbeu teten 3 Maschinengewehre und machten über 100 Ge fangene. Mehrfach angefetzte feindliche Gegenan griffe gegen die genommenen Stellungen kamen über klägliche Anfänge nicht hinaus. Nur einzelne beherzte Leute verließen ihre Gräben; sie wurden niedergeschofsen. — Deutsche Flugzeug geschwader griffen die militärischen Anlagen von Nancy und den dortigen Flughasen, sowie die Fa briken in Baccarat an. Ein französischer Doppeldecker fiel bei St. Benoit (nordwestlich von Thiaucourt) mit seinen Insassen unversehrt in unsere Hand. Oestlicher Kriegsschauplatz Russische Vorstöße wurden an verschiede nen Stellen leicht abgewiesen. Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Budapest, 25. Januar. Nach hier vorliegen den Nachrichten ist die rumänische Anleihe in London im Betrage von 92 Millionen Pfund per fekt geworden. — Budapest, 25. Januar. „A Mllag" meldet aus Sofia: Athener Berichten zufolge soll sofort nach Er öffnung der Kammer eine Neubildung des Ka binetts erfolgen. Ueberwiegende Mehrheit schart sich um Gunaris, der auf dem Standpunkt steht, daß die Re gierung nun endlich aus ihrer Untätigkeit hcraustreten muß, während Skuludis der Ansicht ist, man solle jede Aktion gegen den Vierverband vermeiden. Diese Ueber- zeugung Skuludis' wird vom Finanzminister geteilt, der dann auch nach Eröffnung der Kammer aus -dem Kabi nett auszuscheiden gedenkt. — Theresienstadt, 25. Januar. In der hie sigen Militärstrasanstalt ist der serbische An ar ehrst Cabrinowic, der in dem Prozeß gegen die At tentäter von Serajewo zu 20 Jahren schweren Kerker, verschärft durch hartes Lager in einer Dun kelzelle am 28. Juni eines jeden Jahres, verurteilt worden war, rn Lungentuberkulose gestorben. — Von der holländischen Grenze, 25. Januar. Aus Bukarest wird der „Times" vom 21. Januar berichtet: Wie die Blätter melden, wurde die Verhaftung des Vizekonsuls Hurst, der zur Aufsicht über die Archive des britischen Kon- iulats in Sofia zurückgeblieben war, als Gegen Maßnahme für die Verhaftung des bulgarifchen Ge neralkonsuls in Saloniki vorgenommen. Kurz nach der Verhaftung in Saloniki versuchten fünf Gendarme (2 deutsche und 3 bulgarische) die Gemächer des Herrn Einstein, des amerikanischen Vertreters am bulga- garischcn Hofe in Sofia zu betreten, in denen Hurst Zuflucht gejucht hatte. Infolge des Widerspruchs Einsteins jähen jie jedoch davon ab. Hurst wurde später dazu veranlaßt, andere Räume zu beziehen, und diese Gelegenheit benutzte die Gendarmerie zur Festnahme Hucst's. Paris, 25. Januar. Das „Journal" läßt sich von seinem Petersburger Korrespondenten folgen- de nachträgliche Erklärung des montenegri nischen Obersten Lopvwac geben. Es ist un richtig, daß die montenegrinische Armee 35000 Mann zählte, daß 3000 Serben bei der Verteidigung des Lovcen mitwirkten, und daß zahlreiche schwere Ar tillerie von den Franzosen herbeigeschafft worden war. Nur 5800 Montenegriner haben den Lovcen besetzt. Es waren dort nur 4 alte 12-Zoll-Gejchütze, die kürzlich in Italien gekauft worden waren, und 6 alte russische Geschütze ohne Munition. Die Mon tenegriner hatten keine Unterstützung erhalten, selbst nicht von der Seeseite her. Antivari konnte von der österreichischen Flotte beschossen werden, und Schisse mit Lebensmitteln wurden versenkt Sechs österreichische Panzerschiffe konnten den Lovcen bom bardieren. Wir konnten nicht aus Hilfe warten; die Hälfte unserer Zivilbevölkerung war vor Hunger ge storben. Wir hatten nur noch 23 Feldgeschütze mit 38 Geschossen für jedes Geschütz. Unsere Gewehre waren abgenutzt. Auch hatten wir nur 130 Patro nen für jedes Gewehr. Unsere Mannschaften waren ohne Schuhzeug, ohne Kleider und Nahrung. Es ist unrichtig, daß Essad Pascha Oesterreich den Krieg erklärt hat. Die Albaner sind unsere Feinde. Von den 70000 Mann, die wir zu Beginn des Feldzuges aufgestellt hatten, blieben nur noch 15000 hungrige Unglückliche übrig, die im Verhältnis 1:20 kämpf ten. Der Oberst schloß mit den Worten: „Es wäre demnach keine Schande, wenn 10 000 bis 15009 Un glückliche kapituliert hätten. Aber was auch cintre- ten mag, man wird uns im Frühjahr wiederfinden." — Lugano, 25. Januar. König Nikita und Prinz Peter von Montenegro sind gestern früh mit der Bahn aus Rom in Genua eingetroffen. Kron prinz Danilow und Gemahlin, die am gleichen Tag in Genua weilten, haben sich ihnen angeschlossen und sind um 5 Uhr stütz nach Lyon weitergefahren. — Konstantinopel, 25. Januar. Privatnach richten aus Persien bringen die Meldung, daß» von allen persischen Priestern ein Fetwa (geistliches Gutachten) ausging, demzufolge die Vernichtung aller russischen und englischen Feinde in Persien vom Standpunkt der Religion nicht als Sünde betrachtet wird. Alle Geistlichen der verschiedenen Provinzen Persiens haben dieses Fetwa unterschrieben und be stätigt. Damit nimmt der Heilige Krieg eine größere Ausdehnung in ganz Persien an. — Stockholm, 25. Januar. „Rjetsch" gibt ein in Petersburg umlaufendes Gerücht wieder, Japan habe mitEngland einen Geheim-Vertrag abgeschlos sen, wonach Japan, falls Rußland einen Sonderfrieden mit den Mittelmächten abschließt, Rußland in der Mand schurei angreifen soll.z Marktpreise der Stadt Chemnitz am 22. Januar 1916. Kartoffeln, inländische . . — M. — Pf. bis — M — Pf. für SO Kg- Butter — , — , - — . — - - 1 Kg. Ferkel, Austrieb 326 Stück 15 . — . - 42 . — . . 1 Stck. beigesetzt. In tiefster Trauer Ein schwere» Le So schwer, fast All unsere Seh zu ertragen kaum, Unser Schmerz ist groß! Ruhe sanft in Feindesland! verw geb SeLHvinx und Töchterchen Hria«. Jarnitte kLobert Jarnitte Karlsfeld, Pausa, Wildenthal, Leipzig, Pirna und Weitersglashütte, den 24. Januar 1916. Bestellungen auf das „AmtS- und Anzeige, blatt" für die Monate Februar und März werden in der Ge schäftsstelle, bei unseren Austrä gern, sowie bei allen Postämtern und Landbriefträgern angenommen. Die Skschästssttitt -. ^mtsblttt». Für die zahlreichen Beweise der Liebe und Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben, treusorgenden Gattin und Mutter lös Lmilie 8edS»feIöer geb. Luster sagen wir allen tiefgefühlten, herzlichen Dank. Eibenstock, 24. Januar 1916. I »ni« unö Tochter I Es ik btlkimmt in Gottes stat, daß man vom Licb- I Ken, was man hat, muß scheiden. I Plötzlich und unerwartet erhielten wir die erschütternde Nachricht, daß fern von der Heimat und seinen Lieben, bereits im Besitz des Urlaubsscheines, mein teurer Gatte und Vater seines einzigen Töchterchens, unser heißgeliebter einziger Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Vetter und Onkel I l ltn , Ersatzreservist in einem Jnf.-Regt., in der Nacht zum 12. Januar im feindlichen Trommelfeuer bei Frölinghien nordwestlich Lille im Aller von 25 Jahren den Heldentod fürs teure Vaterland gefunden hat. Er wurde auf dem dortigen Militärfriedhofe unter militärischen Ehren Ein schwere» Leid Hal un» betroffen, Nun ruhe sanft, du lieber Vater, So schwer, fast zu ertragen kaum, Von diesem schweren Kampfe au», All unsere Sehnsucht, unser Hoffen Un» ist nun nimmermehr beschieden ES floh dahin al« wie ein Traum Ein freudige« Wiedersehn zu HauS. Jnulf. Arbeiter, die Lust haben Formmaschine zu erlernen, werden sofort einge stellt von Ourl klcklsr v. Havrkurtl», Listnwrrkc ^chönhndrrhammcr. Dr. stichter» elektromotorische TakukalsbLnäer, um Kindern das Zahnen zu erleichtern. Das langjährige gute Renomine der Fabrik u. der immer sich vergrößernde Absatz derselben bürgen für die Güte dieser Artikel, welche echt zu haben sind bei Schöne Wohnung gesucht, best. auS 2 Stuben, 1 oder 2 Kammern, Küche u. Zubehör für 1. Juli. Offerten erb. unter SOV an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Exakte Fabrik- u. Lohnsticker für sofort gesucht. k»ul UveltvI. Kgl. S. MilltäMmn Eibenstock. An dem Festgottesdienst zu Ehren des Geburtstages Sr. Maj. deS Kaisers, Donnerstag, den 27. Januar, beteiligt sich der Verein § Kirchenparade und bittet seine Kameraden, recht zahlreich daran teilzunehmen. Stellen mit Fahne nachm. 4'/, Uhr beim Vorsteher. Abmarsch punkt 4-/, Uhr. Die auf Urlaub hier anwesenden Kameraden werden gebeten, sich anzuMch-n. » « r V» r « t » N Herm. Wagner, Vorsteher. Vaterland. Volksverein Eibenstock. Die diesjährige Generalversammlung findet Montag, den 31. Januar 1916, abends 8 Uhr im Gasthaus „Stadt Leipzig" statt Tagesordnung: 1) Jahresbericht. 2) Kassenbericht. 3) Wahlen. 4) Verschiedenes. Alle Mitglieder werden hierzu freundlichst eingeladen. »«AuuL«, Worsttzender. Japanische Waschseide in weiß und schwarz gegen Kasse zu kaufen gesucht. Bemusterte An erbieten mit äußersten Preisen und Angabe des Quantums unter A 0. IS an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Eine gebrauchte lioiNMVck« zu kaufen gesucht. Wer, zu erfragen i. d. Geschäftsstelle dsS. Blatte«. empfiehlt Emil Hanneboh«. für Mangelstuben sind zu habm in der Buchdruckerei von Lmil Usnnodokn. Dmick uub Verlag v»n Emil Hannebohn in Eib«nst»ck. iii 9 Bez. des Hun ! 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