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Sächsischer Landes-Anzeiger : 04.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189110046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18911004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18911004
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-10
- Tag 1891-10-04
-
Monat
1891-10
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 04.10.1891
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Nr. 231. — 11. Iahrnaiiy. Die an lebe« Wochentag Abend (mit de« Dalum de» folgenden Tage») zur Ber« siadirng gelangende unvarteiische Zeitung „Sächsischer La«d«»-An»eiger" «lt täglich einem Extra-Beiblatt: ». Kleine Botschaft r. Sächsischer Erzähler ». Sächsische GerlchtSzeitung 4. Sächsisches Allerlei ». Jllnstr. Unterhaltungsblatt «. SonntagSblatt 7. Lustiges Bilderbuch kostet bei den Ausgabestellen monatlich 7V Psg.. bei den Post-Anstalten 7b Psg. Sächsischer §Mi>ks-K«jkllier. Verbreitetstes unparteiisches tägliches Lokalblatt. Die Hauptblätter de» „Sachs. Landes-Nnzeigers" erscheinen (ohne dessen Extra-Beiblätter) a»ch in einer billigere» Sonder-AnSgabe als: „Chemnitzer General-Anzeige r" für Chemnih monatlich 40 Psg. frei in» Haus; außerhalb Chemnitz monatlich 30 Psg. mit Zntragen. PostzeitnngSpreisliste fllr 1891; Nr. 1315. Sonntag, 4. Oktober 1891. Der Sächs. LandeS-Anzeiger ist für da» Jahr l89l eingetragen in der dentscheu Post-Zeitnng»-PrciSliste unter Nr. 5419, in der österreichischen unter Nr. 354g. Für Abonnenten erscheint je einmal im Iah« Jllnstr. Weihiiachtsduch (JahreSbnch). Verlags-Anstalt: Alexander Wiede Cheurnitz, Theaterstraße Nr. k. Fernsprech-Anschlnst Nr. 138. Telegr-Avr.: LandeS-Anzeiger, Chemnitz- — Bcoorzngte Stelle (Ispaltige Petitzeil«) 30 Psg. !g der groben Auslage längere Zeit erfordern. -- La»de--AnjcigerS" ohne dessen tägliche Extra-Beiblätter^ Arntliche Anzeigen. Dar in, Sirnndl'iiche ans de» Namen Er-man» Friedrich Schüppel in B«rkl».,rdtsdors eingetra gne Ha«s- und Gartengrundstück, nach dem Vcsitzstandsver.ieickniisse 4,L Ar Flächenraum enthaltend, lllr. 365 des Flurbuchs. Nr. 680 des Brandlatal ers. Folinm 342 de« Grundbu bS für Bnrkhardtsdorf, geschätzt ans 3«m<> Mk., soll an hiesiger Amtsgerichts- stelle zwangsweise »ersteigert werden und cs ist der 1v. Oktober 1»»t, !vor»nittagS t«Ve Nhr, als VerstcigernngStermin, sowie der 30. Oktober l«»1, Vormittags 1t Nhr, als Termin zu Verkündung des VertheilnngsplaneS anberanmt worden. . . . .. Eine llebersicht der au dem Grundstücke lastende» Ansprüche und ihres Rangveihältnisses kann In der Gerichtsschrciberei des Unterzeichneten Amts gerichts «ingeseüe» werden. Köuigl. Amtsgericht Chemnitz, Abth. am 14. August 189l. l>r. Hennig, Ass. Draht,«achrlchtm unsere- Anzeigers. Vom 3. Ort,ber. Wien. Rach einer Meldung der „Polit. Corr.^ ans Konstantinopel verlässt der italienische Bot schafter, Baron Blanc, in Folge von Privatverhält- niffen feinen Posten, trotzdem der Sultan sein Ver bleiben in Konstantinopel wünscht. Madrid. In politischen Kreisen wie in der Presse beschäftigt man sich viel mit der Weigerung Frank reichs, den franco-spanlschen Handelsvertrag zu er neuert». Indessen hofft die Regierung, einen Vertrag oder einen ffloliuo vivonlli zn Stande zu bringen, der im Februar in Kraft treten soll. Rew-Uork. Der hier an Bord der „Saale" kürz lich verhaftete Flüchtling Ernst Bock ans Berlin, welcher von der Prenh. Hypotheken-Versicherungs- Gesetlschaft der Unterschlagung grober Snmmen an- geklagt ist, wurde in Begleitung eines Criminalveamte» ans dem Dampfer „Columbia" nach Europa ein geschifft, um der deutschen Polizei ansgeliefert zn werden. London. In Halifax wttthet ein starkes Feuer am Hafen. Bereits zwölf Geschäftshäuser sind nieder, gebrannt, ein grobes Oellager ist vor« den Flammen er- griffen worden. Den Schiffe» droht Gefahr. Der Schaden Ist enorm. Konstantinopel. Hier glaubt man vielfach, das gegenwärtige Ministerium »verde nicht von langer Dauer sein. Es sei Grund vorhanden, anznnehmen, dab der Sultan bereits desselben überdrüssig geworden ist. Die Ursache hiervon liege darin, datz der gegenwärtige Grob vezier nichts auf eigene Verantwortung unternimmt, sondern alle Angelegenheiten dem Sultan vorlegt, während der frühere Grobvezier eine Menge von An gelegenheiten selbst erledigte und nur jene dem Sultan vorlegte, welche unbedingt zur Kenntnib des Sultans gebracht werden mutzte,» «nd dessen persönliche Ent fcheidung erforderten. Hamburg. Am 27. Oktober werden in Cuxhaven vor der Kngelbaake Schießübungen mit fast eine deutsche Meile entfernten Zielen stattfinden. Riga. Den fämmtllchen evangelischen Predigern Livlands ist nenerdiugs anbefohlen worden, im ge schäftlichen Verkehr mit der rnssischen Geistlichkeit anö- schlieblich die russische Sprache zn gebrauchen. Hamburg. Die „Hamb. Nachr." kommen ans den anfgegebenen Plan zurück, die Rnfsenan leihe in Berlin anfzulegen; es könne nicht «»patriotisch sein, meint daö genannte Blatt, sich an der Anleihe eines Staates zn betheillg-n, der den Frieden erhalten will; sie <„H. N.") feien nberzengt, datz N »bl and die Ver- fnche znr Ausführung der französischen Revanche- gelttste nicht unterstützen werde. London. Gladstone befürwortete gestern in Newcastle die Verkürzung der Legislaturperiode, die Renordnnng der Besteuerung, die NänmnngAegyptens und die Ausdehnung der Arbeitcrvertretung im Parka- ment, auch seien die Arbeitervertreter ans der Staats «affe zn unterstützen. Sind neue Militärforderurrgen in Sicht? Chemnitz, den 3. Octvber. In wenigen Mole» wird der im Frühjahr »nr Vertagte Reichs- Schiffsbauten zur Verfügung stellte, als dieser überhaupt - ... . .. .. verlangte, so daß er dringcnd ablchncn mußte. Das ist echt tag z» seiner neue» Session in Berlin zusammentreten; eine feier liche Eröffnung durch Verlesung einer Thronrede wird auch diesmal nicht stattfinden, denn wenn jetzt auch thalsächlich eine neue Session beginnt, so gilt sic der Form der Vertagung wegen doch nur als Fortsetzung der laufenden Session. I», Hinblick darauf, daß den Reichstag auch diesmal sehr wuchtige wirthschaflliche Frage» beschäf- ligt» werden — eS werden bekanntlich die neue» Handelsverträge, soweit sie abgeschlossen sind, zur Genehmigung »»terbreitcl werden müssen, wird der Beginn der parlamentarischen Verhandlungen sicher keine» Tag länger hinauSgeschoben werde», als durch die vorbereiten den Arbeiten bedingt ist. Zudem tritt Mitte Januar 1892 der preußische Landtag zusammen, welchem auch ein recht staltiches ArbeitSpenstim zufällt, und wie lästig ein Monate hindurch an- banerndeS Nebencinandertage» der beiden Volksvertretungen ist, ist aus dem Anfänge dieses Jahre- »och in allgemeiner Erinnerung. Bei den Erörterungen über die Handelsverträge im Reichstage wird «»bedingt die gelammte deutsche Wirthschaftspolitik auf da- Ein- gehendste erörtert werde», wenn auch die Verträge selbst nur im Gaumen »»genommen oder abgelehnt werde» könne». Diese Erörte rungen werden stattfinden, mag »u» Fürst Bismarck als Abgeord neter erscheine» oter nicht, und sie werde» gewiß nicht in allznleisem Tone geführt iverden. Das Endresultat dürfte allerdings heute schon feststcheii. Außer den ncneii Handelsverträgen wird den Reichstag in. Wesentlichen »nr derNeichshaushalt beschäftige»; eS sind ja noch verschiedene GesetzcSvorlage» vorhanden» aber doch keine, welche eine wirklich große z» nenne,i wäre. Stcuervorlage» fehlen, nachdem i», Frühjahr die Abänderung der Zuckerslener beschlossen ist, diesmal ganz; es wäre auch in diesem Herbst resp. Winter, angesichts der Geschäfisflane »»d der Vcrthenernng aller Lebensmittel, kaum der richtige Zeitpunkt, das Parlament mit diesen Dinge» z» befassen. Ei» anderer Punkt ist es nun mit der Frage, ob neue Militär- fordermigen in Sicht sind. Es ist bekannt, wie in letzter Zeit wieder lebhafte Erörterungen lvcgcn Einführung der zweijährigen Dienstzeit unter Vermehrung der Friedensstärke der Armee stattgefnnde» haben. Von der Neichsregie- rniig ist indessen die Anregung zn diese» Erörterungen nicht ausgc- gange», und wenn eS auch nicht zweifelhaft ist» daß wir einmal die zwei jährige Dienstzeit in Deutschland haben werde», so ist es doch völlig »»bestimmt, wann die Militärverwaltung ans diese», wichtige» Gebiet Conccssivneii machen wird. Vor Ablauf des Septcnnats sind solche eiiischiieidciiden Acndcrunge» in keinem Falle mehr zu erwarte». Zu leugnen ist eS nicht, daß die deutsche Neichsarinee von der Einfüh rung der zweijährigen Dienstzeit unter Einziehnng ausnahmclvs jedes Wehrpflichtigen eine gewaltige Verstärkung der Trnppenzahl erlangen würde. Deutschland ist Frankreich an Einwohnerzahl bedeutend über legen, eine solche Reform im Militärwesen würde ihm auch eine der artige Ucberiuacht verleihen, daß Frankreich überhaupt nicht an ei» Aufkommen dagegen, an einen Erfolg im Ernstfälle denken könnte Abcr solche Pläne sind nicht von heule auf morgen zu verwirkliche» Was auf de» ersten Blick scheinbar ciufach aussieht, das bietet iu der Praxis doch ganz erhebliche Schwicrigleitc», und in einer so wichtigen Frage ist erst recht Vorsicht und genaue Nachachtuiig erforderlich. Es ist deshalb in naher Zeit ein bezügliches Eingreifen der Militärver- Wallung in keiner Weise zu ertyarlc», ebensowenig kann es sich heule, nach Bewilligung der bekannten Forderungen für die Artillerie, darr»» handeln, noch eine Verstärkung des Friedensslande» der Armee vorzu- uehme», bevor das Septennat abgelauscn ist. Die Zeiten sind schwer, und auch die Militärverwaltung muß de», Rechnung tragen „nd wird es auch sicher, da schon in der letzten Session vom Reichskanzler von Caprivi dahingehende, beruhigende Erklärungen abgegeben sind, Es heißt ja nil» regelmäßig vor dem Beginne einer jeden Reichs tagssession, daß neue große Militärforderuiige» erfolgen werden. Das ist schon eine stehende Redensart geworden, die regelmäßig ihren Weg durch die Zeitungrspalte» nimmt, wenn der Beginn der parlamc» tarischen Arbeiten nahe ist. Etwas Gewisses weiß auch heule darüber Niemand; wir haben aber vorstehend schon ansgcsührt, daß Forder ungen für grundlegende Aendernngcn nicht z» erwarten sind, daß cs äußerst »»wahrscheinlich ist, daß die Militärverwaltung neue Mittel fordern wird, für welche keine Deckung vorhanden ist. Nu» ist es aber selbstredend, daß in eincin solchen kolossalen Betriebe, wie die denlscle Militärverwaltung ihn bildet» Jahr für Jahr Ncnanschaffnnge», Vervollkommnungen, Neubauten und dergl. erforderlich sind. Dafür werden sicher auch i»> kommenden NeichShanShalt nicht ganz »»erhebliche Summen gefordert werde», deren Ausbringung, wie in früheren Jahre», durch eine Anleihe erfolge» wird. In diesen Bewilligungen ist eine drückende Volksbclcisluug nicht zu erkennen, »nd zwar aus einem sehr einfachen Grunde: Die so bewilligten Summe» bleibe» ja doch nicht im Kasten der Militärverwaltung liegen, sie komme» vollinhaltlich der deutschen Industrie und den deutschen Arbeiter» wieder z» Nutze, fließe» also der Allgemeinheit zw Gerade >'» der gegenwärtigen Zeit sind Staats-Aufträge a» die Industrie nicht zu tadeln, sondern viel mehr zu billigen. I» allen Staate» wurde» i» »„behaglichen Zeiten solche Aufträge crlheilt und kein Parlament verweigert die Mittel dafür. Selbstverständlich solle» auch hier die gerechten und nothwei,. digcn Grenzen eingehakten werden, und z»r Ucberwachung und Con- lrole der Reichs Ausgaben ist ja eben der Reichstag da. In andere» Staaten werden im bevorstehende» Winter die Parlamente »och weit mehr mit Militärfordernngen bedacht werden, als bei uns. Es gilt das namentlich für Oesterreich-Ungarn. Die Finanzlage der habsburgischen Monarchie ist heute keineswegs eine direct ungünstige, aber sie kann auch erst recht nicht eine günstige genannt werden. Mit Rücksicht hierauf hat man i» Wie» und Pest bei de» Militärausgaben so viel gespart, wie nur irgend möglich war, und — hat nun um so höhere Ausgabe» zn machen. Von Militär- fordernngen spricht man in den meiste» Volksvertretungen recht ungern, höchstens i» Paris wird mit „Hnrrah* bewilligt, was die Regierung fordert, oder sogar noch mehr. Kennzeichnend für französische Ver hältnisse ist ja der bekannte Bericht der Bndgetcommission der De- pntirtenkammcr, welcher dem Marineuiinistcr weit mehr Geld zu französisch, aber auch nicht alle Franzosen denken mehr so, die wachsenden Armeelasten geben zn vielen Klage» Anlaß, »nd wenn sie gerade gegenwärtig mehr unterdrückt werde» und wcni'gcr hervortreten, so ist die Ursache hierfür i» der bekannten russische» Geschichte zn suche». In de» letzten Tage» sind wiederholt migemci» friedliche Erklärungen gefallen. Die friedliche allgemeine Lage wird es den Militärverwaltungen um so mehr ermöglichen, auf die Forder ungen der Billigkeit zu hören. Daß starke Arinecc» zu entbehre» sind, wagt hcnte Niemand mehr zu behaupte», wir wisse» zu genau, wes Geistes Kinder unsere Nachbarn sind, und daß ein Krieg sofort entbrenne» würde, wenn Deutschland sich schwach zeigte. Die Mililär- laste» sind in allen Staaten auf eine Höhe gestiegen, die mau vor zwanzig Jahren nicht für möglich gehalten hätte, aber wir wollen auch an das Wort eine- „Fachmannes", des großen Schlachtendenkers Moltke, erinnern, der kurz und klar den Nagel auf de» Kops traf, als er sagte: „Der thenerst« Friede ist immer noch wvhlseiler als der billigste Krieg! Cstenmikzer Stadt Anzeiger. DK »nsen« vl-ilt» »erti» »lucht. «»» «Ich»,« ««„»r-hrite» Tbemnitz, 3. Oktober. — Im Kaufmännischen Verein spricht nächsten Donners tag, den 8. Octvber, im Börscusaale Herr Professor Or. Alfred Kirchhofs ans Halle a. S. über: „Ostafrika »nd sein colo nialer Werth". — Der berühmte Geograph Prof. Kirchhoff ist einer unserer gründlichsten Kenner der dentsche» Colvnial-Verhältnisse; der genannte Vorlrag gewinnt gerade jetzt durch die traurigen Borke»»»- »isse der letzten Zeit ei» besondere- Interesse, es ist also ein außer gewöhnlich starker Zuspruch zu erwarte». —r—. Pionier-Hebungen beim hiesigen Regimente. Ans dem große» Exercierplatze unserer Garnison entwickelt sich gegen wärtig ein recht anzieheudcs Bild militärischen Lebens und Treibens, welche- täglich zahlreiche Schaulustige anlockt. Schützengräben werden aufgeworfen und von den so gewonnenen Erbmassen schützende Wälle aufgeführt, Lagerhüttcn werde» gebaut, Brunne» gegraben, Brücken geschlagen, kurz man wähnt sich in ein kriegerisches Lager mit alle» einen Beschäftigungen versetzt. Es handelt sich hierbei um die Uebnngeu in Pionierarbeiten, zu welchen alljährlich »ach beendetem Manöver hierzu besonders geeignete Mannschaften des Regiment- comniandirt werden, um im Ernstfälle mit den vvrkvmmcnden Arbeiten vertrant zu sein. — Concnrsverfahren. In dem Concursverfahren über das Vermögen des Goldwaarensabrikantcn Paulinus Gerhardt Müller — in Firma Gerhardt Müller — in Chemnitz ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußvcrzeichniß der bei der Verlheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlnßfassuiig der Gläubiger über die nichtvcrwerthbarenVermögcnsstücke der Schluß termin ans den 30. Octvber Vormittags 10^ Uhr vor dem hiesigen königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. — In dem Concursverfahren über das Vermögen des Strnmpswirkers Otto Theodor Aurich in Reichenbrand ist in Folge eines von dem Gemciuschiildner gemachten Vorschlags zn einem Zwang-Vergleiche der Vergleichstermin aus den 30. Octvber d. I. Vormittag» 11. Uhr vor dem hiesigen königlichen Amtsgerichte angcsetzt. — Neue Stratze. Laut Beschluß de» Stadlraths wird die vom Körnerplatze nach de», Lcssingplatze führende, oberhalb der Uhlandstraße gelegene Straße de» Namen MarknSftraße führe» — Armentvefen. Herr Privatmann und Hausbesitzer Karl Heinrich Theodor Zimmer»!an», Uhlaiidstraßc 14 wohnhaft, ist vom Rathe am gestrigen Tage als Unterarm enpfleger für den 23. Bezirk in Pflicht genommen worden. — Plcisjbach-Negnlirttttg. Der Rath macht uuter Bezug nahme ans die Bekanntmachung der königlichen Amtrhaiiptmaiinschafl Chemnitz vom 17. August d. I., die Berichtigung des Plciß- bachesinAltendorferFlur betr.,bekannt, daß hinsichtlich derjenigen ir der Flur Chemnitz »nd Schloszchemnitz gelegenen Grnnd- tücke, für welche die Plcißbachberichtigung von Bedeutung ist. der hierfür aufgestellte Berich tigungsplan zu Jedermanns Einsicht im Nathhause (Poststraße 14, Flügel ö links, 2. Obergeschoß» Zimmer 112) öffentlich ausliegt. Die Betheiligti-n werden anfgcfordert, etwaige Anträge und Einsprüche bei deren Verlust bis znm 15. Nvrbr. d. I. mündlich oder schriftlich anznbringen. —irir. Gegen die Znchthansarbeit. Die sächsische und besonders auch unsere Chemnitzer Industrie hat wieder holt Veranlassung gehabt, über die Arbeit in Zuchthäusern und Gefängnisse» Beschwerde zu führe». Vor Jahren war cs die ächsische und Chemnitzer Fabrikation künstlicher Blume», welche über die große Coiicnrrcnz der preußische» Zuchthäuser bei Regierung »nd Landesvertretung Klage erhob. Wie wir bereits vor längerer Zeit a» leitender Stelle mitthciltcn, sind diese Klagen nicht ohne Erfolg gewesen, denn fortan Iverden in preußischen Gefängnissen künstliche Blumen nicht mehr hergcstcllt. Dagegen hört man seit einiger Zeit i» den Kreisen der sächsische» Fabrikanten von Blcchlackirwa aren. ül>cr die Concnrrenz der preußischen Zuchthäuser klagen. Auch der Chemnitzer Handels- und Gewerbekammer sind von den intercssirte» Fabrikanten derartige Klagen übermittelt. ES ist natür lich, daß i» jede», Beruf die freie Arbeit gegenüber einer derartigen» mit den billigsten Löhnen arbeitenden Concnrrciiz eine» schweren Stand hat. Heute ist das »och weit mehr der Fall als früher. Mit Recht weisen die klageführendc» Fabrikanten darauf hi», daß die Ausiiutzer der billigen Gesängnißarbeit der freie» Arbeit einen um so größeren Vorsprung abgcwinne», da sie nicht die erheblichen Spesen für Kranken- »nd Unsallcasse», Invaliden- und Altersversiche rung zu tragen haben. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die genannten Fabrikanten durch Vermittelung der sächsische» Sta itsregiernng ein« Beseitigung oder wenigstens Beschränkung der empfindlichen Concnrenz anstrebcn werden. —i—. Verba,»d der Krankenkassen von Chemnitz und Umgebung. Die am vergangenen Dvniicrstage in Anwesenheit der Vertreter von 22 Cassen abgehaltene und an Stelle de- er krankten Vorsitzende» Herr» Arnold von dessen Stellvertreter Herr» Kl öde» geleitete Monatsversammlinig des Verbandes wnrdc haupt sächlich durch die Verhandlungen über die hochwichtige Frage der Errichtung von Heimstätte» für Genesende ausgefüllt. Herr Lust berichtete zunächst über eine von ihm am 9. September unter nommene Excnrsion nach den Rcconvalcscenlenstatione» der Leipziger OrlScasse inGlcesberg bei Schnccbcrg und Für st el bei Schwarzen berg, deren Einrichtung er als geradezu musterhaft bezeichnete. stieben alle» sonstige», durchaus nicht au ein Krankenhaus erinnernden Be quemlichkeiten »nd der durch zwei Schwestern unter Oberaufsicht eine- Arztes gewährte» sorgfältigen Pflege diene» den Genesenden besonder» ausgiebige Bewegung in frischer, reiner Gebirgsluft und eine reich liche, gesunde Ernährungsweise znr Wiedererlangung der gesunkene« Kräfte. Derselbe Herr erstattete im Name» der für die Errichtung von solche» Heimstätte» für Genesende eingesetzten Commission Bericht über das Abkomme», welche- mit de» Herren Schwabe und Secretär
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