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Amts- un- Anzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und besten Umgebung Eibenstock, Larkfelb, hun-rhwel, ^UgvvtUtt Reuheide,Gberftützengrün,Schönheide, Schönheidrrhammer, Sosa, Unterftützengrün, Mdenthal «sw. Sel..Kdr.: Nmtrblatt. Fernsprecher Nr. N0. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. __ - - > > - . .. Jahrgang. !- um , Dienstag, den 11. Januar ISIS. ' Erscheint täglich abends mit Ausnahme der < > Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. > Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 < > „Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene " Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschlietzl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „ Seifenblasen "in der Expedition, beiunserenvotensowiebeiallen Reichspostanstalten. Sperkverteilung. Dem Bezirksverband Schwarzenberg stehen 100 Zentner geräucherter Speck zur Verfügung. Die Verteilung an die Gemeinden erfolgt durch die Gemeinnützige Ein- kaufsgesellschast Aue i. Erzg. Die Anträge der Gemeinden auf Zuweisung von Speck sind Vis spätestens dm 15. Januar 1S1K bei der erwähnten Gesellschaft zu stellen, andernfalls eine Berücksichtigung bei der Ver teilung nicht gewährleistet wird. Schwarzenberg, den 7. Januar 1916. Der Bezirksverband der Kgl.Amtshauptmannschast Schwarzenberg. Amtshauptmann Dr. Wimmer. Im hiesigen Handelsregister ist heute auf Blatt 192 für den Landbezirk (Firma: Lenst 8«üin»ItU88 in Schönheide) eingetragen worden: In das Handelsgeschäft ist eingetreten der Bürstenmacher «nstnv »euno »rn«Iin«e in Schönheide als persönlich hastender Gesellschafter. Die Gesellschaft ist am 1. September 1914 errichtet worden. Eibenstock, den 5. Januar 1916. Königliches Amtsgericht. Dit Zusammensetzung der gemischten stündigen Aus- schüffe im Jahre 1916 bleibt nach den Beschlüssen der städtischen Kollegien im allgemeinen dieselbe wie im Jahre 1915. Nur im Feuerlösch- «nd Beleuchtungsansschuß geht der Vorsitz auf Herrn Stadtrat Heckel über, während der bisherige Vorsitzende, Herr Stadtrat Alfred Meichtzner auf eigenen Wunsch von jetzt ab das Amt des stellvertretenden Vorsitzen den übernimmt. Dem Feuerlösch- und Beleuchtungsausschuh ist infolge der Einberufung von zwei Ausschußmitgliedern für das Jahr 1916 noch Herr Stadtverordneter Flem mig zugewählt worden. Stadtral Hiöenstock, den 8. Januar Mv. Hesse. M. GMpoli oüWMg schildert. Ein englisches Schlachtschiff gesunken. Ueber 1100 französische Jäger gefangen. In den Vogesen gelang es am Sonnabend un seren wackeren Feldgrauen, den letzten von den Fran zosen besetzten Graben am Hirzstein zurückzuerobern, wobei ihnen über 1100 französische Jäger als Ge fangene in die Hände fielen: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 9. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich des Hartmannsweilerkopses, am Hirz - stein, gelang es gestern, den letzten der am 21. Dezember in Feindeshand gefallenen Grä ben zu rückzuerobern, dabei 20 Offizie re, 1083 Jäger gesangenzunehmen und 15 Maschinengewehre zu erbeuten. Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Ueber die bereits gemeldete Beschießung von Nancy liegt folgende neue Nachricht vor: London, 8. Januar. Der „Times"-Korre spondent in Paris meldet, daß die Behörden von Nancy beschlossen haben, den Inhalt der Museen in Sichcrcheit zu bringen, da die Deutschen begon nen haben, die Stadt mit Schiffsgeschützen zu beschießen. Die Haltung der österreichisch-ungarischen Truppen in den außerordentlich schweren, verlust reichen und gegen überaus große feindliche Kräfte tagelang mit bewunderungswürdiger Bravour durch- gesührten Kämpfe an der beßarabischen Front war nach zahlreichen der deutschen Heeresleitung zuge- gangenen Meldungen glänzend und über alles Lob erhaben. Die letzten Heeresberichte des Hrn. v. Hoefrr bestätigen dies wiederum: Wien, 8. Januar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Schlacht in Ostgalizien und an der Grenze der Bukowina ist gestern aufs neue entbrannt. An der Strypa hat, wie bereits gemeldet wurde, der Feind schon vor Tagesanbruch seine Angrisfe begonnen. Einige starke Abteilun gen der Sturmtruppen waren unter dem Schutze des Nebels bis zu unseren Batterien oorgedrun- gen, als der Gegenangrisf der Honoed- Regimenter 16 u. 24 u. des mittelaalizischen Infanterie regiments Nr. 57 einsetzte, und die Angreifer Über unsere Stellungen zurückschlug. Unter den 720 hierbei gefangenen Russen befin den sich ein Oberst und 10 andere Offiziere. Un sere Linien am Dnjestr standen tagsüber meist un- ' der starkem Geschützfeuer. An der beßarabi schen Front leitete der Gegner seine Angriffe kurz vor Mittag durch Artillerietrommelfeuer rin. Seine Anstrengungen waren abermals gegen un sere Stellungen bei Toporoutz und östlich von Ra rantsch gerichtet. Die Kämpfe waren wieder außer ordentlich erbittert. Teile seiner Angrisfskolonnen vermochten in unsere Gräben einzudringen, wur den aber durch Reserven im Handgemenge wieder zurückgetrieben. Wir nahmen hierbei einen Offi zier und 250 Mann gefangen. Bei Berestia- ny in Wolhynien wiesen unsere Truppen russische Erkundungsabteilungen ab. Am Styr vereitelte Artillerie durch konzentrisches Feuer einen Ver such der Russen, den Kirchhof nördlich von Tschar- torysk zurückzugewinnen. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Italiener hielten den Nordteil des Tol- meiner Brückenkopfes und unsere Stellun gen nördlich davon, besonders den unlängst ge nommenen Graben, gegen den sich auch gestern wieder mehrere Angrisfsversuche richteten, unter sehr lebhaftem Artillcriefeuer. Auch bei Osla- vija und stellenweise im Abschnitt der Hoch fläche von Doberdo fanden ziemlich heftige Goschützkämpse statt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine Aenderung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 9. Januar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer Kriegsschauplatz.' Vor zwei Tagen neuerlich an allen Punkten Ostgalizi«ns und der beßarabijchen Grenze unter großen Verlusten zurückgeschlagen, hat der Feind gestern seine Angriffe nicht wieder holt, sondern nur zeitweise sein Geschützseuer gegen unsere Linien gerichtet. Er zieht Verstärkungen heran. Am Korminbach in Wolhynien zerspreng ten unsere Truppen russische Aufklärungsabteilun gen Sonst keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nordöstlich von Beranc haben sich die Mon tenegriner erneut gestellt. Die von ihnen besetzten Höhen wurden erstürmt, wobei wir ein Ge schütz erbeuteten. An der Tara Geplänkel. An der herzegowinischen Grenze und im Ge biete der Bocche diCattaro sind unsere Trup pen imKampfe gegen die montenegrinischen Stel lungen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalslabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Vom valka« sind neue kriegerische Ereignisse vorläusig noch nicht zu melden, dagegen ist u. a. eine Meldung über neue Verhaftungen von Beamten der Miltemächte eingegangen: Wien, 8. Januar. Der „Neuen Freien Presse" -usolge wurde das Archiv des serbischen Mi nisteriums des Aeußeren nach Wien ge bracht. Das Archiv wurde von einer österreichisch ungarischen Truppenabteilung in einem Kloster ge sunden, wo es von der serbischen Regierung ver stockt worden war. Es wurde in 63 Kisten verpackt und nach Wien geschafft. Wien, 8. Januar. Nach einem Bericht der po litischen Korrespondenz aus Saloniki nehmen grie chische Militärkreise an, daß die Befestizungs- linieu der Ententetruppcn für einen Angriff der Zentralmächte kein schweres Hindernis bilden dürsten, und daß die im Hafen liegenden Kriegsschiffe der Engländer und Franzosen kein be sonders wirksames Feuer gegen vorrückende deutsche und österreichisch-ungarische Truppen unterhalten könnten. Die Stadt Saloniki selbst dürste unter kommenden Kriegsereignissen nur teilweise zu leidrn haben und zwar würde der dem Hasen zunächst lie gende Teil und die Gegend der Bahnhöfe getrof sen werden. Amsterdam, 8. Januar. Ueber die Haltung Griechenlands herrscht in England große Nervosität. Vor allem wird dringend eine Ausgabe der Saloniki-Expedition verlangt, bevor eine Ka tastrophe komme. Namentlich erregt die Absicht Griechenlands, die Zugänge zum Aegäijchen Meer durch Minen zu sperren, sobald die Zentralmächte Saloniki angreifen, große Beunruhigung. Die Entenietruppen würden dadurch von der Zufuhr ab- goschnitten, und sie wären gänzlich verloren, wenn Griechenland plötzlich als Feind auftreten würde. Saloniki, 8. Januar. (Meldung des Reuter- scheu Bureaus.) Am Morgen des griechischen Weih nachtstages wurde die Stadt wieder von einer Taube heimgesucht, welche Bomben auf die La ger der Verbündeten außerhalb der Stadt fallen ließ, ohne aber besonders viel Schaden anzu richten. Das Flugzeug wurde heftig beschossen und kehrte nach Norden zurück. Athen, 9. Januar. (Meldung der Agence Ha- Vas.) Aus Mytilene wird gemeldet: Eine Abtei lung von Truppen des Vierverbandes hat den deutschen Vizekonsul Courtgis, der grie chischer Untertan ist, und seinen Sohn, den Dra- goman des Konsulats, fest genommen. Ebenso wurden der österreichisch ungarische Kon sularagent Bartzili, ein osmanischer Würdenträger, der deutsche Agent Hosfner u. mehrere andere Personen, die verdächtig er schienen, verhaftet. Alle wurden auf ein Kriegs schiff der Alliierten gebracht. Die Türken haben uns gestern eine rechte Sonntagssreudc be reitet. Wie wir noch abends durch Sonderblatt mel deten, haben sie die G a llip o li h alb insel völ lig vom Feinde gesäubert: Konstantinopel, S. Januar. Inder Nacht haben die Engländer infolge eines hef tigen Kampfes «nd unter großen Verluste« Geddul Bahr vollständig geräumt. Nicht ei« einziger ist zurückgeblieben. Konstantinopel, v. Januar. Der Vertreter der Agentur Milli an de« Darda nellen meldet, daß die türkischen Truppen de«