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ersten Meldung wurde nicht der Kreuzer „Bajan", son dern dre „Pallada" in Grund gebohrt): Der Panzer kreuzer „Bajan", der mit der „Pallada" zusammen War, hielt genau die gegebene Anordnung ein und versuchte nicht, der „Pallada" zu Hilfe zu kommen, um nicht auch das Ziel der Torpedos des Unterseebootes zu werden. „Bajan", der damit dem Schicksal der drei britischen Kreuzer in der Nordsee entging, befindet sich, soweit bekannt, in Sicherheit. Danach ist anzunehmen, daß die gesamte Mann schaft der „Pallada" — etwa 580 Mann - umge- kommen ist. D. Red. Berlin, 14. Oktober. Das offizielle Peters burger Telegraphenbureau verbreitet eine Nachricht des russisä-en AdmiralstabeS, wonach bei der Vernichtung der „Pallada" zwei deutsche Torpedoboote versenkt wor den seien. Die Mitteilung ist, wie wir von amtlicher Stelle erfahren, in dieser Hinsicht unzutreffend. W. T. B.l Gut Kriegesglück ist auch fernerhin den Ocsterreichern bejchieden. Es vergeht jetzt fast kein Tgg, daß nicht Herr von Höfer einige für unsere Sache angenehme Nachrichten veröffentlichen konnte. Die neuesten be sagen: Wien, 13. Oklober. Amtlich wird verlautbart: Gestern schlugen unsere gegen Przemysl anrückenden Kräfte, unterstützt durch einen Ausfall der Besatzung, die Einschließungstruppen derart zurück, daß sich der Feind heute nur mehr vor der Ostfront hält. Auf dem Rück züge stürzte die Brücke bei Sosnica ein und viele Russen ertranken im Son. Der Kampf östlich von Chyrow dauert an. Einige Kosakendivisionen wurden von un serer Kavallerie bei Drohobycz zurückgeworfen. In den durch sehr ungünstige Witterung und schlechte Wege- vrrhältnifse außerordentlich erschwerten Märschen der letzten Wochen hat sich die Leistungsfähigkeit unserer braven Truppen glänzend bewährt. Der Stellvertreter des Chefs deS GeneralstabeS: v. Hoefer, Generalmajor. Wien, 14. Oktober. «Mittags.) Amtlich wird verlautbart: In der Linie Stary Sambor — Medyka sind befestigte Stellungen des Feindes. Unsere Truppen greifen an. Diese Kämpfe neh men an Ausdehnung zu. In den Karpathen nah men wir Toronya nach viertägigen Kämpfen und verfolgten die Russen gegen Wyskow. Kleinere erfolgreiche Gefechte mit zurückgehenden feindlichen Abteilungen fanden auch im Vissotale statt. Der Vertreter des Chefs des GeneralstabeS: von Höfer, Generalmajor. Mit derselben Erbitterung, mit der auf europäi schem Boden gekämpft wird, streitet man auch ln den Kolonien. Heute liegt aus oen Kolonien ein Bericht über ein siegreiches Gefecht am Kongo oor: Rotterdam, 14. Oktober. Aus dem Bericht einer französischen Kolonialzeitung über die Kriegs lage am Kongo geht hervor, daß am 23. August einige Europäer den deutschen Posten am M'Birou angrrffen. Der deutsche Verwalter von Jmelomba und der Ka pitän des deutschen Kanonenbootes „Bonqa" seien ge tötet morden. Der Kampf habe aber mit dem Siege der Deutschen geendet. Berlin, 14. Oktober. Aus Kamerun liegt eine Meldung des Gouverneurs Ebermaier von Anfang September vor, wonach Stimmung und Gesundheit der weißen Bevölkerung ausgezeichnet sind. Die Einge borenen verhalten sich ruhig. * * * Zum Schluß mögen noch zwei Meldungen folgen, die zwar mit den Kämpfen nichts zu tun haben, aber doch mit dem Kriege im unmittelbaren Zusammen hänge stehen: London, 14. Oktober. ^Morning Post" meldet aus Washington: In den Vereinigten Staaten wächst die Stimmung für einen baldigen Friedensjchluß, weil die Vereinigten Staaten von dem Kriege so stark in Mitleidenschaft gezogen werden. „Newyork Times" schreiben: Unser Außenhandel ist zum großen Teile vernichtet, und der Innenhandel gedrückt, unsere Fi nanzen sind in Unordnung, unsere Börsen geschlossen. Wir protestieren ernstlich dagegen, daß uns so schwere Zeiten auferlegt werden. Genf, 14. Oktober. Japanische Generale sollen nach Petersburger Meldungen Vertreter der russischen Presse emp fangen haben, wobei General Fukishima erklärte, Japan werde Rußland die Aufrichtigkeit der Politik beweisen. Ge neral KuSkami sprach den Wunsch aus, daß ein russisch-ja panisches Bündnis zustande käme. Tagesgeschichte. Deutschland. — Graf Reventlow gestorben. Das Mitglied de« Herrenhauses Wirklicher Geh. Rat Graf Reventlow, der 26 Jahre hindurch Präsident deS SchleSwig-Holsteinschen Landtag» war, ist am Dienstag, 80 Jahre alt, in Kiel ge storben. Oerüiche un- sachfische Nachrichten. — Eibenstock, 15. Oktober. In der heute ein- gegangencn amtl. Verlustliste Nr. 33 der Kgl. Säcky. Armee finden sich folgende Namen aus dem hiesigen Amtsgerichtsbezirk: Aus Schönheide: Otto Möckel, Gefreiter vom 10. Inf. Rgt. Nr. 134, schwer verwundet, linke Schulter und Kurt Ewald Schädlich, Soldat vom 15. Jnf.-Rgt. Nr. 181, ver mißt, sowie aus S.chö n heide r ha mm e r : Albert Walther Gottwald, Soldat oom 15. Inf. Rgt. Nr. 1X1, vermißt. — Eibenstock, 15. Oktober. Vom Pfarramte wer den wir um die Ausnahme folgender Bitte ersucht. E« ist eine gute alte Sitte, daß Kirchen, in denen Erntedankfest gefeiert wird, festlichen Blumenschmuck tragen. Wenn nun auch in städtischen Gemeinden e» kaum geschehen wird, daß wie in Landgemeinden Hunderte von Kränzen und lang« Blumgewinde da» Innere der Gotteshäuser zieren, so wird doch, wenn eine Schmückung de« Altarplatzt« erfolgt, der fest liche Eindruck de» Tage» gehoben. E« ergeht deshalb auch an unsre Gemeindeglieder hiermit di» herzliche Bill«, durch Anfertigung von Kränzen zur Schmückung der Kirche zu helfen. Dieselben möchten aber bis Sonnabend Abend ab gegeben werden. — Eibenstock, 15. Oktober. In der gestern abend stattgefundenen Stadtverordnetenfitzung beschloß da» Kollegium, in diesem Jahre de» Kriege» wegen keine Stad tv erord> netenwahlen statlfinden zu lassen und da» Mandat jede» Stadtverordneten um ein Jahr zu verlängern. Der Beschluß hat nur prinzipiellen Werl, da ein vom Kgl. Mini sterium de» Innern zu erlaßende» Notgesetz di« Angelegenheit zu regeln hat. — Dresden, 13. Oktober. Abermals find gegen tausend sächsische Bahnbeamte undBahnarbei- ter nach Belgien abgegangen. — Leipzig, 14. Oktober. König Friedrich August traf heute vormittag 10'/. Uhr mittel« Hofsonderzug«« auf dem hiesigen Hauptbahnhof zum Besuch der Leipziger Lazarette «in. In seiner Begleitung befanden sich Ge neraladjutant General der Kavallerie Freiherr v. Müller, die Flügeladjutanten Oberstleutnant Baron O'Byrn, Major Frei herr v. Fritsch und Hofmeister v d. Gabelentz, sowie der stell vertretende KriegSmlnister Generalleutnant v. Wilsdorf und Generalarzt Dr. Mutze-Wob«. Zum Empfang de- Monarchen hatten sich u. a. «ingefunden der stellvertretende kommandierende General de» 19 Armeekorps, General der Infanterie v. Schwei nitz, der Stadtkommandant Generalleutnant v. Kaufmann, Kreishauptmann v. Burgsdorfs, Oberbürgermeister Dr. Ditt rich und Polizeidirektor Dr. Wagler. Der König begab sich im Automobil zunächst nach dem im städtischen Krankenhaus St. Georg bei Eutritzsch untergebrachten Garnisonreservelaza rett. Nach Entgegennahme der Meldung des Lazarettdirektors Generaloberarztes Dr. Heyne und de» Chefärzte» Stabsarzt«» Dr. Hertzsch unternahm Se. Majestät einen Rundgang durch die verschiedenen Stationen de» Lazarette», da» einen Tage«- bestand von 348 Kranken aufwie». Der König trat fast an jede» Bett und fragte die Verwundeten nach ihrem Truppen teil, dem Tag der Verwundung usw. Insbesondere wurden auch die verwundeten Offiziere und Mannschaften der Leib regimenter vorgestellt. Mit besonderem Interesse besichtigte der König die bei verschiedenen Betten ausliegenden Röntgen- bilder, au» denen die Art der Verwundung und der Sitz de« Geschosses erstchilich war. Weiter wurden da» OperationS- hau» und da» BadehauS mit seinen maschinellen Abteilungen besichtigt. Hierauf stattete der König den Garnisonreserve lazaretten 2 und 3 Besuche ab. Um 2 Uhr folgte der König einer Einladung des Rates d«r Stadt zum Frühstück im RatSstübchen deS Ratskeller», worauf um 4 Uhr die Rückreise nach Dresden erfolgte. — Freiberg i. Sa., 13 Oktober. Da« hiesige Garni sonkommando erläßt folgende amtliche Bekanntmachung: Der Fuhr Werksbesitzer Uhlmann, wohnhaft in Freiberg, Bahnhof straße, wird zur Zahlung von 25 M. bestraft, weil er am 21. 9. 9,30 abends trotz wiederholten Bitten» de» SanitätS-Oberjäger Richter sich geweigert hat, einen schwer verwundeten Offizier vom Bahnhof nach der Weiß- bachftraße zu fahren mit dem Bemerken, er läge jetzt auf dem Sofa und spannte auf keinen Fall ein. Sollte ein der artiger Fall wieder eintreten, so wird in Zukunft eine härtere Bestrafung erfolgen. Das Geld wird für im Felde stehende Krieger verwendet werden. — Plauen, 15. Oktober. Eine Ehrentafel fürdiegefallenenKrieqer ist in d«n Kirchen de» hiesigen Bezirke» in den Vorhallen angebracht worden, ! auf denen die Namen der auf dem Felde der Ehre gefallenen , Gemeinden.itglieder ausgezeichnet werden. Nach dem Friedens schlüße sollen steinerne oder hölzerne Ehrentafeln mit allen Namen in den Gotteshäusern angebracht werden. — Hinterhatn bei Auerbach i. V., 14. Oktober. DaS eiserne Hochzeitsjubiläum feierte daS fast 90 Jahre alte Ehepaar Johann Friedrich Schrader hier. 88. ZahlungSverbot gegen England. Laut Verordnung des Bundesrats vom 30. September d. I. ist «S bi« auf weiteres verboten, Zahlungen nach Großbritannien und Irland oder den britischen Kolonien mittelbar oder un mittelbar in bar, in Wechseln oder Schecks, durch Ueberweisung oder in sonstiger Weise zu leisten sowie Geld dorthin abzu führen Wie jedoch aus verschiedenen der Handelskam mer Plauen bekannt gewordenen Fällen hervorgeht, wird von der Geschäftswelt noch nicht genügend beachtet, daß auch jede indirekte Zahlung an englische Firmen untersagt und mit strengen Strafen bedroht ist. Die Han delskammer macht daher die kaufmännischen Kreise ausdrück lich darauf aufmerksam, daß unter daS Zahlungsverbot gegen England auch jede Zahlung an Agenturfirmen sowie die Ueberweisung durch Banken und dergl. fallen, und sie ermahnt die Geschäftswelt in ihrem eigenen wie im na tionalen und wirtschaftlichen Jntereße dringend, diese- Aah- lungSverbot zu beachten. Ehrentafel für die in dem großen Völkerkriege 1914 Gefallenen auS dem Amtsgerichtsbezirke Eibenstock. Max Aart Nager au« Eibenstock, Landwehrmann vom Res.Jnf-Rgt Nr. 133 — gefallen. Oskar Adolf Weißflog au« Eibenstock, Soldat vom 14. Jnf.-Rgt. Nr. 179 — gefallen. Ernst Arthar Loreaz au« Schönheide, Gefreiter vom Res.-Grenad.-Rgt. Nr. 100 — gefall«». Paal Edwt» vretfchaeider au« Schönheide, Unteroffi- zier vom Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 133 — gefallen. Georg Schwarze au« Schönheide, Hornist vom Leib.- Grenad.-Rgt. Nr. 100 — gefallen. Dit Millenmums-Leute. Vor einiger Zeit brachten wir eine kurze Notiz über die Millenniums-Leute. Daraufhin hat üns die Jitternationale Vereinigung Ernster Bibelforscher fol gende Berichtigung zur Veröffentlichung zugesanot: 1 Es ist unwahr, daß die Internationale Vereinigung Ernster Bibelforscher („Wachtturm" Bibel- und Trak tatgesellschaft in Barmen) „amerikanische Sendboten" unterhält. Die Redner der Vereinigung sind mit verschwindenden Ausnahmen in Deutschland ge boren, und ohne Ausnahme deutscher Nationalität. 2. Es ist unwahr, daß die I. V. E. B. eine Sette bil det; sie bekämpft vielmehr Sektenbildung auf das entschiedenste, als mit der Hl. Schrift unvereinbar. 3. Es ist unwahr, daß die I. V. E. B. irgendwie auf den Gelderwerb ausgeht. Sie bittet weder öffent lich noch privatim um freiwillige Gaben, auch er hebt sie keinerlei Abgaben oder Mitgliederbeiträge und verpflichtet ihre Glieder zu keinerlei Opfer. 4. Es ist unwahr, daß die I. V. E. B. mit dem Verkauf der „Schriftstudien", von denen allerdings säst 7 Millionen verbreitet sind, ein Geschäft machen will; diese Bücher werden zum Selbstkostenpreis abge geben, die kleineren Schriften in großen Massen un entgeltlich verteilt. 5. Unwahr ist auch fast alles, was über die Lehren der I. V. E. B. behauptet wurde, insbesondere: a. daß die Seelen verstorbener Gottloser in Tiere verpflanzt würden; b. daß Jesus sichtbar wiedergekommen sei: e. daß eine abteilungsweise Auferweckung der Toten zu erwarten sei, für deren Verpflegung die Hei ligen „brav Geld geben" sollen; (I . daß für das ewige Heil der Menschen ihre Stel lung zu den Bibelforschern entscheidend sei; e. daß Pastor Russell besondere Verehrung als Pro phet, Apostel oder gar Christus beanspruche oder genieße; l. daß die Redner, Glieder oder Christen der I. V. E. B. die bestehenden Regierungen angreifen, beschimpfen oder herabwürdigen, oder irgendwel cher Anarchie oder Revolution auch nur im ge ringsten Sympathie entgegenbringe; daß die I. V. E. B. die Freiheit des Evangeliums aufgegeben habe und das mosaische Gesetz als für sie bindend ansehe; b. daß ein Verzicht auf Familie, Eigentum usw. von irgendeinem Menschen verlangt werde. Tatsache ist, daß die I. V. E. B. von ihren Glie dern nichts weiter verlangt als einen reinen heiligen Wandel in der Liebe und im Glauben nach dem ae- offenbarten Worte Gottes. Zu dieser Berichtigung bemerkt der Unterzeichnete: In unserer eisernen Gegenwart, die alle Gedanken und Kräfte voll in Anspruch nimmt, wäre «S wohl das Richtigste, die vorstehende .Berichtigung' mit Stillschweigen zu übergehn. Da aber immer wieder die .Internationale Vereinigung ern ster Bibelforscher' ihre Blätter .Der Bibelforscher' und „Jedermanns Blatt' auch in unserer Gemeinde anzubringen sucht, so ist eS Pflicht, mit allem Nachdruck sol cher Verwirrung zu wehren und dringend vor diesen Send boten zu warnen. Deshalb muß kurz auf da« Wesentliche in Punkt 5 der .Berichtigung' erwidert werden (die anderen Punkte find für un» jetzt belanglos). a) Daß die Seelen der verstorbenen Gott los«» in Tiere versetzt werden, haben in einem mär kischen Städtchen die Sendlinge Russells selbst öffentlich aus gesprochen und gerade dadurch viele Zuhörer stutzig gemacht. Der Vorwurf der Unwahrhaftigkeit in der .Berichtigung' richtet sich also gegen die eigenen Leute! d) Ein Anhänger Russell» schreibt: .Ich muß zugeben, daß R. die von der Christenheit geglaubteUn- sterblichkeit der menschlichen Seele leugnet und auf Grund von 1. Mose 2, 7 und 1. Kor. 15, 45 die Ansicht vertritt, daß der Mensch eine lebendige, aber sterblich« Seele ist (nicht hat) und daß gerade gegen diese Seele die Todesstrafe ausgesprochen wurde (1. Mos. 2, 17).' — ist die Seele nicht unsterblich, woher dann ein ewige« Leben? WaS soll dann Joh. 17 und 1. Kor. 15 in unserer Bibel? Ein« Säule unseres Glaubens fiele damit hin. o) Von Jesus wird gelehrt, daß er bereits wie dergekommen sei (wohl in der Person Russells? Er redet wenigstens viele Seiten lang in seinen Schriften im Namen Jesu). Dan. 12 soll al» Beweis dienen: .wir be haupten nicht dogmatischerweise, daß er im Jahre 1874 (!) wiederkam, doch wir sagen, daß dies für un» die offenbareLehre der heiligenSchriftist.' Dann hat also daS sog. tausendjährige Reich auch bereits begonnen!? <i ) wenn tue .Berichtigung' behauptet, die Schriften der I. V. E. B. griffen nirgends die bestehenden Regierungen an, so fragt man sich vergeblich, was denn da» van» ist, daß im .Göttlichen Plan der Zeitalter' steht: Der Umsturz der bestehenden, schlechtweg .heidnisch' ge nannten Regierungen sei nötig; .denn di« Reich« diesrr Welt wie auch der .Fürst dieser Welt' werden sich nicht gutwillig unterwerfen und müssen daher gebun den und mit Gewalt unterdrückt werden . . . . Wenn wir die gegenwärtigen Regierungen vom Stadpunkt« unseres Herrn und de» Propheten Daniel betrachten und deren wilden, zerstörung»lustigen, tierischen und selbstsüchtigen Charakter erkennen, müssen da nicht die Herzen aller Heiligen das Ende aller heidnischen Obrigkeiten herbeiwünschen? . . .' — Von der Mahnung de» Apostel», der Obrigk«tt untertan zu sein und ihre Macht al» gottgeordnete zu erkennen, bleibt da freilich nicht» bestehn, wie überhaupt da» Alte Testament bei dr» Russellianern weit über dem Neuen Testament i» der Einschätzung steht. Und angesichts solcher Aeußerung«» wagt di, .Berichtigung' noch, .auch nur die geringste Sym pathie für Anarchie oder Revolution' in Abrede zu stellen!! v) Die geordnete Kirche mit ihren Dienem kommt na türlich sehr schlecht weg: fie trägt die Schuld für di« falsche Schriftauslegung und die Verweltlichung der Christenheit. Ei» große» Bild in .Jedermann» Blatt' ist dafür bezeichnend: ein langer Zug von Geistlichen aller Konfesfionen, neben ihm eine große mit Kette und Schloß versehen« Bibel und darüber der Herr mit drohend «»»gereckter Hand unter der Ueterschrift (Luk. 11, 52) .Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weg- aenommen'. Darunter aber Russell« Bild und di« Anpret- sung seiner nicht etwa billigen Bücher, di« erst richtig die Schrift öffn«»! — All«« Geschäft«reflame! Wrm da nicht di« Augen aufgehen, dem ist nicht zu helfen.