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hcrumgeschlagen haben, mögen die nachstehenden bei den Depeschen beweisen: Wien, 27.Aug. lW.T.B.) Aus dem Kriegspresscquar- tier wird amtlich gemeldet: Eine hervorragende Was- fental der aus Honvedkavallerie bestehenden 5. Ka valleriedivision wird nachträglich bekannt: Die Division hatte am 16. August die schwierige Aufgabe, die russi sche Grenzsicherheit am Zbruz zu durchbrechen, um festzustellen, ob sich dahinter stärkere Kräfte befinden. Bei Satanow gelang die Erzwingung des Ueberganges und der Einbruch in russisches Gebiet. Unsere Hon- vedc stießen südwestlich von Kuzmin auf überlegene feindliche Kavallerie, die von Infanterie unterstützt wurde. Der Feind wurde trotzdem von den Honved- truppen in die Flucht geschlagen. Die Verfolgung stand erst am nächsten Abschnitt des Ztrumitzbaches still, wo sich bei Godorek russische Verstärkungen festgesetzt hatten. Obwohl der Angriff nicht Sache der Reiterei war, griffen die Honveds den Feind in seiner be festigten Stellung an, wobei größere Verluste zu ver zeichnen waren. Der Kampf bewies, daß m dieser Gegend stärkere russische Streitkräfte stehen. Nach Be setzung mehrerer Ausgänge quartierte sich die Divi sion bei Satanow ein. Nachts überfielen Ortsbewoh nex, vermutlich verstärkt durch versteckt gehaltene Sol daten der Kavallerie, unsere Honveds und töteten meh rere von ihnen. Die Einwohner wurden truppweise niedcrgemacht. Darauf wurde der Ort in Brand ge steckt. Nach diesem Vorfall sammelte shch die Honved- Division wieder vollkommen schlagfertig. Die genaue Angabe der Verluste kann noch nicht gemacht werben, da erst vor kurzem Leute der Truppe noch zurückge- kehrt sind, die von der Division losgelöst waren. Ofen-Pest, 27. August. Die Meldungen von dem russischen und serbischen Kriegsschauplatz berichten von großen Heldentaten der ungarischen Infanterie und Kavallerie. Diese leisteten bei dem Einmarsch in den Sandschak Großartiges, indem sie sich wie Wilde aus dir Gegner stürzten, ohne sich um deren Gewehr feuer zu kümmern. Ucberaus tapfer verhielten sich die Honvedhusaren bei Kielce. Die Kampfesart der Kosaken war den Honvedhusaren bereits bekannt: sie wird daher erfolgreich durch unmittelbare Seileuan- grisse in Doppelreihen bekämpft. Bon den in Ofen- Pest befindlichen 2000 Verwundeten sind die meisten auf dem sicheren Wege der Heilung. Biele Verwunoete erwarten mit Ungeduld ihre Genesung, nm wieder ge gen den Feind losgchen zu können. Ferner wird über einen Einfall der Deut schen aus Südwestafrita in die Kapkolouie gemeldet: London, 26. August. Nach einer Meldung des Reuter-Büros machten die Deutschen aus Suoweftusri- ka einen Einfall in die Kapkolonie. Ihre Stärke sei unbekannt, doch sei bereits ein Zusammenstoß mit den Afrikanern erfolgt. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 28. August. Eine auswärtige Zeitung bringt die falsche Mitteilung, Herr Oberförster Merz aus Langebrück übernehme die hiesige Revier verwaltung. Herr Oberförster Merz tritt vielmehr an die Stelle des vom AuerSberger Forstrevier nach Grüna bei Chemnitz (Rabensteiner Forstrevier) versetzten Herrn Oberför- sters Simmig. Herr Oberförster Müller aus Wolfs- grün ist nach Langebrück versetzt. — Eibenstock, 28. August. Zu der gestern von uns unter .Warnsdorf* mitgeteilten Grenzerleichterung mit Böhmen möchte das hiesige Hauptzollamt zur Be seitigung von Zweifeln ausdrücklich feststellen, daß diese nicht etwa nur im Zittauer Bezirke eingeführt, sondern auch an der gesamten das Erzgebirge und Vogtland berüh renden Grenzstrecke eingetreten tst. — Dresden, 26. August. An daS KriegSministrrium gelangt zurzeit eine große Anzahl von Gesuchen um Einstellungin das Heer, aus denen ausnahmslos eine hohe vaterländische Gesinnung spricht. Auch die an den König gerichteten gleichen Gesuche werden an das Kriegsmi nisterium abgegeben. Infolge der übergroßen Menge solcher Schreiben ist das Kriegsministerium außerstande, Antwort im einzelnen zu erteilen; eS gibt daher bekannt: Leute, die als Kriegsfreiwillige eingestellt zu werden wünschen, müssen ihr Gesuch bei einem Ersatztruppenteil anbringen. Bewerber, die bei Ersatztruppenteilen abgewiesen werden, melden sich bei dem für ihren Aufenthaltsort zuständigen Bezirkekommando oder Meldeamt. Dieses veranlaßt die ärztliche Untersuchung usw. Junge Leute, die das wehrpflichtige Alter noch nicht er reicht haben, dürfen als Kriegsfreiwillige angenommen werden, ein Anrecht auf Einstellung haben sie aber nicht. Der Bedarf an Dolmetschern Motorradfahrern, Kraftwagenführern ist zu nächst gedeckt. Gesuche nicht mehr dienstpflichtiger Personen sind an «inen Ersatztruppenteil oder an das zuständige Be- zirk-kommando zu richten. Ausländer haben ihre Gesuch« um Einstellung in das Heer an das Kriegsministerium zu richten. — Inaktive Offiziere, Sanitätsoffiziere und obere Beamte haben Gesuche militärischen Inhalts an das zuständige oder nächste Bezirkskommando zu geben. — Dresden, 26. August. In den Werkstätten des König!. Arsenals zu DreSden-Albertstadt sollen jetzt täglich mindestens 300 Paar Stiefel fertiggestellt wer den. Nimmt man an, daß bei den übrigen deutschen Armee korps ebenfalls diese Ziffer erreicht wird, so ergäbe daS un gefähr 7000 Paar Stiefel täglich oder 210 000 Paar Stiefel im Monat. Wenn daS die schlecht besohlten, aber glänzend .versohlten* Franzosen nicht neidisch machen sollte, dann zieht überhaupt nicht« mehr. — Dresden, 27. August. Der Verband Dresdner Eisenhändler, der in einem kürzlich an seine Kundschaft ver sandten Zirkular .vorherige Kaffe* oder .Zahlung bei Emp fang der Ware* v«rlangt hatte, hat dieses Zirkular zurück genommen und wird, wie er mitteilt, vrrsuchen, die Zah lungsbedingungen von nun ab zu erleichtern, dies um so mehr, al» der Verband Sächsischer Industrieller in» Aug« grfaßt habe, gegen die verschärften Zahlungsbeding ungen der großen Werke energisch vorzugehen und zu hoffen sei, daß von dies«r Seite au» im Großhandel nicht weiter derartige Zahlungsbedingungen diktiert würden. — Leipzig, 26 August. Die Internationale Aus stellung für Buchgewerbe und Graphik bleibt nach einstimmigem Beschlusse von Direktion, Finanzausschuß, Oberbürgermeister, Staats- u. Stadtkommiffar weiter geöffnet. — Löbau, 26. August. Die Schneiderinnung inLö - bau will künftighin kein« «nglischen Stoffe mehr verarbeiten. In «in«r Innungsversammlung ist diese» ein stimmig beschlossen worden. Jede» Mitglied der Innung muß sich verpflichten, die englischen Muster au- der Muster liste zu entfernen. — Planitz bei Zwickau, 27. August. Pfarrer Ende hier wollte Ende de- Quartal- in den Ruhestand treten. Wegen de» Mangel» an Geistlichen und der KriegSwirren hat er die vorläufige Weiterführung seine« Amte« bi» Ostern 1S1K zugestchert. — Errichtung einer KriegSkreditbank. Die Verhandlungen wegen der für da» Königreich Sachsen zu gründenden Kriegskreditbank find mit Erfolg fortgesetzt worden, und die Regierung, die auS Staatsmitteln 2 Mill. M. Aktien zeichnen wird, rechnet bestimmt damit, daß die Bank, die der Befriedigung deS Kreditbedürfnisses in Handel, Industrie und Gewerbe dienen soll, in nächster Zeit errichtet werden kann. Ans großer Zeit — Mr große Zeit. lochdru« ««»»»<« Am 29. August 1870 kam es bereits zu dem Gefecht bei Nouart. Es war dies ein Aufklärungsge- gesechr und der Zweck desselben war, dem deutschen Hauptquartier Gewißheit über die Stellung und den Anmarsch der Franzosen zu geben. In Folge dieses Gefechtes, in welchem ein Teil der Borrruppen der IV. Armee den rechten Flügel Mac Mahons (General Failly) angriff, — die Sachsen verloren 13 Offiziere und 350 Mann, — zeigte es sich, daß sich die fran zösische Armee bereits im unmittelbaren Bereiche der deutschen Heere befand, welche letztere sie in der rechten Flanke und im Rücken im weiten Bogen um schlossen. Am Abend des 29. August vermochte Moltke den Eintritt der Katastrophe für die französische Armee, den nichts mehr abwenden konnte, fast bis auf die Stunde zu berechnen. Was der Deutsche von der Wehrpflicht wissen muß? Da in weiten Kreisen Unklarheit darüber herrscht, wa» der Aufruf deS Landsturms bedeutet, und wie die einzelnen Jahrgänge der Wehrpflichtigen eingeteilt sind, sei hier in knappen Zügen die Einrichtung unseres Heerdienstes darge legt. Die bei un» geltende allgemeine Wehrpflicht beginnt mit dem vollendeten 17. und dauert bis zum vollendeten 45. Lebensjahre. Anderslautende Meinungen, die man in diesen Tagen hören konnte — eS wurden verschiedene höhere Alters grenzen genannt —, sind irrig; eine Erhöhung der Alters grenze hat eine Gesetzesänderung zur Voraussetzung, der Reichstag hat sich aber bisher, auch in der denkwürdigen Sitzung am 4 August, mit einer derartigen Vorlage nicht zu befassen gehabt, und vorläufig scheint auch infolge des gewaltigen Andranges von Patrioten, die sich freiwillig dem Vaterland zur Verfügung stellen, zu einer solchen Maßnahme kein Anlaß vorzuliegen. Die Wehrpflicht zerfällt in die Dienst pflicht und die Landsturmvflicht. Die Dienstpflicht beginnt mit dem vollendeten 20. Lebensjahre und dauert bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem der Wehrpflichtige 39 Jahre alt wird. Sie wird eingeteilt in die aktive Dienst pflicht, die Reservepflicht — diese beiden Abschnitte machen zusammen die Dienstpflicht im stehenden Heere aus —, die Landwehrpflicht und die Ersatzreservepflicht. Die Dienstpflicht im stehenden Heere währt sieben Jahre. Die Landwehr- pflicht umfaßt die Zugehörigkeit zur Landwehr 1. Aufgebots: fünf Jahre und zu der des 2. Aufgebot»: bis zum 31. März deS Kalenderjahres, in dem das 39. Lebensjahr vollendet wird, für Wehrpflichtige, die vor dem 20. Jahre in daS Heer eingetreten sind, bis zum 31. März des Kalenderjahres, in dem sie 19 Jahre dem Heere angehört haben. Kavalleristen, reitende Artilleristen und diejenigen Manschaften der übrigen Truppen, die freiwillig ein drittes Jahr aktiv dienen, verbleiben in der Landwehr 1. Aufgebot» nur drei Jahre. Die Ersatz- reservepflicht dauert zwölf Jahre, vom 1. Oktober des ersten MilitärvflichtjahreS an gerechnet. Darnach treten die geübten Ersatzreservisten zur Landwehr 2., die übrigen zum Landsturm 1. Aufgebots über. Die Bestimmungen über die Dauer der Dienstpflicht gelten nur für den Frieden; während des Krieges gibt eS keinen Uebertritt zur Landwehr und von dieser zum Landsturm. Zum Landsturm gehören alle Wehrpflichtigen vom vol lendeten 17. bis 45. Lebensjahre, die weder dem Heere noch der Flotte angehören. Er muß im Kriege an der Verteidig ung des Vaterlande» teilnehmen; in Fällen außerordentlichen Bedarfs dient er zur Ergänzung der Armee und der Marine. Zum Landsturm 1. Aufgebots gehören die Landsturmpflich- ligen bi» zum 31. März de» Kalenderjahres, in dem sie da» 39. Lebensjahr vollenden, zum 2. Aufgebot von diesem Zeit punkt bis zum Ablauf der Landsturmpflicht. Die auSgeho- denen Rekruten gehören in der Zeit zwischen Aushebung und Einstellung zum Beurlaubtenstand. Im Kriege werden Muste rung und Aushebung vereinigt. In der Zett, wo der Land sturm aufgerufen ist, unterliegen auch die Landsturmpflichtigen der Kontrolle. Wenn der Soldat aus dem aktiven Dienst entlassen wird, tritt er zum Beurlaubtenstand seiner Waffe. Die Personen deS Beurlaubtenstande» haben geeignete Vor kehrungen zu treffen, daß dienstliche Befehle, namentlich Ge stellungsbefehle, ihnen jederzeit zugestellt werden können. Di« Ueberführung au» der Reserve in die Landwehr 1. und au» dieser in die Landwehr 2. Aufgebot» geschieht bei den folgen den FrühjahrSkontrollversammlungen. Der Uebertritt zum Landsturm 2. Aufgebot» erfolgt nach erfüllter Dienstpflicht von selbst. Die Landsturmpflicht erlischt nach dem vollende ten 45. Lebenjahre ohne besondere Verfügung. Bei einer allgemeinen Mobilmachung haben alle im Ausland befindli chen Personen de» Beurlaubtenstande» sich unverzüglich in da» Inland zurückzubegeben. Die Mannschaften de» Beur laubtenstande» werden in der Regel nach Jahresklaffen, die jüngsten zuerst, der Landsturm durch Allerhöchsten Befehl eind«ruf«n. Die Einberufung erfolgt durch Gestellungsbefehl oder öffentlichen Aufruf. Zu dem ersten Aufgebot de- Land sturm« gehören nach den obigen Darlegungen also nm Leute, di« nicht gedient haben, zu dem 2. dagegen neben diesen auch die au»gebild«t«n Mannschaften nach ihrer Landwehrjett. Die gedienten Leute werden in der Regel zuerst, und zwar nach Jahrgängen, einbemfen. Die Landsturmpflichtigen haben sich sofort oder an den vom Generalkommando angegebenen Zei- ten und Stellen zu melden; die unau«gebildeten, dir sich bet der Ort«behörde ihre« Aufenthalt-orte» zur Aufnahme in die Landsturmrolle zu melden haben, werden einer Musterung und Aushebung wie im Frieden unterzogen. Linderung an Kriegsnot! Wie e« nicht ander- zu erwarten war, setzte mit Beginn deS Kriege- die HilfSber«itschaft ein, die Wunden, die derselbe im unvermeidlichen Gefolge hat, zu lindern und zu heilen. Zahl reiche Aufforderungen, beizusteuern für die notwendigen Aus gaben für das rote Kreuz, für die Angehörigen der im Feld« stehenden Krieger, für die Verwundeten und die Hinterbliebenen der auf dem Felde der Ehre für das Vaterland Gefallenen, sind ergangen! Staat, Gemeinde und Vereine haben sogleich die nötigen Schritte getan, um rasche, ausreichende und ge eignete Hilfe zu leisten, ebenso find an alle Privatpersonen Aufforderungen ergangen, helfend einzugreifen. Und erfreu licherweise, wie nicht anders zu erwarten war, nicht umsonst. Ueberall im Reiche haben sich Wohltäter gefunden, die reiche Beiträge opferten. Reich und Arm, wohl ein Jeder tat sein Möglichster, oder wird eS zweifellos zu Mn bereit sein und auch in unserer Stadt find seitens Privater und der Verein« Mittel zur Verfügung gestellt oder Beitragsleistungen in Aus sicht genommen. Und die» mit vollem Recht, denn wo Hilf«, und schnelle u. ausreichende Hilfe so dringend Not tut, wie augenblicklich, darf u. soll eine sonst so gebefreudige Stadt wie Eibenstock nicht zurückstehen. Leider wird eS im ganzen Reiche wohl wenige Orte ge ben, dl« unter den Folgen und Begleiterscheinungen deS Krie ges so zu leiden haben, wie gerade unsere Stadt. Durch die seit Jahren bestehende wirtschaftliche, allgemeine schlechte Weltgeschäftslage, durch die unserer Industrie so ungünstige Mode, durch die bei unS damit verbundene, langanhallende Arbeitslosigkeit, die gedrückten Löhne infolge der niedrigen Vrrkaufspreise für unsere Jndustrieerzeugniffe, sowie durch die anhaltende Teuerung der notwendigsten Leben-mittel ist bei uns ein Notstand geschaffen, der nicht übersehen werden darf. Auch der sparsame Arbeiter, der für sich und die seinen einen Notgroschen zurücklegte, hat diesen im Laufe der Zeit mit aufzehren müssen, sodaß er jetzt, wo infolge deS Kriege» alle Arbeit nicht nur stockt, sondern vollständig fehlt, einfach nichts zum Zusetzen hat und dem Hunger und der bittersten Not gegenübersteht. Läßt sich die« jetzt noch einigermaßen ertragen, wo durch Gelegenheit zu Erntearbeiten, durch Pilz- und Beerensammeln, durch Holzroden rc. immerhin noch Klei nigkeiten zum täglichen Brot beigesteuert werden können und wohl auch hier und dort noch einige Notpfennige vorhanden sind, so sind jedoch die Folgen der Arbeit?- und Verdienst- lostgkeit unserer Arbeiter für den kommenden Winter nicht abzusehen und lassen das Schlimmste, um deutlich zu sein, direkt Hungersnot befürchten. Für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer, für die Ver wundeten und für die Hinterbliebenen treten im ganzen Rei che Staat, Gemeinden und Privatpersonen ein, für die unse rem Ort bevorstehende Notlage dürften allein unsere Stadt gemeinde und ihre Einwohner als Helfer in Frage kommen. Darum sei an dieser Stelle, an alle diejenigen, die in der Lage sind und die den guten Willen haben, helfend einzugrei fen, und daS werden sie sicher Alle, die es können, die Bitte gerichtet, denkt nicht allein bei Eurem Geben an die direkt durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogenen, sondern auch an Euere notleidenden und unterstützungsbedürftigen Eiben stocker, denen Niemand hilft, wenn Ihr es nicht tut. 8. Das unbekannte Geschütz. Ueber ein neues Krupp-Geschütz, mit dem jetzt zunächst die Belgier so gründliche Bekanntschaft gemacht haben, wurde schon vor einigen Tagen gemunkelt. Jetzt wird dazu noch von anderer Seite geschrieben: Die Tatsache, daß es möglich gewesen ist, im Frieden Geschütze von derartiger Wirkung völlig unbemerkt vom Auslande herzustellen, ist ein glänzen der Beweis für die pflichttreue Vorbereitung deS Krieges in Friedenszeiten. Es ist ja ohne weiteres einleuchtend, eine wie große Zahl von Personen bei dem Zustandekommen eines derartigen Geschützes beteiligt werden muß, ehe die neue Einrichtung fix und fertig m die Erscheinung treten kann. Der deutschen Heeresverwaltung ist eS gelungen, dieses Geheimnis so vortrefflich zu wahren, daß der Feind erst durch die Wirkung der einschlagenden Geschosse davon erfuhr. DaS ist ein leuchtender Beweis für die Pflichttreue aller in Be tracht kommenden Persönlichkeiten. Es tut jedem deutschen Herzen wohl, daS in aller Oeffentlichkeit festzustellem Auch unserer größten deutschen Waffenfirma—gebührt für ihre Leistungen der Dank de» Vaterlandes. Sie hat sich in die sen schweren Tagen getreu ihren Ueberlieferungen glänzend bewährt. Die Leistungen unserer deutschen Geschützt vor Lüttich und in den gesamten Kämpfen in West und Ost berechtigen daS deutsche Volk zu der Zuversicht, daß die deut sche Artillerie allen Anforderungen und Aufgaben gewachsen sein wird, die der weitere Krieg un» stellt. Zr . «o 2 30 1 2 - so 2 - so . 90 . »0 10 » 10 >o so . so . . 7S - «0 - so . »UEttitze« Marktpreise vom 26. August 1914. 1l M 7» Pf. bi« 1d M. - Pf. 11 10 9 Weizen, fremd« Sorten „ sächsischer, alter „ „ neuer Roggen, sächsischer Roggen, fremder Gerste, Brau-, fremd« „ , sächsisch« - Futter- Hafer, sächsischer, alt« „ - neu« „ preußisch«, alt« - , neu« „ auULndisch« Grbsen, stoch- „ Mahl- und Futt«- Heu, ne« „ gebandelt „ alt Stroh, Fleeeldrusch „ Raschtmndeusch Langftroh Itrunnnstroh Kartoffeln, inländisch« , «Gländisch« Butt« zerkel.Puftrteb - Stil« 11 - 1v - 2» 10 . »0 1. 25 5 , B 11 - 2S 40 » - io - — B B L — 10 - - 10 - 15