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nicht un Spab, Hcuuich. Tu bist der Manu, und wenn du darauf bestehst, werden die Möbel jetzt gleich gekauft. Ich mein' aber, wenn man so waS ruhig zusammen nüerlegt, und wenn der Mann nachgibt in Sachen, die die Frau versteht, so ist er deshalb nicht unterm Pantoffel." „Hast wieder recht, Schatz, bist mein gescheites Hannchen — wir zwei wollen schon zusammen sertig werden!" — EK begann nun ein fröhliches Schaffen in dem kleinen Häuschen an der Stadtmauer. Hannchen, die bei der Frau Amtsrichter in einer guten Schule gewesen »ar, hielt alles blitzsauber, so dab der Heinrich erklärte, de» sei gar nicht mehr der alte Kram. Sie kochte sparsam und doch schmackhaft und kräftig. Abends gab'S nochmals Bischen Kaffee, Malzkaffes nur, der dem Heinrich anfangs nicht schmecken wollte, von dem aber Hannchen versicherte, daß er sehr gesund sei und dab man bald gar leinen «Adern mehr möge. Bier kam nicht ins HauS, und der Heinrich vermißte eS auch nicht sonderlich. Sonntags ging Hannchen in der ersten Zeit ihrer Ehe ohne Widerrede nachmittags mit ihrem Mann in einen Biergartcn oder sonst in ein Vergnügungslokal, aber abends hielt sie ihn stets zu Hause fest. Sie war gar er- Hnderisch, legte ihm bald ein Buch hin — die Frau Amts richter lieh ihr gern eins um das andere —, bald die Leitung zum Borlesen, oder sie bat ihn, ihr auf seiner Ziehharmonika vorzusptelen, waS er meisterhaft verstand. Dabei hatte sie am Sonntag abend immer eine kleine Überraschung für ihn: ein paar Nüsse, einen schönen Apfel »der was fonst die Jahreszeit bot. ES tat dem Heinrich wohl, sich so umsorgt zu sehen, und daS häusliche, arbeit same Leben behagte ihm anfänglich ganz gut. Nur gegen Mittag litt's ihn ost nicht in der Werkstatt. Unter irgend einem Vorwand verschwand er, um rasch in der nahen Kneipe einen Frühschoppen zu machen. In der ersten Zeit unr selten, später regelmäßig, und als Hannchen mal schüchterne Einwendungen machte, lachte er und meinte: -Du, denk' an den Pantoffel l Ein Schoppen mitunter, daS ist eben dem Mann sein Recht! Den ganzen Tag »ar schuften, das hält einer nicht aus." Nach Jahresfrist kam ein kleines Mädel an. Der Heinrich war glückselig und wurde nicht müde, mit dem Töchterchen, sobald eS aus dem „dummen Vierteljahr" »ar, zu spielen und zu scherzen. Ec konnt's vor Sehn- klcht nach dem Mariele gar nicht in der Werkstatt auS- kaltenl Wenn er früh eine Stunde mit dem Kinde sein« Kurzweil getrieben hatte, trug's seiner Ansicht nach ost kaum noch aus, sich vor dem Frühschoppen an die Arbeit zu machen. Er tat nur einen Guck in die Werkstatt, zu sehen, was der Lehrbub trieb und verschwand dann, wenn nicht ganz was Dringendes zu tun war, um erst mittags wieder zu erscheinen. Mit der Schlosseret ging's immer mehr zurück, und letzte Ostern hatte Meister Morbach nicht einmal einen Lehrjungen kriegen können. Man hatte kein Vertrauen mehr zu ihm. So konnt's nicht weiter gehen, das sah Hannchen ein, und sie sann, uin eine«« Ichsweg zu sinken. Endlich hatte sie's. „Du, Heinrich", st begann sie eines Abends, als die Kinder zu Bett »areu, »mit bei'ein Husten will's auch gar nicht besser werden: eS ist nicht zum Anhören nachts. Ich glaub', du weißt's selbst gar nicht so. Und du siehst auch gar nicht get auS. Ich glaub' immer, du kannst die Schlosserarbeit nicht vertragen. Eigentlich müßtest du einen Gesellen Haben, aber da kommt am End' nichts dabei heraus. Wie »Sr's, wenn wir aus der Werkstatt ein Bügelzimmer machtrn? Ich kann Wäschekunden genug kriegen, und ich HLtt' dann Platz, ein paar Mädchen einzustellen. Und Nachbar Knolle verpachtete uns gewiß gern den Gras garten drüben am Wasser. Wenn .wir's ein bißchen ins Große bekeiben, haben wir alle beide zu tun. Du be- strgst die Buchführnng und überhaupt alles Geschäftliche. Ich glaub' sicher, wir kommen auf die Art weiter als bisher." DaS Hannchen hatte voll Eifer gesprochen und sah ihren Mann nun erwartungsvoll an. Der räusperte sich und besann sich, ob eS wirklich so schlimm mit dem Husten sei. Aber wenn'S daS Hannchen sagte, mutzte e» wohl wahr sein, und eS war dann schließlich feine Pflicht, sich feiner Familie zu erhalten. Der Heinrich war dann ganz Eifer für die Sache und bildete sich bald ein, die Seele deS Unternehmens zu sein, das in Wirklichkeit Frau-Hannchen allein in Gang brachte. „Mein Mann ist nicht kräftig genug zum Schlosser", so erklärte sie allen, die es hören wollten, und sie glaubte eS selbst beinahe. Sie mußte eS glauben, um «S den Kindern — es waren nun fünf, drei Mädchen und zwei Buben, glaubhaft zu machen. Sie sollten den Pater chren als Haupt der Familie, jetzt und immer. Als ein mal die Marie heulend aus der Schule nach Hause kam und die Mutter fragte: .Du, ist's wahr, daß der Vater ein Nichtstuer ist? Die Lena Greiner hat's gesagt, und deswegen wäre er auch kein Schlaffer mehr", da bekam ist ein paar kräftige Ohrfeigen und die rasche Antwort: .Stehst du nicht, wie der Vater sich plagt, alle Wege ««ft, Rechnungen schreibt, Holz macht und Kohlen bei schleppt? Und wenn Not an den Mann geht, gießt er stgar die Wäsche auf dem Rasen. Kann er etwas dafür, daß er zu schwach zur Schlosserei war? Er wär' längst stt, wenn er das Geschäst nicht aufgegeben hätt'. Die -eut' müssen nur immer was -kl schwätzen haben." Da schämte sich die Marie aus Herzensgrund, und das Hannchen war an dem Tag ganz besonders zärtlich gegen chren Heinrich. AlS der Heinrich fast fünfzig war, erkrankte er an einer Lungenentzündung, die rasch eine bedrohliche Wendung nahm. Ärztliche Hise und treueste Pflege vermochten nichts: am neunten Lage ging'S zu Ende. AlS der Geistliche zu der Witwe kam und nach den ersten teilnehmenden Worten meinte: .Sie find ein« stpfere Frau, und ich habe immer bewundert, daß Sie — hm — es war doch wirklich nicht leicht, Sie ver stehen —" da fiel sie, währen d ihr die Hellen Tränen über die Wangen rollten, rasch ein: .Ich hab' ihn so lieb gehabt, Herr Pfarrer, und daß er nicht stärker war, dafür sonnt' er doch nicht. Und nun. wird er uns so fehlen, mir und den Kindern. Nie gab'S ein böseS Wort »wischen uns — uyd er war ein so guter Mann und ein so guter Vater. Nicht wahr, bas werben Sie auch an feinem Grab sagen, Herr Pfarrer?" Und der Pfarrer hob <» in seiner Redeswirklich hervor, wenn auch mit nicht ganz gutem Gewissen. Die WSscheanftalt ging merkwürdigerweise nach des Familienoberhauptes Tode so gut weiter wie bisher, aber Frau Hannchen versicherte ihren Kunden immer wieder, wie schwer fie'S nun hätte ohne ihren Mann, der das Geschäft in Gang gebracht habe, weil er für sein Hand werk nicht kräftig genug gewesen sei. Und da der Heinrich Morbach nur knapp fünfzig alt geworden und an einer Lungenentzündung gestorben war, glaubten'S die Leute auch wirklich. Denn wo die Tatsachen so deutlich sprachen, mußte der Zweifel schweigen. Wettervorhersage für den 3. Januar 1813. Westwinde, meist bedeckt, leichte Temperaturzunahme, zeit weise Niederschlag. Niederschlag in Erbcnstock, gemessen am 1 Januar früh 7 Uh» 8,6 iiuv - 8,8 l auf 1 im Bodenflacht. Niederlchtag ir Eibenstock, gemessen am 2. Januar, früh 7 Uc 1,1 rem - 1,1 ! eins 1 -z.A Bodtnstäche. Wetter- «ud Sportbericht vom Mittersportplatz Karlsfeld: Donnerslag, 1. Jan., 8 Uh- morgens. Höhenlage 900—1000 Meter; lange und schneereiche Winter. idea les Gelände für Anfänger und geübte Fahrer; Temperatur 10' Kälte; seit einer Woche reichen Schneefall; Schneedecke über 1 hoch; Sport platz mit erstklassiger Sprunganlage am Hirschkops; Skiverhältnisse gün- stig; gute Schlittenbahn; prächtige Winterlandschaft; tiesoerschneiter Wald; Witterungsaussichten für die folgenden Tage sehr günstig. ES schneit weiter. Fremde»liste. 1. 1-L 1. 1SI4. U^b:rn.:cht»t hader tin Reichshof: Otto Popp u. Frau, Car! Popp mit Frau u. Sohn, Fabrikant, CunmrSdocf. Johanne« Schmelzer, De. pkU, Oberlehrer, »etnrich Zschau. Oberlehrer, beide Gera, Reuß. Stadt Leipzig: William Scholze, Grenzausseher, Landwüst. Mitteilungen des Kal. GtandeSau-teS Sibe»stv< auf die Zeit vom 24. bis mit 80. Dezember 1S13. Alögrdetc -) hiesige: Der Waldwärter Karl Anton Heinz in Wildenthal mit der Wirtschafterin Amalie Lina Seidel rn Wildenthal. Der Tischler Kurt Schubert hier mit der Ida Valeska Schmalfuß hier. Der Kaufmann Paul Walter Linke in Leipzig-Schleußig mit der Judith Marie Eberwein hier. b) auswärtige: Der Teppichweber Fritz Paul Schmidt in Raschau mit der Antonie Rosalie Klaus hier. lrhcicklicpuogeii: (Ar. 68—70.) Der Geschästsgehilfe Willy Hey mann hier mit der Meta Johann« Jugelt hier. Der KraftwagcnfUhrer Otto Walter Patzig in Au« mit dec Stickerin Elsa Johann« Weißflog hier. Der Telegraphenarbeitcr Richard Walther Wohlseld in Chemnitz mit der Stickerin Elsa Martha Voigtmann hier. Gebürte«: (Nr. 285—2S1). Dem Waldarbeiter Ernst Bernhard Schneidenbach in Wildenthal 1 S. Dem Fabrikarbeiter Walther Emil Oelsner hier 1 S. Dem Polizeiregistrator Karl Felix Lippmann hier 1 S. Dem Theaterdi» ektor Moritz Steiner hier 1 S. Dem städtischen Steuer einnehmer Paul Wilhelm Schönfelder hier 1 T. Dem Maschinensticker Ernst Albr- cht Baumann hier 1 T. Dem Drogisten Hermann Karl LouiS Wohlfarth hier I T. Ltcrb' säU«: (Nr. 187—180.) August Hermann Döhler hier, 54 I. 11 M. 24 T Franz Moritz Helbig stier, 69 I. 7 M. 2 T. Jakob Emil Keßler hier, 5; I. 2 M. >3 T. Karl August Werbig hier, 79 I. 2 M. 10 T. Kirchl. Stachrichte» aus de» Warochie GidenUock vom 28. Dezember 1913 bis 3. Januar 1914. Ausgebvt«»: 96) Karl Anton Heinz. Waldwärter in Wildenthal u. Amalie Lina Seidel, Wirtschafterin daselbst. 97) Curt Schubert, Tisch ler hier u. Ida Valeska Schmalfuß hier. Getraut: 70) Richard Walther Wohlfeld, Telegraphenarbeiter in Chemnitz u. Elsa Martha Voigtmann hier. «»taust: 283) Elsa Johanne Flach. 284) Fritz Rudolf Müller. 285) Lisbeth Marianne Schmidt. 286) Werner Willi Hahn. 1) Walter Willi Oeser. 2) Elli Alice Titte«. Berrdiat: 186) August Hermann Döhler, Postsekretär hier, ein Ehemann, 54 I. 11 M. 24 T 187) Franz Moritz Helbig. Brauereibe sitzer hier, ein Ehemann, 69 I. 7 M. 2 T. 188) Jakob Emil Keßler, kausm. Agent hier, ein Ehemann, 55 I 2 M. 13 T. 189) Karl August Werbia, Altwarenhändler hier, «in Witwer, 79 I. 2 M. 13 T. 1) Emi lie Bläß, ledig, 76 I. 8 M. 15 T. Am Ssunlag «ach Neujahr. Vorm. S Uhr: Predigtgott-sdienst; Text: 1. Pek. 4,12—19. Pastor Wagner. Darnach Beichte u. heil. Abendmahl. Pfar rer Starke. JünglingSoerrin: abend« '/«8 Uhr Versammlung im Dia konat. Sep. ev.-tuth. St. Io-am»is-e»ei«d«. Borm. '/,10 Uhr: PredigtgotieSdienft. Nachm. 1 Uhr: MisstonSstande und Gemeindeversammlung. Kircheimachrichte» a»s SchS»heive. Sonntag nach Aenjaßr. (4. Januar 1914.) Borm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt über 1. Petr. 4, 12—19. Pastor Ruppel. Nach dem Gottesdienst Beichte u. heil. Abendmahl. Pfarrer Wolf. JüngltngSveretn: abend« 8 Uhr: Versammlung. ZwiAaeer Bietzmarktpreise vom 29 Dezember 1913 Aufgetri«b«n waren: 11 Ochsen, 40 Lullen 17 Kalben und Kühe, — Fresser, 166 Kälter, «44 Schale und Hammel 8?« Schveine zusammen >88o Stück. D» P-eis« verstehen sich für 5 Kg.: Ochsen: 1. voUsleischtge. auSaemästet«, höchsten SLl^Llweit«« bis zu 6 Jahren Ledendqewicht 5—51, Schlachtgewicht 89—9« 2 junge fleischige, nicht auSgemäket« und älter« ausgemäftet« 8-49 risp. 8 —89 8. mäßig genährte junge und gut g«- nähr'« ältere re p. 4. gering geräh' te jeden Alter» resp. Mk Bullen: 1 vollfleilchia«, ausgewachsene, höchsten Schlacht- werte« 4« »7 resp. 85-88, 2 vollfleischig« jüng«rr 43 45 r«lp. 8S 84. 8 mäßig genährte jllnaere und gut genährte älter« 4 —4' erip. 8 —82, 4. grring genährt« resp. Mk Kalben und Küh«: I voll fleischig» ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerte- 56 5 resp. 89—91, 2. vollfleischige, auSgemästet« Kühe höchsten Schlachtw«rte« bi« zu 7 Jahren 47- 4 resp. 8 —SS, 3. Ll!»r« au-gemästet» Kühe und gut entwickel'« jün gere Küh« und Kattun «8—45 resp. 88—8 , 4 gut genährt« Kühe und mäßig genährt« Kalben 4'—42 resp. 78 78 5. mäßig und gering genährt« Kühe und gering genährte Kolben SS-8' resp. SS 86 Mk. Fresser: S« ring genährte« Jungvieh im Alter von 3 Monaten bi« zu ein«m Jahre resp. Mk Kälber: 1. Dopp llend«r Lebendgewicht , 2. beste Nast- und Saugkälber «8-85, 3. mittlere Rast- und Saugkälber 5-1—66 4. gering« Kälber t>4 kS Mk Schafe: 1. Raftlämmer und Mn- ger« Mafthammel Leb«ndg«wtcht 4s—4k, 2. älter« Masthammel 46—4« 8. mäßig genährte Hammel und Schafe (Aerzschafr) 85 - 88 Mk. Schwein«. !. vnllfleifchige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Atter di« l'j. Jahr 71—72 2 Fetts-rweine 71 . S. fl-iichige 68-79, 4. gering entwickelt« 85-86 5 Sauen und Eber 68- S «k. Tendenz: Gioßvüh schlecht Kälder u. Schafe lanafam u. Schweine mittel Ueberstand: >- Rinder, davon 2 Ochsen. 18 Bullen, 40 Kühe u Kar- den, — Fresser, 26 Kälber. kV Schafe, 44 Schwein«, 7^ Ps.diS 11 M. 6 8 56 2 19 2 - 49 75 r 76 - 2 l 1 2 1 8 8 8 7 8 6 8 8 8 6 7 8 4'> 8 - 9 - 8 . 8 - 25 . 81 - ,b - 89 .5 7-, w 7 . 8 - 10 - 8 - 7 - sächs. b«r«gu., alt u.mu— preußischer, alter 7 -'9 86 ll - 3 . VOM Weizen, steirbe Sorten „ stich,., 76-73 k« ,, „ 7A-78 tzx Roggen, sächsischer „ preußischer Gtze»»ttzer «»rktUretse 30. Dezember. 1913. io R - - lü 9 3 8 be)chädigter Roggen, fremder Gerste-, Brau-, fremd« ,. ,, sächsisch« „ Futter- Hafer, sächsischer „ „ beregnet „ „ neuer „ au«ländisch«r Srbs«n, Koch- „ Rahl- und Futter- Heu „ gebündelt Stroh, Flegeldrusch „ Raschin«ndrusch Langftroh Krumwstcoh Kartoffeln, inländisch« „ ausländisch« Butter Ferkel Austrieb - - Stück 50 Pf <ö - öS . 65 . 25 . 25 - 80 - 15 - 7b - 21 - 79 . 75 - ro - o 8-' 29 SO 76 So 99 für 1 hl sür l vrück Neueste Nachrichten. — Rom, 2. Januar. Kardinal Merry del Bai hat im Auftrage des Papstes allen Kardinalen und Bischöfen eine Zirkularnote zugehen lassen, in Ler Pius X. alle Kirchenfürsten daran erinnert, daß ihre Nach- la ßfragen zu irgend welchen Streitigkeiten An laß geben können. Er empfiehlt deshalb, ihre Testa mente dem Notar des heiligen Stuhles zu^ gehen zu lassen und teinerlei Geheimdokument!: zu ver fassen, deren Veröffentlichung dem Ansehen der Kirche schaden könne. Infolge dieser Note hat bereits ettie große Anzahl von Bischöfen und Kardinälen ihr Testa ment dem Heiligen Stuhl übersandt. Man wird wohl nicht fehlgehen, mit der Annahme, daß dieser päpstliche Erlaß eine Folgeerscheinung Oer unangenehnWl Ge- schehnisse, die sich anläßlich des Verschwindens des Testaments des Kardinals Rampollas ergaben, ist. — London, 2. Januar. Die alljährlich erfol- genDe Ordens-- und Ehrenverleihung beim Jahreswechsel brachte einer Reihe von politischen be merkenswerten Persönlichkeiten Rangerhöhungen. Der frühere Botschafter Sir Gerard Lowther, der Sekretär des Kriegsministeriums Edward Ward, sowie der Be sitzer der bekannten Firma Beardmore wurden zu Baro- netts, ernannt. Sir Bryve, der Vertreter Englands bei den Bereinigten Staaten wurde zum Viscont und der frühere englische Botschafter in Wien, Sir Felix Cartwright, zum Ritt er des GroßtreuzeS von St. Michael und der Generalstaatsanwalt Rn-- sus Isaaks zum Ritter des Großkreuzes von St- Georg ernannt. — Sofia, 1. Januar. Die mit großer Span nung erwartete Eröffnung der Sobranje ver lief von einigen kleinen Zwischenfällen abgesehen, voll ständig ruhig. Als der König den Sitzungssaal be trat, rief ein sozialdemokratischer Abgeordneter: Nie^ der mit der Monarchie! Die Kundgebung wurde je doch von dem größten Teil der Abgeordneten der an deren Parteien auf den Galerien durch Hochrufe auf den König erwidert. Die Sozialdemokraten verließen darauf den Saal. Der Zar wurde von einer vor dem Gebäude harrenden großen Volksmenge lebhaft bH grüßt. — New-Hörl, 2. Januar. Aufsehenerregende Eni - Hüllungen über österreich-feindliche Revolu tions-Propaganda unter den in den Vereinigten Staaten lebenden Ungarn veröffentlicht das „New- Yorker Journal". Darnach sollen zahlreiche Agenten in den Vereinigten Staaten Stimmung für ein be waffnetes Vorgehen Ungarns Lur Los- reißung von Oesterreich machen und sammeln zugleich Geld zur Ausrüstung und Bewaffnung von Re volutionären. Die Seele der Agitation soll der Gras Szecheni sein,, in dessen Händen sich große Ce.dmtttel befinden sollen und der in enger Verbindung mit Ban.- derbild steht, der diesen Bestrebungen Sympathie ent gegenbringt und auch bereit sein soll, diese mit Geld zu unterstützen. Auch Frankreich soll den ungarischen Re volutionären Förderung angedeihen lassen. Die Or ganisation ist danach soweit vorgeschritten, daß eine ungarische Armee bereit ist, den Kampf um die Her beiführung der Unabhängigkeit aufzunehmen. — Wen.» diese Enthüllungen auch den Schein einer gewisses Berechtigung tragen, geben wir sie jedoch mit allem Vorbehalt wieder. Schon der Name Banderbild muß stutzig machen. D. Reo. vom 31. Ooramdor 's, P»»H 8 Säoiw. 8 Kvxwvjioü», 0—-t» >14 0si«vllit»«r 8»ck»lll. «« 1889 »Ä » » » 1«2 4 OK*«». 8tr»««K. X»l. v« 1967 4 «« IS0c> 9v.4 85.4 88.-0 76.25 «.5. »L 85.75 »7.59 j »7.-, 8'/, vr«»ckll«r 8t«U«llt ro» I» 5 88. 5 4 „ „ » 1968 »7.» 4 51 -zcksdorik«r 8t«ckt«Ml. v» 1906 »7.»6 « Oov'krreiekisei,^ Oolckr^t. 58^0 4 vogviicsie U»lckr«.t« 85.— vilß»n,ev« 82.49 5 6KÜ1«»«» «oll 1»-S8 97.9u 4 ö»p«o» «oll 199 88. 4 kowänoo roll »905 85.40 5 V»«on« Xiro, 8t»ckt«u»»ü»« 1t 1.75 4 Ation» 8t»ck'»llI->Ui» «ov 1896 95.99 4 Um». ii». »o —.— 105 — Slllllc 8äoi»»i»et>« ö»»Ic 4 8<ü>v»r»diU7l 87p. 8 -Kkckdr. 8. 8 4'/, Oksilloitrsr 5äti>-ll»pill0«»i , 4'/, Häoiwwok» >t»»ci>ill«lll»drill !4 Soä«o-4.-tt.-0di. UMsIcklllltxsi« pri«»tv«m^ voriill« 8»»<I«'iiL«»«U»<»si»K I (LwnnitE 1Itt!0I349w. 8»»w«wllipillll. (^olkriz) " - »«Küull »i»!'« tIi»rrmM») (lliU«) lav — I (Liwm»».) kg I 8cvllc^«rl tNotlrüliläw-Vkoräe Oro»«« 18»u,o vnU»piou«>-i 122.56'8»o»»ck»mvs»<9utk»v»1» (1«i. 155. 0 Olllislläirell«>«r 8«r»8rk-5kt. 88-10 1>«llt»ck-ill»«md. O«. Akllllckeror-IVorice 4 kr. Sock. 6r.-Xsit.-8. pkckbr. 2» 9S.40 4 Oeip». 87» tsi.-8»llsi or. 15 j«.W 4 85cv». Vock-6r. Xlltt.-k'kckl'r. 8. 9 94.^0 156.90 UT5 18 .75 LS Sv 55 59 14" «0 19«.- .29.- 26S2 18S.80 8 NW — 1-5.50 6»ll»<i»-p»«L<-Xsit. 85csi». At«v,tu1ü1si6risi C-esi-llsierr) cduvort L X.-O. riläsir X 60. 15«i„Uuckvr Xsili«l»pilln«r»i VozU »»«okill0llKck>risi liicrpooer vor^bllu ?Uu»«»ar DäU- sock U»rck.-X. Ssiöiu» i1»ll>korz-Xio«risi» ?»si«tä»sir4 pit««u Vo«Ui»cki^»« DE-sirisi IsirsiZsitiX Ni»sio»t kür Ak«ck»e1 NW O«b«rck 21285 »»«» 8,8 — 1X.- 25 — 5»7»9 172 55 »L- »5410 -5- ISS.- 15L.7S <7.