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nach Eibenstock, bei der WaidschLnke empfangen von der Kapelle der Unteroffizierschuie. Am Nachmittag veranstaltete di« Kapelle hier Platzmusiken und am Abend fand im Deut schen Hause ein gut besuchte« Konzert statt, bei dem Herr Hauptmann Jungnickel für die freundliche Aufnahme hier dankte, Herr Oberforstmeistereiassistent Ott erwiderte hierauf und hob da« gute Einvernehmen zwischen Deutsch land« .junger Wehr' und den .alten Leuten" hervor. Für die Nacht wurden die MarSjünger von hiesigen Bürgern in Freiquartier genommen und heute morgen um '/.S Uyr ver ließen sie un« wieder mit klingendem Spiel, um ihrem näch sten Ziel, Schneeberg, zuzustreben. — Eibenstock, 16. Oktober. Im Dönitzgrund gerie ten gestern drei CarlSfelder Arbeiter, die die Ankunft des Zrppelinluftschiffe« hier beobachten wollten, mit einigen Ei- brnstockern in einen Wortwechsel, der bald in Tätlichkei ten auSartete. Hierbei stach der Arbeiter R. au« Carl«felb den Sticker Sch. von hier mit einem Messer in den linken Unterarm. R. wurde bald darauf festgenommen und wird dem hiesigen Kgl. Amtsgericht zugeführt werden. — Eibenstock, 16. Oktober. Eine an LandfriedenS- bruch grenzende Aufruhrszene hat sich in Wilden- thal am vergangenen Sonnabend abgespielt. Gegen 1 Uhr nacht« wurde infolge eine« von ca. 20 CarlSfeldern verübten Skandals der dornge Gemeindevorstand zu Hilfe geholt, der die Radaubrüder zur Rede stellte und sie zur Angabe ihre- NamenS aufforderte. Als die Exzedenten sich weigerten, ihre Namen zu sagen, wurden sie feflgenommen, gefesselt und inS Polizeigewahrsam gebracht. Die Kameraden der Fest genommenen demolierten darauf da» Arrestlokal und befrei ten die Gefangenen. Der Gemeindevorstand wurde bei der Festnahme durch Hiebe und Stöße zurückgebalten und der Gemeindediener in den Chaufseegraben geworfen. Die Haupt rädelsführer wurden gestern durch die Gendarmerie verhaftet und dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte zugeführt. Die Verhafteten sehen einer exemplarischen Strafe entgegen, zu mal diese nächtlichen Unruhen schon seit längerer Zeit sich in Wildenthal wiederholten. — Schönheide, 14. Oktober. In Nummer 237 unseres Blattes haben wir am 10. Oktober 1913 unter Schön heide eine Notiz gebracht, wonach der Fabrikarbeiter D. au» Schönheide sich erhängt habe, da man geglaubt habe, er sei, weil er im Verdacht der Brandstiftung stand, au» Furcht vor der Strafe in den Tod gegangen. Von dem RechtSbei- stand der Frau verw. D. ist un» nun mitgeteilt worden, daß der Fabrikarbeiter D. sich au» Schwermut da» Leben genommen hat. Wir berichtigen demgemäß unsere Notiz vom 10. Oktober 1913. — Carlsfeld, 16. Oktober. Zur Erinnerung an die 100jährige Wiederkehr de» Si«ge»tage» von Leip- z i g wird am kommenden Sonnabend vormittag» 9 Uhr für die oberen Schulklassen eine Gedenkfeier veranstaltet werden. Am Sonntag, den 13. Oktober, findet vormittags '/,10 Uhr Festgottesdienst statt. Der Kgl. Sächs. Militär- verein begeht diesen nationalen Ehrentag durch eine Kirchen parade. — Sosa, 14. Oktober. Der König l. Sächs. Mi litärverein beschloß die 100 jährige Wiederkehr der Völ kerschlacht bet Leipzig am 18. Oktober durch Höhenfeuer und em im Saale des .Ring' abzuhaltendes geselliges Beisammensein, sowie am 19. Oktober durch Kirchen parade und nach beendigtem Festgottesdienst durch feierliche Pflanzung einer Jubiläumseiche festlich zu begehen. An den Veranstaltungen beteiligen sich alle nationalen Vereine des Ortes. — Dresden, 15. Oktober. Nach einer Bekannt machung des Gesamtministerium» hat seine Majestät der König den Sächstschen Landtag für den 11. No vember etnderufen. — Leipzig, 14. Okt. Die Medaille de» Deut schen Patriotenbundes zur Einweihung des Völker schlachtdenkmals, die alle Teilnehmer an der Festfeier mit der Festschrift zusammen umsonst erhalten, ist letzt erschienen. Sie ist rn der Größe eines Fünfmarkstückes von dem Leip ziger Hofjuwelier Heinrich Schneider, Alte- Rathaus, in Bronze auigeführt. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite ein Bild de« VölkerschlachtdenkmalS mit der Umschrift .Deutscher Patriotenbund" und der Unterschrift .Völker schlachtdenkmal Leipzig 1913". Die Rückseite zeigt die Figur des St. Michael mit der Umschrift: .Der Herr ist der rechte Kriegsmann, Herr ist sein Name 1813". — Leipzig, 15. Okt. Großfürst Kyrill von Rußland ist heute abend 6 Uhr, von Dresden kommend, auf dem hiesigen Hauptbahnhofe eingetroffen. Ein offizieller Empfang fand nicht statt. Der Großfürst begab sich zunächst in da» Fürstenzimmer de» Bahnhöfe» und fuhr dann mit Ge neralmaior von Watzdorf nach dem Kgl. PalaiS, wo er Woh nung nahm. Se. Maj. König Friedrich August hat dem Großfürsten Kyrill den Hausorden der Rautenkrone verliehen. — Leipzig, 15. Okt. Wie gemeldet wird, wird auch GrafZeppeltn zur Einweihung de» Völker schlachtdenkmal» in Leipzig eintreffen. — Zwickau, 15. Okt. In einem hiesigen Restaurant ergriff bei einer Abschiedsfeier ein Arbeiter irrtümlich eine Flasche, die eine giftige Flüssigkeit enthielt und trank darau». Da« Gift wirkte «o schnell, daß der Unglückliche bald nach seiner sofortigen Uebersührung in» Kreiskrankenstift verstarb. — Thalheim, 14. Okt. Eine Sch arlach epid «- mie grassiert gegenwärtig in hiesigem Ort und hat bereits eine größere Anzahl von Kindern ergriffen. — Plauen, 15. Okt. In der gestrigen Stadtverord netensitzung wurde die Errichtung einer Oberrealschule zum Beginne de« Schuljahre« 1914^15 durch Ausbau der oberen Klaffen auf die Klaffen der jetzigen Realschule, und zwar zunächst durch den Aufbau einer Obersekunda beschlos sen. Mit dem Bau eine« neuen Gebäudes für die Oberreal- schul« haben sich die Stadtverordneten einverstanden erklärt. — Da« große Loo» gezogen. Der Hauptge winn der Kgl. Sächs. Lande-lotterie im Betrage von 500000 Mark fiel am Dien»tag auf die Nummer 77662 in di« Aoll«ktion von G. H. Reinhardt in Bautzen. k. Sieh«, 5. Klasse 164. AäuiaL Sächs. ^aubes-Lotlert« gezogen am 14. Oktober 1913. 5«00»0 «. aus Str 77662. 1V»«0 «. auf Sir 109riaiA), ». auf Nr. 24174 108860. Zoo» ». auf Nr. »118 18087 17117 20776 28405 26526 28644 8167» »4485 »4862 46020 4S271 6602S 80551 70658 72164 74857 76601 88500 91281 94805 »4824 98988 102497 105226 105981 107191. roa» ». auf Str. 18857 18526 20972 22817 28481 »2088 82109 »2678 88000 88855 58409 66827 70164 70610 74560 79510 80004 88405 98878 »4701 101716. 1«»» V. aus Nr. 3927 4852 6850 1865» 25400 27415 27812 28929 2981» 806S6 »4070 89762 40559 44959 48062 52647 58486 58456 55145 55508 56492 60492 61805 77268 77880 7S545 84652 85488 86089 92889 92845 98457 108682 104819 105542 106180 106279 106549 107110 108465. 50» «. auf Nr. 1041 4054 4461 5766 7201 7678 7974 9678 18269 15161 22808 28516 27512 8878» »4789 86150 40481 44184 44672 4974» 49919 50451 51890 51440 5I5S4 54897 56774 57221 57726 59997 60218 60605 61908 62106 70577 74955 82212 86812 88988 95724 96084 99028 99267 102602 106797. Aus der Zeit der BesreiusgMege. tN»»5rua »«»ol«) 17. Oktober. 1S13. Ber den Verbündeten herrschte, nachdem die Nachricht vom Siege Bluoyers cingetrofftn war, eine gehobene Stimmung Man glaubte, daß Napoleon bereits an diesem Tage wieder angreisen werde. Daß dies nicht geschah, war ein schwerer Fehler; andererseits erscheint es begreiflich, daß Napoleon vor allem jetzt seinen Rückzug vorzubv- reiten begann. Er selbst mochte wohl fühlen, daß 'bei Möckern die Entscheidung bereits gefallen war, dennoch litt es sein Stolz nicht, sich soforr zurüc^uziehen. Da gegen ließ er beim österreichischen Kaiser durch den ge- sanglnen General Merveldt Verhandlungen a"knüp- fen, wollte Hannover, die Hansastädte, Palen, Spani en und Illyrien preisgeben; seine Bemühungen bli^ den erfolglos. Durch diese Verzögerung eines Ta- ges gewannen die Verbündeten die Zeit, all.- ihre Re serven heranzuholen, sodaß sie am nächsten Tage eine gewaltige Ucbvrmacht über die. Franzosen besaßen. — Do ruhte denn der Kampf an diesem Tage; nur Blü cher blieb nicht ganz in Untätigkeit. Er warf in kur zem Kampfe die Franzosen über die Parthe zurück und stellte die Fühlung mit der Hauptarme-» her. — An diesem Tage wurden die bei Dresden zurück- gelassenen minderwertigen russischen Truppen von den einen Ausfall machenden Franzosen unter St. Cyr mit starken Verlusten bis. Dohna zurückgeworfen. Am selben Tage begann die Beschießung der Festung Dan zig durch die Russen; es. war Mr noch eine Frage der Zeit, wann die von General Rapp so heldenmütig verteidigte Festung fallen werde. Sport und Körperpflege im Herbst. Von Dr. R. Nossen. — Nachdruck v rbottn. Der Herbst bringt in Unseren Breiten gerade in jedem Jahre eine mehr oder minder lange Reihe von schönen und milden Tagen, wo der Sonnenschein nicht mehr so sengend wie im Hochsommer ist. Er wirkt im Gegenteil belebend und gesundheltsördernt. Man sollte seine Heilkraft daher noch voll ausnützen um sich nach Möglichkeit für die unvermeidliche Stube»- hast im Winter zu stärken. Und wer bedarf nicht der Stärkung? Der Grund liegt in unserer modernen Lebensweise, in dem EntwEungsgang unserer Zeit, die einen sehr großen Teil der Menschheit ven dem Zwange der rein körperlichen Arbeit enthoben und in die Bahnen eines weniger muskeltäUgen, aber da für nervenaufreibenden Lebens hmcingedrängt hat. Unsere hohe Kulturcntwicklung hat günstig auf die Schaffung materieller und ethischer Werte hingewirkt und unsere Lebensführung angenehmer und feiner ge macht. Auch in der Wissenschaft und Industrie sind wir unseren Altvordern weit überlegen, dafür aber stehen wir in körperlicher Hinsicht hinter ihnen zurück. Namentlich waren unsere Vorfahren uns an Muskrl- und Nervenkraft überlegen- Die ehemals rovuste Ar beitskraft hat sich in konstitutionelle Schwächlichkeit gewandelt. Zu wenig Blut und zu viel traute Nerven, das ist die Signatur unserer Zeit. Das gesunde Blut fehlt, diese unerläßliche Vorbedingung zur wahren Le bensfreude und Arbeitslust. Da heißt es »ach Mit teln zur Gesundung suchen. Zum Glück brauchen wir nicht lange zu suchen, das Heilmittel ist der Sport. Jede Art desselben ist gesuno, wenn die Ausübung eine vernünftige ist, wenn sie mit Ausdauer und Vor sicht vollzogen wird. Jeder Sport bringt eine Reih« von Muskelgruppen in gesunde Bewegung und steigert so den Blutumlauf und -en Stoffwechsel im Hohm Grade. Wer aber seine Muskeln stärkt, der kräftigt auch seine Nerven, denen auf direktem Wege leider nicht beizukommen ist. Mit Recht beliebt und weit verbreitet ist der Radfahrsport. Schon vor mehr als zehn Jahren schrieb ein berühmte, italienischer Arzt: „Das Zweirad ist der Triumph des menschlichen Gei stes über die träge und kranke Materie. Zwei Rä der, welche man für Flügel halten könnte, tragen den Menschen in die weiten Fernen mit wunderbarer Si cherheit und Schnelligkeit. So heben s»e den mensch lichen Geist und stärken den geschwächten Körper. Die ganze Pharmakopoe, der gesamte Arzneischay, enthält kein Stärkungs-, Blutreinigungs- oder Verdauungs- mittel, das angenehmer, sicherer und nachhaltiger wirkt als der richtige Gebrauch des Zweirades." So weit der warmblütige Italiener. Das gilt mehr oder we niger von allen Sportarten, denn sie alle haben ih re hygienischen Seiten, und mit allen ist das Bestre ben eng verbunden den Körper zu erfrischen, zu stär ken und zu veredeln- So hat sich denn auch der Sport bei allen gesitteten Völkern za einem Kultur faktor ersten Ranges erhoben Wem eS seine Zeit erlaubt, muß irgend einen Sport treioen, wenn er seine Gesundheit liebt. Der Herbst ist wie dus Früh jahr die beste Zeit zum Erlernen eines Sports, weil in dieser Jahreszeit die Luft nicht zu warm und nicht zu kalt ist. Leiden ist der moderne Mensch nicht so ohne wei teres imstande, irgend einen Sport zu betreiben, sei ne Kräfte reichen dafür nicht aus, er mutz sich dar- iuf erst vorbereiten, dazu trainieren. Das geschieht durch die körperliche Abhärtung. Darunter versteht die medizinische Wissenschaft dos naturgemäße Verfah ren, die menschliche Haut für Temperaturwechsel we niger empfindlich und so den Körper wioe.rstandsfähi- ger gegen schädliche Einflüsse zu machen- Um Viv- scs zu erreichen, diene» kalte Abwaschungen mit Waf. ser von 18 bis 24 Grad Celsius und dann auch Luft bäder. Der Sportübende muß unempfindlich gegen die Luft werden. Ist es doch eine bekannte Tatsache, baß nervenschwache Personen selbst in bekleidetem Zustan- de von der Luft und vom Winde ganz besonders beeinflußt werden. Starker oder kühler Wind bringt bei Nervösen oft eine größere Abkühlung der Haut hervor, als sie ohne Schaven ertragen können Dann stockt bei ihnen die natürliche Warmeregulicrung, ih re verweichlichte Haut vermag auf die plötzliche oder zu starke Abkühlung nicht mit einem kräftigen Rück- schlug einer gesunden Reaktion zu antworten und dann tritt eine Erkältungskrankheit ein. Bleibt es bei einer örtlichen Erkrankung in den Muskeln, Ner ven oder Gelenken, sp entsteht der Rheumatismus. Geht aber die Erkältung tiefer, so treten die Katarrhe auf, wie Schnupfen, Husten und Influenza. Das alles find Leiden, -ie den Stubenhocker in »evem Winter heim suchen, die aber ein echter Sporttreibender garnichtod»r doch nur wenig kennt. Zur Lvftabhärtung muß man sich trainieren, indem man sich in der Stube allmäh lich daran gewöhnt, den Körper nackt der Luft preis zugeben. So lange wär frösteln, wenn wir uns im normal warmen Zimmer ganz entkleidet !>ven, so lange sind wir nicht für einen Sport im Freien ge eignet, denn Sportbetrieb ist gleichbedeutend mit Klei berentlastung. Das ist ja auch eine der vieren guten Seiten des Sports, daß er den Ausübenden zwingt, sich hygienisch zu kleiden. Die Lust ist und bleibt nun einmal das Lebenselement des Menschen, u"d sei ne Haut muß immer Fühlung mir demselben Haden. Auch der Wind ist von Natur aus der Freund hes Menschen, denn ermassiert auf die natürlichste Weis: die menschliche Haut, er bearbeitet, wie wir das oft am Gesicht empfinden, die Haut gründlich, er reinigt Sie Poren, feqt und bürst« sie aus, real die Haut zu neuer, gesunder Tätigkeit a». Der Wind stärkt aber nicht nur unsere Haut, er kräftigt auch unsere At- mungsprgane, indem er stets für Zuführung frischer Luft sorgt. Wo dieses nicht geschieht, wo keine ge nügende Lufterneuerung stattfindet, da sind ungesun de Gegenden, da treten bald schlimme Zustände ein, da herrschen Fieberkrankheiten und böse Leuchen. Hat man cs mit der Luftabhärtung so weit gebracht, daß man in einem Zimmer von 15 Gray R. unbekleidet eine Viertelstunde lang ohne Unbehagen sich bewegen kann, jo ist man fertig und fähig, um mit Erfolg einen Sport wie Radfahren, Rudern oder Schwimmen zu beginnen- Der Sport eignet sich in erster Linie für Personen, die gesund geboren sind, es, aber versäumt habest, ih ren Körper genügend auszubilden und zu kräftigen. Es ist selbstverständlich vorteilhaft, so früh wie möglich mit der Mus,Übung eines Sports zu begin nen, aber falsch ist die Ansicht, daß man unbedingt schon in der Jugend damit anfaugen müßte, wenn er überhaupt Zweck haben sollte. Der menschltche Kör per bitoet sich bis zum fünfzigsten Jahre aus, als) bis zu diesem Alter kann man den Sport immer noch in Angriff nehmen und schöne Erfolge mit ihm er zielen. Wer richtig und ausdauernd Sport treibt, der tut seinem Körper den größten Dienst, oenn er wird nicht nur gesund, sondern auch oem Alter ge mäß gestaltet. Aber richtig mutz oer Sport betrieben werden, nicht nur mal gelegentlich. Sonntagssportler juro schlimmer als Sonntagsreiter oder Sonntagsjäger. Wer methodisch Sport treibt, der übt prophylaktische Gesundheitspflege und die schönste Körperkultur, denn er beugt Krankheiten vor. Innere, durch Stubenhocken hervorgerufene Stockungen werden gehoben, schwächer gebliebene Organe werden gestärkt, das Aftgrmeinbe- sind-n bessert sich, das Gemüt wird heiterer, oer Geist freier, die ganze Körperhaftung wird sicherer, selbst bewußter und schöner. Indem der Brustkorb sich er- weitert, wird den Lungenkrankheiten vorgebeugt, durch den ausfallend verstärkten Stoffwechsel kommen Lei den, wie Bleichsucht, Blutarmut und Hämorrhoiden nicht zur Ausbildung. Auch das Herz eines Sporttreiben den arbeitet kräftiger und seine Berdauungswerkzeuge bezwingen selbst derbe Kost. Dieser letzter- Punkt ist von gryßcr Tragweite. Dir vulen Darmleiden und die immer um sich greifende Ausdehnung der Blind darmentzündung sollen ihre Haupt Ursache m der über feinen Ernährung des Menschen haben. Nach der Statistik kommt dje Dlindparmcntzün- dung zehnmal Mehr bei reichen als bei armen Men schen vor. Wenn der Magen und der Darm viele Jahre lang, womöglich von Kindheit an, wie cs Sei vielen Groß stadllindern der Fall ist, nür äas weichst: Essen und das feinste Brot zu verarbeiten haben, so erschlaffen allmählich die Berdauungswerkzeuge, weil ihnen nicht die nötigen harten Füllstoffe, die besonders das grö bere Roggenbrot bietet, zur Anregung seiner schlan- genartigen Verdauungshewegungen zugeführt werden. Und sobald das Därmrohr nicht genügend kräftig ar beitet, und sich zusammenzicht, daun erschürft es und mit ihm der an sich schon zur Untätigkeit neigende Blind darm. Er wird mit d« Zeil größer und schlaffer, ent leert sich nicht mehr, die Ueberreste faulen oder ver härten sich und rufen dann die gefährliche Entzün dung hervor. Ein Sporttreibender, welcher grobes Brot, un geschälte Erbsen und rohes Obst ltzt, der wird die Blinddarmentzündung nicht kenne" lernet Während der Arbeitsleistung soll allzu kräftige Nahrung vermieden werde», aber nach derselben kann man nach Herzenslust sich stärken