Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt Mr den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, ^UUbvtUtt Neuheide, lvberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,UnterswtzengrünMldenthalusm Amtsblatt. , Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, be.de Eibenstock. ------ -- — «0. Jahrgavg. — - -—. SS8. Mittwoch, de« 1. Oktober -VL» —» » ....... Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!.lN.L.50 einschlietzl des „Illustr. Unterhaltungrblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Eröffnung der allgemeinen Mobiliarversicherung (Fahrnisversicherung) bei der La«de--Bra«dverficher««g-a»stalt für bas Königreich Sachse« zu Dre-de«. Der Verwaltungsausschuß der Abteilung für Mobiliarversicherung hat in Ausübung der ihm gemäß 8 14 des Gesetzes vom 1. Juli 1910 zustehenden Befugnis mit Genehmigung deS Königlichen Ministeriums des Innern beschlossen, den bisher auf die Versicherung von Maschinen beschränkten Betrieb der freiwillige« Abteilung der La«de-a«fialt künftig auf die Versicherung von Aayrnis aller Art (Hau-m-bMar, Geschäft-inventar, gewerbliche Betrieb-gege«ftL«de aller Art, land wirtschaftliche Erzeugnisse, Vieh, Warenvorräte jeder Art und der gleichen) sowie von Gebäude«, die vo« der Zwang-Versicherung aus geschlossen find oder dere« Versicherung bei der Gebäudeabteilung abgeleh«t wird, serner vo» HeöäudegrÜNdUNgeN gegen Brand-, Blitzschlag--, und Explosionsgefahr aUSZUdehNM ««d die Ver sicherung gegen Gtnöruchsdievstayc und Aerauvung neu auf- zuneymen. Nähere Auskünfte werden erteilt bei den in den größeren Orten zu errichtenden, durch ein besonderes Schild kenntlichen Geschäftsführerstellen, de« Königlichen vrandverstchernNgsämter« und der Abteil««« für Moliliar- (Fahrnis ) Versicherung der unterzeich nete« Kammer Dresde«-«., Kaiser-Wilhelm-Platz 2 « (Fern sprecher Nr. 2516.) Dresden, 25. September 1913. Königlich Sächsische Brandversicherungskammer. Nach Z 26 der Ministerialverordnung vom 26. September 1905, die Bundesbestim mungen über den Verkehr mit Sprengstoffen betreffend, ist die Abgabe von Sprengstoffe« an Personen, von welchen ein Mißbrauch derselben zu befürchten ist, insbesondere an Per- s»»e« ««ter 16 Jahre« Verbote«, dies gilt auch von solchen Feuerwerkskörpern, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Person oder Eigentum verbunden ist (Ka- «o«e»schläge, Frösche, Schwärmer u dergl) Zuwiderhandlung ist nach 8 367» des RüchsstrafgesetzbucheS zu bestrafen, soweit nicht härtere Strafen nach dem Reichsgesege vom 9. Juni 1884 verwirkt sind. Stadtrat Eibenstock, am 23. September 1913. H-fs^ L— Da- ««befugte Nächtige« im Freien, insbesondere in den Waldungen, Unter kunftshütten, Stroh- und Getreidefeimen, sowie das Einschleichen in Schuppen, Scheunen und sonstigen Gebäuden zum Zwecke der Nächtigung wird hiermit ausdrücklich noch Verbo te« und unter Strafe gestellt. Uebertretungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Gtadtrat Eibenstock, am 23. September 1913. Heffe. L- Staats-Einkommell- M ErzällMMcaer, Landeskaltnr- rcntell und Wasscrzins bctr. Am 30. September dieses Jahres sind der 2. Staats-Einkommen- und Ergän- z«»gsste«er-, der 3. Landeskulturrenten-, sowie der 3. Wasserzinstermin für das Jahr 1913 fällig. Mit dem 2. Staatseinkommensteuertermin ist gleichzeitig zur Deckung des A«s- wandes der Handelskammer z« Planen, der Handelsschule z« Eibenstock «nd der Gewerbekammer zu Plaue« von den Beteiligten ein Betrag von je 3 Pfennige« auf jede Mark desjenigen Steuersatzes für das Jahr 1913, welcher auf das im Einkommen steuerkataster eingestellte Einkommen aus dem Handel und Gewerbe entfallen würde, mit einzuheben. ES wird dies hiermit mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß zur Zahlung der Lan- deSkulturrenten eine Frist bis z«m 5. Oktober dieses Jahres, zur Zahlung des Waffer- zinses eine solche bis z«M 14. Oktober dieses Jahres und zur Zahlung der StaatS- Einkommen- und Ergänzungssteuer sowie des Zuschlags für die Handels- und Gewerbekammer zu Plauen und die Handelsschule zu Eibenstock eine solche bis zum 21. Oktober dieses Jahres nachgelassen ist, hiernach aber sofort mit der Einziehung etwaiger Reste vorgegan gen wird. Eibenstock, den 29. September 1913. Der St ad trat. Die am 1. Oktober 1913 fälligen Brandverstcherungsbeiträge sind nach 1'/, Pfennig von jeder Einheit für die Gebäude- und Maschinenverstcherung nebst den fälligen Stückbeiträgen innerhalb der zur Zahlung nachgelassenen achttägigen Frist bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung hierher zu entrichten. Schönheide, den 29. September 1913. Der Gemeindevorstand. Mittwoch, den 1. Oktober 1S13, nachmittag- 3 Uhr sollen in der Restauration „Zentralhalle" hier 1 Sofa und 1 Spiegel an den Meistbieten den gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 30. September 1913. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. ner Korrespondent der „Kölnischen Zeitu"g meldet: Auswärtige Blätter verbreitet: dir Meldung, der Kai ser habe eine Einladung zur Teilnahme an de» grie chischen Manövern erhalten und werde sie wahrschein lich annehmen. Wie ich feststellen kan«, ist diese Nach richt vollkommen erfunden. — Die Auslände«Plage an de« deut schen Universitäten- Da seit einiger Zeit in steigendem Maße berechtigte Klagen über das über mäßige Anwachsen der Zahl der ausländischen Stu dierenden geführt werden, welche die Inländer an zweck entsprechender Benutzung der Universitätseinrichtungen hindern, so hat sich der vieuß. Kullu-»mmister, einer Mittei lung der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge, ver anlaßt gesehen, eine bestimmte Höchstziffcr sestzuschen, die von den Studierenden keiner fremden Nation über- schntUu werden darf. Die Maßregel erstreckt sich nicht auf die bereits zngelassenen Studierenden, sondern hat nur für die künftigen Jmmatrikulatoren Bedeu tung. — Die Verhandlungen über die Bag dadbahn. Wie der, „Lokal-Anzeiger" tu Berlin er fährt, nähern sich die Unterhandlungen ür.r einige Hauptpunkte der Bagdadbahn-Frage nunmehr ihrem Ende. Der Umstand, daß mit diesen Abmachungen eine klare und endgiltige Verständigung aller Interessenten hmbeigcführt werden soll, und daß dabei nicht allein geschäftliche, sondern auch politische Interessen zu br- rücksichtiaen sind, erklärt hinreichend oie Schwierigkei ten, die sich einer schnellen Abwicklung der Angelegen heit in den Weg stellen- — Die Verirrter der französischen Finanzgruppe, die nach Berlin gekommen waren, nm mit Berliner Finanziers wegen der türki schen Eisenbahn zu verhandeln, sind nach beendeten Verhandlungen wieder nach Paris zurückgekehr. - Internationaler Luftrecht-Kongreß. Der dritte internationale Luftrecht-Kongreß, welcher unter dem Vorsitz des früheren Unterstaatssekreläcs von Mayr in Frankfurt am Main tagt, Hat folgende Beschlüsse gefaßt, bezüglich der privatrechtlichen Natur des Luftraumes: 1. niemand kann sich auf Grund des Eigentumsrechts der Fahrt eines Luftfahrzeuges über seinen Grundbesitz widersetzen, sofern dies derart geschieht, daß die Fahrt nicht mit nachweisbaren UnZu- Die neuen Baltanrätsel. Der Frieden zwischen Bulgarien und der Tür kei ist nunmehr endlich in Konstantinopel zum Ab schluß gekommen, wie aus nachstehender Meldung her vorgeht: Konstantinopel, 29. Septemoer. Heute abend 7 Uhr 30 Minuten wurde der türkisch-bul garische Friedensvertrag unterzeich net. Leider aber haben sich bekanntlich aufs neue aus dem Balkan schwere Komplikationen ergeben, von de nen man noch nicht weiß, wie sie enden Wersen- Viel fach hat on jüngste Entwicklung der Dinge dce Be fürchtung wachgerufen, daß man es mit den ersten Aus brüchen einer weitverzweigten Staatenoerschwörung zu tun hcwe, deren Ziel die gewaltsame Rüawärtsrevi- vierung des Londoner und des Bukarester Friedens sein würde. Ein Bündnis oder ein geheimes Einver ständnis der Türkei, Bulgariens und Albaniens wird geargmöhnt, bei dem Albanien etwa die Rolle spie len würde, welche Montenegro beim Beginn des er sten Balkankrieges übernahm: es hätte nämlich die Eröffnung der Feindseligkeiten an uNerwarreter Stel le, die Ablenkung der Aufmerksamkeit oer Gegner und die Zersplitterung ihrer Streitkräfte vorzunehmen. Die Sache klingt ja in der Tat ganz leidlich, aber es fehlen einstweilen doch die Anzeichen, welche auf uns überzeugend wirken würden. Aber immerhin steht man wieder vor neuen Rätseln Für die Annahme einer geheimen Abmachung spräche eine Meldung der „Frank furter Zeitung", nach der in Konstantinopel mit einem Handstreich auf Kawalra gerechnet wiro. Die Meldung sagt aber auch weiter, daß man dabei mehr an die „provisorische" Regierung von Gü- müldschina denkt. Nachstehende Meldungen sprechen dafür, daß aufs Neue große Unannehmlichkeiten zu erwarten srnd: Saloniki, 29. September. Auf das Gerücht hin, daß türkische Truppen oie Griechen der Kawalla angegriffen hätten, und daß an der serbisch-bulgarische» Grenze Scharmützel stattfänden, hatte der Vertreter des ..Echo de Paris" eine Unterredung mit Dragomks, dem Generalgouvecneur von'Makedonien, welcher erklärte, daß Griechenland alle Maßregeln getroffen habe, um dortigen kriegerischen Ereignissen vorzubeugen. Die Installation des griechischen Hauptquartiers in Ka walla sei noch nicht offiziell. In der Nähe der grie chischen Grenze ständen keine-regulären türkischen Trup pen, sondern nur Baschibozuks. Wien, 29. September. Die „Albanische Kor respondenz meldet aus Athen die dringende Rück berufung des griechischen General st abs- chefs aus dem Seebade. Danglis soll von dort nach dem Epirus reisen und dort das Kommando über die Armee von Ianinü übernehmen. Konstantinopel, 29. September. Die hie sige Preise fährt in ihren Warnungen gegenüber Grie chenland fort. Die türkischen Forderungen seien kei- ncswcgs übertrieben. (Gemeint sind damit die Wie derherausgabe der Inseln Mytilenc und Ehios. Die Rcd >. Wenn Griechenland sie nicht annehme, setze es sich ernsten Konsequenzen aus. Recht widerspruchsvoll sind auch wieder die Mel dungen über die Erfolge der einzeln.» Gegner. Es wollen nämlich wieder beide Teile Sieger sein: Wien, 29. September, Die „Neue Frn'e Pres se" meldet aus Valona: Nach heftigem Kampfe wurde Djakowa Von den Albanesen eingenommen, und große Mengen v?n Waffen und Munition erbeutet, desgleichen Ochnda, wo viele Geschütze und Lebensmittel erbeutet wurden. Prizrend ist umzingelt und sein Fall wird stündlich erwartet, >ie dortige serbische Garnison ist viertausend Mann stark. Die Verbindung zwischen Ochrida und Valona ist wieder hergcstellt. Wien, 29. September. Die „Albanische Kor respondenz" meldet, daß bei Ipek zwischen den Al banern und Montenegrinern heftig? Kämpfe im Gan ge seien. Bis jetzt seien die Montenegriner überall geschlagen worden. Tagesgeschichte. De»tschla»d. — Der Kaiser ist nicht zu oen grie chischen Manövern ein geladen. Der Berli