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—159 4— e ein mner- i Sie rluken en ja !" er zur Haar jähren r wie- Wjrk- cht et- : miß- r jetzt u war esund, h, und l klar, te auf h auch i dem ! seine K essen Salat, Glas ennig. edrich- stiller Zivil, o. war lespeist ht sehr Ja, Weg! -t.) in, und ten und len und lgespart jetten — und er hörte noch immer des Vaters mahnende Worte: ,Sei sparsam, mein Sohn, erwirb dir was; wenn du Geld hast, cmnst du alles haben, denn Geld regiert die Welt!" Ja, diese Worte hatte er nie vergessen, nie, nie! Und er dachte weiter an seine Schulzeit — die Eltern hatten ja so viel zusammengespart, um ihn, den einzigen Sohn, auf das Gymnasium der nächsten Kreisstadt zu schicken — und er hörte d's Vaters Worte: „Lerne, sei fleißig, mein Sohn, damit du später mit deinen Kenntnissen Geld, viel Geld erwerben kannst!" Und er dachte an die Zeit, als man ihn in dem Bankgeschäft dw kleinen Stadt in die Lehre gab, und wieder hatte da der Vater gesagt: „Sei fleißig, mein Sohn, mach die Augen auf, damit du mit Ehren bestehst und weiterkommst im Leben, und sei sparsam, denn Sparsamkeit macht reich!" Reichtum — Reichtum! Das war das Zauberwort, das ihn vorwärts getrieben hatte, ron frühester Jugend an war es ihm eingeprägt worden, und ja erst acht Tage hier, da kann man doch nicht von bekommen reden wir wollen uns mal nach einem halben Jahr sprechen. Übrigens, weißt du, Ernst, ich bin euch wirklich dankbar, daß ihr mich hier bei euch ausgenommen habt!" „Wieso dankbar? Wir schenken dir doch nichts — du bezahlst ja deine Pension." „Nun ja, aber das; ihr euch die Mühe aufgehalst habt." „Wieso Mühe? Wo für zwei gekocht wird, kann auch noch ein dritter satt werden. Und das kleine Zimmer stand sowieso leer." „Ganz gleich, ich bin sehr glücklich, daß ich nicht bei fremden Leuten zu wohnen brauche." Lächelnd drehte und strich er seinen Bart und sah sie fest an. „Hast du etwa Angst?" Unter seinem Blick errötete sie leicht. „Wenn auch das nicht, so wäre es mir, die ich doch fremd in Berlin bin, peinlich ge wesen, zu fremden Leuten ziehen zu müssen." Er lächelte noch immer, dann sagte er, leicht überlegen, aber Aus der Weide. Nach dem Gemälde von E. B. D ebat-Pon san. (Mit Text.) Nach einer Qriginalphotographie von Braun, Element L Co. in Dörnach i. E-, Paris und Neuyori. nie, nie hatte er es vergessen. Und als er dann später ins Leben trat, als er auf den eigenen Verdienst gestellt war, da sah er um sich, und da sah er nur allzubald, wie recht der Vater gehabt hatte; da sah er, welchen Wert, welche Macht das Geld hatte. Ja, reich werden und durch die Macht des Geldes mächtig werden — das war sein Ziel, dem strebte er nun zu. So war er in Gedanken nach Hause gekommen. Die Schwester war noch nicht da. Er ging in sein Zimmer und nahm ein Buch vor. Doch eben, als er beginnen wollte, zu lesen, ging die Tür glocke. Er sah auf die Uhr — halb neun. Aha, jetzt kam Elli, die kleine Base, aus ihrem Geschäft. Schnell ging er, ihr zu öffnen. Lustig und flink trat die Kleine ein. „Schönen Dank, Herr Vetter", rief sie im übermütigen Ton. „O bitte", sagte er und ließ einen prüfenden Blick über die hübsche, schlanke Gestalt gleiten. Das ärgerte die Kleine aber. „Na, was guckst mich denn so sonderbar an?" fragte sie mit heiterem Schmollen. Ganz ruhig entgegnete er: „Ich freu' mich, wie gut du aus siehst. Die Berliner Lust scheint dir zu bekommen." „Warum soll sie mir denn nicht bekommen? Aber ich bin gutmütig: „Du brauchst dich auch gar nicht zu ängstigen, es ist gar nicht so schlimm hier, wie es in der Provinz immer geschildert wird. Wenn ein junges Mädel wirklich brav bleiben will, dann wird niemand wagen, ihr etwas zu tun." Leicht erzitternd nickte sie. „Das habe ich auch gar nicht be zweifelt." Eine Pause entstand. «Fortsetzung soigt.» Unsere Liläer Alte Wasserleitung in Konstantinopel. Die Türkei ist unter allen europäischen Kulturstaaten derjenige, in dem sich noch die meisten zäh bewahrten Reste einer primitiven Kultur der Urzeit neben den höchst entwickelten Zeugen der modernen Kultur lebend erhalten haben. Und diesen Resten, diesen Überbleibseln der Kultur, begegnen wir selbst noch in dem heute wirklich weltstädtischen Stambul oder Konstantinopel. Tie Architektonik solcher Stadt, die Hesse-Wartegg die herrlichste der Welt nennt, bietet nebeneinander die krassesten Widersprüche. Da steht neben dem Sultanspalast im neuesten Sezessionsstil noch ein uralter Brunnen, durchaus dem gleich, aus dem die biblischen Erzväter ihre Herden tränkten. Unser Bild zeigt solche primitive Wasserleitung vor dem Silvritor in Konstantinopel, eine Wasserleitung, wie wir sie heute z. B. noch genau so bei den Nubiern antresfen. Mittels großer Schöpsräder, die von Pferden oder Rindern getrieben werden, wird das Brunnen- oder Flußwasser in die Höhe ge-