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August Bezugspreis vierteljährl.M.1.50 einschließt des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblassn" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Ueichspostanstalten. Lricheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bekauntmachullg. Der ausgestellte, mit Genehmigungsvermerk versehene II. Nachtrag zum OrtSgesetz, betr. die Errichtung einer Freibank für die Gemeinde CarlSfeld mit WeiterSglaShütte, den Guts- bezirk WeiterSglaShütte und den forstfiskalischen Gutsbezirk CarlSfeld vom 20. Juni 1905 liegt 2 Wochen lang zur Einsichtnahme im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Geschäftszeit öffentlich au«. CarlSfeld, am 19. August 1913. Der Gemeindevorstand. Liebing. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen deS Putzgeschäftsinhabers Vraaxott Soin»«»» »taekaLk früher hier, jetzt in Dresden, soll mit Genehmigung des KonkurS- gerichts die Gch l«ßverteil«n- erfolgen. Hierzu sind verfügbar einschließlich Hinter legungszinsen 238 Mk. 03 Pfg. Davon sind die Kosten des Verfahrens und der Verteilung zu kürzen, sowie 61 Mk. 55 Pfg. bevorrechtigte Forderungen zu bezahlen. Der Rest entfällt auf 2779 Mk. 25 Pfg. nichtbevorrechtigte Forderungen. Eibenstock, den 20. August 1913. Der Konkursverwalter, OrtSr. Der Streit um Thrazien. Propheten haben za ihren Lebzeiten selten sich die Gunst der Massen erworben, Lä es mit dem Pro phezeien immer ein eigenartig Ding ist. Gegenwär tig möchte man aber das Prpt,ezelck geradezu hassen wie die Sünde, gerade gegenwärtig, wo im europäi schen Hexenkessel, den man auch Ballan nennt, dis wunderlichsten Zustände herrschen- Da ist zunächst Ler Streit um Adrianopel. Wer will heute auch nur mit einiger Bestimmtheit Voraussagen, wem diese Stadt in Zukunft gehören wird. Aber nicht nur allein um Adrianopel, nein, um ganz Westthrazicn dreht sich der Streit der noch ständig den Keim eines neuqn Krieges in sich birgt. So wird zunächst türlischerseits gemeldet: Konstantinopel, 20. August. Dir Pfor te muß mit der Tatsache einer starken Er regung im Heere rechnen, das einen wei teren Vormarsch als Notwendigkeit anfteht. Sie bietet ihren ganzen Einfluß auf gegenüber der Armeeleitung, damit dieser Vorstoß nicht eine Aus dehnung annimmt, die diplomatische Vernnckluu- gen bringt. Bon der Kriegserklärung an Bulgarien war man hk»r in den letzten zwei Tagen nur um Haaresbreite ent'f ernt, angesichts der fortgesetzt ans Tageslicht gelangen den bulgarischen Greueln, die in den Rechen der Adrianopeler Armee eine gereizte Stimmung her- vorgcrüfen haben. Die Armee erblickt nur in einer Schwächung Bulgariens eine ausreichende Remedur für die Schändlichkeiten. Diese Stim mung hat sich auch sm Minister rat gezeigt, doch gelang cs einigen Ministern, die die politische La ge unbekümmert von Sentiments sehen, ihre Mei nung durchzudrücken. Die verschlagene ottomanische Diplomatie ist na türlich nur zu bekannt, um daran zu glauben, baß „ei nige Minister" den Frieden um leben Preis ?rhalt-ln wollen. Nach wie vor sorgt der türkische Draht für volksausreizende Meldungen, indem er immer und im mer wieder Gerüchte von /,Vulgarengreueln" aus streut : Konstantinopel, 20. August. Die Pso cte hat den hiesigen diplomatischen Vertretern der Mächte ein Zirkular zugehen lassen, ist welchem sie Beschwer de erhebt über von Bulgaren verübte Greuelruten, in den von Griechen göräumten uno von den Bulgaren vollständig verwüsteten.Gegenden. - Sehr unsicher sind die Meldungen über das Vor gehen der Mächte in der zur Farce werdenden Bal- kanangelegenhcit. Namentlich Rußlands Haltung i'st einfach unergründlich. Man wird tatsächlich an dem ehrenwerten Schmock erinnert: Schmock kann schrei ben links, Schmock kattn schreiben rechts! Hier zwei Petersbürger Meldungen: Petersburg, 20. August. Gegenüber optimi stischeren Nachrichten verlautet, Sasonow habe dein hiesigen türkischen Botschafter mitgeteilt, daß Ruß land gegen den türkischen Vormarsch auf dem rech ten Maritzaufer die all e rcn t s chie de n st e n Maß regeln ergreifen wird, da es das Benehmen der Pfoite als Herausforderung der Mächte ansieht. Die Meldung von einem bevorstehenden Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Rußland und der Pforte, wird im hiesigen Auswärtigen Amt als ver früht bezeichnet, die Lage wlro aber als sehr ernst beurteilt. Petersburg, 20. August. Die Alarmnach richten der Spezialkorrespondentrn Pariser Blät ter über eine Verschlechterung der russisch-tückischen Beziehungen und eine gefährliche Zuspitzung der Adria- nopelfrage entsprechen kaum der wahren Sachlage. Es steht jetzt fest, daß der Zar heute Abend mit seiner Familie zu längerem Aufenthalte nach dem Schlosse Livadia in der Krim abrcist, von wo er erst zu Weihnachten zurüctzukchrcn gedenkt. Die ser Umstand sowie die Tatsache, daß nannte Woche- alle Botschafter der Großmächte .und die meisten Mi nister Petersburg verlassen, gilt in diplomatischen Ktvei- sen als ein sicheres Anzeichen einer baldigen Lö sung oer Adrianoper frage. Nun, der Zar ist abgereist, das gehr aus nach stehender Meldung hervor. Ob die Abreise ausrei chend beruhigend wirkt, bleibt eine offene Frage in der man wiederum nicht prophezeien soll: Petersburg, 20. August. Der Zar, die Za rin mit Gefolge, sind heute nach Jalta in der Krim abgereist. Ein Telegramm von wichtiger politischer Bedeu tung kommt aus Wien. Nach derselben soll sich nun alles gegen Bulgarien verschworen haben- Wien, 20. August, Die „Südslawische Kor respondenz" meldet aus Sofia: Es best? htein griechisch-türkisches Abkommen gegen Bulgarien, dem Serbien durch feine Neu tralitätserklärung bei getreten ist. Hier noch einige kurze Nachrichten von Interesse: Belgrad, 20. August. Durch Dekret des Kö nigs ist ocr Frieden ratifiziert worden. Heute ist ein Courier nach Bukarest zum Austausch der Ratifikatio nen abgereist. Athen, 20. August. Obwohl die Finanzkraft Griechenlands durch die beiden Kriege nicht wesentlich gelitten, wurde doch der Abschluß einer großen An leihe für nötig gehalten, um die Pläne der Unifi zierung der öffentlichen Schuld UnH die Abschaffung der internationalen Finanzkontrolle durch zuführen. Emile Ollivier -j-. Emile Ollivier ist am Mittwoch in Samt Ger vais im Aller von 88 Jahren in den ersten Morgen stunden gestorben. Ollivier ist bekannt durch seine Geschichtswcrke und ganz besonders durch seine Wirksamkeit als Mini sterpräsident im Jahre 1870. Er war ein liberaler Anhänger der Bonapautisten gewesen, Md machte seit 1864, wo er in den gesetzgebenden Körper gewählt wurde, der Regierung keinerlei Opposition, sondern söhnte sich mit dem Gedanken aus, das Kai sertum Napoleons in eine liberalkonstitutlonelle Mo narchie nmzuwandeln. Noch am15. Mürz 186 < hatte er die Einigungsbestrebungen in Deutschland gebilligt, am 2. Januar 1870 wurde er Ministerpräsident Und übernahm noch das Ressort des Justiz- und Kultus ministers. Unter seinem Ministerium wur de dann der Krieg an Preuße» erkläyt- Nach den ersten unglückliche» Schlachten im August, wurde Ollivier gezwungen, durch ein Mißtrauensvo tum znrückzutreten. Er flüchtete, da er für sein Le ben fürchten mußte, und kehrte erst 1872 wieder »ach Frankreich zurück. Er war auch Mitglied dec Aka demie, hat aber nie seine Eintlittsrede gehalten- In den letzten Jahren verfaßte er umfangreiche historische Schriften, von denen „Das liberale Kaisertum" ein? reiche Quelle für die Beurteilung der Epoche des dritten Napoleon geworden ist. Ollivier ist geboren am 2. Juli' 1825 zu Marsail- le, studierte die Rechte und war zunächst ein berühm ter Advokat in Paris, bis er ins Ministerium beru fen wurde. Tagesgeschichte. Deutschlamd. — Der Kaifer in Hon» bürg. Seine Ma jestät der Kaiser mit Gefolge machte am Mittwoch vor ¬ mittag von Homburg aus einen Automobilausflug »ach dem kleinen Feldberg, wo er bas neu? Wilhelm-Obser vatorium des physikalischen Vereins Zn Frankfurt am Main besichtigte, das unter anderem eine Erdbebenwar te und ein meteorologisches Institut enthält. — Der Katholikentag und die Freimau rer. In der zweiten öffentlichen Versammlung des gegen wärtig tagenden deutschen Katholikentages ereignete sich ein bemerkenswerter Zwischenfall. Er nahm der Bischof von KoppeS von Luxemburg das Wort, um eine Aufsehen er regende Rede gegen die Freimaurer, die voraussichtlich noch in der politischen Presse weitere Erörterungen finden wird, zu halten. Der Bischof führte u. a. aus: Leider hat sich in der letzten Zeit manches ereignet, was zwar nicht gefährlich und eigentlich ein Sturm im Glase Wasser ist, aber die Fliegen, die darin sind, ertrinken doch dabei. Es ist eine Art Kulturkampf, in dem wir stehen. Es gibt eine unheim liche Macht, die alles zu zerstören sucht. Sie ist auf deut schen Katholikentagen noch nicht genannt worden. Ich nenne sie aber, weil ich zu viel darunter gelitten habe. (Bewegung.) Es ist die Loge, die Freimauerei, die Kirche des Satans! (Bewegung). Viele Katholiken wissen nichts davon. Aber schon in den achtziger Jahren hat der Heilige Vater ein Edikt dagegen erlassen und die Freimaue rei als Gefahr bezeichnet, die namentlich die Jugend be drohe. Weil man die Macht der Schule kennt, sucht man der Schule schlechte Lehrer zu geben, die die Jugend auf Abwege führen. Bedenklich viel Unheil hat die Loge schon angerichtet. Sie vergiftet unsere Jugend, die keine Autori tät mehr achtet, keinen Glauben respektiert, weder vor Staat noch vor Kirche Achtung hat. Ihr Gesetz ist die Lüge, ihr Gott der Dämon, ihr Kultus das Schändlichste, was man sich denken kann. Aber das päpstliche Edikt verhallte leider wirkungslos. — Zur Affäre Brandt. .Wie verlautet, ist das Untecsuchungsverfahren ist "der Angelegenheit Brandt und Genossen auch aus oen früheren General direktor Rötger ausgedehnt worden. Eine Anklage ist jedoch bisher noch nicht erhoben worde». Die Ver handlung gegen Brandt und Genossen vor der Straf kammer dürfte nicht vor November stattfinden. — Erleichterung der den Kontroll versammlungen. Neuerdings ist i» der Presse wieder die Frage der Abhaltung nur einer Kontroll- Versammlung für die Mannschaften des Beuclaubten- standes erörtert worden. Wie das „Chemu. Lagebl." erfährt, ha: diese Frage schon seit einiger Zeit dir preußische Heeresverwaltung beschäftigt. In Rücksicht auf die Gründe, die für den Fall der Mobilmachung von verantwortlichen Stellen geltend gemacht wordejn sind, hat es sich als nicht angängig erwiesen, die Früh- jahrskcntrollversammlungen in Wegfall kommen zu lassen. Es sind aber dafür tunlichst Erleichterungen vorgesehen. So ist zunächst versuchsweise bei größe ren Betrieben mit bedeutender Aröeiterzähl a» Stel le der allgemeinen FrUhjayrstonlrollversämmlüng ei- ne Kontrolle innerhalb des betreffenden Untrruchmens durcygtsührt worden, die sich bewährt hat uni die so wohl für den Betrieb wie für die Arbeitnehmer je de Störung der Arbeitszeit vermeldet. Oesterreich-Ungarn. — Die Duell affäre dis Grafen Tisza. Zwischen dem Ministerpräsidenten Grafen Tisza lWd dem Markgrafen Georg Pallavicini fand ec» Säbel- duell statt, bei dem beide Duellanten leicht am Kopfe verletzt wurden. Die Gegner versöhnten sich Frankreich. — Französische Kommunalgardcn. "Der Minister des Inner« hat die Errichtung von segenann- tcn Kommunalgarden ungeordnet, welche aus nicht dienstpflichtigen, körperlich rüstigen Leuten bestehen sol len. Dieser Garde, die kdine Uniform trägt, soll im Kriegsfälle die Ueberwachung der Eisenbahn u«d die Erhaltung der öffentlichen Ordnung fti dcn Ortschaf- tcn übertragen werden.