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„Berliner Tageblattes"', hat sich erdreistet in Nr. 377 des „B. T.' vom 28. Juli die Leipziger Fortschrittler wegen ihres Protestes gegen die Berichterstattung deS ,B. T.' über daS Deutsche Turnfest zu verunglimpfen. Die unterzeichneten Vorsitzenden de- Verein» der Fortschrittlichen VolkSpartei in Leipzig und Umgegend verwahren sich ganz energisch gegen diese ungehörige Form der Kritik. Es verrät einen ganz besonderen Geschmack, wenn Herr Theodor Wolff die Takt losigkeiten seines Leipziger ?. L.-Korrespond. durch unmoti vierte, unsachliche Ausfälle gegen die Leipziger Fortschrittler zu verschleiern sucht. Im höchsten Grad ist es aber bedauerlich, daß sich das „B. T.' unter der Leitung seines jetzigen Chefredakteurs einen Ton angeeignet hat, der die Interessen des entschiedenen Liberalismus, denen daS „B. T.' doch dienen will, aufs schwerste schädigt. Hoch achtungsvoll Die Vorsitzenden de- Verein- der Fortschrittlichen VolkSpartei in Leipzig und Umgegend.' — Daß die Leipziger Freisinnigen erst jetzt rinsehen, wie schwer die ganze Richtung de- „B. T.' den bürgerlichen Liberalismus schädigt, komm: etwas sehr spät. Sie sollten dafür sorgen, daß der Geist dieses Blattes endlich aus dem gesamten Liberalismus hin- auSgefegt wird. -- Unfall des Prinzen FrieLri.ch Si gismund. Prinz Friedrich Sigismund von Preu- ßen, der seit dem 1. August dem zweiten Husarenregi ment in Danzig zugetellt ist, erlitt am vergangenen Sonnaoeiro früh dadurch einen Unfall, daß das Pferd, welches der Prinz ritt, sich aufbänmte und überschlug. Ter Prinz kam dabei zu Fall, und erlitt einen Bruch des rechten Wadenbeins. Er wurde in die ärztliche Behandlung des Professors Barth gegeben Spanien. — Der Textilarbelterstreik in Barce lona. Ter Ministerrat beschäftigt: sich eingehend! mit der durch den Streik in Barcelona geschallene» Lage. Tie Ausständigen, deren Zahl gegenwärtig auf 35000 angegeben wird, beobachteten eine ziemlich ruhige Haltung. Tie Regierung ist der Ansicht, daß es sich weit mehr um eine politische, als um eine wirtschaftliche Bewegung handle. Von französischen Syndikalisten sind viele aus Barcelona ausgewiesen worden. Portugal. — Tie Krankheit des portugiesischen Präsidenten. Die Krankheit des Präsidenten der portugiesischen Republik ist am vergangenen Sonnabend ernster geworden und gibt zu schweren Besorgnissen Anlaß. Am Sonnabend hielten die Aerzte ein* Kon ferenz ab, nach der die Chefs der politischen Par teien beschlossen, die ärztlichen Berichte fortlaufend dem Volle mitzuteilen. — Tie unsichere Lage in Portugal. Ein Sonderberichterstatter des Pariser „Journal" mel det aus Tny an der spanisch-portugiesischen Grenze: Wenn auch die Lage in Portuaal eine schwierige ist, so war doch in Lissabon keineswegs der Bürgerkrieg ausgeb rochen, wie ein Gerücht wissen wollte. Das einzige Hindernis, welches sich dec Wiederherstellung der Ruhe entgegenstellt, sind die anarchistischen An schläge und die Bombenexplosionen, über weiche die Zensur zu berichten verbietet. In der Nacy. zum Mittwoch verübten drei Anarchist:» in Caballeirat auf eine Patrouille einen Anschlag, töteten drei Und ver wundeten zwölf Polizisten. Di: Regierung ist von der Treue der Truppen überzeugt und entschlossen, tatkräftig gegen die Anarchisten vorzugehe». Die Ruhe ist gegenwärtig einigermaßen wiederhergestM. Tie Syudilalistenführer in Oporto haben erklärt, der Rummel werde in einem Augenblick wieder loschen, ivo am wenigsten daran gedacht werde. An der Gren ze seien seit einigen Tagen zwischen Vigo, Orense und Tut- ungewöhnliche Bewegungen wahrzunehmc». Ein hervorragender Offizier habe sich zu dem Berichter statter geäußert, wir gehen in den letzten Tugen iin- mer mehr der Anarchie entgegen. Die Kaufleute von Oporto erließen einen Aufruf, in dem sie sich über die im Lairde herrschende Zerrüttung beklagen, die sie mit dcm Ruin bedrohe. Afrika. — Griechisch-ägyptischer Handelsver trag gekündigt. Aegypten hat den griechisch- ägyptischen Handelsvertrag gekündigt, de,r im Mal 1906 geschlossen wurde und im Julr 1914 abläuft. Amerika. — Von der Lage in Venezuela. Dir Mobilisierung -er Regierungstruppen in Caracas ist beendet. Tie ersten Truppen gehen nach Coro ab. China. - Die Revolution in China. Di- Kon sular- und Zollbeamten sind von Admiral Tseng for mell davon in Kenntnis gesetzt worbe», daß er die Wusungforts bombardieren werde. 2000 loyale Trup pen sind aus Hankau in Schanghai eingctroffen Die aufständischen Truppen im Arsenal und i» dem Lung- Hua-Bezirke sind stark zusammengeschmolzen. - Prä sident Juanschikai erklärte in einem Manifest, daß sowohl die Rebellenführer General Huanghsmg und Tschcntschimai als auch die meisten Parteigänger der Revolution der Kuomintangpartei angehören- Der Präsident verlangt die Ausschließung der Rebellen aus der Partei und fordert eine Erklärung der Kuomin tang über die Rebellen. Juanjchikar droht, falls die Antwort unbefriedigend ausfall:, eine strenge Anwen dung des Gesetzes an. Ein zweites Manifest beor dert den Oberstkommandierenden der Regierungstcup- pen Tuantschikai, verschiedene Rebellensührer zu ver haften und zu bestrafen. Sunyatse» wird darunter nicht genannt — Am Sonnabend früh vier Uhr 30 Minuten näherten sich zwei Kreuzer de» Wusu»gfo:ts vor Schanghai bis auf fünf Meilen und eröffneten ein cinstündigcs unregelmäßiges Feuer. Die Kreuzer tonn ten sich ohne Schaden zurüdAehen. OMche md sächsische RachnchtcL — Eibenstock, 4. August. Die Riege .Einig keit' d«S Turnvereins (1847) veranstaltet« am Sonn tag Morgen einen Dauerlauf von der Ecke der Mulden- hammer- u. Nordstraße über Muldenhammer, unterer Bahn hof nach dem Neumarkt. Die 7 kw lange Strecke durchliefen Herbert Töpfer in 31 Min. 55 Sek.. Erich Siegel in 32 Min. 55 Sek., Arwed Schubert und Richard Reuther in 33 Min., bei 140 m Fall und 100 w Steigung eine ganz ansehnliche Leistung. (100 m Durchschn. in 26'/, Sek ). — Hundshübel, 4. August. Gestern in den ersten Nachmittagsstunden ereignete sich unterhalb der Bauermühle ein bedauerlicher Unglücksfall. Ein Radler, au» Zschorlau kommend, fuhr die abschüssige OrtSstraße hinunter, prallte bei der gefährlichen Kurve mit der Brust gegen die dort befindliche Barriere, kam zu Falle und schlug dabei mit dem Kopf auf einen Stein. Hiesige Bewohner brachten den Verletzten in daS Lorenzsche Restaurant, woihm durch Hrn. Dok tor Härting die erste ärztliche Hilfe zuteil wurde. Der Arzt stellte leichten Schädelbruch und Brustquetschung fest. — Dresden, 4. August. Der König hat sich mit dem Prinzen Ernst Heinrich am Sonntag (3. August) vor mittags 8 Uhr 53 Min. zur Besichtigung der Jahrhunderl- auSstellung nach Breslau begeben und ist von dort zu kur zem Jagdaufenthalt nach Guttentag weitergereist. Die Rück reise erfolgt am Mittwoch früh. — Leipzig, 2. Aug. DaS Programm für die auf den 18. Oktober angesetzte feierliche Wethe deS Völker schlachtdenkmals ist endgültig zusammengestellt. Da nach wird der Kaiser an diesem Tage vormittags 10 Ukr 45 Minuten auf dem Hauptbahnhof eintreffen und vom König von Sachsen empfangen werden. Hier findet großer mili tärischer Empfang statt. Vom Bahnhof wird sofort die Fakrt nach dem Denkmal angetreten, wo um 11'/, Uhr die Etn- weihungSfeier mit dem Gesang des Niederländischen Dank- aebet» „Wir treten zum Beten' beginnt. Dann folgt die Festrede, gehalten von Kammerrat Thieme, deS Vorsitzenden deS Deutschen Patriotenbundes; daran schließt sich der Ge sang der Festversammlung „Nun danket alle Gott' an.' Hier auf wird der Kaiser mit den anderen Fürstlichkeiten da» Denk mal besichtigen. Währenddessen wird ein Männerchor in der Krypta singen. Für die Feier ist etwa eine Stunde vorge sehen, dann fährt der Kaiser zur russischen Gedächtniskirche und von dort au» nach dem Neuen Rathause, das der Kaiser in Augenschein nehmen wird und wo das Frühstück stattfindet. Nachmittags 6 Uhr ist königliche Tafel im Gewandhause an gesetzt. Die Abreise deS Kaisers nach Potsdam erfolgt um 8 Uhr. Der Kaiser wird sein Quartier im königlichen PalaiS nehmen. — Grimma, 2. August. Im Anschluß an den Au»- stand in der hiesigen Handschuhfabrik, den die Aus ständigen verloren haben, war es zu allerlei Belästigun gen Arbeitswilliger durch Ausständige und Organi sierte gekommen, sodaß sich die Amtshauptmannschaft zum Erlaß einer öffentlichen Warnung veranlaßt sah. Am schlimm sten erging eS dem Gerber Schöppe aus dem benachbarten Hohnstädt, der während des Ausstandes in der Fabrik Arbeit genommen hatte. Auf einer Tanzmusik wurde er angerem pelt, beleidigt, geohrfeigt, und als er sich darauf mit einem Gummiknüppel energisch zur Wehr setzte, von vier Arbeitern überfallen, eine Treppe hinuntergestürzt und so roh verprügelt, daß er besinnungslos liegen blieb. Die vier Arbeiter standen jetzt vor dem Schöffengericht, angeklagt des AuSstandsverge- henS und der schweren Körperverletzung. Die Strafen laute ten auf 3 Monate, 6 Wochen, 1 Monat und 4 Wochen Ge fängnis, sowie Tragung der Kosten. Der Geschlagene, der ebenfalls der Körperverletzung angeklagt war, wurde zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt. Ihm wurden, da er herauSge- fordert worden war, mildernde Umstände zugebilligt. — Kirchberg, 2. August. Der Geschäftsreisende Emil Seidel, welcher bei einer hiesigen Firma in Stellung war und nach Unterschlagung von 4000 Mark seit Dienstag flüchtig war, ist heute mit seiner Frau in Leip zig festgenommen worden. — Lößnitz i. Erzgeb., 1. August. Im benachbarten Dittersdorf brannte gestern abend das Wohnhaus des Schmiedemeisters Emil Schuster bis auf die Umfassungs mauern nieder. Fast sämtliches Mobiliar ist dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Besitzer hat versichert. Die Entstehungs ursache des Brandes ist noch nicht festgestellt. — Johanngeorgenstadt, 1. Aua. Der Aur stand derH and s ch uh n äh «rinnen kann al» beendet be trachtet werden. Die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt zu den alten Bedingungen. — Gettengrün, 2. August. Der 48 Jahre alt« Landwirt und Zimmermann Eduard Naaler wurde in dem Augenblicke, al» er die Eisenbahnschienen überschreiten wollte, von einem Zug« «rfaßt und sofort getötet. Der Verunglückte war Vater dreier Kinder. Alls unserem Stadtparlament. Sommerserienstimmung herrscht »sch. Deshalb werden auch alle neun auf der Tagesordnung stehen den Verhandlungspunkte im Geschwindtempo erledigt. Das Präsidium Hal diesmal Herr Stadtverordneten- vizevorstehcr Clauß. Auch ein Beweis dafür, daß die Tage -er Ferien noch nicht vorüber sind. Ohne viel Federlesen wurde der Antrag auf Verlängerung der Bestätigung für die Gemeiü-esteueror-nung r»genom- men - Punkt 2 behandelt: .ine Berbindlechteit, Lie man auf straßenboulichem Gebiete beim Bahnüber gang übernommen. Diese Verbindlichkeit ist auch für -ie Zukunft zu übernehm:», wozu di: Herre» Stadtverordneten ihr Ja und Amen zu sage» haben, was natürlich debattelos geschieht. — Für Beschaf- sung einer Einrichtung zur Umlegung -er Fahnm- maste am Rathaus werden 115 Mark 90 Pfg gefor dert Auch hiergegen sträubt man sich nicht, sonder» bewilligt, wenn auch aus den Plätze», die unsere „Un entwegten" einnehmen, em unverständlich-s Gemurmel zu bemerken ist. — Und da»» käme» einmal wieder bauliche Herstellungen im Rathauühotel aufs Tapet. Die Baoeanstalt ist im Hotel b:kanntltch verlegt und andere llmänderunge» sind vorgenommen war-e». Hier- sür waren noch 136 Mark zu bewilligen. Außerdem soll im Rathaushotel noch eine zweite Wncdfa»g- türe angebracht werden; die hierfür notwendige» Kv- davon. Rü Beraub keinen l rige M schlug - Schritt Eli Je! nur mö Frühstü sie auck ,.N zubkickci ich eti marsch! „A Gv ihn mi dem E< den Ol Krieg!" rig mai so war ral vo schwere zelle,rz wettert immer ihm da Wer we geraubt Aber m Lob un neral a der mu hörte d Nn mußte gendwit vibriert zerbrich doch no daß ich fragend ,,E' einmal ter anzi Stehen ihr hin: To Bli ein Em erwider D kannst d Er bcril „U< „N „Nl „Ai gischer j mitzutu stolze S der nui gewesen Tamgai „Bi wunder Mecklen „Ei indem s den har „Ft Um die den an und M er sich i besetzte; nach Li bergsche Gleichze Herr vo Englänt noch Ri wurde, Abteilm ist nach nach Ri nen err bin and ! und vo, möglichs General dec ihm Elis sprachen „Aber - wend, i tion aus nikcnstil nands b mitcrleb Ter Longsan kratische als ging „P^ sendsassc willst di Wahrha „Jc Aus der Zeit der Befreiungskriege. lNachbru« 5. August 1813. Kaun, Ivar Napoleon von Mainz nach Dresden zurückgckehrt, als er mu der an ihm gewohnten Energie di: Vorbereitungen für die Fortsetzung des Krieges betrieb. Inzwischen Hatto sich aber doch die Stimmung in Sacysen ge waltig zu ändern begönne»; ma» wurde allmählich -cr Lasten des Krieges überdrüssig, durch welche, das Land ausgesogen waro, wozu noch die wenig günstige Ansicht tam, die Napoleon, sehr zu Unrecht, über die Tapferkeit der säch sischen Truppen hegte. — Bei den Verbünde ten war man sich bewußt, Katz cs großer, Anstreng ungen und des einmütige» Zusammenwirkens bedür fen werde, um Napoleon niederzuwerfen, vor allem, daß man ungeheure Truppenmassen gebrauchen wer de, um gegen die Franzosen nachhaltig operieren zu können. Trotzdem war es bei den Verbündete» nur Preußen, das große Rüstungen betrieb; Ansang August 1813 zählte nach einer vom preußischen Kriegs- ministerium aufgestellten Berechnung das preußische Heer 271641 Mann mit 4000 Offizieren. Rußland wartete noch auf Nachschübe von Polen aus und Oe sterreich betrachtete den Krieg mehr vom diplomatischen, als militärischen Standpunkte. So kam es, daß Preu ßen, während es ursprünglich durch die Hilse Ruß lands mid Oesterreichs „befreit" werden sollte, sehr bald durch die Daten seiner Heere sie Führung übernahm un- es preußische Generale waren, die Nopoleon nie-erwarfen; was übrigens erst später von der Geschichte klargestellt wurde, da währen des Krieges die fremden, großen un- klangvolle» Na men in den Vordergrund törten, ohne indes der Bedeutung des Namens irgendwie gerecht zu wer den. sten sollen aber, wie Herr Vtzevorsteher Clauß sag te, erst später angefordert werden, sodaß nur die be sagten 136 Mark zu bewilligen waren. Und so ger» wie man sonst wohl bei solchen G'legenheUe» aus Lem Kollegium heraus ein Wörtchen dreinredet, - am Donnerstag abend gabs daS nicht, man war opprsi- tivnsmüde und bewilligte daher. — Am gespannteste» horchte »ran auf, als das stäctlsche Freibad in oen Be reich der Beratungen gezogen werden sollte- Herr Vizevorsteher Clauß konnte sagen, daß dos Bad i» den ersten Tagen nach der Eröffnung sehr gut be nutzt wurde, als aber nachher die kalten Tage-gekom- nun wären, hatte natürlich auch di: Badelust ruf- grhört Immerhin hätten bis jetzt 163 Erwachsene und 306 Kander und Schüler bezahlt: Badrkarten entnom men uns 163 gebührenfreie Karten seien benutzt wor den, also hätten 632 Personen gebadet. Man ersehe darau» also, daß die Errichtung des Bades ein Bedürfnis gewesen wäre und entsprechend benutzt werde. Es sei geplant, einen Vorwärmer anzubri»gen. Tas sei in diesem Jahre noch nicht durchführbar. Wenn sich die Vergrößerung des Bades nötig mache, follt: ein Vorwärmer hergestellt werden. Nach unwesentlicher Debatte stimmt man auch hier den Vorschläge zu. — Ein Neichsgesetz verlangt, daß dem Zwecke ent sprechende Wahlurnen a»geschafft werden- Dec Stadt- rat hat nun beschlossen, a» Stell: unserer Ungetüme an Wahlurnen vier vorschriftsmäßige Urnen a 28 Mk. zu beschaffen. Man hofft -ie Dinger aber auch wohl noch billiger bekommen »u könne», vielleicht sür 12 Mark pro Stück. Cs wurde für die Wahlürnm darauf cin Berechnungsgeld von 112 Mart zur Ver fügung gestellt. — Dann wird »och die Richtigsprech- ung einiger Rechnungen, sür die sich natürlich ein „Fernstehender" mit dem besten Willen nicht zu inte ressieren vermag, erledigt und man gelangte zu dem Kapitel „Kenntnisnahme»'". Unter dieser Rubrik teilte Herr Bürgermeister Hesse u. a. mit, daß die Inbe triebsetzung, der Kraftwagenlinic Eibenstock-Jcha»n- georgenstad: in den nächst;» Tagen zu erwarten sei. Vorfrühling. Erzählung von M. von Witten. (28. Fortsetzung.) Ta nahm er noch einmal LUS dem golden:» Dös chen umständlich eine Prise, was bei ihm stets bas Zeichen innerer Erregung war, strich »och einmal über seine tadellose Zopffrisur hin — lehnte sich in de» Lehnstuhl zurück und las — und las. Oder Urs er nicht? Minuten verranne» — immer größer wurde» seine Augen — sie starrten auf das Blatt, als könnte» sie de» Inhalt nicht fassen. Und nun, als müsse das Ohr mithelsen, seinem Geiste das Verständnis zu vermit teln, murmelte er ein paar Zeilen vor sich hin. Mit einen: Male sprang er auf un- schleuLerte das'Schrei ben auf den Tisch. „Himmelkreuzdonnerwetterbombenele ,. brüllte er geradezu heraus, im nächsten Augenblick abbre- chend und sich mit beiden Hände» die Brust haltend. „Hurra, es geht wieder, Exzellenz!' rief eine Stimme hinter ihm. Gustav war wieder eingetreten. „Nichts da!" keuchte Rüchel. „Es geht eb n nicht!" „Wie?" Der alte Diener brat rasch und ganz be sorgt heran. „Will sie's Kommandieren noch immer nicht leiden, das verdammte Biest, die Kugel, die dem Herrn General die Stimme bei Jena geraubt?!" Rüchel fuhr wütend herum. „Das siehst du doch, alter Schafskopf, die Kugel »ritt's nicht leiben, und der König will's auch nicht leiden." „Waaaas?" „Krieg mit dem Ungeheuer gibt'» nicht! Ver standen?!" „Aber " „Aber? Da gibt's kein Aber! — Was stehst du und gaffst mich an, wie die Kuh das neue Tor?! Bin