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„Endlich glaub ich, daß der Zeitpunkt eingetrete«, wo wil die Erreichung unseres Zweckes mit Gewißheit zu erwarten haben. Mit äußerster Spannung erwarten wir von Ihnen die Entscheidung, wie den Entschluß. Es läßt mich keinen Augenblick länger warten, mir die endlichen Befehle zu unserem Vorhaben vsn Ihnen aus» zubitten. Längeres Zögern kann durchaus zu nichts anderem nützen, als die ohnehin schon durch öftere Täuschung mutlosen Leute noch zaghafter zu machen und ihnen jede Lust zu benehmen . . Und hier: „Kommen Sie selbst und dringen Sie vor, so sind wir des Sieges gewiß! Ihr Name gilt, weil jeder mit Zu versicht an Sie glaubt." — Lützow, Bärsch, hier wäre cs meine Pflicht, nicht länger zu zaudern!" „Ja, bei Gott, das wäre deine Pflicht!" stimmte Lützow feuerig ein. Und Bärsch fügte hinzu: „Der Gedanke, Kessel an Blücher zu senden, ist gut. Der alte Löwe wuß den König bestimmen." „Ja, er muß ihn init fortreißen, Kessel. Also, erteile dir Urlaub", rief Schill in feueriger Hast.. „Eile! In einer Stunde sei zurück! Bestelle dir Kurierpfer de! Alle Papiere werde ich inzwischen für dich zu- sammenpacken und an den General ein paar Zeilen schreiben. Das übrige lege ich in deine Hände." Kessel schlug die Hacken zusammen und verneigte sich dienstlich. Der Gedanke an Viktoria stieg siedend heiß in ihm auf und zerschnitt '.hur mit brennendem Schmerze die Brust. Sein Blick schweifte zu Lützow hinüber, der kühn und keck, eine prächtige Reiterfigur, vor ihm stand und ihn mit seinen lustigen blauen Au gen übermütig anblitzte. Ihn hatte die Liebe nocr, nicht in Bande geschlagen —, er hatte noch 'kein Weib, dem er durch die Trennung Leid bereitete. Ob er den Major in aller Freundschaft bat, Lützow mit der Aus führung des Auftrages zu betrauen? Aber der Ge danke war noch nicht zu Ende gedacht, als Kessel sich auch schon schamrot hoch aufrichtete und mit einem lütten „Zu Befehl, Herr Major!" sich entschlossenen Schrittes dem Ausgange zuwendete. Eben wollte er die Hand auf die Klinke legen, da wurde die Tür von draußen geöffnet. Er blieb wie angewurzelt stehen. In rhrem Rahmen erschien eine verschleierte Frauen gestalt im schwarzen Gewände und neben rhr — seine süße Vittoria, scheu und zag, wie auf falschen Wegen ertappt. „Elisabeth!" klang Schills Stimme mit unbeschreib lichem Jubel über Kessels Schulter hinweg. Kessel trat zur Seite. Mit einem kurzen, vornehmen Neigen des Kopses schritt die Dame an ihm worüber auf Schill zu. Viktoria hing sich glutrot an ihres Gatten Arm und zog ihn zum Fenster. Mit hastigen Worten, mit eiligen Gebärden machte sie ihren Mann mit Fräu lein von Rüchels plötzlicher Ankunft und mit ikrer Bitte bekannt. Indessen zog Schill, von den Gefühlen seligstLr Wiedersehensfreude bestürmt, denen sich aber zugleich eine dumpfe, uneingestandene Beklommenheit beimrschte, Elisabeths Hand an seine Lippen. „Lisa! meine Lisa! was bringst du mir?" Sie schlug ihren Schleier zurück. Er erschrak bis ins Innerste vor der Starrheit und Marmorblässe ihrer Züge. „Ferdinand!" sie stockte und blickte sich mitürenne»- den Augen im Zimmer um. Lützow und Bärsch, di? sich auss höflichste verbeugt hatten, machten auf diesen Blick hin eine Bewegung, sich zu entferne» „Nein! Nein!" wehrte sie. „Die Hiobsbotschaft, die ich-ringe, ist auch für Ihre Ohren bestimmt. Es ist üur, !daß kein anderer — Unberufener — auch nicht — dieses Kind" — wie eine verächtliche Geringschätzung zuckte es um ihren schönen bleichen Mund, dann winkte sie mit rascher Entschlossenheit die Männer näher zu sW heran Raunend, stoßweise kam es von ihren Lippe«: „Ferdinand! Der Bauer Romberg, der die Verbind ung zwischen dir und den westfälischen Patrioten ver mittelt, ist in Magdeburg aufgegriffen. Der Aufruf zum Aufstand an die Westfalen und Briefe von dir an Oberst Dörnberg, die er bei sich trug, sind in die Hänoe der französischen Behörden gefallen General Mi chaud hat sie sofort nach Kassel geschickt. — Gin Freund Vaters aus Magdeburg benachrichtigte uns —" „Herr Major, ein Referendar aus dem Westfäli schen Ministerium, Herr vsn Bothmer, wünscht Sen Herrn Major zu sprechen." Schills Burschp stand auf der Schwelle. Die Anwesenden hatte» in ihrer Auf geregtheit sein Klopfen überhört. „Bothmer?" rief Schill. „Nur herein! Er kommt direkt aus Kassel. Er bringt Nachricht von Dörnberg." „Ja, die bringt er", entgegnete Bothmer, ei« untersetzter, energischer Mann von -icgantem Aelß^r», „aber außerdem auch eine schlimme Botschaft speziell für Sie." Er verneigte sich weltmännisch trotz der Erregung, die unverkennbar aus seine" Zügen sprach. „Dörnbergs Plan ist entdeckt. Dörnberg will trotzdem losbrechen, in der Nacht vom 21.—22. Aber die abgesangenen Briefe beweise» «ur allzu unzwei deutig Ihre leidenschaftliche Anteilnahme au der Organisation des westfälischen Aufstandes, Major. Jeromes Mnister hat durch den preußischen Gesandten Aufklärung vom Könige verlange« lassen Die Papre- re sind bereits nach Königsberg unterwegs." ,O>, mein Gott!" „Elisabeth! Was zagst du?" Der König kann nicht verdammen —" „Ferdinand, wenn er es doch täte?! Gneise"»» schrieb erst vor wenigen Tagen au Vater; er sieht unsere Zukunft, sieht die Stimmung am Hofe mit de» trübsten Augen an. Die schwächliche Friede»spacttt sucht unsern König mehr denn je mit ihre" Netzen zu umgarnen. Mehr den» je sitze« ihm diese Fra"zo,en- sreundc im Ohr und flüstern ihm bei Tag uuv Nacht gu, daß Preußens einziges Heil in ei«er demütige«, speichelleckertschen Unterwerfung unter dieses Kor>e» Joch zu suchen sei. O, Ferdinand! WenU wir dich verlieren müßten!-" Der Schmerz übermannte sie Sie deckte die Hand über die Augen. Auch Schill senkte schweigend, jäh erblaßt, das Haupt. „Armes, unglückliches Vaterland! Armer, unglück licher König!" murmelte Lützow. „Hier gibt es nur eine Rettung," sagte Bärsch laut, indem er ganz nahe an Schill herantrat. „Herr Major, Sie müssen gerettet! werden! Meine Hand hat die Briefe geschrieben. Ich werde öffentlich erklären, daß ich Ihre Unterschrift gefälscht habe." Schill prallte zurück. „Bärsch!" rief er entsetzt. „Für wen halten Sie mich?" Und Elisabeth starrte den Mann, der ihr mit seiner berechnenden, verstandesmäßigen Kühle niemals ganz sympatisch gewesen war, mit großen, verwirrten Augen an. „Herr Major," entgegnete Bärsch mit ruhiger Wür de, „was w'l. in diesem Fall ein einzelner Mensch be sagen! Um das Vaterland handelt es sich. Ob ich — ein gänzlich Unbekannter — mich an der Organisation des Ausstandes beteiligt oder nicht, kompromittiert oen König nicht. Und ob er mich begnadet, ob er Wich ver dammt, das schadet unserer großen Sache wenig. Zu unmeßbarer Bedeutung aber wächst die Angelegenheit sich aus, wenn Sie wirklich, jenen Aufruf, jene Briefe als die Ihrigen anerkennen- Allzuviel bedeutet Ihr Name für Preußen, für unser ganzes Volk sowohl wie für unseren König. Das Volk glaubt an Die wie an einen Gott. Und unser König hat Ihne« vertraut u"d Sie mit Gnaden überschüttet." „Herr Premierleutnant! Ferdinand kann Ihr Op fer nicht annehmen." Elisabeth streckte Bärsch mit leuch tenden Augen die Hand entgegen. „Aber »immer, "im mer soll Ihre Großherzigkeit in meinein Herzen ver gessen sein!" „Ja, Bärsch! Aus ganzer Seele sei dir Dank! Aber dieser Ausweg ist unmöglich. Lieber, bei Gott im Him mel," er blickte umher, Kessel hatte mit seiner jungen Frau die Stube verlassen —, „lieber folge ichTempskys Ruf und breche mit meinem Regiment los, um mich mit Dörnberg zu vereinigen." „Schill, das ist ein Wort", rief Lützow aufatmend. „So liebe ich dich, so wirst du Deutschlands Retter werden." (Fortsetzung folgt.) Vie beiäen Seebären. Humoreske von E. Thiele. (Nachdruck verboten.) AIS die Stadtvertreter von Friedeberg erfuhren, daß der Ehrenbürger ihrer Stadt, Herr Erasmus Müller, in Kopenhagen gestorben war und sein ganzes, großes Ver mögen seiner Vaterstadt vermachte, und als ihnen weiter Mitteilung wurde, daß ein Friedeberger nach dort kommen müsse, die Erbschaftsangelegenheiten zu regeln, da war allen klar: Rentier Lehmann mußte fahren. Er war der rechte Mann für die Sache. Erstens hatte er freie Zeit im Übermaß, zweitens war er Jung geselle und drittens ein echter, alter Seebär, der mehr als dreißig Jahre lang alle Meere durchkreuzte, also die Reise unbesorgt antreten konnte. Man brauchte Herrn Lehmann nur in den Straßen Friedebergs zu sehen, um zu wissen, daß man einen wirklichen Seemann vor sich hatte. Mit breiter Hose und glänzender Teerjacke, die Mütze auf dem Kopfe und die kurze Pfeife im Munde, stolzierte er schwer fällig umher. Hätte man dennoch Zweifel an der Echtheit der .Wasserratte" gehegt, so wären dieselben sofort zerstoben, wenn man einmal Kapitän Lehmanns Sprechen vernommen. Er fluchte in so kräftigen Ausdrücken, daß die Frauen sich entsetzten und selbst die ältesten Droschken kutscher darüber erschraken. Auf dem Groben Ozean als Sohn eines Seekapitäns geboren, kannte Kapitän Lehmann — so nannten ihn alle Friedeberger, groß und klein, — kein anderes Leben als das auf dem Schiffe. Er hatte auch gehofft, dereinst einen echten, rechten Seemannstod zu sterben; aber eine seltsame Krankheit zwang ihn, die geliebte See zu verlassen und sich unter den verachteten Landratten anzusiedeln. Er hatte die Salzkrankheit; er mar .gesalzen". So seltsam es klingt, es war Tatsache: die Seeluft hatte dm guten Kapitän Lehmann so mit Salz imprägniert, daß er sich jetzt durch die Landlust wieder .entsalzen" lassen mußte. Deshalb hatte er sich im Mecklenburgischen angesiedelt, um dort in der klaren, reinen Luft seine Gesundheit zu stärken und in den zahlreichen kleinen Seen einen kleinen Ersatz sür die verlassenen großen Wasser vor Augen zu haben. Eine Villa, die er sich auf einer kleinen Anhöhe erbauen ließ, war, so weit es anging, als Schiff ein gerichtet und mit Mitbringseln aus aller Herren Länder ausgeschmüctt. Zum Diener hatte er einen Menschen, der in Aus sehen, Gang und Fluchen genau seinen Herrn kopierte. Er war ein geborener Friedeberger, der erst vor einem Jahre nach ungefähr zwanzigjähriger Abwesenheit in seine Vaterstadt zurückkehrte. Arm, wie er gegangen, kam er wieder, über die Zeit seiner Abwesenheit erzählte er, daß er erst als Schiffsjunge und dann als Mattose große Seefahrten gemacht habe. Als Kapitän Lehmann davon erfuhr, fluchte er einen greulichen Fluch des Entzückens und ließ gleich bei Johann Becker anfragen, ob er nicht bei ihm Diener werden wollte. Der sagte freudig zu. So hausten denn Kapitän Lehmann und sein Jan ein trächtig zusammen. Unter solchen Umständen ist es begreiflich, daß Friede bergs Stadtvertreter von vornherein im klaren darüber waren, daß der Kapitän die Reise nach Kopenhagen unter nehmen müßte. Es handelte sich um eine kurze Seefahrt von Stralsund nach Schweden hinüber. Kapitän Lehmann war gar nicht sonderlich erfreut über den ehrenvollen Auftrag. Er fürchtete für seine Gesundheit. Kaum, daß er wieder einigermaßen hergestellt war, sollte er wieder auf die See hinaus. Da eS aber dem allgemeinen Zureden gegenüber galt, sein Renommee zu wahren, nahm er an. Am nächsten Morgen sagte Kapitän Lehmann zo seinem Diener: .Jan, du mußt die Koffer packen!" — .Packen? Wieso?" — .Wir fahren nach Kopenhagen!* „Da müssen wir ja über See reisen!" jammerte Jan. »Gewiß doch. Heute nachmittag sind wir bereits auf Schiff." Jan wurde bleich. Er blickte seinen Herrn oer legen an. .Wir haben'S doch hier so hübsch gemütlich." .Da hast du recht, Jan. Mir macht die Reise auch kein Vergnügen, aber wir müssen." — Sie fuhren ab. Als sie in Stralsund ankamen, wollt« Jan den Bahnhof verlassen. »Holla, mtn Jong!" rief Kapitän Lehmann in bester Laune. „Töw en bekkenl" Und er ging an den Fahrkartenschalter und kaufte zwei Billetts dritter Klasse nach Kopenhagen. Jan riß die Augen iveit auf. Neugierig folgte er seinem Herrn in den Wartesaal. Erst als sie den Zug nach Doberan be stiegen, ging ihm ein Licht auf. Aha, dachte er, der Kapitän fürchtet sich wegen seiner Krankheit. Es wurde eine lange Fahrt. Eine sehr lange Fahrt. Ost mußten die beiden Reisenden umsteigen; aber endlich kamen sie doch in Nvborg an. Dort mußten sie sich über setzen lassen nach Korsör. Kapitän Lehmann mietete sich einen Schiffer zur Überfahrt und zahlte ihm gleich den ausbedungenen Fähr lohn. Das war nicht wohlgetan; denn als Kapitän Lehmann und sein Jan eine halbe Stunde später im Boote auf dein Wasser schwammen, fiel der Führer plötz lich lang in den Kahn hin. Er war total betrunken. Zum Unglück kam im selben Augenblick eine größere Welle an gerollt, die das kleine Fahrzeug verdächtig hin und her schwanken ließ. .Jan!" rief Kapitän Lehmann voller Angst und preßte fest seines Dieners Arm. „Jan! Du mußt das Boot lenken. Ich will's dir schon sagen — ich bin gar kein Seemann. Ich war früher Bureauvorsteher, bis ich von einer reichen Tante erbte. In meiner freien Zeit habe ich immer Seegeschichten und Seeabenteuer gelesen. Auf dem Wasser bin ich nur ein einziges Mal gefahren. Von Stralsund nach Rügen hinüber; aber da bin ich gleich see krank geworden. Jan, du mußt uns retten!" — .Kapitän", war Jans verlegene Antwort, .ich habe auch geschwindelt. Ich bin nie Matrose gewesen." .Was sagst du?" — „Ich bin all die Jahre, du ich fort war, Bierzapfer gewesen in Berlin. Von Boyifahren hab ich kein? Ahnung." „Dann ist alles vorbei!" rief Kapitän Lehmann. Aber glücklicherweise hatte sich der Schiffer inzwischen soweit ermuntert, daß er das Boot ungefährdet seinem Ziele zu- führen konnte. Als Kapitän Lehmann nach glücklicher Erledigung der Hinterlassenschastsgeschichte mit. feinem Diener wieder in Friedeberg angelangt war. ließ er gleich all das mit schwerem Gelde erworbene Schiffszeug fortschaffen. Er selbst und sein Johann, dessen Schweiger; er mit einem lebenslänglichen Dienstverträge erkaufen "mußte, gingen fortan in gleicher Kleidung wie alle Friedeberger. Und fluchen tat nur noch, wenn jemand von der Reise nach KooeubeUe» sprach. Zeitgemäße Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) Im Juli! Der Juli ist als „teure" Zeit — bekannt in wei ten Kreisen — beliebte Themen wett und -rett — sind: Ferien, Urlaub, Reisen. — Selbst, wer sonst sparsam lebt zumeist — kargt nicht mit seinem Gelbe, — der eine ist schon abgeceist, —- der andre folgt j!n Bälde! — — Man freut sich ja eas ganze Jahr — auf die Erholungstage — da wird inan ein mal nichts gewahr — von Arbeit, Müh' und Pla ge. — Was draußen auch die Welt bewegt, — stört keinem mehr den Schlummer — nur, welches Reife- kleid man trägt — das ist Ser einz'ge Kummer! — — Ob auch der Balkan weiter brennt — das sott uns jetzt nicht stören — die Leute dort sind konse quent — und nicht mehr zu belehren. — Man Packt den Koffer schnell und zieht — der süßen Ruhe pfle gend — dorthin, wo man nichts hört 'und sieht — von jener rltpp'gen Gegend! — — Was küm- merts uns, ob Ferdinand — und Peter sich vertra gen — wir werden uns jetzt kurzer Hand — höchst friedlich seitwärts schlagen — und macht Rumänien auch mobil — und ob die Russen rüsten, — wir su chen uns ein sriedlich Ziel — an unser» heim'sche» Küsten! -- — In heißer Zett bekommts nicht gut — mit Arbeit sich zu quälen — und wenn man eine Reise tut — dann kann ma» was erzähle». — Der eine wandert durch den Tann — empor -auf Bergespfaden, — ein and'rer wird, dieweil crs kann, in Baden-Baden baden! — — Und schlage» sich voll Unverstand — Bulgaren, Griechen, Serben, — uns sott der böse Balkanbrand — die 'Ferien nichk verderben — ein jeder nütze seine Zeit — drum steigt jetzt gar zu gerne — das Menschenkind jns Reisekleid — und wandert in die Ferne! — —- Ein kur zes schweigt die Politik — die Reichstagsherrn pausie ren — sie lauschen jetzt der Kurmusikstatt heiß zu. debattieren — sie taten ihre Schuldigkeit — lüngst bei der Wehrvorlage — des Vaterlandes Sicherheit ---- steht nunmehr außer Frage! — —. Mags draußen noch so stürmisch wehn, — uns winkt ei» sich'rer Hafen, — wir dürfen froh auf Reisen gehn — und können ruhig schlafen — das Meise» stärkt, es ist gesund — drum wünsch ich mir -nichts Wetter - als gutes Reisewetter und — viel Reisegeld. Ernst Heiter. KrSe DeNtzatesseu- »ud ^«t,ut«k««r««-A«,a,lku«« AerN« 1»13 Offizieller Bericht der Kolonialwaren-Woche Berlin 4. S. lS13. Auf dem Bebtet» der NahrungSmittel-Jndustrie nehmen die Fortschritt« in der Herstelluna der Margarine «inen breiten Raum ein Was heut« in der Vervollkommnung der Butter-Ersatzmittel geleistet wird, ist ganz erstaunlich. Diesen bewahrten Methoden steht der ungeheure Aufschwung gegenüber, deren sich die bekanntesten Marken erfreuen. Auf der Aus stellung hat besonder« der Sanella-Paoillon der Sana-Gesellschaft m. b. H in Eleve, der in einer klassischen Vornehmheit und prächtigen Dekoration sich wie ein Schmuckkästchen präsentierte, ungeteilteste Be- wundrruna gesunden. Die Sana-Gesellschaft ließ es nicht daran fehlen, den zahllosen Besuchern Kostproben und Sonella-Gcbäck zu verabsomen, und konnte von allen Seiten lobend« Anerkennungen über di« Bor- züglichkeit der von ihr heraestellten. von Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Liebreich erfundenen Mandelmilch - Pslanzenbutter-Margarine Mark« „Sanella", «ntgegenn»hm«n. San«lla ist im ganzen d«utsch«n Reich« bekannt. i^'" , d! .! '. .. .