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nur von Hannele re den Sie mir nicht — ich fange schon selbst an, wenn es so weit ist." So kam cs, daß Susanne Fechner die Freundin des sonderbaren Mannes wur de und nach sechs Tagen an das Han nele schreiben konnte: „Ich wirke in Dei- nemSinnebei ihm und hoffe zuversichtlich, daß Ihr Euch wiederfindet." Gefragt hatte er freilich noch nicht nach seinem jungen Weib. Aber seine Augen leuchteten um so viel Heller und aus seiner Stimme war das Schroffe und Harle seit einigen Tagen wie fortgezaubert. Heute wollte Susanne ein offenes Wort mit ihm reden, trotzdem ihr Herz schmerzhaft pochte, wenn sie dachte, daß sie ihn eigentlich doch mit Gewalt zu seinen Natürlichen Pflichten zurückführte. — Ihr fester Entschluß aber sollte nicht zur Ausführung kommen. Der un verständliche Brief von Hanna Müller, welchen ihr die Frühpost gebracht, verwirrte sie vollständig. Ihre s--yöne, wohltuende Ruhe war plötzlich dahin. Herr Müller ge wahrte sofort die auffallende Veränderung ihres Wesens und fragte fast angstvoll auf den Brief in ihrer Hand deutend: „Sie haben schlechte Nachrichten erhalten, Susanne. Sie müssen wohl gar fort?" Sie schüttelte den Kopf, als lähme ein Entsetzen ihre Zunge. — Endlich reichte sie ihm den Brief entgegen: „Lesen Sie, was Hanna schreibt. Sie müssen fort — sofort abrcisen. Ich fürchte für den Verstand der Aermsten!" Und er las: „Von Deinen rätselhaften Zeilen verstehe ich nichts, Susannchen. Wir haben sie Wohl hundertmal gelesen und sie bleiben doch, wie sie uns anfangs er schienen. Verstehst Du das winzige Wort wir — wir — Mein Karl weilt nämlich seit gestern bei mir in Garmisch im Posthotel und alles — alles ist wieder gut —" — — Auf den großen weißen Schaumtasten des Ostwindes das geheimnisvolle Lied des Menschenherzens. Und sein Klang war Sehnsucht — „Susanne," sagte Herr Müller mit weichem Flehen, „Sie müssen mir vergeben — Frau Lautner habe ich aller dings von meiner Frau gesagt, weil ich wollte, daß man mir aus dem Wege ginge. — Ihnen habe ich nur nicht widersprochen, weil ich fürchtete, daß ich dann die Stunden verlieren würde, um derentwillen mir jeder Tag wie ein Geschenk erschien. — Im übrigen aber, liebe, kleine Susanne, kenne ich Ihr Hannele gar nicht und eine andere Frau besitze ich auch nicht —." Sie war totenblaß geworden und wandte sich wortlos zum Gehen. Er aber nahm ihre Hand so fest in die seinen, daß sie sich nicht von ihm lösen konnte. Und die Schaumtasten erschauerten in leisen, sehn süchtigen Akkorden und reihlen die Töne zu dem Hohen lied der Liebe, das so alt ist, wie das Meer. „Susanne," sagte da der Mann an ihrem Ohr, „Du mutzt sicher doch gefühlt haben, das; ich mit meiner Seele hilfesuchend zu Dir strebte — daß Du mein erster und letzter Gedanke warst und — wenn es Dich nicht ab stößt, daß ich auch Karl Müller heiße — so wüßte ich wirklich nicht, warum Du mich sonst verabscheuen wolltest." Da mußte sie lachen, obschon ihre Augen voller Tränen standen. Und diesen Augenblick benutzte der Glückliche, um das zu tun, was auch das Hannele und ihr Karl Müller im Uebcrmatz der Gefühle in der Stunde seligen Findens Mund an Mund getan hatten. Im PKMum. Professor: „... Wie sagen Sie: LeltsO! Un glaublich! Sie wissen also nicht einmal die chemische Formel für Alkohol! . . Herr Kandidat, das ist doch wahr haft unverzeihlich!" Kandidat: „Entschuldigen Sie, Herr Professor, ich bin nämlich schon seit meinem ersten Semester „Ab stinenzler." Wecksel im Lkarakler. „Der Baron A. scheint ein recht harmloser Mensch zu sein!" „Das war er früher, jetzt besitzt er ein Automobil!" U voppelkeier. Frau (zum neucintretenden Mädchen): „Sie sind jetzt gerade mein hundertstes . . . also ein Jubiläums- dienstmädchen!" Dienstmädchen: „Das ist doch merkwürdig — dies ist nämlich auch mein hundertster Platz!" öewillenkafl. Fremder (zu einem Kaufmann, der an seinem ge schlossenen Laden steht, an dessen Tür mit großen Lettern: „On parle fran?ais" angeschrieben ist): „parier vous krun- pais?" (Kaufmann schweigt). Fremder: „Aber es steht doch hier, daß Sie fran zösisch sprechen!" Kaufmann: „Ja, aber heut' ist Sonntagsruh'!"