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«0-4 112 4"»- Allerlei Ter Mauersegler, den wir vom I. Mai an bis zum August unter gellen dem Geschrei durch die Straßen unserer Städte jagen oder die Spitzen alter Kirchtürme umfliegen sehen, hat ein einfarbig rauchbraunschwarzes Ge fieder mit schwarzgrünem Erzschimmer, der am stärksten auf Mantel und Schultern hervortritt. Kinn und Kehle werden durch einen rundlichen weißen Fleck geziert. Das Auge ist tiefbraun, der Schnabel schwarz, der Fuß lichtbräunlich. Er ist weit verbreitet: man findet ihn von Skandinavien an bis Malaga in allen Ländern Europas, eben so ip dem größten Teile Nord- und Mittel asiens. Den Winter verbringt er in Afrika und Südindien. Er trifft mit merkwür diger Regelmäßigkeit bei uns ein, gewöhn lich am 1. oder 2. Mai, und verweilt hier bis zum 1. August. Es ist nicht schwer, den Mauersegler zu erkennen. Seine Bewe gungen, sein Gebaren, Wesen und Treiben sind gänzlich verschieden von denen der Schwalben. Er ist wie seine Verwandten ein im höchsten Grade lebendiger, unruhi ger, bewegungslustiger und flüchtiger Vo gel. Sein Reich ist die Luft, in ihr ver bringt er sozusagen sein ganzes Leben. Der Nistort wird je nach den Umständen gewählt, bald sind es Kirchtürme und an dere hohe Gebäude, in deren Mauerspalte er sein Nest anbringt, oder Baumhöh- l mgen verschiedenster Art. Zwei, höch stens drei sehr langgestreckte, fast walzen förmige und an beiden Enden ungefähr gleich zugerundete Eier bilden das Gelege. Das Weibchen brütet allein und wird währenddem von dem Männchen gefüt tert. Die Jungen werden von beiden Sei ten geäzt, wachsen aber sehr langsam heran und brauchen mehrere Wochen, bis sie flugbar sind. Im Grindelwaldtai. Eins der schön sten Hochalpentäler ist jenes von Grindel wald, rund 1000 Meter über dem Meer gelegen. Ein gewaltiger Becgkessel, den im Osten ein Zug von bis über 4006 Meter hohen Bergen überragt. Wenn man ein wenig oberhalb des Torfes auf dem aussichtsreichen Tannenweg dahinwandert, genießt man eines der großartigsten Alpenpanoramen. Oberhalb der Kleinen Scheidegg er blicken wir auch die Felsbastionen der Königin Jungfrau. Sie selbst und den behäbigen Mönch verdeckt des trntzigen Eifers mächtige Felsenpyra mide. Dann folgt ein tiefer Einschnitt ins Gebirge: das Hochtal des un teren Grindelwaldgletschers mit seinem vielbesuchten Eismeer. Hoch ragt darüber die Kette des großen Schreckyornes. Diese wird andererseits wieder von dem Taleinschnitt des Oberen Gletschers flankiert. Ihn über ragt nun gewaltig das 3703 Meter hohe Wetterhorn. Ein prächtiger Aussichtsberg, der oft an schönen Sommertagen der Hochsaison ein bis zwei Dutzend Menschen auf seinem scharfen Firngrat sieht. Genau die Hälfte seines Panoramas füllt das Hochgebirge der Berner Alpen aus, während die andere Hälfte zumeist von den grünen Triften und Alpen der Faulhorngruppe so reizvoll eingenommen wird. Das Heimatmuseum in Merseburg. Das Heimatmuseum in Merse burg, das aus dem 400 Jahre alten St. Petri-Kloster entstanden ist, wurde kürzlich in Anwesenheit des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen feierlich eingeweiht. Dem Museum wurden die großen und zahlreichen bedeutsamen Funde überwiesen, die in den letzten Jahren in der Merse burger Gegend gemacht wurden. Tie historischen Gebäude der Breslauer Jahrhundertausstellung. Breslau, das im Mittelpunkt der Freiheitsbewegung von 1813 stand, hat zur Erinnerung an die große Zeit eine Jahrhundertausstellung veranstaltet; sie besteht aus einer großen Ansstellung von Erinnerungen und Denkwürdig keiten aus dem Befreiungsjahr, an die sich historische Gärten anschließen, ferner aus einer Kunstausstellung, aus einem Freilichttheater, einer Garten bauausstellung und einem Vergnügungspark. Der Schwerpunkt der Bres lauer Ausstellung liegt in der historischen Abteilung. In der mächtigen Festhalle, die fünftausend Personen faßt, wird Gerhart Hauptmanns Jahr hundertfestspiel, von Max Reinhardt inszeniert, seine Uraufführung erleben. Der Wildschütz. „Michel, du hast ja gestern auf dem Scheibenstande immer vorbeigeschossen!" -- „Woaßt, mit Absicht ... der Förster war da!" Erspart. Frau (stolz): „Was sagst du dazu, Männchen: diesen schönen Federhut, der dreißig Mark kostet, habe ich mir von meinem Haushaltungs- geld erspart ..., drei Mark habe ich schon darauf bezahlt!" Triumph. Frau: „Dieser boshaften Rätin habe ich's heute gehörig gegeben!"— Mann: „So— hast du ihr deine Meinung gründlich ge sagt?" — „Das nicht; aber ich habe sie im Frauenverein zur Alterspräsi dentin vorgeschlagen." Heiratsbrauch auf der malaiischen Halbinsel. Ein eigenartiger Brauch besteht bei dem Volksstamm der Japun auf der malaischen Halbinsel. Es ist dies ein Wettrennen zwischen Braut und Bräutigam. Die beiden Ver lobten lausen um einen Hügel, oder wo dieser fehlt, um einen Ameisen haufen, und zwar.der Bräutigam hinter der Braut her, bis er fie erhascht. Hat er sie endlich erwischt, so richtet die Braut folgende vier Fragen an ihn, auf denen, wie es scheint, das ganze Kultursystem und das soziale Leben dieses Stammes beruhen: „Kannst du gut mit dem Blasbalg umgehen? Verstehst du es gut, Bäume zu fällen? Kannst du gut klettern? Rauchst du Zigaretten?" Fallen die Antworten zur Zufriedenheit aus, so ist die Ehe geschlossen, in denen die ehe liche Treue musterhaft sein soll. T. Auflösung mit Terpentinöl abgerieben Vexierbild. Wo ist die Gefährtin? Nr. KS. W. Maßmann in Preetz. O. Ometßerin Glückstadt. unterläge zu wählen. Linoleum wird wieder wie neu, wenn es erst mit Wasser vom Staub befreit, trocken gerieben und dann wird. Sodann bestreut man Scharade. Das Erste schreitet stolz daher, Des andern Laus geht kreuz und quer. Mach' aus deu beiden nun ein Wort, Dann hast du einen Schlachtcnort. Julius Falck. Logogriph. Mit ck Wird's dir zu eigen sein, Mit m behaupt' ich es als mein, Mit S wird dir's den Dienst verjagen, Kannst du als V es nicht vertragen. Heinrich Schmidt. Aufgesprungene Hände heilem gut, wenn sie täglich in Wasser gewaschen werden, dem einige Tropfen Myrrhen tinktur zugesetzt sind. Werden Tauben mit Erbsen gefüttert, so bedürfen sie vielen Trinkwassers, denn die Erweichung der Erbsen im Kropf ab sorbiert viele Feuchtigkeit. Obstwildlinge streben mit ihren Wur zeln sehr in die Tiefe, in tiefgründigem Boden gehen sie oft bis 12 Meter her unter: in 3 bis 5 Meter Tiefe findet man die Wurzeln oft. Die Wildlinge empfeh len fich daher, wenn es sich um hohe Lagen mit trockenen Böden handelt. An derseits dehnen sich die Wurzeln der Obst wildlinge in gutem Boden stark aus, daß es mitunter angebrachter erscheint, Zwerg- Homonym. Ich bin am Baume und am Strauch, Das zarte Blümchen hat mich auch. Der Spieler nimmt noch ost zur Hand, Ich mache vieles auch bekannt; Denn täglich komm' ich säst zu dir, Der wackre Sänger singt von mir. Julius Falck. Schachlösungen: Nr. 78. 1) L o 7 1) I, ck S L) L d 8 L) « 6—e 5 3) L L 7. 3) I, beliebig 4) Nimmt I,. S) 0 8 2 4- Nr.- 7». I) t 7 sdroht k 8 0. I.) I, k 7 - S)LoL:Ld31- 3) ab 4-, Sofort Lost: Scheitert an 1. I, ck t s Richtige Lösungen: Nr. KK. Schachklub Blankenese. Nr. 68/K7. M. Würker in Düben. Nr. 67/K8. O. Lechnerin Preetz. Anflösnngen an» voriger Nnmmer: Des Logogriphs: Schild, Schilf, Schill. — Te» Homonyms: Spiegel. Des Bilderrätsels: Der Allen Rat. Der Jungen Tat, Ter Männer Hut, War allzeit gut. das Zimmer mit Sägespänen und kehrt diese nach einiger Zeit wieder auf. — Auch Parkett kann so behandelt wer den, nur unterbleibt dann das feuchte Aufwischen. Nm Fremdkörper aus der Nase zu entfernen, empfiehlt es sich, recht kräftig durch den Mund einzuatmen und, während man den Mund und das leere Nasenloch verschließt, durch das verstopfte Nasenloch auszuatmen. Herr sbei einer Hochzeitsgesellschast, als ihm ein Geschästs- diencr ein Paket überbringt, in der Meinung, daß er der Bräutigam sei): „Was wollen Sie denn, ich bin doch nicht der Bräutigam'?!" Geschäftsdiener: „Pardon! — Ich hielt Sie für den Bräutigam weil Sie fo ängstlich dreinschauen." Unsere LNäer i; .^0 >1 0 VI Eemeinnülriges — Eine Dame begegnete einem kleinen Jungen, der Vogeleier in seiner Mütze trug. „Du böser Junge, wie kannst du das Herz haben, so etwas zu tun!" schalt sie. „Denk nur, wie verzweifelt die armd Vogelmama sein wird, wenn sie das Nest leer findet!" — „Jh wo!" antwortete der Junge, „die halum Sie ja ans Ihrem Hut!" MI« stecht« vordekaNen. Verlag von Emil Hannebohn in Eibenstock. Verantwortliche Redaktion von Ernst Pfeiffer, gedruckt und herautzgegebe» von »reiner L Psetkser w Stuttgart.