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Beilage za Nr. 1S4 »es „Amts- «nl> Anzeigeblattes". Eibc-ft-ck, de« 6. Juli 1913. Unsere Hilfe stehet im Namen des Herrn. Psalm 124, 8. Jesus der Nothelser. (Zum 7. TrinitatiSsonntage). Das Sonntagsevangelium (Markus 8, 1—9) zeigt den Herrn Jesus in seiner vollen Heilandsarbeit, pls den Helfer aus aller Not. Das Volk ist ihm in die Wüste gefolgt; drei Tage harrt es schon bei ihm aus uMläßt sich die Seele fül len mit dem Himmelreichssegen, daß, Sündenangst und Schuldgefühl einem ungeahnten Frieden, einer feier lichen Gottesstille weichen müssen, vaß neue heilige Ziele und Aufgaben vor dem "erstaunten Auge des Gei stes sich auftun und dem Willen feurigen Antrieb "ge ben, in der Nachfolge dieses einzigen Mannes alles zu tragen und zu wagen. So hilft Jesus der Seele zu recht. Das ist auch bei uns fein höchstes Ziel, daß wir in der ernsten Sorge um unsere Seele zu ihm uns flüch ten und aus aller Gefahr dieses Lebens sie durch sei ne Gnade retten lassen in die ewige Heimat. Das Volk trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und sorgt sich nicht um Speise und Heimweg: solches" alles wird ihm zufallen. Jesus sieht den Mangel, ihn jammert des Volks, und ehe eine Bitte oder Klage zu ihm oringt, ist seine Hilfe da, überwältigend reich für das Voll, das leib lich gesättigt und im Glauben Befestigt wird' durch die neue Offenbarung von Jesu Erbarmen «und Herrlich keit, tief beschämend aber für die Jünger, die erst ihre Rat- und Hilflosigkeit eingestshen müssen, und dann Gehilfen seiner Liebestal sein und srch solches Dienstes demütig freuen dürfen. — So weiß Je sus auch im Irdischen aus wenig viel durch seinen Se gen zu machen und Hilst uns auch in allen Leibesnöten. Nichts ist ihm da zu gering und nichts zu schwer. Er will aber zum Helfen unser volles Ver trauen haben, daß wir getrost und gewiß Aufsehen zu ihm und von ihm Allein aUes erwarten, was uns heilsam ist, aus seiner Hand Haber auch geduldig und gefaßt empfangen, was bitter ist und weh tut. Dür fen wirs ja auch da wissen: es sind dennoch Hei landshilfen, durch die Seligkeitsziele bei uns geför dert und erreicht werden sollen. Freilich, wie oft widerstreben wir ihnen und wol len nach eigener Vernunft handeln und juchen auf Erden Ratgeber und Nothelser, lassen die Sorge für das Irdische die Hauptsache sein — und sind tn Ge fahr, die Seele darüber zu verlieren. Darum er wecke uns die Erfahrung der Jesushilfe in älter Ec- dennot zu neuer Treue in der Sorge für unsere Seele und bereit Seltgleit, daß w«r al les andere auch weiter ihm beschien, — er wirds wohl machen! Such, wer da will, Nothelfer viel, Die un» doch nichts erworben Hier ist der Mann, der helfen kann, Bei dem nie wa» verdorben. lln» wird da« Heil durch ihm zuteil, UnS macht gerecht der treue Knecht, Der für uns ist gestorben. Amen Aus der Zeit der Befreiungskriege. lNachbruS »««dsUa-I 6. Juli 1813. Ein ,kurzes, zusammeusajsen- des Bild des Heldenkrvises, der sich um. Blü cher versammelte. Da standen neben U o rk dielBri gadeführer Steinmeß und Horn, dem die Fran zosen den Namen des preußischen Bayard gegeben, fstr ner der Bruder der Königin Luise, Karl von Mecklen burg; sodann die verwegenen Reiterführer Jürgaß und Sohr, der Liebling Blüchers Katzeler und der tolle Platen mit seiner ikwig brennenden PM se, unter den jüngeren aber Schack und Graf Bran denburg, der spätere Minister von 1848. Neben Gneisen au ragte hervor Rühle von Lilie n- stern, ein hochgebildeter, geistreicher Offizier, dvr immer zur Hand sein mußte, wenn es galt, durch per sönliche Unterredung auf die beiden anderen Haupt quartiere einzuwirken; neben dem jungen Gerlach, später ein Führer der Hochkonservativen, die Schrift- gelehrten, wie Blücher sie nannte: der liebens würdige, fromme Naturforscher Karl von Rau- m e r, der philosophische Schwärmer Steffens, end lich Eichhorn, der nachher durch den Ausbau des Zollvereins das Werk des Befreiungskrieges zu vol lenden strebte. Fast alle die Parteien der Politik uno Literatur, welche in den folgenden «Jahrzehnten das deutsche Leben erfüllten, fanden hur rhre Vert:et>r. Mit rücksichtsloser Offenheit sagte Jeder seine Mei nung gerade heraus, wie Blücher selbst; nirgendsswur- de die Felonie der deutschen Fürsten schärfer vigrur- terlt, die Vernichtung der rheinbündischen Souveräni tät und die Verstärkung der preußischen Macht stür mischer gefordert, als in der Umgebung des preußischen Feldherrn (Wörtlich das Urteil des großen Historikers Treitfchke). „Geht es nach mir," sagte General Hü nerbein zu dem Kurprinzen von Hessen, „so bekommt Ihr Vater nicht so viel Land zuruck, als ich Schmutz unter meinen Nägeln trage." 7. Juli 1813. Die Seele 'des Blülcherschen Heeres war Gneisen au. Er ging, unbeirrt von Blüchers vorwärtsdrängendem Ungestüm wie von be sorgten Warnungen einzelner Generäle, stiess We ges. Schwere Anfeindungen halten die Pläne diessts Mannes von den ewig zögernden Hauptquartieren der Russen und Oesterreicher zu bestehen. Indes, als die» schlesische Armee beständig siegte und ihr frisches'Drauf- gehen den Erfolg für sich hatte, galt es bald als ein Ruhm, der schlesischen Armee anzugehören Ein fro hes Selbstgesülhl verband alle ihre Glieder. TrefsUnd drückt sich Clausewitz auS: Die schlesische Ar mee war die stählerne Spitze an dem schwer fälligen eisernen Keile der Koalition. Selbst die R»f- sen verspürten etwas von der eigentümlichen SlegeS- sreudigkeit, die von Blüchers Hauptquartier ausstrahl te. Einige ihrer Füshrer, wie Sacken und der toll kühne Reitergeneral Wassiltschrkow, lebten mit den Preußen in vertraulicher Kameradschaft; die Ko- salen begrüßten Blücher mit endlosen Hurrarufen, wo er sich zeigte, und erzählten einander, der Alte stii eigentlich ein Kosakenkind, am blauen Don geboren. Vorfrühling. Erzählung von M. von Witten. (3. Fortsetzung.) Am Mittag desselben Tages saß eine kleine Gesell schaft im Speisesaale des Gutshauses munter und an geregt plaudernd um den einfach, aber sauber und ein ladend gedeckten Tisch. An der einen Seite hatte das Brautpaar, an der anderen Seite Elisabeths Vater, General Rüchel, Platz genommen, der, bei dem' Sturm auf den Kapellenberg in der Schlacht von Jena schwer verwundet, nach dem Tilsiter Fried?» Um seine» Ab schied eingekommen war, um in aller Stille-gleich tau send anderen auf eine lichtere Zulunft des unglücklichen Vaterlandes hinzuarbeiten. An der Schmalseite des Tisches, neben der Braut jaß der Leutnant Bärsch, rin Freund Schills, der sich während des unglück lichen Krieges im Krockowschen Freikorps ausge zeichnet. Seine von Wind und Wetter gebräunten Züge verrieten die kühl wägende Bedenklichkeit feMxs Charakters, die zu dem feurigen Naturell Schills in eigenartigem Gegensätze stand. Und kroch eine fünfte Gestalt saß am Tisch, eine Gestalt, zu der die Augen der anderen wie zu einem Brenn punkt unwillkürlich immer wieder zurückkehrten: ki- ne herrliche Greisengestalt in Genecalsuniform, in die die Seele eines Jünglings sich geflüchtet zu haben schien. Alle Bewegungen oes Mannes waren groß und schnell, feine Glieder noch Name. Stand. Heimat. Zahl. Theodor Steingräber Sekretär Berlin 2 H. Groß Kaufmann Chemnitz 2 M. Wünsche Alfred Liebig Leipzig 1 1 Clara Heyder Geschäftsführerin 1 Minna Fug Beamtin 1 R. Zeiß und Frau Beamter Chemnitz 2 A. Hering mit Familie Fabrikant Ronneburg 3 E. Lux mit Familie Drogist Leipzig 3 W. Breier mit Familie Ingenieur Chemnitz 5 Julie Marquis Dortmund 2 Sos«. Anna Zenker Rentnerin Dresden 1 Robert Salzbrenner Margarete Uhlig Schuldirektor Zwickau 1 Sekretär Einsiedel 1 Gustav Brück Chemnitz 1 Richard Lorenz mit Frau u. Sohn New-Uork 3 Lidya Fritzsch Ratsexpedient Chemnitz 1 Richard Bergmann mit Kind Riesa 2 Johanna und Bertha Bergmann Klara Mühlmann Weida bei Riesa 2 Modistin Chemnitz 1 Oswald Bayritz Friedrich Otto Zobel mit Frau und Leipzig 1 4 Kindern Köchin 6 Anna Hagen Leipzig 1 Anna Weinert Kindermädchen I Hermann Windisch und Frau Kaufmann Meuselwitz 2 Frl. Lauterbach Leipzig 1 Franz Oskar Oppe mit Frau Privatier Dresden 2 Willibald Laue Oberpostassistent 1 Kurt Laue Student 1 Emilie Laue Privat« 1 Anna Oppe Privat« 1 Ella Wolf Hedwig Grunow Oberschwester Schwester Berlin 1 1 UuKrststtzeNgrü«. Marta Klara Wilhelmine Kronen« berg mit 2 Kindern Zwickau 3 Luftkurort und Sommerfrische Nauteukronz. Emil Lochmann Gemeindevorstand Breitingen 1 Max Wilhelm Liebmann Lehrer Leipzig 1 Gustav Ktrrbach Baumeister Chemnitz 1 Charlotte Petzold Jenny Hunold Glauchau 1 Privat« Klotzsche bei Leipzig 1 Friedrich August Seidel u. Frau Geschäftsführer Berlin-Tempelhof 2 Ernst Rich. Tiepner u. Frau Aktuar Leipzig 2 Ernst Wilhelm Strödel Privatmann Reichenbach 1 Gertrud Kleeberg ÜhrmacherSehefrau Chemnitz 1 Emil Baumgärtel u. Frau Kaufmann Halle a. S. 2 Paul Müller und Frau Oberzahlmeister Leipzig 2 Sa: 297 Druck und «rrla, v»n«»ilHannedohnin «dmstock. — Kurlike - für Eibenstock und Umgebung: Wildenthal, Carlsseld, Steinbach b. Johanngeorgenstadt, Sosa, Blauenthal, Wolfsgrün, Burkbardtsgrün, Muldenhammer, Hundshübel, Lichtenau, Ober- und Unterstützengrün, Schönheiderhammer, Rautenkranz und Steinheidel b. Br. Kratisöeitage zum Amts- und Anzeigevlatt. Einzelnummer K Pfg. Erscheint während der Saison wöchentlich 1 Mal Sonntag». Beiträge werden, so weit der Platz reicht, gern angenommen. —' - 8. Sasrgaug. Eibenstock, de« «. Jnli. .'..M- . . —— . Nam«. Stand. Heimat. Zahl. Eibenstock mit vielhauS, WaldschSnke unb Zimmerfacher. Villa Waldhausen. Herr Eduard und Frau Oberpostasststent Berlin-Treptow Eduard Hartmann Emil Glauch und Frau Adolph Rothe und Frau Martha Lämmel Marie Herz mit Kind Johanne Herz Hermann Thieme Anna Morgenstern Paul Altmann Willibald Hlybey mit Sohn Emme Pallmann Helene Pallmann Anton Lein und Frau Emil Locbmutb und Frau Maschinenmeister Oberlehrer Werkmstr. a.d.StaatSb. W a l d s ch ä n k e. Schuldirektor Lehrer ' Eisenbahnbeamter a. D. Obrrsekretär Chemnitz Zwickau Chemnitz Neuwiederitzsch b. Lpzg. Chemnitz Leipzig Dresden Zittau Chemnitz Max Wolf Kanzleibeamter Rodert Lämmel und Frau Oberlehrer i. R. Oscar Schneider Privatmann Moritz Uhlich Buchhalter Martha Tauscher Buchhalterin Adolph Fichtner mit Frau u. Tochter Postsrkretär Dr. Böhme und Frau Oberschulrat Hugo Bellmann und Frau Oberjustizrat Frau Dr. Kleinert mit 2 Enkelkind. Willy Ufert m. Frau u. 2 Kindern Zimmersacher. E. Becker und Frau Kausmann C. Eckert und Mutter Rentner Alb. Lockwood und Frau Kaufmann Schönau b. Chemn. Leipzig Chemnitz Dresden Leipzig Zwickau Leipzig Chemnitz Chemnitz Rabenstein Chemnitz «ü w es »-.rororsr,. — — rs ss eo es