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08 4— ungen des hübschen Mädchens, sich Ei« Alabautermann-Tentmal. (Mit Text.) Da» «e«r Ltadtmvseiim in vantzen. (Mit Text.) „Damit hat es noch lange Wege!" „Na, na! Wenn Ihr Euch darin nur nicht irrt! über Nacht kann cs dahin kommen, daß Ihr eine Bäuerin braucht und dann auszustrecken, da hängt an jedem Finger eine!" „Er streckt sie aber nicht aus." Ein Lächeln befriedig ter Eitelkeit zog doch über die Lippen des Bauern. „Warum denn nicht? Wenn die Anne-Marie weggeht, wird es sehr ein sam auf dem Hofe wer den und Ihr werdet sehen, daß Ihr an ihrer Stelle jemand braucht." „Damit hat es noch lange Wege, das sagte ich Euch schon." „Und Ihr könnt Euch darin leicht täuschen, Ried bauer, das sage ich Euch schon", versetzte der Bader mit überlegener Miene. „Seht, Niedbauer, in den Ackerbaugeschichten, da mögt Ihr die Sache bes ser verstehen wie ich, das „Dann geht nur mit dein halb rasierten Gesicht hin oder bleibt zu Hause", entgegnete der Bader kurz und schritt graphitätisch zur Tür hinaus. „Verrückter Hanswurst!" rief der Bauer hinter ihm her. „Nehmt doch Vernunft an!" Der Bader aber hörte nicht mehr. Stolz aufgerichtet, einen Zug gekränkter Würde im Gesicht, schritt er über den Riedhof, will ich Euch zugebcn. Aber habt Ihr schon einmal etwas von Symptomen gehört?' „Nein. Was ist das?" ' » zusammen und ließ den Bauer, dem er erst die eine Gesichtshälfte rasiert hatte, ruhig sitzen. „Bader, seit Ihr verrückt? Ich kann doch nicht mit halb rasiertem Gesicht herumlaufen! Morgen ist doch Sonntag und ich muß in die Kirche!" Symptomen versteht. Na, seht, Ried- bauer, die Liebe ist auch so eine Art Krankheit, und sie hat auch so ihre Symptome, das sage ich Euch, der Bader" „Habt Ihr denn von den Symp tomen oder wie das Zeug heißt, et was bei meiner Anne-Marie gefun den?" „Untersucht habe ich sie freilich noch nicht, aber das ist auch für ei nen, der so viel in der Medizin ge- studiert hat, wie ich, gar nicht nötig. Ich sag' Euch, ich seh die Symptome bei der Anne-Marie durch ein Eichen brett!" „Und wen meint Ihr wohl, den sie gern haben möcht?" „Das ist allemal derjenige, der auch die Symptome hat." „Und wer ist das?" „Der Heinrich vom Freihof, da ist kein Zweifel." „Bader, Ihr seit ..." „Ein ganzer Kerl, was?" schwarzes Haar flechten konnte, und benützte sie häufig zu Bot schaften nach dem Riedhof, so daß sie dem Ricdhosbauer oftmals vor Augen kommen mußte. Dieser hatte bisher noch nie daran ist sie nicht so im Handumdrehen gefunden. Besser ist es, sich beizeiten vorzusehn!" - . - » „Habt Ihr vielleicht schon eine für mich in Aussicht, Bader? Wollt Ihr Euch einen Kuppelpelz verdienen?^. „Das möchte ich wohl gern, aber bei Euch wird meine Vermitt lung nickt nötig sein. Der Frcihofbauer braucht nur seine Hände - —° ' als Bader ohnedem schon die Rolle einer Vorsehung in dem Dorf zu spielen sich bemühte, diese Heirat befördern. Aber auf welche Weise? Das war schwer und den Hofhund, der freundlich bellend an ihn heransprang, wies er mit majestätischer Handbewe gung von sich. Sein Selbst bewußtsein, das bei ihm nicht wenig entwickelt war, war zu schwer gekränkt worden, als daß er so leicht hätte verzeihen können. Im Gegenteil, die Rache, die er an dem Bauern ge nommen , genügte ihm noch nicht, er brütete über weitere Pläne. Wie konnte er den reichen Bauern am empfindlichsten treffen? Daß er ihn lächerlich ge macht hatte, genügte ihm bei weitem noch nicht. Aber er wußte gut genug, daß der Bauer einer Heirat des Heinrich vom Freihof mit seiner Tochter auf das entschiedendste abgeneigt war. Dann mußte er, der bei ihm in Gunst zu setzen, schmeichel ten seiner Eitelkeit doch in dem Grade, daß er anfing, sich zu überlegen, ob er als rüstiger Fünfziger nicht doch noch Anspruch auf eiu zweites Ehe glück machen könne. Er sprach da rüber zunächst mit niemanden, aber wie es so im Dorfe zu gehen pflegt, es wurde doch viel davon geredet, daß die hübsche Johanna ihm wohl gefalle, und die alten Weiber be schäftigten sich auf das eifrigste bei ihrer Tasse Kaffee mit dem Gedan ken, ob die beiden wohl ein Paar werden würden. So kam die Sache auch selbstverständlich rasch zu den Ohren des Dorfbaders, der, als er dasmächstemal auf den Riedhof ging, um den Bauern zu rasieren, sich über die Sache zu vergewissern beschloß. „Die Leute sagen, Ihr wollt Euch wieder verheiraten, Niedhofbauer?" frug er, direkt auf sein Ziel los steuernd. „Unsinn!" „Warum Unsinn? Ihr seit doch noch ein Mann in den besten Jah ren, und ewig wird die Anne-Marie auch nicht auf dem Hof bleiben. Was wollt Ihr dann tun? Allein bleiben könnt Ihr nicht, denn wenn der Bauer auch noch so tüchtig ist, Dmg-r, an d-n-n man N-S'' M-rwrnW-n Mil «inrr ! Rcm' Magd, aber d,e beständigen Bemüh- 1 ' ^n ^agr er? Mich fragt er? Warum fragt er mich? Weil er weiß, daß ich der einzige im ganzen Dorf bin, der was von den ohne eine rechte Bäuerm, die allent halben ihre Augen hat und die Mägde beaufsichtigt, kommt eiu so großer Hof wie der Euere, doch nicht vorwärts." „Seht, Riedbauer, wenn hier auf dem Dorfe jemand schwer zu sagen. Er zweifelte jetzt keinen Augenblick daran, daß er den krank wird, und der Doktor kommt aus der Stadt, dann fragt er richtigen Weg finden werde, und beschloß, zunächst Heinrich auf- „Ein ganzer Schafskopf!" „Riedhofbauer, ein gestudierter Mann wie ich, schimpft nicht wieder, wenn er geschimpft wird. Aber mit dem, der ihn beleidigt hat, mag er nichts mehr zu tun haben. Ver standen ?" Damit packte er sein Handwerks ¬ zusuchen, der Anm Zeit auf der Frei! den seine mit dem daß ein < was er h allzu wei Bader st seiner ei rief ihn z ließ die blick versc den Acke »Dui Gesicht, Bader. „Kan Ich habc wahrhaft „Mar Heinrich! eine gün „Wos „Siel bisher, d der Anne verborge steht, in wohlwoll „Neir - "So Staaten vr. 0 lchweizerisc! „Abei Meist liebsten h Frage ei „Ich kön „aber du Sage mi Anne-M< Heim „Hast Vorwurfs genau w erzählen, möchte." „Abei „Übe, der Badr dir zu Hel „Was „Eine Hanswm sehe ich , Wurst?"