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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 11.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191304115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130411
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-04
- Tag 1913-04-11
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Monat
1913-04
-
Jahr
1913
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P a p ft e s sei sehr erlist ja sogar hoffnungslos. I Die bc im Heiligen Stuhl beglaubigten Diplomaten hüt- j trn bereits ihr, Regierungen hiervon verständigt Nutzland. Die Weisbeil des Kanzlers Ju einem Artikel mit der Ueberschrift: „Die Weisheit des Kauzlcis" führt die fortschrittliche „Rußkaja Malwa" aus: Der Kanzler sprach als Staatsmann. Einige Ausdrücke erinnern an dis derbe Einfachheit Bismarcks das übrige war in die moderne Kultursprache geklei det Die russische Regierung möge sich hinsichtlich ihre' Festigkeit durch die Kanzlerrede anregen läks n Krankreich. — Ler Nachwuchs im französischen OssizierkorpS. Die Militärzeitschrift „La D>' fence Nationale" bemerkt, daß der Mangel an Nach wuchs im Offizierkorps immer fühlbarer werde. Die Kvlvnittünfantcrie, die von der Offizierschule in St. Maxcut jährlich vierzig Hospitanten verlange, hrbe nur zehn bis fünfzehn erhalten, und während diese Of- fizierschnlc im Jahre l9ll noch doppelt soviel Bewer ber als Plätze aufwies, sei dies Verhältnis im ^äh re t913 so sehr zurückgegangen, daß für die vreihun- deck Plätze um noch vierhundert Kandidaten verhau den seien. Wu-land. Die englische Angst vor deutschen Luftschiffen. „Matin" meldet aus Lond.ni: Am Dicnstag herrschte in Cardiff große Erregung. Dir ganze Bevölkerung war auf den Beinen. Um nenn Uhr abends bemerkte man in großer Höhe ein mücu tigcs Licht, das sich in einer Geschwindigkeit von IM 120 Kilometer in der Stunde weiter bewegt?. Man weiß zwar nicht, was das Licht bedeutet, aber man nimmt bestimmt an, daß es ein deutscher Lenkbai lon sei Unsinn, du siegst! El Hida und der heilige Krieg. Wie aus Casablanca gemeldet wiro, versucht der Prä tendent EI Hiba im gesamten Atlasgebiet Anhänger um sich zu scharen, indem cr aus den Märkten den heiligen Krieg verkünden läßt. Der Kaid der An- flus ist seinerseits bemüht, in der Gegend von Aga dir eine Harla zu versammeln. Nach einer Blätter- mclduug aus Tetuan sollen die Kaids der Rlfstämme eine Harta aufgebracht haben, die dank der Verstär kungen aus dem Innern an 20000 Mann zählen soll. Die Harka, die angeblich mit Mausergewehren ausge rüstet und mit reichlicher Munition versehen ist, plane einen nächtlichen Angriff auf Tetuan und erforderlichen falls eine Belagerung dieser Stadt. In Tetuan lägen zwar 7000 Mann spanischer Truppen, doch sei die Be völkerung sehr beunruhigt, da sie befürchte, daß ein Teil der Eingeborenen im Augenblick des Angriffes einen Aufstand anzetteln könne. Amerika. - Die Botschaft des Präsidenten Wil son Die Wiederaufnahme der Gewohnheit, von der man seit einem Jahrhundert abgelommen war, daß der Präsident persönlich seine Botschaft im Kongreß verliest, hatte ein vornehmes Publikum nach dem Ka pitol gezogen, das diesem neuen Ereignis beiwohnen wollte. Die Diplomatenloge war überfüllt, die Ver treter aller fremden Höfe waren anwesend. Root brachte das Gesetz ein, durch welches die Bestimmung des neuen Panamalanalgesetzes, worin dcm amerika nischen Küstenfahrzeugen Zollfreiheit gewährt wird, aufgehoben werden soll. Man erwartet, daß die Zoll frage im Senat bald erledigt und damit dies Gesetz vor der Eröffnung des Kanals für den Verkehr avge- ändert wird. - Die Einführung der onckten Wahl der Senatoren der Vereinigten Staaten ist tatsächlich zn einer Bestimmung dec amerikanischen Verfassung geworden, nachdem die gesetzgebenden Körperschaften von Lonnecttcut kürzlich diese Abänderuna ratifiziert und sich damit 36 Staaten, die erforderliche Dreivier telmajorität, für die Bestimmung ausgesprochen ha ben. Es bleibt nur noch übrig, daß die Gouverneu- re dieser Staaten den Staatssekretär Bryan benach richtigen, der dann eine Proklamation, welche die Abänderung verkündigt, erlassen wird. Omüche und sächsische Nachrichten. — CarlSfrld, 10. April. Der hiesige Erzge birgSzweigvrrein plant für kommenden Sonnabend, den 12. April, im Gasthof zum „grünen Baum" die Abhal tung seine? JahresvcrgnügenS, bestehend in einem böhmischen Jahrmärkte. Zur Unterhaltung sollen geboten werden k. k. Finanzwache, wo jeder Teilnehmer einen Aus landspaß zu lösen hat; k. k. Kreisgericht Graslitz, wo alle, die sich den saalpolizOlichen Bestimmungen nicht unterwerfen, abgestraft werden; ferner böhmische Bierstuben, Schießhalle, Razbude, Berkaufsstände, Theater u a. m. Damit das Ver gnügen auch den Charakter eines böhmischen Festes trägt, bittet man die Teilnehmer in Tracht als böhmische Handels leute, fahrende Künstler, Wahrsager, Touristen, Bänkelsänger, als alles das zu gehen, was in einem böhmischen Grenzorte vorkommen kann. — Wilkau, S. April. Wegen der KrisiS in der Kamm gar nbranche läßt die hiesige Kammgarnspinnerei jetzt nur an 5 Tagcn der Woche arbeiten. Den LohnauS- fall entschädigt die Firma freiwillig durch Gewährung deS halben TagelohneS. Die Kammgarnspinnerei Schedewitz hat wegen der Krists »ine Anzahl Hilfsarbeiter entlassen. Johanngeorgenstadt, 8. April Mit dem 1. Mai erhält Johanngeorgenstadt die lange ersehn te Schnellzugverbindung mit Leipzig über Zwickau und Chemnitz mit Anschluß von Berlin. Hof fentlich werden die beschleunigten Züge auch noch nach Karlsbad durchgeführt. Da von dem genannten Zeit- punltc ab auch die Persouenzüge mit einer Durch- schnittsgeschwindigkcit von vierzig Kilometern in der Stunde fahren müssen, machen sich verschiedene Aen- dernngen und Bauten nötig. Weil die Strecke infolge des engen Schwarzwassertals reich an Krümmung.'n ist, müssen die äußeren Schienen in den Kurven ent sprechend gthoven werden D^r bisherige sekundäre Betrieb fällt weg, die Straßenüvergänge werde« durch Bahnwärter bemacht, die zunächst provisorische Wür- terhänschen erhalten. Statt einer Stunde dauert dre Fahrt von hier nach Schivarzenberg dann nur noch eine halbe Stunde! Obersachsenfeld, 8. April. Am Sonn tag feiert hier der weit über die Grenzen seiner Hei mat hinaus bekannte ehemalige Kucheublechhändler Au gust Ficker mit seiner Gemahlin das Fest der dia mantenen Hochzeit. Beide Ehegatten stehen im Alter von 85 Jahren und sind geistig und körperlich noch ziemlich frisch. Der 13. April ist für sie dop pelt denkwürdig. Hat der Jubilar doch vor 64 Jah ren an der Erstürmung der Düppeler Schanzen rahm voll teilgeuommen; aus jenem Feldzug kehrte er als Invalide zurück. Bemerkenswert ist noch, daß Herr Ficker trotz seines hohen Akters noch als aktives Mit glied der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr angchört. Er dürfte wohl der älteste aktive Feuerwehr mann Sachsens sein. — Der älteste nichtaktive Offizier Sach sens, Rittmeister a. D. Rudolf von Seydewitz, der Onkel des Herrn Finanzministers von Seydewitz, ist, 02 Jahre alt, in Bayreuth gestorben. Der Verstor bene war vor vielen Jahren Besitzer deS Rittergutes Brauns dorf bei Tharandt: zuletzt lebte er bei seinem Schwiegersohn Reichsrat Freihr. v. Lindenfels auf Thumienreuth in Bayern. Geldlotterie zum Besten des Al berti e rein s. Die Ziehung findet am 6., 7. und 8. Mai dieses Jahres mit behördlicher Aufsicht in Dresden statt. Lose zum Preise von je l Mark sind noch zu haben in allen Losverkaufsstellen, sowie in der Geschäftsstelle des „Amts- und Anzeigeblattes." 6. Aic-u«- 5. Atasse 1K3. Kövigk. Hitchs. Haudes Lotterie gezogen am 8. April 1813. 3000 M. auf Nr. 8182 4889 »724 15231 15540 22520 2885V L7I5I 8588« 42718 48S47 44368 58861 57867 61889 88108 98165 97897 99240. 2099 M. auf Nr. 8648 4562 5966 14560 15411 19002 25150 28889 85492 88961 41886 42188 42526 58830 58938 57290 5S165 66755 73486 73887 79779 84861 85047 98858 99168 100556 102272 102796., 1999 M. au? Nr. 2954 3591 5558 8177 8981 9368 10152 22518 28447 25626 26776 26809 85575 36863 39890 39691 41939 42562 50280 50796 51705 56847 58857 60722 62321 «8805 «5410 «5472 «7S3S «8072 75818 77860 78509 7909« 7944« 79470 832S4 8420« 8811« 92519 S81S5 »9414 100199 101127 101882 104670 107885 107469 108256 108795. '' 599 M auf Nr. 653 766 1229 2087 . 465 5763 5901 «401 919« 9517 9981 11004 17028 17S78 18472 20051 20SS8 22031 22585 287S5 25299 26944 32304 84408 35851 37588 89858 40981 41998 43151 43656 45521 48628 49479 51286 58221 59123 59997 60575 61598 62415 69828 69627 70177 73614 78364 79041 79540 80447 81027 82777 8871» 8518« 8S42S 87311 87995 88808 90280 »5381 95731 95884 9785» 100002 104884 10S248 108207. Amtliche Mitteilungen an- der 11. Ettzuug des Stadtrate» zu Eibenstock vom 3. April 1913. Anwrsend 5 RatSmitglieder. Den Borsitz führt Herr Bürger meister Hesse. — Ohne Bewähr für darau» abgeleitete Rechte. — I) Die Herstellung de« Wege» lang» de» Bcigraben» vom Grüner Graben ist herbeizusühren. 2) Ein Grundstücksangebot bleibt unberücksichtigt. 3) Von Abrechnungen über di« Verlängerung und Tiescrlegung der Schleuse in der Mohrenstroße und über die Herstellung einer Strecke Kiessußweg mlt Bordsteinen aus der unteren Crottenseestr. wird Kenntnis genommen. 4) Für die Aufnahme von Tage- und Schleusenwästern aus einem Privatgrundstücke wird bi« auf weitere» ein Bczeigungsgeld zuge standen. 5) Mit der Verpflanzung von Eschen- und Ahornbäumen auf einer kahlen Fläche des Sladtgute» erklärt sich der Rat einverstanden. 6) lieber die Verwendung des Sparkassenreingcwinne» vom Jahre 1912 erfolgt eine vorläufige Aussprache. 7) Die zehnt« Rat« der Ablösungsgelder vom BergbegnadigungSfond» weist der Rat wieder dem städtischen Pensionsfonds zu. 8) Mehrere ZuwachSsteuerai gelegenheiten werden nach den bezüglichen Vorschlägen de» Zuwachssteuerausschusses und in einem Fall« nach dem Gutachten des vom Rate befragten Sachverständigen erledigt. 9) Die Anfuhr« «ine» Postenk Armenholz wird vergeben. 10) Wegen der Fortsetzung des Unterrichtes an der Mädchenfortbil dungsschule tritt der Rat dem Vorschläge de» SchulauSschusseS vom 22. März 1913 bei. II) Der vorliegende Vertrag über die Pachtung der zur Schleusen wasserverteilung benötigten Pfarrlehnsgrundstück« Nr. 1027 und 1028 wird genehmigt. 12) ES wird Kenntnis genommen o. von einer Verordnung über Sonntagsruhe und SonntagS- heiligung; 0. von dem Berichte der GeldocrmiitclungSstelle sächsischer Ge meinden. 13) Auf eine Eingabe an die Königliche Generaldirektion der StaatS- eifenbahnen ist dem Stadtrate folgender Bescheid zugegangen: „Der im Schreiben vom 20. März >913 zum Ausdruck gebrachte Wunsch aus Herstellung eines Anschlusses zu den Zügen 1777 Adorf (Bogtl.)—Ane (Erzgeb.) und 173 Schwarzenberg—Leipzig wird mit Eintritt deS SommersahrplanS verwirklicht werden. Per» sonenzug 1777 von Adorf wird vom genannten Zeitpunkt an nach mittags 0" in Aue eintrefsen und Eilzua 178 daselbst 9'" nach mittag» in der Richtung nach Zwickau—Leipzig weitenahren. Hier bei bemerken wir, daß der letztgenannte Zug künftig täglich abge fertigt werden wird." Von dem Bescheide wird dankbarst Kenntnis genommen und mit Freude festgesicllt, daß die Generaldirektion der König!. Säch sischen StaatSeisenbahnen unseren BeikehrSwünschen in den letzten Jahren erheblich mehr wohlwollende« Entgegenkommen gezeigt hat ivie früher. Beschlüsse werden ferner gefaßt in 7 Bau-, 2 Straf- und 15 ver schiedenen anderen Angelegenheiten. Amtlich«» ««richt über den Sstentliche« T-tl der 5. Sitzung des Gemeinderats zu Schönheide vom 28. März 1913. 1) Kenntnis nahm der Gemeinderat: a. von dem Jahresbericht über die Tätigkeit der Geldvermitte- lungSstelle, ü. von dem PtüsungscrgebniS der Ordnung für die hiesig« Ge werbeschule. Zu i> wurde beschlossen, die vorgeschlagenen Aendcrungen anznnehmen. 2) Ein Gesuch deS Herrn Kaufmann Günthel, die Errichtung eine» Wohn- und Geschäftshauses auf Flutstvck 134» betr., wurde bedin- gungtweise befürwortet. Bon 2 anderen VauauSschußsachen wurde zunächst Kenntnis genommen. 8) Aus rin» Zuschrift der Königlichen AmtShauptmannschast Plauen in Sachen Ler Automobillini« beschloß der Gemeinderat nach noch maliger cingrhender Beratung auf dem gefaßten Beschlusse hinsicht lich der VeilragSleistung stehen zu bleibrn. 4) Ein Unterstützungtgksuch dc« Verein» sür Sächsische Volk»kunde um Bewährung eine« einmaligen Beitrag« für ein Sachsen-Museum mußte mangel« »crsüabarer Mill»! abgelehnt werden. 5) Da« EnilassungSoesuch de« Schreiber« Rinck, der in Bischofswerda für eine Kopistenstille gewählt worden ist, wurde genehmigt. Die sreigrwoi dene Kopistrnstrlle ist zur Belebung ausgeschrieben worden. 6) Brnehmigt wurde ein Besuch um Erlaß von Hundesteuer Aus 4 lLvranitv IN 0 rde t als der v lhener B< Lckomotir wurde sp Orzegow den deren Jahren h Motiv dc ist t Mil< I l. i ncburg ni Tage ab korpssührc besetzt V le, Hanno Streifkorp ber Bcrbü dämme re der üstcrrc an den G lisch Ritte .,Die Rok Ende, Oe ver Bütz Situation dem groß zunächst d polcons 6 Lorbceren fand in u dienst s ste Aufrus gehörigen die Verwi Gaben flc Gaben fü Deutscher Reichstag. 135. Sitzung vom 9. April 1913 Am Buudesratütische: Dr. Delbrück, Kühn, v»„ Heeringen. Die erste Beratung der Wehr- und D e ck u n g s v o rl a g e n wird fortgesetzt. Abgeordne ter Dr Doormann (F. Vp. nimmt Stellung zu den Vorlagen, wie sie von Dr. Müller-Meiningein aus führlich dargelegt worden sei. Die Materie sei sehr kütflig begründet. Das beüärte die Forderung, daß die Vorlage nüchtern und fachlich, ohne Voreingenom menheit, aber auch ohne Enthusiasmus geprüft wer- den müffe. Eine eingehende Begründung wird in der Kommisjion nachzuholen sein. Generalleutnant Wandel bemerkte, daß die Belastung bei uns ge- gcnüber der französischen Belastung gering ist. Wäh rend bei oen Franzosen 82 Prozent der Wehrfühioen ausaehobe« werden, find es bei uns nur 58 59 Pro- zeut Die Vertreter der lleiueu Gruppen sprechen dann vor fast leerem Hause. Der Elsässer Haegy ist na- türlich ein Gegner der Vorlage und äußert sich ganz im Sinne der Mühlhausener Kundgebungen aus der vorigen Woche, daß nämlich um Elsaß-Lothringen tein Krieg geführt werden dürfe, während Herr Werner-HerSfeld die Vorlage freudig begrüßt und dabei gegen die Redner der Linken polemisiert. Er leidet aber unter der Unaufmerksamkeit des Hauses, und so ist man denn sehr erstaunt, gls er zum Schluß kiuen nachträglichen Ordnungsruf erhält, weil er den tüchtigen Nikita von Montenegro den „Souverän aller Hammeldiebe" genannt hat. „Genosse" Frank-Mannheim erging sich darauf in den üblichen sozialdemokratifchen Redewenoungen. Der Zentrumsabgeordnete Haeusler dahingegen bringt wieder etwas Lebrn in den SaaO Er istGeneralmL- jor z D., und kann sich daher eine Kritik erlauben. Aber was er sagte, war außerordentlich schroff. Zu nächst hielt er nur einen Weg für wirklich gangbar, nm die Ungleichheiten zu beseitigen, nämlich die wei tere Verkürzung der Dienstzeit, die Abschaffung der dreijährigen Dienstzeit bei der Kavallerie und des Ein- fährigeuprivilegs. Dabei brauche man nicht an eine Beseitigung der zweijährigen Dienstzeit oder gar an das Milizsystem zn denken. Als dann der Reichskanz ler in den Saal trat, richtete der Abgeordnete sofort die Zcntrumssrage wegen des Du^llwesens im Heere an den Kanzler E> sagte: Da möchte ich den Reichs kanzler fragen, wie er sich zu der Erklärung des Kriegs- Ministers stellt, und bitte ihn, nns zu sagen, ob eist Angehöriger des OffizierstaudeS, der den Geboten Got tes und des Staates entgegen, einen Zweikampf cm- nimmt, noch ferner für die Verwendung in der Ar mee geeignet ist. lBravo im Zentrum!) Unsere Inten danturen arbeiten zu schwerfällig. Auch der Aerzte- mangel ist schwer empfindlich. (Zurufe bei den Kon servativen!) Auf Ihren (nach rechts) Beifall ver zichte ich. «'Lebhaftes stürmisches Bravo bei den Sozi aldemokraten!). Das war also wieder einmal ein ge fundenes Fressen für die Herren von der rotem Foch- ne! Der K r ie g s m in i st e r von Heeringen erwiderte darauf, daß die Vorlage nicht dazu dienen solle, das deutsche Heer zu schwächen, sondern zu stär ken. Die Franzosen wollten die dreijährige Dienstzeit für die Kavallerie, weil sie jähen, daß sonst Liese Trup pe bei ihnen ruiniert würde Bald darauf nahm dann auch nochmals der Reichskanzler D r. von Bethmann Hollweg das Wort: „Es ist nicht der letzte Teil der Debatte, oer mich veranlaßt, das Wort zu ergreifen; aber ich habe das Bedürfnis, zu zwei Punkten, die gestern und heute er wähnt «worden sind, kurz Stellung zu nehmen. Zunächst will ickr der Auslegung entgegentreten, welche einige Redner mcinen Bemerkungen über slawische und ger manische Gegensätze gegeben haben. Ich habe oon panslawistischen Strömungen gesprochen, und ich konn te an diesen Strömungeil nicht vorübergehen, weil sie in der gegenwärtiger, Balkankrisis eine markante Rol le spielen. Aus diesen panslawistischeu Tendenzen hat ein Teil der Publizistik eine kommende Auseinanderset zung zwischen dem Slawentum und oem Germanentum gefolgert. Gegen dieses Schlagwort habe ich ent schiedenen Widerspruch eingelegt, habe vor ihm gewarnt, und ich wiederhole diese Warnung heute noch einmal mit ernstem Nachdruck. Das Schlagwort verwechselt die panslawistischeu Strömungen mit der Zugehörlg-- keit zur slawischen Rasse. Die slawische Rasse ist eben so wie auch die germanische auf viele Länder verteilt und wohnt da im Zusammenhang mit anderen völkischen Bestandteilen. Schon insofern ist dieses Schlagwort unwahr und unrichtig. Das Schlagwort ist auch um deswillen unrichtig, weil es reale Interes sengegensätze zwischen uns und Rußland nicht gibt, das habe ich mit großer Entschieden heit bewnt, und das Schlagwort schädigt endlich die Politik, die ich zu führen wünsche, und die auf die Er haltung eines gut nachbarlichen Verhältnisses zu Ruß land gelichtet ist. Der zweite Grund, weshalb ich daS Wort ergriffen habe, ist der, daß hier von verschieoe- nen Rednern ganz irrtümliche Darstellungen über die Entstehung der Wehrvorlagc ausgesprochen worden find. Weder der Wehrverein hat die Vorlage veranlaßt, nocy ist eine Kapitulation des Herrn Kriegsministers oder meiner Person vor dem Generalstab vorgekommen. Mei ne Herren ! Aus außerpolitischen und mili tärpolitischen Gründen habe ich mich im NcvembervorigenJahresvonder Notwen digkeit überzeugt, neue Rüstungen für unsere Armee vorzu nehmen. (Hört, hört!) Auf Grnnd dieser Ueberzeugung, die von meinem Nach bar, dem Herrn Kriegsminister, und von oem Chef deS Großen Generalstabes geteilt wurde, find die Vorar beiten in Angriff genommen wordqn Es folgt die erste Lesung der Deckungsvorta- 8 ««edi-cal, »9. .. * -> » .. 4 n » LtcL». Us » , 8«<^» 1 I rft, Odsou» Bordeaux fallen, ar Somnami ein Mann bei. Dic le Tiere i sich bei i tag morg das Haue nach ihre sperrten, nende Fa losgehen. baut her! freiten. ' rcnanstali — < Bachsch Abdul Ho mer von der gestü lehrreiche zen. R ein mit ei Außecgew üche Maß Regierung eine Anlei Sumpf dc cik des H falls ist vi sprechende vament de iu dem fö Wir biete» men, aber den tann, wird. (Be ,e Uhr.
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