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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 12.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191302120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130212
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-12
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Monat
1913-02
-
Jahr
1913
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Vereins der ev. Gustav Adolf-Stiftung. welche bedrängten ev. Glaubensgenossen, die unter Andersgläubigen zerstreut wohnen, Hilfe bringen will, damit sie unserm Glauben er hallen blciben. Tie Versammlung wurde mir einem ein- druckSvollen Gesang unseres Kirchenchores und kurzen Be- grüstungrworlen des Herrn Pfarrer Starke eröffnet. Da rauf folgte eine Reihe von Lichtbildern, welche in die E»l- ftrhungSgcschichte und die Arbeit des Gustav-Adott-VereinS einführle. Wie notwendig diese ist, wurde durch die bildliche Vorführung von Kirchen, Bcthäusern, Schulen und Pfarr> Häusern erwiesen, die dein Einsturz nahe, kaum noch ihrem Zwlck haben dienen können. Wie groß muß die Freude ge wesen sein, wenn die Gemeinden in neue, mit Hilfe deS Gustav- Ndolf-Vereins erbaute Kirchen einziehen und du ihre Gottes dienste halten konnten. Wie groß muß die Freude gewesen sein, wenn dazu ein eigener Pfarrer in dies treue Pfarrhaus einzog, wenn man die Toten auf die durch den Gustav- Adolf-Verein erworbenen Gottesäcker begraben konnte, ohne befürchten zu muffen, daß sie noch von ranauschen Gegnern beschimpft werden. - In außerordentlich lebendiger, packen der Weise schilderte dann weiter nach einem gemeinsamen Gesang der Redner deS Abends Hr. Pfarrer P i l z-Lengenfeld i. V. in längerer Rede die Nöte unserer evangelischen Volks genossen inGalizien. Herr Pfarrer Pilz ist, um die Der hältnifse kennet! zu leluc», vom Leipziger Hauvtver ein der ev. Gustav Adolf-Stiftung nach Galizien g? schickt worden Es war tief ergreifend, aus seinen Dar legungen zu er,ehen, unter welchen entschlichen standen das vom Polentum und von der katholischen Kirche beherrschte Land leid't, wie unter ihnen un sere Volks- und Glaubensgenossen bedrückt werde», wi: sie dem furchtbaren Drucke mehr und mehr unterla gen, fa völlig zu unterliegen drohten, ehe der Gustav Adolf-Verein sich ihrer annahm, sie für den Kanips stärkte nnd ihnen durch Spenden, vor allem ab?r durch Zusendung trefflicher Männer half, welche die Füh rer der Führerlose,l wurden und neues deutsches, ev. Leben weckten. Wer die von Herzen kommende'.'. Worte des Herrn Redners gehört hat, d-r ist gewiß von neu er Lust, am Werte des Gustav Adolf Vereins mitzu arbeiten, erfüllt worden. Der reiche Beifall, welcher den Ausführungen folgte, bestätigte den tiefen Eindruck. Hierauf nahm noch Herr Pastor Rudolph das Wort, um mit kurzen, eindringlichen Worten ans d-n Zweck der Sammlung hinzuwcisen, welche mit dein Abend vkrbur.den jein sollte. In der alten Bergstadt Platten, einst dre Nachbarparochie Eibenstock's, soll ein evangelisches Kirchlein gebaut werden Eine Glok- ke möchten die wenigen armen Glaubensgenossen gern anf dem Turm haben Sie selbst können sie nicht be schaffen So haben sie sich an den Kirchkreis Schnee berg gewendet Er soll sie ihnen schenken. Und aas soll geschehen. Auch unsre Kirchgemeinde will dazu mit Helsen. Durch freie Spenden sollen als Anteil un ser r Gemeinde 12l> Mark aufgebracht werde Möge dazu jeder helfen, den die Liebe Christi drängel Hier mi: hatte die Veranstaltung ihr Ende erreicht Sie wm de mit Gesang und Gebet geschlossen. Die nun mehr vvrgcnommene Sammluno erbrachte über KO Mark, so daß bis jetzt nach Abzug erwachsener Un kosten fast 90 Mark für oas Glöcklern der Plattener Kirche vorhanden sind. Wer hilft nun noch weiter ? — Schönheide, 11. Februar. Großes Aufsehen er regte am Sonnabend die Verhaftung des Wirtes vom hiesigen Hotel Carola durch die Gendarmerie. Wie verlautet, Hal er sich mehrere Verfehlungen gegen Schulmädchen im Alter von 10—12 Jahren zu schulden kommen lassen. Franke wurde dem Amtsgericht Eibenstock zugeführt. — Schönheide, 11. Februar. Eines schweren Der gehens haben sich 3 Arbeiter deS Eisenhüttenwerkes Schönheiderhammer zu Schulden kommen lassen Sie über- fielen auf dem Wege zwischen Schönheiderhammer und Schön heide, auf dem sogenannten Hammerberg, die ca. 18 Jahre alte Queck auS Schönheide und warfen sie zu Boden. Während der eine der Arbeiter das Mädchen durch Zuhalten des Mundes am Schreien verhinderte, belästigten die anderen dasselbe in schwerer Weise. Der Polizei ist e» gelungen, die Täter zu ermitteln, von denen einer verheiratet 'st — Schönheiderhammer, 11. Febr. In gleicher Eigenschaft ist der Postgehilfe Hoppe vom hiesigen Kaiser lichen Postamt nach Brunndöbra versetzt worden. An seine Stelle trat der Postgehilfe Lietz vom Haupttelegraphen- amr in Plauen i. Vogtl. — Leipzig, 10. Februar. Zu der im Juni stattfin- denten Einweihung der Zeppelinhalle und de» Luftschiffhafens Leipzig, der auch Graf Zeppelin beiwohnen wird, hat König Friedrich August seine Teil nahme bestimmt zugesagt. Aus diesem Grunde wird der Tag der Weihe, die für den 15. Juni angesetzt war, um einige Tage verschoben. — Vom vorbereitenden Ausschuß für den Bau der Luftschiffhalle Leipzig ist Oberleutnant z. S. a. D. v. Schrötter als Direktor des Luftschiffhafens ge wählt worden. — Rautenkranz, 8. Febr. Der 23jährige Kisten tischler Arno Seidel in Heßmühle hatte vor kurzer Zeil einen Bruch erlitten, weshalb er nach dem Kreiskrankenstift Zwickau zu einer vorzunehmenden Operation gebracht werden sollte. AuS Schwermut darüber hat er sich am Donnerstag au» seiner Wohnung entfernt und ist bis heute noch nicht wiederzurückgekehrt. Es wird angenommen, daß er sich ein Leid zugefügt bat. (Wie uns nach Schluß der Redaktion gemeldet wird, ist der Vermißte erhängt auf gefunden worden.) Amtliche Mitteilung,» an» der L. Sitzung Ve» Stadtrate» z« Stdenftack vom 21. Januar 1913. Anwesend: 6 Ral«mitglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürger- meister Hesse. — Ohne Gewähr sür darau» abgeleitete Rechte. 1) Die Königliche Staat«regierung soll erneut um baldige Einführung der staatlichen Motorwagenlinie Plauen-Eibenstock mltAnschluß nach Reichenbach einerseits und Johanngeor genstadt andererseit« gebeten werden. 2) Eine Anzahl Vorschläge de» ZuwachSsteuerauSschuffe« wird ge nehmigt. ?sn einer Zuwachssteuersache werden weiter« Feststel lungen Vorbehalten 3) Mit den Zuwachtsteuererlrägnisien au« dem Rechnungtjahre 1911,1912 ist zunächst ein Zuwachrsteuerfond« begründet worden. Der Rat ist mit der Ansammlung dieser Rücklagen einver standen nnd billigt e», daß di« wciter«n Erträgnist« ebenso»« d«m 4) 5) S) ") Am selben Tage wurde es dem vorhanden ,2) 18) 17) 18) 'S) 20) l) '0 ') 2) krzählun 3) 4) ge ») 7) hatte si des Wc »los den gebe Kerl mein S) i») ,4) 1Ü) Ust :.) >>) Sr I sage wen ftrak Seit wo s einet schwi ich i trag« in T N wirk verl< 2vü ü) «) wurde -0 >>) mani näml lich l geschi aber gerat wohl Zufa! ins S trotz ihrer an ih nicht mir > umfü Liebe habt" bist n gehoh Aber Also st« h recht 4 Sie nock Epi griß mit daß imn weil Adr einv staui wir! Spi aber von einer Verordnung über die weitere Entwickelung der öffentlichen Arbeitsnachweis«; der Vergebung der Straßensteinlieferung für 1913; der Vergebung der sogenannten kleineren Arbeiten an hiesige Handwerksmeister Vizekönig Enge» (Bcauharnais) bereits in Polen zu ungemütlich, nach nicht unbedcutendeu Verlusten zog er sich »ach Frankfurt an der Oder zurück, wo indes auch seines Bleibens nicht war. Cs wäre damals leicht genug gewesen durch Zusammenfassung aller deutschen Truppen gegen Napoieon das gesamte deutsche Gebiet von Franzosen vollständig zu reinigen. Das geschah aber nicht, oüimehr kam es nur hier und da zu Plän keleien ulld kleineren Gefechten gegen die lqngsam rück wärts gehenden Franzosen und die Folge war, daß dem Kaiser Navorevn sür die sich auf deutschem Bo den adspicunden Hauptkämpfc nicht nur 30000 Manm Franzosen erhalten blieben, die in den Festungen ta gen, sondern noch etwa weitere 50000 Mann, die sich zwischen Magdi barg und Dresden konzentrieren konnten. kogi sein aus Spi eS Ab« Unt Es Ecde, witwete de die Lärm t iitzerin Fr, so viel nis für hatte d> den, do Frau war er kensnac vvrangi dem sch bereits Beistani Dieners es ihr s tige Ze si: kann summe, wenn die Zah» der Prozesse wachse, iiüßte eben auch die Zahi der Richter vermehrt lvcrden. Auch die Entschndi-".ing unschuldig Verhafteter liege noch sehr im Argen Rrdner wendet sich weiter gegen -ffn- zelne Urteile gegen Sozialdemotraten. Eil« ZentrumS- abgeoidncter belauert es, daß Männer, dir selbst im Reichst» trübe stehen, solche Angriffe erheben, man erwarte zmiel von der Gesetzgebung und von der Rechtsspr chung. Er betont, daß ein besserer Schutz der Gläubiger notwendig sei, und bemerkt, daß das Wie deraufnahmeverfahren im Disziplinarverfahren nach immer nicht crsvlgt sei. Dann vertagt sich das Haus auf morgen, Dienstag, l Uhr, auf der Tagesordnung stehe» Anfcagcn, Abstimmungen über die Resolution vom Gcsundheilsamt und Fortsetzung des Justizetats. von brr Verfügung der Königlichen AmtLhauptmannschaft über die 1913 auszuführenden Wegebauarbeit««. Den Vorschlägen de« LauauischusseS in Sachen , des WohnhauSneubaue« de« Herrn Gläß; de« Gesuche» de» Herrn Schurig, den Einbau von Wohnun gen im Hintergebäude OrtSUsten-Nr 491» betr. der Beleuchtungsanlage für da« Wachtlokal im Rathau«grund- stiick; Deutscher Reichstag. 108 Sitzung vom 10. Febrnar, 2 Uhr. Am Bvndesratstische: Dr. Lisco. Im Reichst»- nahm man hcutc zunächst zwei Wahlprüfungen vor. Amtlich,r Bericht üb,r -,n Sfftnttichen Teil der S. Sitzung des Gemeinderats zu Schönheide vom 31. Januar 1913. Der Gemeinderat nahm Kenntni«: Zur Mitverwendung einer Brandschädenvergütung zu einem Wasch- hau«anbau beim Hausgrundstück Ort«liste Nr. 1» gab der Gemein derat seine Einwilligung. Nach den früher gefaßten Beschlüssen soll die Gewerblich« Fortbil dungsschule ab Ostern 1913 nach Maßgabe der Verordnung de« Kü nigltchen Ministerium des Innern vom 14. November 1910 derge stalt auSgebaut werden, daß die llnterrichtl-Stundenzahl — ohne Turnen und Religion — für jeden Schüler ohne Zeichnen S und mit Zeichnen 8 Stunden beträgt. E« macht sich deshalb die Neu ausstellung einer Schulordnung erforderlich. Bom Ausschuß für die Gewerbliche Fortbildungsschule war dem Gemeinderat ein Entwurf zur neuen Schulordnung unterbreitet worden, der nach Lesung di« «instimmig« Genehmigung de« Gemeinderate« sand. Herr Held ist vollgültiges Mitglied, aber das Man dat des Nc'chsparteilers von Liebert scheint gefährdet zu sein, das Haus be schloß Beweiserhebung. Nach einigen Rech? nungsjachen wurde in der Beratung des Jnstnetats sortgefahren Der Fortschrittler Ablaß polemisierte zunächst gegen de» Vorwurf der Klassenjustiz, uni aber auch dann mit einigen Klagen gegen die Regierung zu ki mmen. Insbesondere beschwerte er sich darüber, daß einem Aerztevereine die Mniragung ins Vereins- rezister durch einen ministeriellen Erlaß verwei gert worden wäre, während man dem Bunde der Land wirte gegenüber sich entgegenkommend gezeigt hatte, dessen Eintragung gesetzwidrig sei. Ziemlich tühl und gelassen erwiderte Staatssekretär Lisco, daß die Be dingungen, unler welchen die Eintragungen ins Vereins- register stattfii.den gesetzlich festgelegt seien und daß diesen durchaus entsprechend von dem preußischen Mi nister gchandclt worden iei Der Pole Tramvczynski hatte die üblichen Schmerzen, und der Genosse Lands berg vrotcstierte gegen eine Erhöhung der Revisions- Hfrajas Spitren. , uwreSke von Karl Mis chk «. (Nachdruck verboten.) .Unsere Wigström" ist ein Engel. Sie singt, wie die Engel singen, angenommen, daß die Engel überhaiwt singen. Ich glaube nämlich sonst nicht an Engel, nur wenn die Wigström singt, dann glaube ich dran. Und wenn sie nicht sänge, „unsere Wigström", sie wäre doch ein Engel. Jbre königliche — ach was sage ich! — ihre göttergleiche Haltung, d. b. wenn Götter überhaupt eine Haltung haben, die der Afraja WigströmS gleichkommt: ich glaube nicht an Götter, nur wenn ich die Wigström sehe, dann glaube ich dran — und ihre erhabene Schön heit, ihre wunderbaren, weichen Züge, ihre Augen, die Mondlicht ausstrahlen, ihre lächelnden Lippen — und was alles noch! — jedenfalls das alles macht sie zu einem Engel, dieses einzige, glückselige Geschöpf. Sie hatte wieder gesungen, gesungen wie die Engel, d. h. wie gesagt, vorausgesetzt, daß die Engel so singen, und dann mit uns geplaudert wie die Elfen. Wovon hatten wir doch gesprochen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, wenn ich auch etwas gesagt habe, so ist eS gewiß ohne Sinn und Verstand gewesen. Wäre eS auch möglich? Aber ihre Stinime klang wie Musik aus einer besseren Welt — es gibt wahrscheinlich keine bessere Welt, doch wir können es uns ja vorstellen — und ihre Augen strahlten Mondlicht aus, und ihre Lippen lächelten Sonnenglanz, und ihr Haar ringelte sich um die herrlichen Öhrchen, und ihre langen Augenwimpern saugten unS die Seelen auS dem Leibe. Alles versank, Wände und Möbel und Herren und Damen, nur sie, sie, unsere Wigström war da und erfüllte alles und beglückte alles. Wenigstens war es mir so, und ich glaube, den andern armen Narren auch, denn wir find alle in die Wigström vernarrt bis »um Wahnsinn. „Ach meine Teuerste, waS haben Sie aber für pracht volle Spitzen!" Aber unsere Wigström lächelte und sprach: „Ja, diese Spitzen — zu denen bin ich auf eigene Art gekommen." Und sie zupfte etwas an ihnen herum — glückliche Spitzen, prächtige Spitzen! „Ich war im vorigen Sommer ein paar Wochen im Harz, ganz inkognito, kein Mensch kannte mich, unter an genommenem Namen" — es war vielleicht ihr richtiger - »hielt ich mich mit meinem Gesellschaftsfräulein in Trese burg auf. ES war eine Idylle. Eines Morgens war ich früh aufgestanden und hatte mit meinem Fräulein" — dummes Frauenzimmer, dieses unzertrennliche Fräulein! — .einen Spaziergang gemacht. Auf einer Anhöhe setzten wir unS auf eine Steinbank" — o diese glückliche Stein bank! — -und wie ich da so hinunterblickte in daS waldige Tal, und der Wind leise durch die Blätter säuselte, und die Vögel zwitscherten, und die Bode rauschte, da ergriff «S mich und ich mußt« «in Lied fingen. Ich glaube, so gut habe ich noch nie gesungen: Sie müssen eS einer Sängerin schon zugute halten, wenn fie selbst, überwältigt von einer majestätischen Natur, darauf achtet, wie ihr Gesang auSfällt." — Ein entzückende» Geschöpf, unsere Wigström! — .Da kam plötzlich ein junger Mann de» Wege» daher geschlendert"; — so ein frecher Kerl! Ma» sagt der Mensch? — »er blieb stehen, sah mich bewundernd an", — Gott sei Dank, fie macht sich über ihn lustig — .dann zog er höflich den Hut und sagte: .Sie haben aber «ine wirklich entzückende Stimme, mein Fräulein, Sie sollten sich ausbilden lasten!" — Solcher Esel! — „Meinen Eie?" fragte ich. „Jal" sagt« «r. Und dann begann er mir auseinanderzusetzen, welche Sünde es sei, ein so kost bares Gut wie meine Stimme verkünmiern zu lasten. Er wurde ganz schwärmerisch, sprach von der Macht des Ge sänge«, die den Menschen erhebe und verschönere, und wie wenig gute Sängerinnen es gäbe" — da hatte er recht, der Hanswurst! — „und er erzählt«, wie er für die Kunst begeistert sei, er sei selbst Mitglied eine« Gesangvereins in Nixdorf bei Berlin, und er gehe oft in die Oper. Auch auf seinen Reisen, er sei nämlich Reisender, versäume er «s nie, wo er hinkomme und ein musikalischer Ster» gastiere, hinzuaehen und die Kunst zu unterstützen. Er habe auch schon die Wigström gehört, die göttliche Wigström", sagte er, * mtschuldigen Sie gütigst." — Sie ist ein Engel, und er war ein Pappstoffel, der dumme Kerl! — -So?" fragte ich, .die Wigström haben Sie auch schon gebürt?" .Ja", sagt« «r, .erst vorgestern, fie trat in Ballenstedt auf. von einer Verordnung über die Gestaltung von Ort«bezeich- nungitaseln; vom Dankschreiben de« Verein» zur Fürsorge sür bildung- fähig« Krüppel für die Erhöhung de» städtischen Beitrage»; — mit Dank — von der Zuweisung von je rM rin Armen holz in den Jahren 1918, 1914, 1915 durch di« Kgl. Staat«- forstverioaltung. Zur Beschlußfassung gelangten serner 8 Steuer- und 12 ver schiedene andere Angelegenheiten. Aus der Zeit der Besreiungskiege. !R«chSruck verbot««!. 12. Februar 1813 Au diesem Tage wurde die Mobilmachung all:r in Schlesien und Pommern stehenden Fildtruppc» ang, ordnet. Damit befand sich die ganze prcvßischc Armee auf dem Kriegsfüße; denn in Bnwdenbnrg befanden sich keine Truppe'» mehr und in Preußen war di' Volksmehc in Waffen bereits von d«m Bericht üb«r d«n ani 22. Januar er. stattgefund«n«u Gemcindevertretertag : von d«r Festsetzung der Kirchenanlagen für da» Jahr 1913; von der Embezirtung der Flurstücke 2340—44 zum Gemeinde bezirk Schönheide; von der Zuschrift der Königl. Generaldirektion der sächsischen Staatteisenbahnen aus die Petition um Verbesserung der ZugSverbindungen auf der oberen Bahn. Nach dieser Zu- schnst soll erwogen werden, sür den Sommerfahrplan 1913 täglich in der Zeit von 12 Uhr mittag« bis Uhr nach mittag« ein ZugSpaar zwischen Schönheide und Wilzschhau« einzulcgen; Zuwachtsteuersond« zugesührt werden, solang» nicht etwa ein allgemeiner Fond« begründet wird. Die Einnobmeanteile oom Elektrizitätswerke sollen auch weiterhin zu einer Rücklage ausgelpcichert werden, solang« nicht andrrwritig darüber verfügt wird. In ciner Vorbesprechung nimmt der Rat vorbehältlich de« gemein samen Beschlusse, der städtischen Kollegien zur Neuordnung der Krankenlaffenverhnltnisse folgende« in Aussicht: >) Eine Landkrankentasse soll nicht errichtet werden. I ) Die beanlragre Ausgestaltung^ der Ort«krankenkasse sür Tex tilindustrie zur allgemeinen Ort«krankenkasse enlspricht den hiesigen Verhältnissen, sodaß < ) die Neugründung einer allgemeinen Ortskrankenkasse sich da durch erledigt. '0 Iw Interesse der Handwerker wird Gruppenwahl vorgesehen. Die Auslösung der Dicnstbotenlrankenkasse wird sür Enve de« Jahre« 1918 versügt. HilsSerpcdient Eidmann, der als Sparkassenhils«e>pedient in Wahren bei Leipzig gewählt worden ist, soll am Ende diese« Monat, ent lassen werden. Es ist dafür ein neuer Schreiber anzunehmen. Aus wiederholte« und dringendes Ersuchen des Königlichen Bezirks kommando« Schneeberg wud der Heeresverwaltung für Kontroll- Versammlungen bi« aus weitere« die Schultnrnhalle zur Verfügung gestellt. Mit der Fortsetzung der Versuche, eine bessere Beleuchtung der Nat- haustnrmuhr zu erreichen, erklärt sich der Rat einverstanden. Soweit der Wertpapierbcftand der Sparkasse noch nicht der Ver einbarung de« Sparkaffenverband« 'mit der Königlichen StaatSre- gicrung vom 2«. Oktober 1908 entspricht, soll er bi« Ende diese« Jahre» hinreichend ergänzt werden. Für die land- und sorstwirtschastliche BerusSgenossenschast wird al» Vertrauensmann Landwirt Earl Gustav Becher und als stellvertre tender Vertrauensmann Buchbindermeister August Mehnert gewählt. Für diese« Jahr kann die Errichtung einer Eisbahn nicht mehr in Frage kommen. Sollte aber der Eissport wieder mehr in Aufnahme kommen, so wird die Herstellung einer großen Eisbahn oberhalb des GcmeindeteicheS, im Rehmergrunde auf Wasscrwerksgrund- stücken in Aussicht genommen. Der Stadtrat ist mit den Vorschlägen der Schuldirektion über die besondere Gestaltung der Lchulfeierlichkeiten im Jahre 1913 ein- v»rstanden. Die Grundstücke Nr. 1248 und 1254 werden sür die nächsten 3 Jahre weiterverpaclstet. Für die Neubesetzung der NadclarbestSlehrcrin werden Vorschläge abgegeben. Die Ansuhr eine« Teile« de« Armenholze« sür da« Jahr 1913 ver. gibt der Rat an 2 hiesige FuhriverkSbcsitzer. Soweit durch die Anerkennung der Bedingungen für die Fußweg- oerlängcrung am Friedhöfe eine bleibende Verbindlichkeit über- nommen wird, erkennt der Rat diese an. Vom Aufschub der Fuß- Wegausführung ist die Straßenbauverwattuna zu unterrichten. Der Rat ist damit einverstanden, daß der Bericht wegen der Ab änderung der revidierten Städteordnung im Allgemeinen nach den Beschlüssen de« sächsischen Büraermeistertagcs erstattet wird. Die Königliche Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahn hat weitere 884 Mk. 27 Psg. Fracht zugunsten der Brandgeschädigten in der Rehme erstattet. Die Gesamtsumme der Erstattungen beträgt 3285 Mk 4l Psg. Hiervon wird mit warmem Dank Kenntni« ge nommen und da« Entgegenkommen de» Eisenbahnff«ku« sehr an. erkannt. Weiter nimmt der Rat Kenntni«
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