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Grundlage. Nun gM eS aber ein« Anzahl Eptelerfystenie, bei denen man vergeben- nach einem Körnchen Vernunft suchen dürste. Die, bei welchem der Spieler sich bei seinem Spiel nach den Planeten richtet und die sehr viel« über zeugte Anhänger haben, sind noch lange nicht* die schlimmsten: viel sinnloser erscheinen andere, in denen der kindische Aberglaube zu seinem Recht gelangt. In der Astrologie steckt selbstverständlich viel Aberglauben: aber immerhin waren ihre Vertreter dereinst gelehrte Leute, deuen wir manche bahnbrechende Entdeckung auf dein Ge biete der Astronomie verdanken, und für eine Wissenschaft gilt sie bis zu einem gewissen Grade noch heute: daher ist der astrologische Aberglaube dem, welcher sich mit Sumpathie, Amuletten, Zauberei und dergleichen mehr besaht, an Torheit nicht annähernd gleich zu erachten. Es soll noch heute vorkommen, daß Spieler sich ein Stück vom Strick eines Gehenkten, oder Köpfe einer vertrockneten Fledermaus verschaffen, iveil sie glauben, damit den Gang des Spiels beeinflussen zu können. Sehr beliebt sind die Systeme, bei denen der Spieler die Daten seiner Geburt, seines Lebensalters, wie die hinsichtlich seiner Eltern zum Ausgangspunkt komplizierter Berechnungen macht. Wie dies geschieht, läßt sich nicht sagen, da so ziemlich jeder sein eigenes System hat. Manchmal addiert er sie sämt lich und dividiert sie mehrfach in bestimmter Weise durch die Daten der jeiveiligen Spieltage; zuweilen auch schreibt er sie in «inen Kreis und dreht innerhalb desselben ein sogenanntes Glücksrad. Dies ist ein Rad, an dessen Kran- menschliche Figuren angebracht sind, die, dem Umschwung des Rades folgend, auf und absteigen; im mittelalter lichen Aberglauben spielte es eine große Rolle. Die jenigen Zahlen, welche beim Niedersteigen gewisser Figuren von diesen berührt werden, gelten dann als die glück bringenden. Wunderlich berührt es, daß an allen Orten, an denen sich eine öffentliche Spielbank befindet, Leute von ost recht schäbigem Aussehen hemmlaufen, die den Fremden die Kenntnis von ihnen erfundener untrüglicher Spielsysteme zum Kauf anbieten. Viele fallen auch wirtlich daraus hin ein, ohne dm naheliegenden Gedanken zu fassen, daß jemand, der im Besitz eines solchen FortunasäckelS ist, e- doch wahrlich nicht nötig hätte, durch Hausieren mit seinem Ge heimnis Geld zu verdienen. Aber «S ist eine alle Weisheit, hat ein« gewiße Klass« von Menschen nie alle wird! Vermischte Nachrichten. — Drahtl ) se Telegraphie. Nach einer offiziellen Mitteilung ist eine Nachricht Per Telegra phie ohne Draht vom Eifelturm auf her Station Ar- lington in Amerika cingetroffen. Die Entfernung Mi schen diesen beiden Stationen beträgt 7000 Kilome ter. Ermordung des vermeintlichen Brandstifters. In Sulzern bei Saarbrücken wur de in der Nacht zum Freitag das Wohnhaus der Witwe Bernachi von Feuer eingeäjchert. Zwischen ihren -Söh nen und dem Nachbar, einem Weber, besteht seit Jah ren ein gespanntes Verhältnis. Die Brüder hielten nun den Weber für den Brandstifter, lauerten ihn auf und schlugen ihn mit Beilen zu Boden. Der Ueberfallene war sofort tot: die Brüder wurden verhaftet. I l6 K i n s e r v e n f rb r i ke n geschloffen. Donnerstag haben in Lorieut und in der Umgegend, ll«! Konservenfabriken ihre Pforten geschlossen. Zwei Gründe liegen dafür vir. Einmal weigerten sich die Arbeiter die neuen Geräte zu benutzen, andererseits erklärten die Fabrikanten, gegenüber der Kontnrrenz des Auslandes nicht mehr bestehen zu können In folge dessen sind 50000 Personen ohne Arbeit Man befürchtet den Ausbruch eines großen Notstandes im Departement. Aus der Schule. „Na, na Franz Kruger, hast Du Deinen Geschichtsaufsatz wirklich auch ganz allein gemacht?" — „Ganz gewiß, Herr Leh rer bloß bei der Ermordung Cäsars hat mir mein großer Bruder geholfen." Aus der Dorfschule. Lehrer (in der Rechenstunde zum Buben): „Welche Breite bleibt üb rig?" „Zwoa Millimeter." — „Ja, reo'st gleich hochdeutsch'" „Zwei Milchmeter!" Er kennt ihn. Die Sängerin (singend): Wo wei eilst du, Odys—seus - — O ke—e- hre zuh- rüüück! - Der Begleiter (für sich): Der wiro sich hüten! Wettervorhersage für den 5. Januar 1913. Keine Witterung-Veränderung. Niederschlag in Eibenstock gem. am 4. Januar früh 7 Uhr: nnu - .,. l auf 1 gm Bodenflächt. UrgMigMiUe. Uebernachtet haben im Stadt Leipzig: E. Ernst Weinhübel, Jnsp. Heidenau. Engl. Hofc Curt Seidel, Lehrer, 15 Schüler, Reinhold Schmidt, Oberlehrer, sämtl. Plauen. Neueste Nachrichten. Berlin, 4. Januar. Der Konserenz der Finanzmini st er der Bundesstaaten, die heu te unter dem Vorsitz des Reichskanzlers zusammentritt, liegt eine im Reichsschatzamt ausgearbeiteie Denkschrift zugrunde, aus der sich, so viel man hört, 2 Projek te der Bejitzbesteuerung, nämlich die Erb- ans all st euer des Jahres l909 und die Besteu erung des Vermögenszuwachses ergeben. Für welchen Entwurf sich die verbündeten Regierun gen entscheiden werden, muß man abwarten. Da aber dem in erster Linie interessierten Reichskanzler daran liegen wird, denjenigen Entwurf zu wählen, der am ersten Aussicht auf eine Mehrheit im Reichstage hat, und da angesichts der unveränderten Haltung der Parteien die Erbansallsteuer von neuem zu ernsten Kämpfen führen wird, so spricht alle Wahrscheinlich keit dafür, daß man die Besteuerung des Vermögens- zuwachses für den praktischsten, gangbarsten Weg hal ten wird. — Posen, 4. Januar. Der Prozeß gegen die Gattenmörderin Frau D r. Blume ist vertagt worden. Die Verhandlung wird wahrscheinlich vor einem besonderen Schwurgericht im März statlfinden. Saarbrücken, 4. Januar. In Geislau tern und Obervölklingen fanden gestern Bergarbei terversammlungen statt. Es wurde einstim mig beschlossen, wegen der Vorgänge in der Grube Velsen bezüglich der Sicherheitsmänner in Streik zu treten Die Bewegung geht allem Anschein nach von den Bergleuten der Grube Velsen aus, welche -die Bergarbeiter der benachbarten Gruben für eine SM- daritätserklärung zu gewinnen suchen. — Straßburg, 4. Januar. Auf dem Habsheimer Flugplatz flog der Aviatiker Faller in einem Zwei decker mtt 5 Personen 1 Stunde V Minuten und 5 Sekunden und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Lissabon, 4. Januar. Der Minister- rat beschloß seine Kollektiv de Mission. Der Ministerpräsident Duarta Leite wird diese heute dem Präsidenten der Republik D'Arrade überreichen. Zur «alkankrifis. Rom, 4. Januar. Ein Telegramm aus Trient besagt, daß Oesterreich seine Mobi lisation mit Eifer fortsetzt. Weitere Reser visten sind einberufen worden; die Munitionsfabri ken in Bosnien erhielten neue Order. Als direkte Fol ge der eifrigen Rüstungen ist eine Eisen-Preissteiger ung zn verzeichnen, — Rom, 4. Januar. Ein Telegramm aus Kon stantinopel meldet, daß die tüjrkische Flotte eine neue Ausfahrt aus den Dardanellen angetreten habe, um das grie ch^s che Geschwader anzugreifen. Die Depesche besagt noch, daß auch der Kreuzer .Hamidie", der angeblich kürzlich durch Torpedos vernichtet sein sollte, sich noch unter den türkischen'Kriegsschiffen befindet Konstantinopel, 4. Januar. Die Bot schafter von Rußland, Frankreich und England hielten gestern eine längere Besprechung ab. Man glaubt, daß die Vertreter der Entente-Mächte Sch ritte bei der Pforte unternehmen werden, um den Frieden herbeizuführen. Konstantinopel, 4. Januar. Der Sul tan bot Ferio Pascha die Uehernahme des Gcoßwesirats an, die dieser aber ab lehnte. Athen, 4. Januar. Das griechischcSe- gelschiff „Theodorus" ist innerhalb der Mi nensperre im Smyrna auf Minen gestoßen und gesunken. vom 3 Zauusr 1913 A-ktierißeLeUsekatt, voutoed» kouck». - ' 78 60 8'/, „ 88 60 4 , IVO.- 8 proassiseks 6oa«>l» 78 50 «7, .. „ 88.70 4 ,, » 160 8 8Lek». Root« 7-V50 -7» 85eb». gtLLtLsüIsid» 90.4V Sow»U1ULl-tlÜ«td«0. 87, Odewllitrsr 8t»ät»rü. vor» 1889 90.K0 87. „ „ „ 1902 89- 4 Okswo. 8tr»sssod-äs!. voo 1907 S9.lv 4 Lbsmllitrvr 8t»ätimt. von 1908 98.75 87, Drssäosr 8lsüt»vl. «oo 1906 90.75 4 1908 , 4 8t»3t»lll. von 1906 98.60 LuoUaaioed« konQ. 4 Os»tsrr«iell»ek» dolärsots 94.50 4 voz»Ascll« Oolärssts 98 — 4 llnx»risob« Lrovsm-snt» 84.80 5 «an 1896 99.50 4 von 1905 86.50 4 RumiMso von 1905 88.40 6 kosoos .4irs» 108.'0 4 zVisnor 8t»ät»nl«ibs von 1898 88 70 V«a1«d« Ln>»tdek«lld»nIc-kfLnädrl«k». 4 liess.I-koäesti^x-8 -kkädr. 8sr. 20 - .— 4 ?r. 8oä -O -54tt -8.-kkükr. 8sr. 28 97 — 4 Ooiv. lIvpotk.-Lnnlr 8sr. 15 97.— 4 Sicos. öoü.-6r.-^nsu-?säbr. 8. 9 —.— 4 Zebvnrrdnrz ll^p.-k.-kküdr. 8. 8 97.— luallotrlo-SdUxrttoaea. 47, LüsmiütLsr ^ktisospümersi —. 4'/, LLckoiscüs Ltnsvkinsnfndrik —.— 4 Hsns Loäon-L.-Ll-Odl. 86. - ÜLull-SLUea MUelüentsvks ?riv»tlmnk 125.75 liertinsr Unllüslse^oUsednkl 168.25 v«rw«t»äter linn« 122.25 Ilsutsoks Limit ^54 25 Okornnitror Nnnllv-4Ict. HO.— Orssänsr 156 25 SLoksisebs klink 158. - lmloittl« vontsed-tuxswd. Ssrxvsrks-Os». 167.75 VsLllüsrsr-Vsrks 4V8. - Obswiütrsr ^IUion-8pinner«i - .— Okumo. lVsrkrxinooenf. (2imianm.) 77.— Zokuo^ort KI«INriritÄts-5Vsrks 155.75 lirosss lisipri-or Ltrsssonlxtkn 2 >5 — I,«iprin«r ö»uinvkol!»pinn»rsi 233.'0 lllui8»ä»mpü>okiirUlrt»-tiss. 301.95 Osksnltircaonsr l^rzverk-^Icc 197 75 LLvds. Lsiumziirnspiim. <Solbrig) 102 — SLcks. AssekinsntLdr. (IlkrtciLlln, 141 40 Drssüoer ÜMmowrsii (IliUs) IS 1.50 6nn»ä»-k»ciSc-4tt. 264 76 8iods. V7od,tnbU»drür t8obünksrr) 289.75 8vkndsrt L 8nlr«r-Inoollmovk. X.-6, 312.75 8tSdr L 60. LniniorkciiuipiLnsrsi 177.— ^oimtbnlsr Xktisnipcunervi —.— VoxU. 5l»«cüm«llk»brUl 581.— ünrpsnor Lor^bsa 191 ,kO klnusner l'lUl- noä 64.— küönir 263.76 llowburz-anierilli» kskstksdr; 168 25 Llansnor 8pivcsn 93 75 Vosstl-n-liseks laUkadrik 183 — lloledtd»»« Diskont kür lVeckse! 6»/, Zinsfuss für l,omburü 7°/, Koaadws von öareinlaxen mr Verönsuax. 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