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manche kehrt heim mit geb.rochenen Flügeln, und wic manches Mnd einer deutschen, hilflosen jungen Mut ter wird in der Assistence publiquc erzogen. Sie sind eine so leichte Beute für die Verführung, die sich hier in so feurige Worte u. so flammende Gesten kleidet! Täg lich bröckelt das Leben um sie her, das andere Mvral- gesetzc hat, mehr ab von den deutschen Grundsätzen, mit denen sie Hertam, und keine Mütter wacht über, der jungen Seel: ihres Kindes. Vielleicht sitzt da heim eine Stiefmutter oder ein Stiefvater, die ihr das Heim entfremden und ihr die Hilfe verfugen (ich kenne ein solches tapferes braves Mädel, das sich zu. tot arbeitet, während sein Vater als reicher Haus besitzer daheim aus dem Geldsack fitzt), vielleicht ist es ein Vormund, der nicht nachdenlt. Oft genug aber ist es einfach eine Gedankenlosigkeit der Ellern, die nicht erkennen, daß sie ihre Kinder in fremden Fa milien fremden Sitten und Einflüssen aussetzen, für deren Versuchungen sie nicht erzogen sind. „Alle unsere Köchinnen waren deutsche Advokaten- töchter" sagte mir mol ein ziemlich herabgekommener Pariser, dem ich gewiß mein Kind nicht anvertraut hätte Wer feine Tochter zu Studienzwecken nach Pa ris schickt, soll sehr überlegen, ob sie auch energisch, willensstark und konzentriert genug ist, um allen Ver- juchungen dort gewachsen zu jein, die die luxuriöse Weltstadt, das enervierende Klima, die andere Le bensauffassung, die anderen Sitten ihr bieten. Tenn sehr, sehr viele liebe, brave Mädels verfallen dort in einen eigentümlichen hysterischen Rausch, der sie ganz gefangen nimmt und besinnungslos macht. Elteru sollen sich klar machen, daß ihre Tochter! auch in ihrem Haufe einige tausend Mark zum Le ben brauchen würde und sollen das Geld für sie auf einer Pariser Bank deponieren, so daß sie Heimreisen kann, wenn sie merkt, daß Paris ihr über den Kopf wächst; und daß sie aus einem Hause sich entfernen kann, «wenn sie merkt, daß dort ihre Rechte nicht ge wahrt werden oder ihr Ruf und ihre Tugend in Ge fahr gerät. Tie Bank kann die Eltern von jeder ab gehobenen Summe benachrichtigen, und so bleibt die Kontrolle über das Leben ihres Kindes. Und nur mit einer solchen gesunden Grundlage ist die Existenz des deutschen Mädchens in Paris möglich. Tas Generalkonsulat, das dem ungeheuren und übermäßigen Zustrom der jungen deutschen Mädchen mit feinem Zirkular zu steuern sucht, hat vollständig recht: Tie Tatkraft, die Liebenswürdigkeit und Ge fälligkeit, die Poesie und Zärtlichkeit der deutschen Er ziehung und Kinderstube sind in Frankreich sehr ge schätzt, viel mehr, als man zugeben will. Das deut sche Kinderfräulein ist ein Bestandteil des Pariser Le bens geworden. Aber so wie ihre Lebensbedingungen heute sind, ist alles das verschwendet, aus Mangel an wirtschaft lichen Hilfsmitteln aus bitterer Not verschleudert —, was auch für sie ein wesentlicher wirtschaftlicher Fak tor hätte werden können. Schaffung einer für die franzöjischen Artikel bestimm ten Schutzmarke einzutreten. Ten beiden Vereinig»« gen sind bereits zahlreiche Mitglieder des Gemeind*' rates und des Generalrates des Seinedepartrments Leigcti-ten. Spanien. Tie spanische Krisis. Die ehemaligen konservativen Minister kamen am Freitag im Hause des Generals Azcarraga zusammen, um über die La ge der Partei, die sich aus dem Rücktritt Maurus er geben hat. zu beraten. Sie beschlossen, der am Mitt woch stittfindenden Generalversammlung der Partei die Entscheidung über das weitere Verhalten der Partei zu überlassen Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 4. Januar. Bekanntlich wurde bei der Beraiung für den vorjährigen Etat die städtische Steuer um 5°o ermäßigt. Um in diesem Jahre nicht eine Er höhung des Steuerfußes vornehmen zu müssen, wurde in der gemeinschaftlichen Sitzung der städtischen Kollegien am 30. Dezember v. I. beschlossen, für Schulbauzwecke niedrigere Beträge in den Etat einzustellen als in anderen Jahren. — Sosa, 2. Januar. Am Neujahrstage hielt der hiesige Verband „Sächsische Fechtschul e" im Ver einslokale eine Versammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Förster Güttler, begrüßte die Anwesenden mit den besten Wünschen für das neue Jahr und gab bekannt, daß das verflossene dem Verband durch den ihm zugefallenen ansehn lichen Anteil des Reingewinns aus der Warenlotterie reichen Segen gebracht habe. Der Verband sprach dem Vorsitzenden für seine aufopfernde Tätigkeit besonderen Dank aus. Die Hauptversammlung des Verbands soll am 26. Januar statt- finden. — Leipzig, 2. Januar. Die deutsch« Bücherei ist seit gestern hier ins Leben getreten und vorläufig im deutschen Buchgewerbehause untergebracht worden. Die ge samte deutsche Literatur, die vom 1. Januar ab erscheint, wird lückenlos dort zu finden sein. Auch die in Deutschland jährlich erscheinenden 6300 Zeitschriften werden vom ersten Tage ab der deutschen Bücherei zur Verfügung gestellt. — Leipzig, 3. Januar. Heute morgen find vom Flugplatz Lindenthal die beiden sächsischen Unteroffizierpiloten Sergeant Markgraf als Führer und Sergeant Müller als Passagier zu einer Feldübung aufqestiegen. Sie machten dabei einen Ueberlandflug nach HMe und zurück. Als sie sich bereits wieder über dem Lindenthaler Tannenwalde befanden, — es war 11 Uhr geworden — stürzte der MarSdoppel- decker aus noch unaufgeklärter Ursache plötz lich ab, und begrub die beiden Piloten unter sich. Beide Flieger, die erst kürzlich das Pilotenzeugnis erworben hatten, wurden schwer verletzt, der Apparat ist vollständig zer trümmert. — Leipzig, 3. Januar. In einer Herberge hat sich in der letzten Nacht der 34jähr Chemiker und Reserveleutnant Schmidt mit Cyankali vergiftet. In einem hinter lassenen Briefe gab er als Grund für den Selbstmord ein verfehltes Leben an. Früher besaß Schmidt ein großes La boratorium in Leipzig, später war er Angestellter einer chemischen Fabrik und zuletzt stellungslos. — Chemnitz, 2. Jan. Heute mittag fanden Kinder in dem sogenannten Zeisigwalde in einem dicken Ge büsch die Leichen zweier Männer, von denen der eine anscheinend bürgerlichen Standes, der andere wohl ein Arbeiter war. Tie Toten müssen schon einige Wochen im Walde gelegen haben, denn sie waren von Füchsen und an deren Tieren bis zur Unkenntlichkeit zernagt. Der Tatbestand der Todesfälle konnte noch nicht aufgeklärt werden. Auch über die Personalien ist bisher nichts zu ermitteln gewesen. - Oberschlema, 3. Jan. Auf eine wiederholte Pe tition des hiesigen Gemeinderats in der R a d i u m a n g e - , legenheit hat das Königliche Finanzministerium erwidert, ' daß die in dem Grubenfelde Marx Semmler Stölln aut die ! Gewinnung radiumhaltiger Mineralien und radioaktiver Wäl- i ser aufgenommenen Arbeiten voraussichtlich erst im April d. ; I. beendet sein werden. Nach dem seitherigen Ergebnis war- , de nach der Angabe des Blaufarbenwerkskommissars ein aus der Tiefe aufstcigendes Wasser erschlossen, das eine Ergiebig keit von 330 Litern in 24 Stunden und nach den Untersu chungen des Professors Schiffner in Freiberg eine Radioak tivität von 4016 Mache einheilen besitzt. Ferner ist mit einem 117 Meter unter die Slollnsohle vordringenden Diamantbohrloch ein ungefähr 20 Minutenliter Wasser erge bender Quell erschroten worden, der reichlich 1000 Macheein heiten enthält. Ein zweites 85 Meter tiefes Bohrloch ergibt eine Wassermenge von 70 Minutenlitern mit einem Gehalte von rund 450 Macheeinheiten. Es sind biShtr auf der Erde noch keine Wässer gefunden worden, die auch nur annähernd eine so hohe Anzahl Macheeinheiten aufweisen, wie das stärk ste radioaktive Obcrschlemaer Wasser. Bei den auS den Bohr löchern hervordringenden Wässern ist besonders ihre Ergiebig keit zu beachten. Rechnet man die den Bohrlöchern entflie ßenden Macheeinheiten auf größere Zeitabschnitte (Stunden, Tage) um, so kommt man zu geradezu erstaunlichen Ziffern. Nach der chemischen Untersuchung sind sämtliche Wässer völ lig einwandfrei und reine Trinkwässer. Wenn auch endgiltige Entschlüsse über die künftige Verwertung der radioaktiven Wässer voll Oberschlema vor dem Abschluß der Untersuchungs arbeiten noch nicht gefaßt werden können, so ist doch zu wün schen und zu hoffen, daß in nicht allzuferner Zeit die scholl lange brennende Frage zum Segen des Ortes Oberschlema, seiner nächsten Umgebung und des ganzen Erzgebirges gelöst werden wird. Aus dcr Zeit dcr Besreiunaslriene. .Nachdruck verboten Bereits am 5. Januar 1813 wurde Königs berg von den Russen unter General Wittgenstein be setzt. Tie Russen verteilten sich nun mit ihre« Trup pen über die ganze Provinz Preußen, natürlich nicht als Feinde, vielmehr als Mtbesreier und Mitkämpfer gegelt Napoleon, angesehen. Unter ihrem Schutze und ihrer Mitwirkung suchte General Aork sein Heer durch Werbungen zu vervollständigen, was denn auch ge lang Ter General nahm von der über ihn verhäng- tcn Absetzung keine Notiz. Es scheint bislang noch nicht zweifellos festgestellt, ob König Friedrich Wil helm lll von Preußen es mit jener Absetzung und sei nem Zern über V^rks eigenmächtiges Vorgehen ernst meinte, oder ob er nur seiner Sicherheit wegen sich den ihn umgebenden und überwachenden Franzose« ge genüber sc stellte, als ob er Aork tadle und er selbst weiter t>eu zu Napoleon halte Am 7. Januar l813 begannen oic Russen, die Festung Pillau zu blockieren. Zu damaliger Zeit hatte diese Festung eine noch größere Bedeutung wie heute. Sic war. I8l2 durch Vertrag den Franzosen übergeben worden und befand sich nun noch in deren Besitz. Die Russen hatten nach ihrer Ueberschreitung der preußischen Grenze sich über Ostpreußen verteilt, wählend Königsberg ihr Stützpunkt blieb. Es zeugt von der Tapferkeit der französischen Truppen, daß trotz des unglücklichen Feldzuges Napoleons gegen Ruß land dennoch die von ihnen eingenommen:» und be setzten Festungen recht lange gehalten wurden, obschon sich die Sachlage ganz gewaltig geändert hatte und eie bislang in Preußen herrschenden Franzosen sich nur noch als ein geduldetes Uebel betrachten muß^ ten. Bon Frau Marie Louise B e ck.e r (Paris«. Jahr für Jahr wächst das Heer der deutschen Mäd chen stärker an, die nach Paris gehen, um sich in der Sprache zu vervollkommnen, und „die blonden Gret chen" aus Deutschland nehmen einen großen Platz ein in der dienenden Bevölkerung von Paris. Jawohl: in der dienenden. Tenn ein Mädchen, das von seiner Familie fort um einen Broterwerb in eine Stellung geht, ist in Paris gesellschaftlich deklassiert. Besonders, wenn es in die Familie eintritt. Es ist nun in Deutschland die Annahme verbrei tet, daß es das bequemste Mittel sei, deutsche junge Damen in Paris „studieren" oder „sich vervollkomm nen" zu lassen, indem man sie in eine Familie su guir, das heißt ohne Gehalt, gibt. Das erspart den Eltern selbst die Unterhaltungskosten, und gibt ihnen scheinbar die Sicherheit, die Tochter gut aufgehoben und gut behandelt zu wissen. Das veraltete Sparsy stem bei der Erziehung von Mädchen spielt bei diesem leichtsinnigen Treiben der Eltern die Hauptrolle. Für einen Sohn, der diese oder zene Laufbahn ergreift, muß das da sein, und muß das zur Verfügung stehen, was er braucht, das Mädchen dagegen muß sich ein richten. Man gibt ihr das Reisegeld und vielleicht noch ein paar hundert Mark, bis sie eine Stelle hat, hat sie zu leben. Aber sie müßte eben gerade Meld hw- ben, wenn sie eine Stelle hat. Ihre paar yundert Mark verrinnen in dem teuren Paris wie Butter -in der Sonne Die Stellen sind auch nicht immer so da, wie man will. Im Sommer bis tief in den Herbst hinein ist tote Zeit, auch auf Stunden ist bjs in den Januar hinein nicht zu rechnen. Bekommt sie schließ/- lich eine au pair-Stellung, so zeigt man ihr ein hüb sches Zimmer und sichert ihr für ihre Studien und andere Unterrichtsstunden freie Zeit zu. Das Leben ist teuer in Paris, da wird die freie Wohnung, das Essen und Trinken ungeheuer bewertet. Wenigstens den Ausländerinnen gegenüvec. Eine Französin wür- nie eine au pair Stelle annehmen, oder dort etwas tun. Jede Französin läßt sich ihre Arbeit, wie immer sie sei, sc hoch wie möglich bezahlen, und «blickt darum verächtlich auf die Deutsche, die ohne Lohn arbeitet. Ten» arbeiten maß sie! -l>: puir ist ein weiter Begriff, und in Bürgerfa- milien, in denen es einigermaßen knapp hcrgeht, spart mau am Essen, um den Aufwand »ach außen und die Mitgift der Töchter zu bestreiten. Familien in guten, wliden Verhältnissen nehmen keine au pair Stützen, son dern gut bezahlte Kräfte. Und es gibt natürlich in Paris eine Reihe sehr guter Stellen, obgleich das jun ge deutsche Mädchen fast nie Familienanschluß in deut schem Sinne findet. Die französische Familie ist so streng in sich geschlossen, daß jede Fremde nur immer die Angestellte bleibt, und alle Sentimentalitäten dort unangebracht sind. Aber gerade die Familien, die sparen «wollen, deren Geld nicht für den Aufwand reicht, den sie machen, die nehmen die Ausländerin, das au pair-Fräulein. Wenn sie ein bis zwei Wochen da ist, «und sich wohl und geborgen fühlt, wird „zufällig" das Dienst mädchen entlassen und Fräulein muß „vorübergehend" i alle Arbeiten tun. Dabei bleibt es denn, wenn das junge Mädchen nicht die Mittel hat, forkzugehen, oder mit einer Kündigung zu drohen. Die geprüfte Erzie herin hat Teller zu waschen, Zimmer zu reinigen, Stie fel zu putzen und man hält sie im Schach damit, daß man ihr droht, „keine Empfehlung/' zu geben. Denn die Empfehlung ist in Paris alles, das deutsche Zeug nis nichts. Auch ihr Zimmer muß sie einer durchreisenden Tante oder einem heinrlchrenden Sohn geben, und oben in den sechsten Stock ziehen, wo die Dienstmäd chen des Hauses mit ihren Liebhabern zusammen kom men. Dienstmädchen sind sehr teuer in Paris und stel len große Ansprüche. Da ist oas deutsche Fräulein viel billiger, sie muß mit allem zufrieden sein, was man ihr gönnt und kann außerdem noch als Gesell schafterin die Töchter begleiten Denn kein heiratsfäh iges, junges Mädchen, selbst der mittleren Bürgerfami lien, geht in Paris ohne Begleitung aus. Dann aber ist sie in einem nsuen Konflikt: sie scll die Tochter behüten, und die Tochter hat ihre kleinen Geheimnisse und Rendezvous und wird viel eher die Lehrmeisterin des deutschen Gretchens. Die Heime tun, was sie können, aber das meiste er fahren sie gar nicht, und die Spur von Tausenden verliert sich in den Tiefen von Paris. Wie manche findet sich nicht mehr nach Deutschland heim, wie Systeme am Spieltisch. Bon Frank Calmore. (Nachdruck verboten^ Sine der «wischen Gestalten in den öffentlichen Spiel- häusern ist der proü-^eur cle jeu. Wie viele Systeme hat er nicht schon während seiner wenig ruhmreichen Laufbahn gelehrt! Es sind ihrer viele Dutzende, aber — bewährt hat sich noch keines. Das ist ja eben das Seltsame aller dieser Spielersysteme, daß man mit ihrer Hilfe, möge sie auch noch so begründet erscheinen, fortlaufend nie gewinnt. Die Bank schluckt am Ende dock mit tödlicher Sicherheit das Gold ihrer Kunde» ein. Da sind z. B. die Doublier» und Addienysleme, ov» denen man meinen sollte, daß sie bei konsequenter An wendung zum Erfolg führen müßten. Sie bestehen darin, daß der vorhergehende Satz ständig verdoppelt oder mn eine bestimmte Summe vergrößert wird, so daß man der dem endlichen Gewinn nicht nur alles bisher Verlorene zurückerhält, sondern auch noch einen, je nachdem, größeren oder kleineren Posten in die Tasche steckt. Diese Systeme würde«, an sich absolut sicher sein — denn einmal muß man ja doch gewinnen — wenn man erstens ein genügendes Anlagekapital besitzen würde und wem, zweitens die Bau! nicht das Recht häkle, allzu hohe Sätze zurückznweisen oder das Spiel im geeigneten Moment abzubrechen. Und die Höhe des Maximalsatzes ist überraschend schnell beim Doublieren der Einsätze erreicht. Man rechne nach, daß man mit nur 10 Mark anfängt, so beläuft sich bereits dec zehnte Einsatz auf 5120 und der fünfzehnte auf 163 840 Mark. Es kann aber sehr gut geschehen, daß zehn, auch selbst fünfzehn Einsätze verloren gehen, denn so unglaublich es auch erscheint, so lehrt dies doch die Erfahrung. Und dabei darf inan nicht vergessen, daß, wenn man z. B. mit einer Mark anfangen wollte — beiläufig bemerkt, werden so niedrige Sätze gar nicht angenommen — und bereits der fünfte Satz gewinnen würde, man erst eine einzige Mark gewonnen hätte. Es läßt sich daS sehr leicht nach rechnen, denn die Zahlen 1, 2, 4, 8, 16 addiert, ergeben 31, und da der Croupier bei«« fünfteil Einsatz 2 mal 16 gleich 32 auszuzahlen hat, so bleibt dem Spieler eben nur eine Mark übrig. Man muß demnach schon recht lange Zeit am grünen Tisch sitzen, um, sofern die Kugel nicht immer bald zu des Spielers Gunsten fällt, eine erhebliche Summe zu gewinnen. Läßt der Gewinn länger auf sich warten, so ist er auch natürlich entsprechend höher, aber in diesem Falle bedarf man auch des enormen Anlagekapitals. Sehr viele Spielersysteme wurzeln in statistischen Be rechnungen Um sie anstellen zu kömien, dienen eben die Bücher, in denen zum Vermerken der Chancen gestochen wird. Eine nähere Erklärung hierüber zu geben, ist un nötig, da sich ja jeder selbst eine Vorstellung von der Sache machen kann. Wenn man aber auch an der Hand um fassender statistischer Ermittelungen zu berechnen vermag, in welcher Aufeinanderfolge im großen und ganzen Rouge et Noir, Pair et Jmpair und Manaue et Passe ab zuwechseln pflegen und wie oft Zsro und 86 an die Reihe kommen, so ist das doch im einzelnen Falle ganz und gar unmöglich; daher trügen denn auch alle auf der Statistik fußenden Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Immerhin entbehren dieselben, wie man auS dem Gesagten erkennt, keineswegs einer verstandesmäßigen