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Ich tat es mcht, weil Alexander für sie bat. Jetzt habe ich die Last mit ihnen —'! Er sprang auf, ging mit raschen Schritten im Zimmer ans Not und Lisen. Novelle aus dem Feldzug 1812. Von Max Treu. (Fortsetzung.) berst v. Welsbach war in Paris angekommen. Aber er war nicht der Alte; es lastete etwas auf ihm, schwer und wuchtig, was sich nicht abschütteln ließ und was für alle, die ihn näher kannten, seinen Ausdruck fand § in so manchem, was bisher nicht dagewesen war: in den fester als sonst geschlossenen Lippen, in dem viertelstunden langen Hindämmern vor sich selbst, wenn er sich unbeobachtet glaubte, in der leichten Beugung, welche die bisher so aufrechte, gerade Gestalt seit der Abreise von Dresden angenommen hatte. Das alles und noch mancher andere kleine Zug, der auf ver schwiegene Kämpfe oder stilles Leid deutete, war seinen Be gleitern nicht entgangen. Aber der Oberst, ohnehin keine redselige Natur, hatte für alle teilnahmsvollen Fragen nur eine kurze, herbe Antwort gehabt, so daß man überhaupt nicht weiter ge fragt hatte. Und auf die besondere Frage nach seinem Sohn hatte er kurz entgegnet, daß dessen Studien, die nicht unterbrochen wer den könnten, seine Entfernung von der Heimat zurzeit nicht gestat teten. Das tiefe Erröten aber, das bei diesen Worten über seine kraftvollen Züge flog, war den anderen gar wohl aufgefallen. Und nun war man in Paris und sollte durch den sächsischen Gesandten dem Kaiser Napoleon vorgestellt werden. Dem Obersten schlug das Herz höher, als er nun vor dem Manne stand, den er bewunderte wie keinen anderen, und in dem er alles, was an Menschengröße und Feldherrn- genie auf Erden möglich ser, verkörpert sah. Und in der Tat: dieser mächtige Kopf mit den impe- ratorischen, wie aus Stein gemeißelten Zügen, aus denen zwei nachtdunkle Augen mit geheim nisvollem Blitzen in die Welt sahen, hatte etwas Gewaltiges und Gebietendes, dem sich keiner, der ihm gegenüberstand, hatte entziehen können. Der Kaiser reichte dem Obersten die Hcmd. „Willkommen, Herr Oberst, als Freund und Kriegskamerad! Ihr Herr, der König, mein er lauchter Bundesgenosse, hat Sie mir aufs beste empfohlen!" Der Oberst neigte sich zum Handkuß. „Ich hoffe," fuhr der Kaiser fort, „daß die alten, ruhmbedeckten fächsifchen Fahnen sich unter meiner Führung im kommenden Feldzuge neue Lorbeeren zu ihren alten sammeln werden!" „Wir leben und sterben für Euer Majestät!" entgegnete der Oberst. Napoleon nickte und ging dann weiter. — Die Audienz war zu Ende, ' s " zu seinem Erstaunen von einem Adjutanten Kaisers angeredet hörte. „Herr Oberst," sagte dieser mit höflicher Verneigung, „Seine Majestät hat mir befohlen, Sie zu einer Unterredung in sein Privatkabinett zu bitten!" „Mich?" fragte Welsbach verwundert. „Mich?" „Sie, Herr Oberst! Kein Zweifel! Darf ich bitten, mir zu folgen?" „Ich stehe zu den Befehlen Sr. Majestät!" Der Oberst folgte dem voranschreitenden Adjutanten durch eine lange Flucht von Gemächern. Endlich öffnete der Adjutant eine Tür und meldete: Gleich darauf stand dieser aufs neue dem Kaiser gegenüber. Der Adjutant entfernte sich sofort. Es war ein einfaches, schlicht eingerichtetes Zimmer, in dem man fich befand. Die Hauptausstattung bestand aus einem mächtigen Schreibtifch, der mit Schriftstücken, Karten, Akten aller Art überladen war. Vor demselben stand ein einfacher Polsterseffel, in welchem der Kaiser saß. Ein zweiter hinter ihm stehender Tisch war ausschließlich mit Karten, bedeckt, auf denen eingesteckte Nadeln, die kleine Papierfähnchen mit Aufschriften trugen, die Stellungen und Marschquartiere der einzelnen Trup penteile angaben. Der Kaiser wies auf einen Stuhl. „Seien Sie willkommen, Herr Oberst, und nehmen Sie Platz! Ich habe noch über einiges mit Ihnen zu fprechen." Der Oberst kam der Aufforderung nach. „Wir gehen einem ernsten Feldzug entgegen, nahm der Kaiser das Wort. „Ich täusche mich darüber nicht. Ich kenne die Russen von Pultusk und Friedland; sie sind zäh und ausdauernd, ver teidigen ihre Positionen bis zum letzten Atemzug und weichen nur schrittweise zurück. Aber über die endgültige Entscheidung bin ich mir nicht im Zweifel. Das russische Heer kann sich auf die Dauer nicht mit dem meinen messen, und seine Führer sind Dummköpfe. Ld dien, wir werden ja sehen, wohin sie geraten." Eine kurze Pause, dann fuhr der Kaiser fort: „Der König von Sachsen, Ihr erhabener Herr, ist mein treuester Bundesgenosse. An ihm selbst zweifle ich nicht —" kurze Pause, ein blitzendes Aufleuchten in dem dunklen, schick salsmächtigen Auge — „aber, mein Herr Oberst, wie ist die Stimmung in Ihrer Armee?" „Vortrefflich, Sire! Man ist bereit, für Eure Majestät zu fiegen oder zu sterben!" Der Kaiser sah angelegentlich auf seine Hand, als er entgegnete: „Man? Wer ist ,maw, Herr Oberst? Jeder einzelne? In der Tat jeder einzelne?" „Ich glaube mich für den guten Geist der Armee verbürgen zu können." „Hm ja! Aber es gärt m Deutschland. Es existieren Geheimbünde, Verschwörungen — Schill spukt noch immer, weizn er auch tot ist, die Stein, Dörnberg, Katte schüren und wühlen — ich weiß alles. Und sollte Ihre Armee davon verschont geblieben sein?" „Ich kann nur wiederholen, Sire, ihr Geist ist ein guter! Der sächsische Soldat gehorcht seinem König in schweigender Treue, er fragt nicht: Warum!" , dann weiter. — „Vortrefflich, Herr Oberst, vortrefflich! Aber , als der Oberst sich /...„.^^Erlarch Joachim HI., werden meine Fragen verstehen, begreifen! em Adjutanten des Ich muß mich auf meine verbündeten Armeen