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i Klas- ' Sel- gernx >t dich- ! Glik- reißig. en Sie l!" nen in r Lie- range- :e er, ch mit wün- Hoch- i'insei- mjch-te n Kit einen nd es r Al- t und a ich ' den llner Mge- >, auf . Er )ie er mich hließ- !, als rus- 'fnete iamge uper Kell- ahv, dis- rffee la»- ln^r pst« iirH wir '-ren »sim iär- Zug das ßig öch- h!" nsr der ld- als ar, es« er no aß m- m- en >c- in ite n, n- n. m ch ?" n ie n lSarlsetzunq folgt > Hellinger, Kfm., Kfm., Chemnitz. R. 25 Pf. bi« I» R 38 W 40 95 . 0 B 8 40 - 2 in in Fremdenliste. Uebernachtet haben im 9 II 9 8 2 2 S Auigetrieben waren: 23 Ochsen, 18 Bullen Ist« Kalben und Kühe, — Freffer, 43 Kälber, 865 Schafe und Hammel, 1194 Schweine. Die 2 l 2 2 Zwickauer Wehmarktstreise vom 4 November 1912. Irgw s 8 7 II u 8 9 Uhrmnitzer MnrktUreise am 6. November 1912. io w 8 9 8 >0 12 10 N !0 iv io ii 9 Ueberftand: 14 Rinder davon 4 Ochsen L Bullen, 8 Kühe und Kal- den, — Freffer, - Kälber 5) Schafe. 92 Schweine. Tendenz: Kälber mittel, Großvieh, Schafe und Schweine langsam. 90 . sür 1 - . für I Stück. Wettervorhersage für den 8. November 1912. Schwache Ostwinde, heiter, sehr kalt, trocken. Niederschlag in Eibenstock gem. am 7. Novbr., früh 7 Uhr: 2.1 mm - 2,1 I auf 1 qm Bodenfläche. . 20 . . w . . 75 . . 60 . 65 . 10 - 50 . 85 . «0 . 90 . 76 31 - 45 . . 10 « « 35 . . 90 - . ro . ' 05 - . 50 - . 10 . . 20 . . .0 - tv . w . 70 - 75 . 70 . Hund leise an sich zog und nach drüben deutete. Gleich zwei stattliche Langohren, ganz dicht bei- Teuer ertaust! Roman von Han» vleymüller. <27. Fortsetzung.) geleitete, lehnte es sich leicht auf seinen Arin und sagte zitternd: „Hu, mich friert so!" Er preßte ihren Arm an sich und flüsterte: „Nur schnell, du kleiner Leichtsinn!" Da kam denn das Ruschelköpfchen ganz anders nach Hause, als es sich auf dem Herlwege geträumt. Es dachte da, der Heini würde im Abenddunkel so ganz, ganz langsam fahren. Nun aber ließ Heinrich den Rappen lause», was Beine und Lunge Hergaben. D,urch den Wald hielt er sein geliebtes Mädchen besorgt im Arm und küßte wieder und wieder die heiße Stirn und die meist geschlossenen Augen. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Walde riß sich plötzlich das junge Mädchen aus den umhüllenden Tüchern, schlang die Arme um den Nacken des Ge liebten und preßte die ^Lippen auf seinen Mukd. Diese Lippen aber waren auffallend trocken und heiß - — — einander Das konnte eine Doublette weroem Heinrich machte sich schußbereit. Ein Lampe machte Männchen. Gerade hob der Jäger das Gewehr vorsichtig hoch, da gellte der Ruf: „Heinrich, ein Reh!" Hupp, hupp! verswanden die Hasen ini Unter holz und ebenso das Reh. Der Hund heulte laut auf und riß seinen Herrn bald um. Ruschelköpfchen aber stand vor Heini so er schrecken, so klein und jagte tonlos: „Jetzt habe ich aber eine Dummheit gemacht, gelt?" Sie sah ihn so schüchtern und verlegen, fo ver wirrt und kindlich bittend an. Da ließ er sein Ge wehr ins Gras gleiten und riß sie in seine Arme: „Hede, mein süßes Mädel!" Er küßte die Augen und küßte den Münd, und das Ruschelköpfchen sank an seine Schulter. Da war's, als seien die linden Lüfte erwacht, und doch stand der Hund mit frostig niederhängc'n- dem Schweif und zitterte an allen Gliedern. Wolken jagten am Himmel hin, aus dem Winde wurde Sturm. Da küßte Heinrich Hartmann seine Hedwig noch einmal lange, dann wanderten sie Hand, in Hand einen schmalen Pfad hinab n-ach dem Jagd hause Frau Oberförster war empört über den Leicht sinn der Menschen. Sie schalt den Kinecht, die Eltern, das junge Mädchen und den Sohn und bekam cineu Migräneansall. Kaum hatte Hedwig den mütterlichen Auftrag ausrichten können. „Es scheint allerdings dringend notwendig, daß man deiner Mütter ein wenig zur Seite steht. Schön, ich werde kommen, sobald es meine leider schwan kende Gesundheit einigermaßen gestattet," war die Antwort gewesen. Hedwig hatte sehr „verruschelt", aber auch sehr blaß ausgesehen, ja sie war zusehends bleicher gewor den Sie hatte heißen Tee und Plätzchen vorgesetzt bekommen, und Heinrich hatte den Befehl erhalten: „Schaff das Kind sofort nach Hause, daß es uns nicht etwa noch hier krank wird." Das junge Mädchen war sehr artig und folg sam und still Als Heinrich es die Treppe hinab- Wtizrn, fremd« Sorten II „ sächffscher, 70—78 ü« 9 Das Glück war günstig. Sie waren, schleichens, ........ eben auf die Wiese hinausgetreten, als Heinrich den z Preise'Hh«n fich'für 5o vollstes spikp rri sirll, rnri IIIIO höchsten Schtachtwerle» bi» tu 6 wahren Lebendaewicht 50—52. Schlacht^e- „ „ 73 -77 Roggen, neuer sächsischer „ preußischer Gebirg»rogg«n, sächsischer Roggen, sremder Gerste, Brau-, fremde „ sächsisch« „ Futt«r. Hafer, sächsischer, alter „ „ neuer „ preußischer alter „ „ neuer „ autländischer Erbsen, Koch«, „ Mahl« u. Kutter-, Heu, „ gebandelt, „ neue» Stroh Flegeldnffch „ Maichwlnkrusch Langstroh Krummstroh Kartoffeln, inländische „ ausländisch« vutt«r Ferkel: Auftrieb - Stück Vermischte Nachrichten. Tödlicher Absturz eines Fliegerleut nants mit Passagier. Auf dem Halberstädtcr Flugplatz stürzten Mittwoch nachmitt. 4 Uhr 45 Min. Leutnant Altrichter vom 20. Infanterieregiment aus Wittenberg und Ingenieur M!eyer mit dem Doppeldecker, mit welchem sie aufgestiegen waren, bald nach dem Abfluge infolge des Versagens des Motors aus 20jMeter Höhe ab. Beide waren sofort tot. Der Apparat ist voll ständig zertrümmert. — Unfall eines französischen Militär- Le n k b a l l o n ». Als Dienstag bei Toul der Militärlenkballon »Adjutant Vincenot' in seinen Schuppen zurückgebracht werden sollte, riß der Wind die Soldaten, die die Seile hielten, um. Der Ballon erhob sich, wobri ein Sergeant am Lenkseil hängen blieb. Die Piloten ließen den Ballon wieder niedergehen, bis er der Erde nahe war und der Sergeant abspringen konnte. Er brach sich die Arme, zwei andere Soldaten wurden leicht verletzt. Als der Lenkballon dann in den Schuppen gebracht wurde, brach die Schraube und die Hülle zerriß. — Sommerwetter auf der Krim. Während Mittelrußland bereits in Eis und Schnee starrt, ist auf der Halbinsel Krim das prächtigste Sommerwetter eingezogen. Die Temperatur ist auf über 25 Grad Wärme gestiegen. Der Schnee, der bereits gefallen war, ist vollständig verschwunden, und unter großem Jubel vollzieht sich jetzt die bereits als verloren betrachtete Weinernte. Wieder hatte sie sich, vom Lachen geschüttelt, die Decke verkrochen, ils sie einen leichten Stoß die Seite erhielt. Erschrocken sah sie aus. Da stand der alte Knecht und neben ihm eiü Hund Der Knecht deutete mit dem Peitschenstiele nach vorn. Etwa dreißig Schritte entfernt kam langsam herangestiegen Heinrich Hartmann im voller Jagd ausrüstung. Famos, die Ueberraschung! Hedwig klatschte in die Hände, als zolle sie sich selbst Applaus. „Na, aber höre mal, Hede!" „Ich höre gar nichts. Hilf mir mal lieber aus dieser Packung! Aber vorsichtig, ich finde mich in diesen Lumpen allein beinahe selber nicht zurecht!" „Ja, was willst du denn? bleib doch sitzen, Mä del!" „Zu Fuß will ich nach Bixkeneck in deiner lie benswürdigen Begleitung, Herr Vetter!" „I wo, bei dem Schmutz! Bleib mal ruhig auf deinem reizenden Kutschbock. Sieh doch bloß den aufgeweichten Weg an!" „Du bist... ich kann doch gerade so auf dem Moose gehen wie du. Mach nur mal keine Flausen. Her deine galante Hand! So! Hoppla. Au, der alberüe Schießprügel! Nun vorwärts Marsch nach Birkeneck!" „Aber Hede!" „Kenn' ich, du Fuchs. Auf die Jagd willst du gehen. Geht dir das vor?" Sie sah ihm forschend in die Augen, aber nicht lange, einige Sekunden, nur, und sie wandte erglühend das Köpfchen bei seite. Heinrich aber blieb stehen. „Allerdings, Kind, ich muß mir die Sache doch noch überlegen. Es gilt bei dem scheußlichen Wetter jeden einigermaßen günstigen Tag zu benutzen. Einen Hasen wenigstens« hätte ich gerne noch geschossen, ganz leer kommt ein Jäger nicht gern heim." Der Knecht war weiter gefahren. Jetzt sah ihm Hedwig sehnsüchtig nach und meinte etwas klein laut: „Das hättest du doch auch gleich sagen kön nen." Heinrich kaute mißvergnügt an seinem Schnau zer. Plötzlich blitzte es in den Augen des jungen Mäd chens auf. „Brauchst du lange zu so einem Hasen?" Er lächelte über diese drollige Frage. „In einer Stunde denke ich> kann ich mit voller Tasche daheim sein. Tort drüben in der Lichtung geben sich die Löffelbrüder Stelldichein." „Gut!" fuhr Ruschelköpfchen resolut auf. „Ich werde mich mal von deiner Schützenkunst über zeugen Los, bei dem Stehen lernt man's Zähnrklap- pern." „Aber Heoe, mit deinen dünnen Schühchen i>» dem nassen Grase." „Das ist doch meine Sache. Vorwärts!" ' Sie packte ihn am Arm und zog ihn nach der Lichtung zu. Aller Widerspruch war vergebens. Tapfer stapfte sie mit aufgerafftem Rocke neben ihm her. Das Moos quatscherte unter ihren Tritten. Die Löckchen weh ten ihr um die geröteten Wangen, er sah mit Wohl gefallen ihren Eifer, denn immer nur nach der Lich tung sah sie aus. Rath au»: Adolf Cohn, Kfm., Berlin. Ernst Th. Rentsch, Kfm., Leipzig. Max Heilbrunner, Kfm., Dresden. Reichshof. Curt Köhler, Kfm., Chemnitz. Otto Neßler, Kfm., Zschopau. Walter Grabsch, Kfm., Joseph Scherer, Kfm., Paul Greutz, Kfm., sämtl. Leipzig. Avals Hofmann, Kfm., Chemnitz. Georg Kron- Heim, Kfm., Berlin. Stadt Leipzig: Dr. Schröter, Forstaffeffor, Tharandt. Justin Müller, Kfm., Würzburg. Hedwig Schlüter, Raguhn. Ernst Wein- Höbel, Inspektor, Heidenau. I. Arthur Lippoldt, Kfm., Leipzig. Alb. Hellinger, Kfm., Zeitz. Paul Rietze, Kfm., Gera. Franz Weißflog, s höchsten Schlachtwert«» bi» zu 6 Jahren Lebendgewicht 10-52, Schlachtge- ! wicht 92—94, 2. junge fleischige, nicht ouSgemästet« und älter« ausgemästete j 46—48 relp. 8-t 90 3. mäßig genährt» jung« und gut genährt« äl1«r« 40— -2 resp. 84- 8", 4. geringgenähne jeden Alter» resp. Rk. Bullen: l. vollfleischige, ausgewachsene, höchsten Schlachtwertes 41-50 resp. 88-9« 2. vrllfitischige jüngere 46—48 resp. 8-1—88, S. mäßig genährt« jüngere und gut genährte älter« 40-44 resp. 82—85, 4. gering genährt« r«sp. Mk. Kalb«n und Küh«: 1. vollfleischig«, au»gemäst«t« Kalben höchsten Schlachtwerter 0—52 resp. 92-94, 2. vollfleischige, au», gemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 46—48 refp. 56-88, 3. älter« au»gemäst«t« Küh« und gut entwickelt« jüng«r« Kühr und Kalben 40—44 resp. 8« —14, 4. gut genährte Küh« und mäßig genährte Kalben 34—88 resp. 74 — 78 5. mäßig und gering genährte Kühe und gering g«. nährte Kalben 25—35 resp. 61—70 Mk. Freff«r: Gering genährte» Jung vieh im Alter von 3 Monaten bi» zu einem Jahre resp. Rk. Kälber : I. Doppellender Lebendgewicht , 2) beste Mast- und Saug, kälber 60 62, 3) mittlere Mast- und Saugkälber 54—56, 4. gerinae Käl ber 48—52 Mk. Schafe: 1. Rastlämmer und jüngere Rasthammrl Lebend gewicht 43—4b, 2) ältere Raphammel «0—42, 3. mäßig genährte Hammel und Schaf« (Merzschase) 30— 4 Mk. Schweine: l. vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bi» I'j, Jahr Lebendgewicht 85-87 2. Fettschweine 58—89, 3. fleischige 82—.-4, 4. gering entwickelt« 80—82 5 Sau«n und Eb«r 78 52 Rk «ttteilunge« ve» Sgl. Mtandesamtes Eibenstock auf die Zeit vom 30. Oktober bi» mit 5. November 1SI2. Aufgebot»: u) hi»sig» : D»r Handlungsgehilfe Rudolf Michal hier mit der Hulda Anna Strobelt hier. Der Schiffchensticker Max Schön felder hier mit der Helene Ernestine Schönfelder hier. V) auswärtige: Der Obergärtner Ernst Arthur Fritzsche hier mit d«r Klara Ella Hageri in Leipzig. Eheschließungen: Keine. Geburten: (Nr. 285—306.) Dem Stickmeister Franz Ströher hier l T. Dem Schiffchensticker Gustav Albert Staab hier 1 S. Dem Fa brikarbeiter Emil Volkmar Heinz hier 1 T. Dem Stickmaschinenbesitzer Emil Walther Auer»wald hier I T- Dem Wirtschastsgehilsen Wal- ther Wols hier 1 T- Dem Schiffchensticker Kurt Alfred Gläß hier 1 S- Dem Kutscher Wesley Baumann hier 1 S. Dem Schiffchensticker Carl Willi Lippmann hier I T Dem Maschinensticker Ernst Richard Schön- selder hier 1 T- Dem städtischen Steuereinnehmer Johanne» Curt Herold hier l 8. Dem Schiffchenmaschinenbesitzer Emil Paul GUnz«l hier l T. Hierüber 1 unehel. Geburt. Sterbesälle: Kein». Neueste Nachrichten. — Berlin, 6. November. In Schöneberg hat gestern ein 26jähriger Arbeiter ohne jeden Grund 2 Menschen durch Schüsse tödlich verletzt. Zuerst einen Schuh macher und dann eine Wirtin. Die beiden Opfer des an scheinend Geisteskranken wurden ins Krankenhaus gebracht, wo sie hoffnungslos darniederliegen. — Budapest, 7. November. In dec gestrigen Sitzung der österreichisch - ungarischen Delegation rich tete dersozialdemokcatischeAbgeordnete Dr. Eilenburger heftige Angriffe gegen den Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Sonderpolitik: Er sagte: Die ganze öffentliche Mei nung von oben nach unten u von. links kach -rechts sei mit einer Ausnahme für den Frieoen. Der Redner kon statierte, daß die ganze öffentliche Meinung sich gegen die Nebenregierung im Belvedere-Viertel entschied^ vertzvahre. Die Verfassung kenne nur drei Faktoren: das Parlament, die Regierung und die Krone, einen 4. Faktor gebe es nicht. Aber eben dieser Faktor scheint sehr ungeduldig zu sein. Wenn in diesem Parlament auch nur eine Spur von dem vorhanden wäre, was man Männerstolz vor Königsthronen mennt, so müß ten die Delegationen einmütig und entschiede^ gegen die Verfassungsverletzung protestieren, die in diesen fortgesetzten Angriffen liegen. Die Bevölkerung habe den bestimmten Eindruck, daß der Kaiser den Frieden wolle; es liege also eine bewußte Herabsetzung der Autorität der Krone vor, wenn diese Absicht fort während durchkreuzt werde- — Petersburg, 6. November. Hier erschoß sich der Agent der russischen Staatspolizei Melin, nachdem er gerade von Wiborg angekomwen war. Melin hatte, wie verlautet, einen geheimen Auftrag von großer Wichtigkeit, — Paris, 7. November. Ein Telegramm aus Quebeü besagt, daß 0er Dampfer „Royal Geor ge" mit Volldampf auf Den Felsen Point Laurent aus stieß Schleppdampfer sind zur Hilfeleistung ab- gegangen. 901 Passagiere find an Bord. Ter Zustand des Schiffes ist ein ernster. Zum Balkankrieg. — Wien, 7. November. Gras Berchtold hat den österreichisch-ungarischen Gesandten in Belgrad vom Ugron nach Budapest berufen, um ihm Weisung über die künftige Politik der Monarchie Serbien gegenüber zu erteilen. Oesterreich-Ungarn wird eine Besetzung von Gebietsteilen, die zum geogra phischen Albanien gehören, unter keinem Umstände^ dul den. Eine Festsetzung Serbiens an der Ad ria wird, wie er erklärte, Oesterreich-Ungaxn zur Aufwerfung der Balkanfrage ver anlassen. — Konstantinopel, 7. November. Tie Re gierung macht große Anstrengungen, das Heer, das auf der Linie von Tschataldscha zerstreutest, wieder neu zu organisieren. Ter wieder holte Rückzug der türkischen Truppen ist auf oie Ver wirrung zurückzuführen, welche sich der Soloaten be mächtigt hat. Man glaubt, daß die Verstärkungen ein Element bilden werden, das türkische Heer wieder schlachtbereit zu machen, wenn es genügend Offiziere gäbe, die sich an die Spitze der Soldaten stellen würden. Man würde dann die Artillerie mittleren Kalibers be nutzen, um die zerstörte Feldartillerie zu ersetzen, die dann die bulgarische Artillerie zurückzuhalten hätte. Denn wenn die bulgarische Artillerie weiter vordringt, so vernichtet sie alles, was ihr in oen Meg kommt, und der Türkei wird ein außerordentlich großer Schaden zugefügt. Die Regierung bestätigt, daß es wieder zu vereinzelten Kämpfen gekommen ist. Die Nieoermach- ung der Infanterie durch die bulgarische Artillerie hatte den eiligen Rückzug veranlaßt. Das Exotische der Be völkerung tritt immer stärker hervor, je mehr sich die Bulgaren Konstantinopel nähern. Es herrscht ein gro ßer Unterschied in der Art und Weise, wie Die beiden Völker den Krieg betreiben. Sie liefern sich beide einen Rassenkampf. — Konstantinopel, 7. November. Der Zu stand der Armee an der Tschataldscha-Fe- stung soll derart sein, daß eine wirksame Verteidigung dieser Position aussichtslos erscheint. Der Rückzug am Sonnabend war eine entschiedene Flucht, ein allgemei nes Ausreißen, ungeachtet der unmenschlichen Versuche des Generalissimus Nasim Pascha die Truppen zum Stehen zu bringen, wobei er eigenhändig verschiedene Offiziere und Soldaten niederschoß. Noch am Sonn abend abend wurden beim Hauptquartier in Hadenköj 57 vor dem Feinde geflüchtete Offiziere standrechtlich erschossen. Die größte und fast einzige Sorge der Re- gieisung und der diplomatischen Kreise ist die, die Hauptstadt zu retten, zwar nicht so vor den Angriffen der Bulgaren, der wtnig wahrscheinlich ist, als vor dem Ansturm der weiter fliehenden Horden der 150000 Man» zählenden und nun hinter der Tschataldscha Lijnis ste henden Armee, die die Hauptstadt mit Feuer und Schwert bedrohen könnten. '