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Kleine Botschaft s Sächsischer Erzähler L Sächsische GerichtSzeltung 4. Sächsisches Allerlei b Jllustr. Unterhaltungsblatt s Sonntagsblatt 7 Lustiges Bilderbuch W«t bei de» Ausgabestellen monatlich 70 Psg„ bei den Post-Anstalten 75 Pfg. Mittwoch, 13. November 1890. Der Sächs.LaiideS-Anzeiger ist eingetragen i. d. 1890erPost-ZtgS.-PreiSliste: Nr. 527g. 0 FürAbonnentenerscheintjeeinmalimJahrr Jllustr. »ulender des Sächsischen Landbote». Jllustr. Weihiiachtsbnch (JahreSbat). verbreitetstes unparteiisches tägliches Lokalblatt. Die Hauptblätter des „SSchs. LandeS-AnzeigerS* erscheinen (ohne dessen Extra-Beiblätter) auch in einer billigeren Sonder-AuSgabe als „Chemnitzer General-Anzeiger" für Chemnitz monatlich 40 Pfg.freiinSHaus; außerhalb Chemnitz monatlich 50 Psg.mit Zutragen. Postzeit»»gSpreiSliste für 1890: Nr. 1307. Verlags. Anstalt: Alexander Wiede Chemnitz, Theaterstrabe Nr. 8. Fernsprech-Anschluß Nr. 136. Telegr.-Adr.: LandcS-Anzeiger, Chemnitz. „zklgenprciS: Raum einer schmalen CorvuSzeile 15 Pfg. — Bevorzugte Stelle (lspaltige Petitzeile) 30 Pfg. — Bei Wiederholung großer Anzeigen Preisermäßigung. — Bei Bestellungen von AuSmärtS wolle «an ko SmrüSnngSbetrag (in Briefmarken) beifüge» >je 6 Silben TorpuSschrist bilden ca. 1 Zeile.) — Anzeigen können mir bis Vormittag angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auflage längere Zeit erfordern. — Äe Anzeigen finden ohne PreiSaufschlag gleichzeitig Verbreitung durch den »Chemnitzer General-Anzeiger- (billigere Sonder-AuSgabe der Hauptblätter des »Sächsischen Landes-Anzeigers" ohne dessen tägliche Extra-Beiblätter. iNusrheilt Nennevttzl hin Chemnitz t vertMÜÄ Drahtnachrichten unseres Anzeigers. Vom 11. November. Madrid. Die Meldungen auswärtiger Blätter über tzie zunehmende Kränklichkeit unv Schwäche des Königs pn» vollständig erfunden. Prag. Bei einem Neubau aus dem Kohlmarkt stürzte ein Gefimsstttck herunter und durchbrach das Gerüst» zahlreiche Personen unter den Trümmern be- irabend. Ein Maurer und eine Obstfrau waren sofort todt; bis 11 Uhr wurden noch zwei Todte und vier schwer verletzte vom Platze getragen. Budapest. An der hentigen Parforcejagd hat -Mer Franz Josef nicht theilgenömmen» wiewohl sein Befinden gut fein soll. London. Ans San Franeiseo wird gemeldet: In dem trocken gelegten Bette des Flusses F-ather Wurden reiche Goldlager entdeckt» dieselbe solle» angeb lich eine Ausbeute von 1« bis 15 Millionen Dollars «old in Aussicht stellen. — Die Stadt Winslow in Zndiana ist niedergebrannt, 40V Personen find obdach los geworden. Dresden. Der Reichskanzler hat die Einfuhr von Schweinen aus Oesterreich nach dem Schneeberger Schlachthos gestattet. Wien. Wie die »»Sonn- «nd Montagszeitnng" meldet, werden im Laufe dieser Woche zwischen dem Handels ministerium «nd der Verwalt«,»g der Albrechtsbahn die definitiven Vereinbarungen wegen Verstaatlichnng des Nnternehmens getroffen werde». New-Nor». In Halifax hat ein verhafteter nor wegischer Matrose das Gefängnitz angezündet, welches nebst zwanzig anstotzende» Gebäuden völlig niederbrannte. Der Brandstifter ist in den Flammen nmgekomme». Die Ansiedlung deutscher Landwirthe in den deutschen Colonieeu. Chemnitz, den 11. November 1890. i ' Unter den Forderungen, welche in der bevorstehenden ReichStagS- jesfivn von der Reichsregiernng für Cotonialzwecke erhoben werden, erweckt eine besondere Aufmerksamkeit: es werden 35,000 Mk. bean sprucht zur Unterstützung der Ansiedlung deutscher Landwirthe in (Deutsch-Südwestafrika. Es wurde schon öfter auf diesen Punkt hin- ,gewiesen, aber die Reichsregierung hat sich bisher allen Anregungen gegenüber sehr reservirt Verhalten, und zwar mit Recht. Es kann sich nicht darum handeln, Personen» welche zu Hause mit ihre» Verhält nissen nicht zufrieden sind, oder aber solche, die kühnen Wagemuth besitze», in jedem Falle zur Auswanderung nach unseren überseeischen Schutzgebiete» zu veranlassen, um die letzteren mit Weißen zu be- Ekern, denn die Verantwortung wäre eine zu große. Jedes Fehl- schlagen solcher Colonisations-- und Ansiedlungspläne, die mit still schweigender Duldung der Reichsregiernng unternommen werden, würde aas diese zurückfallen, dieser würde die moralische Verantwortung bei- genirsseil werden. Und bei den total veränderten Bedingungen für Leben und Erwerb ist solch ein Fehlschlagen ja doch sehr leicht möglich. Bisher ist deshalb auch ausschließlich großen Handelsfirmen und Gesellschaften, welche über ausreichende Mittel zum Handel und zur Anlage von Plantagen verfügte», der Zutritt zu deutschen Schutz gebieten gewährt, die Ansiedlung einzelner Personen, hier kommen also nn erster Reihe Landwirthe in Betracht, abgelehnt worden. Dies mußte auch schon um deswillen geschehen, weil zu prüfen blieb, ob einzelne Bezirke die Existenzberechtigung darbieten, welche die Voraus setzung von Ansiedlunge» ist. Von unseren Schutzgebieten in Afrika wird Kamerun in der Hauptsache wohl immer Handels- und Plan- tngencolonie bleiben, ebenso das Togogebiet. Es giebt dort im Innern wohl Bezirke, die für den Laudbau sich eignen, aber der Transport dahin ist nicht leicht, und das Klima nicht für Jeden erträglich. In Deutsch-Ostasrika ist der größte Theil des Schutzgebietes für den Landbau nach deutschen Begriffen nicht verwendbar. Gesundes und fruchtbares Gebiet zugleich ist eigentlich nur das am Kili- »landjaro, und für die Besiedlung desselben muß erst noch eine bissere Verbindung geschaffen werden. Dasjenige Schutzgebiet, welches verhältnißniäßig die besten Bedingungen für die Ansiedlung von Landwirtheu enthält, ist Dentsch-Südwestafrika, allerdings nicht das sandige Angra-Pegueiia, sondern das gras- und viehreiche Damara-, Herero- und Namaqualand. Das Klima wird von den Deutschen ohne Beschwerden ertragen, und in diesem Schutzgebiet ist auch »och kein einziger Deutscher am Fieber gestorben. Die Eingeborene» dort sind ziemlich gesittet, — besonders haben sie vor der neugebildeten deutschen Schutztruppe Respekt bekommen—auch wohlhabend, und ein erträgliches Berhältniß deutscher Colvnisten mit ihnen ist wohl vorauSzusetze'n. Aber wen» auch die Verhältnisse hier günstiger liegen für die An- siedlmig von deutschen Landwirthen, so ist doch Vorsicht am Platze und auch Geld nöthig. Zwanzig-Markstücke wachsen dort nicht wild, »nd cs werden immerhin gewisse und nicht ganz unerhebliche Mittel «forderlich sein, um dem Unternehme» einen Erfolg zu sichern. Die Summe, welche die Reichsregiernng fordert, läßt darauf schließen, daß diese nicht daran denkt, die Gejammtkosten der Auswanderung und Besiedlung auf ihre Tasche zu übernehmen. Es handelt sich nur um eine Unterstützung, den Hanplposten der Ausgaben wird also der answanderungslustige Landwirth selbst zu decken habe». Dan» kann cs sich auch nicht darum handeln, nun mit »Hurrahl" eine Massen- auswanderung nach Afrika in's Leben zu rufen. Es wird da sehr langsam und sehr allmählich vorgegange» werden müssen, und erst muß eine kleine Zahl von Ansiedlern die Nichtigkeit des Exempels bestätigt haben, bevor an ausgedehnte Unternehmungen zu denken ist. Zu lebe» haben fleißige und bemittelte Ansiedler in diesem Theile des südwest- osrikauische» Schutzgebietes zweifellos; man will bei solchem Experi ment aber doch mehr, als bloß leben, man will auch verdienen. Bei einer kleinen Ansiedlnug muß geprüft werden, ob auch die Absatz. VekWMegünsiige sind,hiervon wird der schließlich? große Erfolg abhängen Politische Rundschau. Chemnitz, den 11. November. Deutsches Reich. Ueber die Zusammenkunft des Reichskanzlers mit dem italienischen Premierminister hatten sich Berliner Zeitungen aus Mailand berichte» lasse», Herr Crispi habe Zollerleichteruiigen für Rohseide verlangt. Nun ist aber Rohseide zollfrei. Daraus er sieht man, was es mit de» Mittheilunge» von „bester Seite" aus sich hat. — Geheimrath Professor Koch in Berlin wird Mitte December in einer ärztlichen Versammlung über seine Heilmethode der Tnbercalose Mittheilmig machen. Koch verfügt bereits über eine Erfahrung von mehr als hundert in seiner Behandlung befindlichen Kranken »nd seine Behandlung soll sich auch noch im vorgeschrittenen Stadium der Krankheit in gewissem Maße bewährt haben. — Hofprediger Stöcker hat inzwischen, wie nachträglich bekannt wird, ein zweites Schreiben an den Kaiser gerichtet, in dem er sich bereit erklärt, bis zum Amtsantritt eines Nachfolgers die seelsorgerischen Functionen zu verrichten. Hofprediger Schräder wird überhaupt erst i»> April nächsten Jahres aus dem Domamte scheide», cs wird sich auch kaum früher ein geeignetes anderes Amt für ihn finde» lasse». — Was den erkrankten Oberhofprediger vr. Kögel belrifsi, so leidet derselbe an einer empfindlichen Nervenstörung, zu der sich Gedächtnis schwäche gesellt hat. — Der zum Schloßpfarrer berufene Consistorialrath Dryandcr in Berlin wird »ach der „Post" nicht Hofprediger werden, vielmehr seine Stellung an der Dreifaltigkeitskirche wieder übernehmen, sobald der Oberhofprcdiger Or. Kögel wiederhergestellt ist. — Herr Stöcker gedenkt auch nach dem Ausscheiden aus der Hof- und Domgeiftlichkeit seinen Wohnsitz in Berlin zu behalten. Er will ein HauS in, Stadtviertel Moabit ankausen, das zngleich einen Saal enthält, welcher für Versammlungen der christlich-socialen Partei benützt werden soll. — Das preußische Landesökoiwmiecollegium ist am Montag in Berlin zusamniengetreten. Angenommen wurde ein Antrag, welcher sich gegen eine erhebliche Ermäßigung der Fleisch- und Viehzölle und gegen die Oeffnung der russischen und österreichischen Grenze anS- spricht, da die deutsche Landwirthschaft baldigst in der Lage sein werde, dem Bedürsniß des FleifchmarkteS zu entsprechen. — Die Veröffentlichung eines kaiserlichen Erlasses a» das preußische Staatsministerium über das Unterrichtswesen steht, der „Nat.-Ztg." znfolge, nahe bevor. Der Erlaß ist schon älteren Datums bisher aber nicht bekannt geworden. Das umfangreiche Schriftstück trifft sowohl den höheren, als de» Volksschnliinterricht. Es finden sich manche Anklänge an den bekannten Erlaß über den Unterricht in den Cadettenanstalten darin, so namentlich das Verlangen, daß beim Religionsunterricht das Auswendiglernen eingeschränkt und aller Nachdruck auf die sittliche Seite des Unterrichts gelegt werden soll. Für die höheren Schulen wird u. A. die Fortführung des Unterrichts in der Geschichte bis auf die neueste Zeit verlangt. — Das amtliche Resultat der Neichstägsersatzwahl in Würzburg liegt jetzt vor. Es erhielten: Neckermann (Ctr.) 5755, Segitz (Svc.) 3797 Kröber (Demokrat) 1695, Voigt (freist) 1155 Stimmen. Der Erstere ist somit gewählt. — Eine Sitzung von Vertretern der vereinigten deutsche» Jnnungsverbände hat in Berlin stattgcfnudeu. Es wurden verschiedene Gesuche an die Reichsregiernng um gewerbliche Reformen beschlossen — Das preußische Avgeordnctenhaus tritt bei seiner neuen Session in einer Stärke von 425 Mitgliedern zusammen, und zwar 120 Conservativen, 93 Centrums-Mitgliedern, 83 Nationalliberale», 69 Freiconservativen, 27 Freisinnige», l5 Polen und 13 Wilden. — Zum Beginn der Verhandlungen wird der „Köln. Zlg." geschrieben, daß sicherem Vernelnnen nach der Finanzminister Miqnel im Ab geordnetenhciuse Anlaß nehme» wird, die Einbringung der Steuer reformgesetze mit einer ausführlichen Erläuterung zu begleite». Da gegen werde» die Landgemeindeordiiung «nd das Volksschulgesetz nur auf schriftlichem Wege an das Haus gelangen und wahrscheinlich schon am Tage der Eröffnung des Landtages vcrtheilt werden. Es gilt als säst zweffellos, daß das vorjährige Präsidium per Acclciiiiatioii lvieder- gcwählt wird. — Die neuen dreiproceiitigen Anleihen des Reiches und Preußens hatten am Montag in Folge der immer noch anhaltenden Geldknapp heit a» der Berliner Börse einen recht niedrigen Stand erreicht: Während beide Papiere mit 87 zur Subscription aufgelegt waren, notirten sie am Montag 66,40—86,20 und fanden trotzdem nicht einmal nennenswerihe Nachfrage. — Die Arbciterschutzcommissio» des Reichstages genehmigte am Montag die Bestimmungen der Vorlage, welche von der Beaufsichtigung der Durchführung des Gesetzes durch die Behörden handeln. Die Verhandlungen der Commission verlaufen jetzt sehr sachlich, daher werden auch die Arbeite», den Verhältnissen entsprechend, recht gut gefördert. — Die Ausschüsse des Bnndesrathes erörtern gegenwärtig die ihnen zugegaiigenen Spccialetats des Neichshaushaltes. — Die badischen Nationalliberalen hielten am Sonntag in Karlsruhe einen Parteitag ab. Nach der „Nat.-Ztg." beschloß die Versammlung, die Erklärung auszusprechen, daß ein Zusammengehen mit der conservativen Partei fortan ebenso unmöglich sei, wie der Abschluß eines neuen Cartells, und daß die Bekämpfung der Stöckcr- schen Conservativen als eine Pariei-Ehrensache angesehen werden müsse. — Wir erwähnten neulich die Mitteilung, daß die Firma Mannesmann n. Söhne sich erboten habe, das Schienenmaterial für die Bahn von Bogamoyo nach Dar-eS-Salaam in Ostafrika umsonst zu liefern. Die Meldung beruht indessen auf einem Jrrthum. — Eine Streikschlägerei hat in Ottensen bei Hamburg zwischen ausständigen und neueiigagirten polnischen Glasbläsern stattgefunde», an welcher sich mehrere Hundert Arbeiter betheiligten. Es fielen auch Revolverschüsse, durch welche ein Arbeiter schwer verwundet wurde. Zahlreiche Verhaftungen sind vorgenommen. — Im Kreise Ratibor-Beuthen weigern sich die ländlichen Ar beiter in einigen Dörfern hartnäckig, die erforderlichen Angabe» für die Altersversicherung zu machen, so daß der Landrath die Gcmeinde- vorslände hat auweisen müssen, die Angabe» durch Bedrohung mit Geldstrafen zu erzwingen. — Die Ansiedlungscommission in Posen hat das dem Herr» von Grudzielski gehörige Gut im Kreise Wrcschcn mit einem Areal von 2001 Morgen für den Preis von 189 Mark pro Morgen käuf lich erworben. Oesterreich-Ungar». In Pest und Wie» hatten Alarmgerüchte von einem Ohnmachtscinscill des zur Zeit in dem ungarischen Schloff« Gödöllö sich aushaltoiden Kaisers Franz Josef große Erregung hervor- gerufen. Der Monarch benndet sich indessen durchaus wohl, ei« Herr aus seinem Gefolge ist Plötzlich erkrankt und daraus das Gerede ? wohl entstanden. — Im ungarischen Reichstage geht die Budgetdebatte - ohne nennenSwerthe Zwischenfälle flott von statten. Man wird schon vor Weihnachten damit zu Ende sein. — Lissabon« Zeitungen richten jetzt aus Südamerika, daß der Erzherzog Johann Salvator (Johann Orth) mit seinem Segler, der „Margaretha", mit einem Kanffahrer zuscimmengestoße» sei, wobei die „Margaretha" mit Man» , und Maus den Untergang gefundc» habe. — In Wie» Haben neulich Exkönig Milan von Serbien und Fürst Alexander Battenberg, heute österreichischer Jnfanterieoberst Graf Hartenau, eine Unterredung mit I einander gehabt. Es hat das überrascht, weil man vielfach glaubte, die beiden Fürsten seien keine besonderen Freunde, aber er ist da- Gegeuthril der Fall. Milan hat sich schon bei der bekannte» Revolution § in Sofia sehr fürstlich benommen. Er bot damals dem entthronten Battenberger seinen eigenen Palast in Belgrad und keine Arnire an, W um die bnlgariichen Rebellen »iederznwerfen. Bekanntlich war da» »imöthig. Milan sandte dann noch ein zweites Telegramm nach Sofia ab, in welchem er mit großer Herzlichkeit seine Freude über den Battenbergischen Sieg aussprach. Das hat man ihm auch in Bulgarien nie vergessen. Italien. Ministerpräsident Crispi ist in Palermo auf Sizilien , angekommen, woselbst er eine Rede zu den bevorstehenden Wahle» halten wird. Auch andere Mitglieder des CabiiietS haben in ihren Wahlkreisen längere Ansprachen gehalten, i» welchen sie entschieden das Festhalten an der bisher befolgten Politik betone». Die Reden sind mit lebhaftem Beifall ausgenommen worden. Es besteht die all gemeine Ueberzcugung, daß Crispi wieder eine erhebliche Kammer mehrheit in den Wahlen gewinnen wird. Frankreich. Die belgische Regierung hat eine Erinnerung»« ci frier für den Jahrestag der Schlacht von Jemappes verboten. DM^r- hat in Paris sehr verstimmt und es hat eine Protestversammlung stattgefunde». Trotzdem bleibt es natürlich bei dem Verbot. — In Bergerac wurde ein Denkmal znr Erinnerung an die Mobilgarde der Dordogue enthüllt. Der anwesende Marinemiuister betonte in seiner 1 Ansprache, er hoffe in Zukunft einen wahren, srnchttcagenden Frieden , zu sehen, nicht einen Frieden in Waffen. — In Liuwgne wurden Z Petroleumquelle» erbohrt. die angeblich sehr ergiebig sein sollen..77^. In der Kammer nichts Neues. Spanien. Sagasta, der frühere spanische Ministerpräsident, unternimmt jetzt eine Agitationsreise durch die Provinzen und wird von seinen Anhängern mit großem Enthusiasmus empfangen. An eine Wiederüberuahme der Regierung durch Sagasta ist aber für ab sehbare Zeit nicht zu denken. Schweiz. Im Canton Tessin ist oer große Rath zusammen- getreten, »1» die Verfassungsrcvisivn zu berathen. Der Bundes- commissar Oberst Künzli ist von Bern r.ach Bellinzona zurnckgekehrt, um den Verhandlungen beizuwohuen. Belgien. I» zahlreichen belgischen Städten habe» am Sonn tag Arbeiterdeiuonstratioiic» zu Gunsten der Einführung des Allge meinen Wahlrechtes stattgefunde». Zu Ausschreitungen ist eS nirgend» gekommen. England. Die englische Regierung hat dem Abschluß eine» vorläufigen Ausgleiches üver die Colonialstreitigkeiten mit Portugal zngcstiinmt. In Folge dessen hat die Lissaboner Regierung die Schiff ahrt auf dem Zambesi für frei erklärt. Es wird allgemein ange- genonime», daß diesem vorläufigen Ausgleich bald ein definitive» Abkommen folgen wird. — Verschiedene Zeitungen fordern eine par lamentarische Untersuchung der Grauiamkeiten gegen Eingeborene, die ans Stanlcy's Emm Pascha-Expedition nach den Behauptungen mehrerer Theilnehmer vorgekommen sein sollen. — Die deutsch- englischen Verhandlungen über die Abgrenzung des Hinterlandes von Kamerun, die bisher in Berlin stattsanden, sollen nun in London zwischen dem britischen Premierminister und dem deutschen Botschafter geführt werde». — „Jack der Aufschlitzer" soll in der Person eines Arztes verhaftet sein. Ruhland. Die Zollschranberei in Rußland geht schon wieder Die Zollcominission in Petersburg hat beschlossen, den EingangS- zoll für chemische Producte auf das Zweifache des bisherigen Zolle» zu erhöhe». Andere Artikel sollen folgen. Orient. Die Mitglieder der bulgarischen Sobranje haben dem Fürsten Ferdinand eine Ergebenheilsadresse überreicht. In dcm Schriftstück heißt es: „Die Vertreter der Nation hätten mit Begeister ung die Versicherung eiitgegengeuommcn, daß der Fürst und die das volle Vertrauen des Volkes genießende Negierung entschlossen seien, in Zukunft dieselbe Politik wie bisher zu verfolgen. Dieselben schätzen sich glücklich, dem Fürsten versichern zu könne», daß das bulgarische Volk keinerlei Opfer verweigern werde, um den endgiltige» Sieg dieser Politik herbeizuführe»." Amerika. Das amerikanische Comilee zur Unterstützung der Nolhleidenden in Irland hat den von ihm erlassenen Aufruf zu Samm lungen wieder zurückgezogen, weil die Abgg. Dillon und O'Brien er klärte», daß der Aufruf den Irländer» Verlegenheiten bereite» könnte. Sächsisches. — Zahlungs-Einstellungen. EL. Kühurich, Chemnitzer Wasch- und Wringmaschinenfabrik in Kappel. Holzarbeiter und Haus besitzer I. G. F. Vogel in Borstendorf. Fabrikant R. Mclzer in Borstendors. — Der durch sein öffentliches Wirken bekannte Freiherr von Friesen ans Rötha hat unter dem Titel „Ein GlaubetlSbckeiint-