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a An- n das zustel- l tön a nt- Vnne. ; Ber. ldetrn l zwü reunb. ircial" panier eschas- Äe- l t der rische«, innen :en ist galten, über- t zah. il. lltan ascha rt stehl Amts- M- Anzeigebtatt Mr den L^mtsgerichtsvezirk Eibenstock und -essen Umgebung M Eibenstock, Larlsfeld, hundshübei, Neuhei-e, Oberstützengrün, Schönheide, SchönheidertzgMMer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Amtsblatt- Fernsprecher Nr 210 Drucker und Berleger: Emil Hannrbohn, verantwortl. Redaktmr: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltiae Zeile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Zeil« 30 Pfennige. Reichrpostanstalten. vezngrpreis vierteljährl. M. 1.50 einschliehl. - der «Ilmftr.Unterhaltungsblattr- und der - Humorist Uchen Vellage „Seifenblasen- in der . Expedition, bei unseren voten sowie bei allen -n LV. -------- Sovnabelld, bei 20. Juli EiiL 2 28g 82010 180- »0- 719- 189.70 82- 2847» 142 2b U7- 1b« - N, Im Aontursverfahre» über das Vermögen des Bauunternehmers 8elil- »»»» soll, nachdem das Konkursgericht die vom Verwalter abgelegte Schlußrechnung ge nehmigt hat, die Schlußverteilung stattfinden. Es sind dazu 2736,47 M. einschließlich Zin sen verfügbar. Zu berücksichtigen sind 1857 M. 98 Pf. bevorrechtigte und 42109,22 M. nicht bevorrechtigte Forderungen. Das Verzeichnis der zu berücksichtigenden Forderungen kann auf der Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Eibensiock eingesehen werden von den Be teiligten. Lausigk, den 18. Juli 1912. Rechtsanwalt »5. »IvUtvi», Konkursverwalter. Unmenschliche Greueltaten in Peru. Ueber haarsträubende Greueltaten, die in den Kaut schukpflanzungen des Putumayo-Gebiets in Peru von weißen Angestellten, größtenteils Engländern, seit Jah ren an der dortigen Eingeborenenbevölkerung verübt wurden, ohne daß die peruanische Regierung dagegen cingeschritten wäre, dringen jetzt entsetzliche Einzelhei ten an die Oeffentlichkeit. Die englische Regierung hat sich der Sache angenommen und das Ergebnis ihrer Untersuchungen in einem Blaubuch niedergelegt. Danach haben, um Kautschuk zu gewinnen, ( ?) die Hen kersknechte einer Jndustriegesellschaft, die ihr Haupt quartier schließlich in London hatte, Kindern der eingeborenen Indianer den Schädel einge schlagen, Weiber und Kinder und Männer zu Tode gepeitscht oder eingesperrt und glattweg verhun gern lassen. Sie haben, wenn sie betrunken waren, MänneralsZielscheib en für Revolverschi e- tzereien benutzt und andern aus reinem Vergnüge» die Ohren abgeschnittcn. Sie haben alten Wei bern, die sie an Bäumen aufhängten, die Fußsoh len angebrannt und Männer a» Seilen auf Dach giebel und Baumwipfel hochgezogen, dann die Seile los gelassen und die armen Teufel auf den Boden klatschen lassen. In zwölf Jahren wurden so 30 000 Menschen umgebrächt und neun Zehntel der Ue- berlebenden zeigen auf ihren Körpern dicke Striemen von Peitschenhieben. Die peruanische Regierung sucht sich damit zu ent schuldigen, daß das Putumayogebiel in schwer zugäng licher Gegend liege, daß sie es daher nicht habe über wachen können. Auch behauptet sie, daß die Greuel vor 1907 passiert seien. Das Blaubuch weist indessen nach, daß bis in die jüngste Zeit hinein, mindestens bis zu.ni Jahre 1910, die grauenhafte Praxis der Kautschukge winnung im Putumayogebiet fortgesetzt wurde Im englischen Nnterhausc war die Angelegenheit Gegenstand einer Anfrage, auf die Unterstaatssekrctäc Acland antwortete, der veröffentlichte Bericht beziehe sich auf Gegenden, in denen Sie englische Regierung kei ne Verantwortung trage; er hoffe, daß der Bericht Hel sen, die öffentliche Meinung auf die dortigen Zustände aufmerksam machen und zur Bildung privater Mission führen weiche. Tagesgeschichte. Deatschlaad. — Die Ablieferung oes „König Albert" «m drei Monate verzögert. Irgend ein So zialdemokrat hat den „Vorwärts" durch groben Ver- traucnsbuch in die von ihm gewissenlos ansgenutzte Lage versetzt, ein Schreiben der Firma Schichau an das Reichsmarineamt zu veröffentlichen, in dem die Firma mitteilt, daß es ihr nicht möglich sei, mehr wie zwei Monate der durch den Streik verlorenen Zeit wieder cinzuholen, so daß die Ablieferung des Linienschiffes SMS. „König Albert" im Juli 1913 erfolgen wird. Wir haben es hier als» mit einer schweren Schädigung der Interessen der Landesverteidigung zu tun. Bemerkenswert sind noch folgende Sätze in d?m Schreiben: „Doch war durch oie Verhetzung nach der Beendigung des Streiks (im Jahre 1911) die Leistungs fähigkeit der Arbeiterschaft erheblich heruntergesetzt. Außerdem kommt hinzu, daß vor und nach dem neun- tägigen Streik im März d. I. die Verringerung der Lei stungsfähigkeit der Arbeiterschaft sich ganz besonders bei „König Albert" bemerkbar machte." — Diese Lätze bestätigen von neuem, daß die Aroeiterschaft sich mehr und mehr der syndikatischen Kampfesweise der passiven Resistenz zu bedienen Pflegt. — Die Elsaß-Lothringer und das fran zösische Nationalfest. In einigen Blättern fin den wir folgenden Bericht aus Straßburg vom 16 d Mts.: „An der Grenze ist es hoch hergegangen. Zur Teilnahme am französischen Nationalfest hatte die Ver waltung der Reichseisenbahnen in „entgegenkommend ster Weise Sonderzüge bereitgestellt. In den Grenz orten auf französischem Boden herrschte der tollste Be trieb. Der guatorre juillet war ein „graml zour" für oie Gasthöfe. Beim Gesang der Marseillaise, unter der flatternden Trikolore, fand eine allgemeine Verbrüde- ung statt: ,.Vive Viv« la b iano e! brv« les ?rv8cot8!" Begeisterungstrunken kehrten die Französ- linge am Abend auf den oeutschen Boden zurück. An die Polizei war der Generalbefehl ergangen, beide Au gen zu schließen, um leine neuen „Fälle" zu schaffen. Ihre Organe vernahmen deshalb leine „ori« söchtwux" und leine blauweißroten Bändel! Dafür wird der deutschen Polizei denn auch in oer einheimischen Presse das Lob bereitet, daß sie sich „diesmal sehr verständig" benommen habe. — Sollte es wirklich möglich sein, daß die Polizei eine Anweisung, wie hier angedeutet, erhal ten hat? — Der preußisch-süddeutsche Lotterie- Vertrag. Die bayrische Abgeordnetenkammer lehnte trotz nochmaligen Empfehlens des Finanzministers mit großer Mehrheit den Gesetzentwurf, betreffend den Bei tritt Bayerns zur Lstteriegemeinschaft mit Preußen und den dazu gehörenden Stratsvertrag, ab. Dagegen stimmten geschlossen das Zentrum und die Sozialdemo kraten, außerdem ein Teil der Liberalen und der Bau ernbündler. Dagegen stimmte das Haus mit großer Mehrheit dem Antrag des Ausschusses zu, daß die Staatsregierung dem gegenwärtig versammelten Land tag tunlichst bald eine Vorlage über die Einführung einer bayrischen Landeslotterie wache. Montenegro. — SchwereAnklagen gegen König Niko laus von Montenegro. Serbische Blätter ver öffentlichen Unterredungen mit einem früheren monte negrinischen Minister, der aus Cetinje nach Belgrad flüchtete und dessen Name verschwiegen wird, weil sich der Minister selbst auf serbischem Boden vor der Ber- folgungswut des Königs von Montenegro nichl sicher fühlt. Der Minister erhebt schwere Beschuldig ungen gegen den Herrn der Schwarzen Berge. Er sagt, daß dieser in überaus geschickter Weise während seiner ganzen Regierungszeit es verstanden habe, Rußland und Oesterreich-Ungarn als Melkkuh zu benutzen, um von diesen beiden Mächten immer frische Gelder zu bekommen. Von Rußland habe er in der Zeit vom Jahre 1878 bis 1902 nicht weniger als 47 Millionen Rubel in barem Gelbe erhalten, die ihm sozusagen auf die Hand gezählt wurden. Diese riesige Summe habk er aber nicht, wie oies von Rußland verlangt wurde, zuStaatszweckenver wendet, sondern in seine eigene Tasche gesteckt. Als Graf Witte Finanzminister war, da habe er von dem damaligen Fürsten von Montenegro Rechnungslegung über die Gelber verlangt, die dieser von Rußland bisher erhal ten hatte. Der schlaue Nikita habe aber durch allerlei Ausflüchte und Ausreden die Rechnungslegung immer wieder hinauszuschieben gewußt, bis der ihm unbe queme Finanzminister abdanlte. Auch von Oesterreich- Ungarn habe König Nikolaus reichlich Gclduntkrstütz- ungen erhalten; die Geldsäcke, welche die schwarz gelbe Grenze nach Montenegro hinüber passierten, würden, übereinander gelegt, eine respektable Turmhohe ergr ben! Bei seiner letzten Anwesenheit in Wien, wobei er vom Kaiser Franz Josef in Schönbrunn empfangen wurde, habe er ebenfalls wieder rin erkleckliches Sümm chen bekommen. Dabei klagte er stets über die schlech ten Finanzen seines Landes; er habe aber selbst in ver- sch.eoenen europäischen Bankinstituten ganz gewaltige. Summen deponiert. Türkei. - Z u s a m m e n st o ß z w i s ch e n M v n t e n c g r i - nern und Türken. Nach einer amtlichen Meldung kam es an der türkisch-montenegrinischen Grenze in der Nähe von Skutari zu einem Zusammenstoß zwischen Montenegrinern und türkischen Truppen. Zwei auf mon tenegrinischem Gebiet mit Feldarbeiten beschäftigte Montenegriner wurden plötzlich aus dem nächsten tür kischen Blockhaus von türkischen Soldaten beschossen u»d verwundet. Als mehrere Montenegriner zu Hilfe eil ten, wurden 9 von ihnen durch Salven der Türken ge rötet und 5 schwer verletzt.. Nachdem die Montenegri ner, die unbewaffnet waren, sich zurückgezogen hatten, überschritten die Türken selbst die Grenze und verstüm melten die Leichen mit ihren Bajonetten. Unter der Grenzbevölkerung herrscht ungeheure Aufregung. - Die Kabinettskrise und ihre Begleit erscheinungen. Es bestätigt sich, daß der Sultan den Botschafter in London, TewfikPascha, telegra phisch von der Ernennung zum Großwesir be nachrichtigte und ihn anfforderte, nach Konstantinopel zu kommen, doch lehnte dieser ab. Wie es heißt, wird jetzt versucht werden, das Kabinett unter dem Vor sitz oes Ministers des Aeußeren, Assim Bei, zu bilden In einem geschichtlichen Uebertllick über oie Krise schreibt der „Tanin" : Der Marineminister habe de missioniert, weil er fühle, daß er sich mit Mukhtar Pa scha nicht werde vertragen können; er sei übrigens mit den übrigen Ministerköllegen nicht einig gewesen. Die anderen Minister hätten daraus bestanden, daß der Großwesir nicht zurücktrete, weil einige Tage zuvor die Kammer der Regierung das Vertrauen ausgespro chen habe. Die Demission würde als ein Zug e st a n d - nis an die Rebellen angesehen werden. Ein wei teres Motiv zum Rücktritt seien Meinungsverschieden heiten zwischen Said Pascha und dem Minister des In neru gewesen, der, nachdem er kürzlich von seiner In spektionsreise nach Albanien zurückgekehrt war, sich der Entsendung einer neuen Mission widersetzte. Dec Rück tritt des Marineministers soll auch mit dem albani schen Aufruhr zusammenhängen. — Im Senat kam es am Donnerstag anläßlich der Debatte über die Demission des Kabinetts zu einer erregten Sze - n e. Der greise Marschall Fuad Pascha versetz te dem Senator Batgaria eine schallende Ohrfeige. Nur mit Mühe konnte ein Handgemenge der beiden Senatoren verhindert werden. Maro«-. Keine Deutschenmorde? Weder aus Ceu ta noch aus einem anderen Orte sind Nachrichten über die angebliche Ermordung deutscher Untertanen cingc- gangen. Amtliche spanische Kreise versichern, sie hätten keinerlei Nachricht von diesem Morde, und der Minister des Aeußern erklärte, die einzige Nachricht, die Anlaß zu der Meldung von der Ermordung hätte geben können, wäre die folgende: Kabylen von Gomara griffen in der Nähe von Tetuan den Mauren Mahomet Serct, der Verbindungen mit fremden Unternehmungen hat, an. Es gelang Seret, zu entkommen nnd sich nach Tetuan zu flüchten. Mehrere Eingeborene, die ihn in dem Augen-, blick, als er angegriffen wurde, begleiteten, wurden ge tötet. Amerika. - Zur Panamakanalfrage. Im Auftrag der britischen Regierung überreichte Botschaftsrat Mit chell Innes in Washington dem Staatssekretär Knox formellen Protest gegen die Panamakanalbill Knox wird den Protest sofort dem Präsidenten Taft zugehen lassen, welcher ihn wahrscheinlich dem Kongreß mit ei ner besonderen Botschaft überweisen wird. Oertliche und jachfische Nachrichten. — Eibenstock, 19. Juli. Die am vergangenen Sonntag, vom herrlichsten Wetter begünstigt, unter reger Anteilnahme der hiesigen Einwohnerschaft erfolgte Eröff nung seines Turn-Spielplatzes in Verbindung mit einem in jeder Beziehung gelungenen Schauturnen des Turnvereins „Frisch auf", gab beredetes Zeugnis davon, wie notwendig ein großer Platz zur Jugendpstege ist und den Beweis — speziell im Bezug auf die im letzten Jahre auch im ErzgebirgSturngau eingeführten Wettspiele — daß mit einem etwa kleineren Platze nicht viel anzufangen ist. Eingeleitet wurde der Festtag mit einem auf früh '/,7 Uhr festgesetzten Wetturnen der Miwlieder. Nachmittags '/.3 Uyr marschierte der Verein unter Vorantritt der Stadtrapelle nach dem Turn- u. Spielplatz. Um 3 Uhr nahm da» Schau turnen seinen Anfang mit Stabübungen der Mitglieder und Zöglinge und Uebungen an den Geräten mit einmaligem Wechsel. Darauf trat da» Spiel in ausgesprochenem Maße in seine Rechte. Es wurde in einer Gruppe Schleuderball und in zwei Gruppen Fauftball gespielt. Abends ' ,9 Uhr