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2. Beilage zu Nr. 293 »es „Amts- und Anzeigeblattes Eibenstock, den 18. Dezember 1910. Ein denkwürdiger Weihnachtsbaum. sVon Paul PaIig «Nachdruck verbot««.» Vor drei Jahren machte die Nachricht durch die Blätter die Runde, der sog. „Baum der Jungfrau" bei Matarcye, dem alten Heliopolis, im Nildelta, neun Ki lometer nordöstlich von Kairo, sei zugrunde gegangen. Es sollte aber ein neuer Baum äu die Stelle des abge storbenen gepflanzt werden. Allen Nilreisenden weckte diese Kunde teils wehmütige, teils frohe Erinnerungen. Denn der „Baum der Jungfrau", auch kurz „Marien baum" genannt, war ein rechter Weihnachtsbaum, zwar keine Tanne older Fichte, denn diese gedeihen, im Phäraonenlande nicht, auch keine schlanke Palme, sondern eine nicht sehr hohe, breitästige Sykomore — Maulbeerfeigenbaum — mit zerrissenem Stamme. Aber zur Weihnachtszeit pilgerten teils zu Wagen oder zu Roß und Esel, teils auch mit der Eisenbahn Angehö rige aller Nationen, Mohammedaner nicht ausgeschlos sen, nach dem altehrwürdigen Baum, um im Schat ten seiner dichten Laubkrvne ein paar Augenblicke zu „feiern" und sich beim Abschiede vielleicht einen Zweig zum Andenken zu brechen. Was hatte es mit dem merkwürdigen Baume für eine Bewandtnis? Es ist zwar nur eine der zahlreichen Legenden, die sich an ihn knüpft, aber eine der lieblichsten, die in enger Beziehung zur Weihnachtsbegebenheit steht. Die heilige Jung frau, so wird erzählt, kam mit dem Jesuskindlein und ihrem Gatten auf der Flucht nach Aegypten auch in die Nähe unserer Sykomore. Hinter ihr die Häscher Hero- dis immer näher und näher, sodaß sie in ihrer na menlosen Angst weder ein noch aus wußte. Sorgenvoll läßt sie ihre Blicke umherschweifen, ob sich denn nir gends ein schützend Obdach zeigen wolle. Da gewahr te sie—o Freude— zur Rechten den Baum, dessen ge spaltener Stamm wie zur bergenden Unterkunft ein lud. Kurz entschlossen schlüpft sie in die Höhlung und ist — geborgen und gerettet! Als die Häscher herbei kamen, fanden sie von den Flüchtlingen keine Spur, und über den weitklaffenden Spalt im Stamme hatte eine Spinne ein dichtes Netz gewoben, und darunter nistet friedlich ein Taubenpaar beim Brüten der Eier: Be weis genug, daß die Ruhe des Idylls durch keinen Eindringling gestört wurde! Unverrichteter Sache zie hen die Häscher ab, um ihrem Gebieter die Erfclg- losigkeit ihrer Nachforschungen zu melden. Dies in Kürze der Inhalt der lieblichen Sage, die sich an den „Marienbaum" knüpft. Uebrigens sei bemerkt, daß der vor drei Jahren abgestorbene Baum längst nicht mehr der ursprüngliche war. Er wurde vielmehr im Jahre 1672 gepflanzt, nachdem sein Vorgänger im Jah re 1665 eingegangen war. In der Nähe befindet sich noch eine doppelte Sakkeye — Schöpfbrunnen — und Trümmer eines uralten Bauwerks, beide gleichfalls mit der Legende verwoben. Ein Besucher der denk würdigen Stätte, Pater Vansleb aus Fontaineblau, der hier im Jahre 1672 weilte, als der neue Baum noch nicht gepflanzt war, berichtet hierüber: „Am 12. Juli war ich i,n Gesellschaft einiger französischer Kaufleute in dem Dorfe Matarsye, östlich von Kairo und zu Pfer de in etwa zwei Stunden zu erreichen, um die Stätten zu schauen, die unser Herr Jesus Christus und seine al lerheiligste Mutter durch ihre Gegenwart geweiht ha ben, und zugleich auch den Garten, wo ehedem die Bal samstaude gedieh. Wenn man in den Hof eintritt, so bemerkt man rechts ein kleines türkisches Bethaus, wel ches auf den Ruinen einer kleinen koptischen Kapelle er baut wurde, in der man noch einige Fußspuren unsers Herrn Jesus Christus und seiner allerheiligsten Mut ter verehrte. Man nennt dieses Bethaus El Markad, d. h. Ort der Ruhe. Hier befindet sich ein kleiner Wasserbehälter. Die Kopten halten daran fest, daß die heilige Jungfrau hier die Windeln ihres geliebten Kindes zu waschen pflegte. Ganz nahe bxi diesem Mar kad befindet sich der wunderbare Brunnen. Die Tra dition der Kopten erzählt in Uebereinstimmung mit den Berichten einiger mohammedanischer Geschichts schreiber, daß unser Herr in diesem Brunnen gebadet wurde und durch ein Wunder dem Wasser desselben seinen Wohlgeschmack und seine Güte verlieh. Nachdem wir an dieser Stätte einen kleinen Imbiß genommen: und aus Ehrfurcht von diesem köstlichen Wasser getrun ken hatten, traten wir in den eigentlichen Garten ein. Man sah ehedem in demselben die Sykomore, die nach der Ueberlieferung der Kopten sich spaltete, um in ihre Höhlung unsern Herrn Jesus Christus und seine aller- heiligste Mutter einzulassen, als sie von den Soldaten des Herodes verfolgt wurden. Man sagt auch, daß beide, indem sie sich in dieser Höhlung verbargen, ge rettet wurden, und zwar durch das Gewebe einer Spin ne, welches sie bedeckte und sehr alt schien." Uebri gens sei noch hinzugefügt, daß der berühmte Forscher Tischendorf die Spuren der Verehrung des „Marien- baums" bis ins achte Jahrhundert hinauf verfolgt hat. Der jetzt abgestorbene Baum wurde im Jahre 1869 bei der Weihe des Suezkanals von dem galanten Khtz- dive Ismail Pascha der damaligen Kaiserin Eugenie zum Geschenk gemacht. Niemand, der dem denkwürdigen Weihnachtsbau me auf althetligem Boden einen Besuch abstattet, ver säumt es, den in der Nähe befindlichen letzten Obelisken Aegyptens zu besuchen. Dieser, 20,3 Meter hoch, und aus Rosengranit, ist der einzige Ueberrest des im Aller- tume hochberühmten Heiligtums von Heliopolis — „On" in der Bibel genannt — und schmückte einst mit einem andern längst nicht mehr vorhandenen Obelisk den Eingang zum Tempel. Heliopolis heißt „Sonnen- stadt", und die Obelisken mit ihrer vergoldeten Spitze stellten die Sonnenstrahlen dar. Unser Obelisk stammt, wie die gut erhaltene Hieroglypheninschrift besagt, vom König Racheper Ka aus der 12. Dyn. — um 2500 v. CH — Hierher, an diese Stätte des Lichtes, der Auf klärung, der Bildung — Heliopolis war zugleich eine hochberühmte Universität, wo namentlich Mathematik, Astronomie und Naturwissenschaften blühten — ver legt die Sage auch die Heimat des Wundervogels Phö- Statistit für «ibtuftrck. Monat November 1910. Preis« für Lebensmittel: Benennung der Lebensmittel. Preis nied rigste Pfg. Benennung der Leben-mittel. P' für «is HSch. ft« Mt«. e nied rigst« Dlg. für st« P'g- Kolonialwaren. Zander 100 Kaffe«, geröstet 200 120 Hechte 100 SO Kaffee ungeröstet Kakao iso 24'» >00 100 Schellfisch 40 35 Dorsch 30 15 Tee, Haushalt Kabliau 35 25 Tee, feiner Zucker, ganzer 400 2« 300 Rotzunge Weißfische «0 30 40 Zucker, Würfel 30 28 grüne Heringe 15 Zucker, gemahlen Reis - 23 40 24 IS «) geräucherte u. eingemachte. I 10 Graupen Linsen 3S 18 Kistenpüklinge Stück 7 30 18 Kieler Sprotten '/.1-8! 100 80 Erbsen - 2« 22 Elbsprotten SO Bohnen 22 20 Lachs 200 Gries 28 28 Aale - 200 Hirse 24 24 Rollmöpse Stück S 5 Lago HauSmachcrnudl. Fadennudeln Maccaroni 40 4» Bratheringe - 10 8 - SO 45 55 50 40 35 Oelsardinen Ruff. Sardinen Henna« in Gelee Büchse - 250 200 250 35 ISO 50 Korinthen Rosinen Sultaninen - 40 KO 70 40 40 «0 ä) gesalzene. Hennge Sardellen Stück '/, >-8 IO I8o 5 Mandeln, süß Mandeln, bitter 130 HO BrieSling« 9 20 140 120 Schnittheringe Stück Gemüse. '/. >-8 12 10 Tafelbutter 1-8 150 135 Zwiebeln, inländ. Koch-u. Backbutter 155 120 Zwiebeln, auSld. 1 Bund V.i-8 30 Margarine Quark 100 22 70 20 Schwarzwurzel Spargel Milch. Rahm Vollmilch Magermilch Liter 80 24 IO 22 Radieschen Grüne Bohnen Rapünzchen Krauskohl Rosenkohl Bund Liter '/. »8 20 15 40 35 «ter. Spinat Liter 25 20 Landeier Stück 10 Sauerkraut k« 15 '.0 Kisteneier 8 Petersilie 60 50 Käse. Petersilienwurzel Bund 5 Bauernkäse 5 Porree Blumenkohl s 6 25 Kümmelkäse 30 Stück 40 Harzer Käse - 5 Kohlrabi - 8 5 Altcnb. Ziegenkäse 80 50 Welschkohl s 25 15 Schweizerkäse Rotkraut 35 25 Emment Haler y, 1i8 140 Weißkraut - 7 Schweizerk.. bahr. - 120 Sellerie Stück 30 10 Limburgerkäse KO Meerrettich 9 40 jb Kohlrüben '/. »8 8 a) frisches. Rote Rüben 12 10 Rindfleisch Kalbfleisch - 100 100 90 90 Möhren Kartoffeln Ztr. 8 350 6 Schweinefleisch 100 90 Karotten Schöpsenfleisch Speck 80 100 70 Gurken (zu Salat) '/. >-8 SchweinLknochrn Schmer Talg, frischer Talg, ausgelaff. 55 80 SO «0 Gurken z. Einlegen Pfeffergurken 80 - - Lensgurken Sauergurken Stück 50 10 5 Leberwurst 100 »0 Obst, Süd- und Mettwurst 9 100 Gartenfrüchte. Blutwurst 80 Aepfel, inländ. '/. >-8 25 IO b) geräuchert, ge pökelte-. «Winken 110 Aepfel, auSländ. Birnen Pflaumen 40 25 Rauchfleisch Speck Leberwurst Cervelatwurst 100 Ivo 90 ISO 90 80 120 Preißelbeeren Heidelbeeren Erdbeeren Datteln '/.I-8 40 Salamiwurst Wild u. Geflügel. ISO 140 Tomaten Feigen Weintrauben - 30 80 4» 30 Wild. Rot- u. Damwild 40 SO Walnüsse Haselnüsse 55 «0 50 Kochfleisch Keule « 35 Aprikosen Apfelsinen Stück Rehwild B 130 Zitronen 10 8 Hasen im Fell Stück IVO Naronen >/,I-8 8 Kaninchen B Honig 180 Geflügel. Backobst. Rebhühner Stück 140 WO Aepfel Birnen M 7V 50 Tauben 9 «0 50 80 I Hühner, alte 9 200 iso Pflaumen Kirschen - 70 SO Hühner, junge 9 ISO 120 - 40 Gänse, auSgewog Gänse, im Ganzen 1-8 1 Stck. 100 90 80 Prünellen Aprikosen - 85 80 Enten 9 500 350 Mischobst «0 40 Poularden - 300 250 Pilze, »-frische. Truthühner HO 100 Steinpilze Birkenpilze Gelbschwämmchen - Fische und Schal- tiere ») lebende. Champignon- - Spiegelkarpfen IIO Morcheln - Schuppenkarpfen 120 d) getrocknete. Schleie 9 170 Steinpilze 300 Hechte Aale 9 150 ISO Mehl, Brot. » Weizenmehl 00 - 20 l>) frisch« (i. EiSP.) Kaiserauszug 22 Lach« (Weser) - 9 500 150 Roggenmehl - 18 Steinbutt 140 80 Gerstenmehl Schollen «0 40 Roggenbrot. I. S. 12 Seezungen 200 Roggenbrot, 11. S - 11 Schleie Landbrot 1V Im Einwohnermeldleamt« sind »9 »nm«ldung«n, 81 Abm«l- düngen und 39 Ummeldungen bewirkt worden. Zugezogm sind 64, abg«. zogen 98 und umgezogen 87 Personen. 2 neuerrichtete Wohnungen sind erstmalig bezogen worden, in denen zu- sammen 9 Personen Unterkommen gefunden haben Uebernachtrt haben im Hotel Rathaus 87 Fr«md«, - Stadt Leipzig ISO » RerchShof .... 215 Hof ceSden 3! „ Stadt D W4 BielhauS . . in der Herberge bez. Gasthau- Garküche . 248 zusammen SIV Fremd«. Gemeldet wurden m Kgl. Stande»amt«S3 Geburttsälle und 14 VtrrbesSllr, darunter I Totgeburt. nix, der alle 500 Jahre von Osten tam und sich hier in duftendem Weihrauch verbrannte, um neuverjüngt aus der Asche zu erstehen — ein 'Bild der zwar ersterbenden, aber sich immer aufs neue verjüngenden Sonne. Schließlich sei auch der in der Nähe befindlichen großartigen Straußenzucht gedacht, die bei unserem Besuche weit über 500 dieser geschätzten Vögel, nach Altersklassen geordnet, beherbergte, und, wie wir hör ten, einen ansehnlichen Gewinn abwarf. Wir sahen hier Exemplare von einer Größe und Kraftfülle, wie wir sie noch in keiner unserer Menagerien fanden. So birgt das unansehnliche Dörfchen Matareye im Delta eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, dip ei nen Besuch überaus lohnend machen Zur Weihnachts zeit aber sprechen die geschilderten Reminiszenzen, vor allem der,,Marienbaum", trotz ihres legendären Cha rakters besonders zu Herzen. Denn Weihnachten ist das Fest des Lichtes — man denke nur au den strah lenden Tannenbaum, das sprechende Sinnbild des nun wieder sieghaften Sonnenlichtes — und Heliopolis, die Stätte des altägyptischen Sonnenkultes, erzählt vom Lichte. Aber Heliopolis liegt in Trümmern, der alt heidnische Sonnendienst ist verschwunden: dafür ging eine neue Sonne auf in dem, der sich das Licht und Le ben nennt, und von dem der „Marienbaum", jener denkwürdige Weihnachtsbaum, erzählt Vermischte" Nachrichten. — Eine Erinnerung an die Gründung der deutschen Burschenschaft. Dieser Tage ist an dem früheren Gasthof „Zur Tanne" in Jena-Ost (frü her Wenigenjena geheißen», wie der „Frankfurter Zei tung" geschrieben wird, eine neue Gedenktafel zur Er innerung an die vor nun fast hundert Jahren dort gegründete deutsche Burschenschaft angebracht worden. Die früher dort «»geheftet gewesene kleine Gedenk täfel war verwittert und herabgestürzt, worauf dann der „Ausschuß alter Burschenschafter in Jena" eine neue Gedenktafel in größerem Maßstabe aus schwär zem schwedischen Granit Herstellen und mit entspre chender Inschrift versehen ließ. Diese wetterseste Ge denktafel wird nun hoffentlich viele Jahrhunderte hin durch den kommenden Geschlechtern die Stätte angebc», wo einst die deutsche Burschenschaft, die bald von allen Rückschrittsmäunern, besondere den „Schmalzgesellen", angefeindet wurde, ihren Ausgang nahm. Es waren einhundertunddreizehii Studenten, die sich am 12. Ju ni 1815 in der „Tanne" versammelten. Neben Karl Horn, der die erste Anregung zur Gründung gegeben, stand auch eiu Studiosus juris aus Frankfurt a. M., Wilhelm Kaffenberger. Er wurde später der zweite Vor steher der Jcnaischeu Burschenschaft im Jahre 1816. Die Burschenschaft wollte besonders der rohen Ausge lassenheit der damaligen akademischen Jugend e»tgcgen- treten und Wre Mitglieder durch Fleiß und Sittlich keit zu tüchtigen Staatsbürgern erziehen. Sie nahm daher auch den Wahrspruch: „Ehre, Freiheit, Vater terland" in ihr Wappen auf. Es begann darauf ein ganz neues, weit gesitteteres Studentenleben in Jena und man gewahrte, daß sich eine „strenge Beobach tung landesherrlicher Gesetze zeigte, deren Aufrechter haltung vorher ein vergebliches Bestreben der Behörde war", wie der Staatsminister Freiherr von Fritzsch in einem an den Großherzog Karl August unter dem 10. November 1817 erstatteten Bericht der Jenaische» Bur schenschaft nachrühmte. Als aber die Burschenschaft an fing, sich auch für ein freies Deutschland zu begei stern, wurde dieses Verbrechen mit schweren Strafen geahndet. Man weiß, daß nicht nur Fritz Reuter, son dern noch viele andere deutsche Studenten deswegen jahrelang in Kerkern schmachteten. Landwirtschaftliche t. — Ein tägliches Putzen des Rindvieh standes ist im Interesse der Tiere geboten. Jeder praktische Landwirt weiß, daß sich auf der Haut der Tiere fortwährend Schmutz und Staub ablagert, daß die abgestoßenen Hautpartikelchen oder Abschilferungen, - sowie die Rückstände der Ausdünstungsstoffe dazu ge- i, eignet sind, die Poren der Haut zu verstopfen und daß , alle diese Umstände auch die Gesundheit des Tieres beeinflussen müssen. Befinden sich die Tiere im Zu- : stände der Freiheit, im Naturzustande, auf der Weide, so ist ein Putzen nicht erforderlich, denn unter diesen Verhältnissen wissen sie durch Schütteln, Wälzen auf dem Boden, Lecken, Kratzen usw. sich selbst des Haut schmutzes zu entledigen. Zudem führt der Wind den losen Staub mit sich fort und der Regen wäscht stets einen beträchtlichen Teil des Schmutzes aus. Gauz an ders aber steht es um die im Stalle an die Krippe ge fesselten Tiere. Diese sind nicht imstande, sich selbst von dem Staube, dem Schmutze uud Kote zu befreien, weil sie an freier, willkürlicher Bewegung gehindert werden. — Was ist der weiße Kamm? Das ist eine der abscheulichsten Infektionskrankheiten, die in einem Geflügelhofe vorkommen könne». Sic wird durch graue oder weißliche Pilzwuchernngen auf dem Kamm und den Bartlappen, sowie den nackten Gesichtsteilcn des Geflügels hervorgerufen. Tritt diese Krankheit an ei nem Tiere auf, so ist es am besten, man schlachtet das Tier sogleich und verwendet es zn der Küche, da es sonst ganz gesund ist. Ist es jedoch ein sehr wertvolles Tier, so Hondere man dasselbe sehr streng ab (diese Krankheit ist sehr ansteckend und überträgt sich in we niaen' Tagen auf den ganzen Bestands und reibe die be fallenen Stellen ungefähr acht Tage lang täglich mit einer Mischung von Vz Karbolöl von 5 Prozent und