Volltext Seite (XML)
— Reichsbesteuerungsgesetzentwurs. Im Reichstage wird nach der Wiederaufnahme der Plenar sitzungen auch der Reichsbesteuerungsgesetzentwurf ei ner Weiterberatung unterzogen werden. Der Entwurf ist u. a. dazu bestimmt, den Gemeinden, die von der Etablierung von Reichsbetrieben in ihren Bezirken Schädigungen infolge Erhöhung der Schullasten, Er weiterung der Armenpflege usw. haben, gesetzlich fest- gelegtc Entschädigungen zuzusühren. Er soll die Be steuerung von Reichsbetrieben durch die Gemeinden er möglichen. Da er einem schon lange vom Reichstage gehegten Wunsche entspricht, ist anzunehmen, daß er von ihm auch genehmigt werden wird. Araxkreich. — Paris, 18. Oktober. Der heutige Minister- rat beschäftigte sich mit der Beilegung des Eisen bahnerausstandes. Der Kabinettschef teilte mit, daß die Regierung weitere ernste Maßregeln getroffen hat, um Gewalttätigkeiten gegen die Eisenbahner und gegen die Arbeiter zu verhindern. Der Bautenminis- ter Millerand berichtete alsdann über den Verlaus der Versammlung der Eisenbahndirektoren, welche heute morgen unter Vorsitz des Ministers stattgefunden hat. Die Direktoren versicherten, in den ersten Tagen genaue Mitteilungen über die Aufbesserung der Löhne ihres Personals zu geben und auch über ihre weiteren Ab sichten für die Zukunft zu berichten. Außerdem führ ten sie ajus, daß sie keineswegs beabsichtigen, zu Mas senentlassungen zu schreiten. — Die Zahl der wieder arbeitenden ausständig gewesenen Eisenbahnarbeiter und Angestellten ist groß. Der Betrieb ist allenthalben normal. Die Militärbehörden haben eine genaue Auf stellung gemacht, welche Arbeiter und Angestellte dem Einberufungsbefehl Folge geleistet haben. Diejenigen, die dem Befehle nicht nachgekommen sind, werden be strast werden. Die Bahngesellschaften werden Maß regeln treffen, welche sich gegen einige Ausständige als notwendig erwiesen haben. In den Pariser Bahn höfen war der Verkehr heute sehr lebhaft. Soweit bekannt, sind keine Zwischenfälle zu verzeichnen. In Marseille jedoch beschlossen die Arbeiter in einer neuen Versammlung trotz alledem den Ausstand fortzusetzen. Inzwischen setzt die Polizei ihrs Untersuchung über die Bombenanschläge fort. Es heißt, daß noch über 50 Bomben augenblicklich in Zirkulation Und. Die Poli zei hat infolgedessen den Auftrag erhalten, ihr Augen merk genau aus die Anarchisten zu richten und diese schars zu überwachen. Es werden nämlich noch verein zelte Bombenattentate seitens der Anarchisten befürch tet. Spanien. — Spaniens marokkanische Wünsche. Wie der „Matin" sich aus Tanger melden läßt, hat El Mokri infolge der Drohung der spanischen Regie rung, die Verhandlungen abzubrechen, eingewilligt, daß Spanien nicht nur in der Umgebung von Melilla, son dern auch in der von Ceuta eine spanisch-marokkanische Po lizei und im Weichbilde von Melilla ein ausschließlich spanisches Zollamt errichte. Spanien habe erklärt, es verlange eine Kriegsentschädigung von 150 Millionen, während es diese früher auf 80 Millionen beziffert habe. Beim Wachsen habe diese übertriebene Forde rung den Eindruck hervorgerufen, als plane Spanien eine neue Expedition, deren Ziel die Besitzergreifung von Tetuan sei. Die Bekanntmachung des Gouver neurs, wonach der infolge der Entscheidung des diplo matischen Korps aufgegebene Bau der Straße nach Tetuan wieder in Angriff genommen werden soll, so wie die Tatsache, daß die spanische Regierung sich über die Vorstellungen Englands in diesem Punkte hinweg setze, zeigen, daß die Spanier fest entschlossen seien, die heikle Marokkofrage wieder aufzurollen. Türkei. — Türkische Kriegsvorbereitun gen? Wie die Konstantinopeler Blätter melden, hat die Re gierung beschlossen, mehrere strategische Punkte im Schwarzen Meer sowie im Archipel zu besetzen. Portugal. — Venizelos griechischer Minister. Die innere Krisis in Griechenland ist in ein neues, ernstes Stadium getreten. Venizelos, der Kreter, ist zum Len ker der Geschicke des Landes ausersehen worden. Die Ernennung dieses Mannes dürste vor allem auf die auswärtigen Beziehungen Griechenlands von ein schneidender Bedeutung sein, da man in Konstantino pel einer von Venizelos geleiteten Politik durchaus ab lehnend gegenübersteht. Es wird daher von beson derem Interesse sein, den Einfluß der Ernennung die ses Mannes auf die Lage am Balkan in nächster Zeit aufmerksam zu verfolgen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 19. Oktober. Zwei Ehefrauen von hier lebten seit Jahresfrist infolge eines ProzeßstreiteS in bitterer Feindschaft. Ihre Rachegelüste endlich befriedigen zu können, lauerte die bei dem Prozesse nach ihrer Meinung unschuldig Verurteilte gestern in der 8. Abendstunde ihrer Feindin in der unteren Crottenseestraße auf, um ihr nach einem heftigen Wortwechsel einige liebe volle Stöße in den Rücken zu geben. Die Angegriffene, auf diese Begegnung nicht vorbereitet, stürzte zu Boden ohne sich wieder erheben zu können. Der sofort herbeige rufene Arzt konstatierte 3 R ip'p e n b r ü ch e. Merkwür digerweise hatte der Vorfall gar keine Zeugen, dafür war aber nachher der Menschenauflauf am Schauplatz ein um so größerer. — Leipzig, 18. Oktober. Im Laufe der vorigen Woche erhielt ein angesehener Bürger Leipzigs Erpres se r b r i e f r, die in vielen Punkten mit den von den Ge brüdern KoppiuS verfaßten Briefen übereinstimmten. DaS Geld sollte an einem verkehrsreichen Punkte Leipzigs nieder gelegt werden. Nach dreitägiger Beobachtung gelang es, den Erpresser in der Person eines jungen Mannes in dem Au genblick zu verhaften, als er sich zur Beobachtung der von ihm bezeichneten Stelle eingefunden hatte. Auch zwei an dere Leipziger Bürger sind von ihm durch ähnliche Briese belästigt worden. Der Verhaftete ist geständig. — Leipzig, 18. Oktober. DaS Ergebnis der heu tigen Landtagswahl ist folgendes: Dr. Zöphel (natl.) 10774, BammeS (Soz.) 7745, Brückner (kons.) 1932 und Schmauß (Ref.) 1520. Es findet Stichwahl statt zwischen Zöphel, (natl^, dem 400 Stimmen zur absoluten Mehrheit fehlen, und BammeS (Soz ). — Plauen, 18. Oktober. Das Endergebnis der Landtagsersatzwahl im 44. ländlichen Wahlkreise lautet: Sammler (kons., Bd. d. Landw.) 5414, Rausch (natl.) 2149, Meier (Soz.) 2153, Sammler ist demnach im ersten Wahlgang gewählt. — Aue, 18. Oktober. Bei einem auf dem hiesigen Schlachthofe aus Zedlitz eingeführten Schwein wurde fest gestellt, daß es von der Maul- und Klauenseuche befallen war. Der Schlacht- und Viehhof mußte deshalb von gestern ab für den Viehverkehr gesperrt werden. Nach Feststellung der Seuche wurden sofort Maßnahmen getroffen, die eine Weiterverbreitung verhindern. Der gesamte Tier bestand an Rindern, Schweinen usw. wurde geschlachtet. Insgesamt waren 70 Rinder, 226 Schweine, 21 Kälber und 95 Schafe aufgetrieben. Die Schlachtung dieser Tiere begann am Sonntag nachmittag und dauerte bis in die Nacht hinein, sie wurde gestern und heute fortgesetzt und wird heute nachmittag beendet sein. Der Viehmarkt konnte gestern nicht abgehalten werden. Die Tiere wurden in geschlachtetem Zustande von auswärtigen Fleischern erwor ben. Die Ställe müssen nun gründlich desinfiziert werden, bevor die Sperre wieder aufgehoben werden kann. — Lugau, 17. Oktober. Am Sonnabend abend 8 Uhr verunglückte im Hedwigschachte der 56 Jahre al te verheiratete Bergarbeiter Johann Baptist Bleyer von hier in Ausübung seines Berufes als Kunstwärter le bensgefährlich, so daß er nach seiner Wohnung getragen werden mußte. Hier gab er am Sonntag infolge der er littenen inneren Verletzungen seinen Geist auf. — Zittau, 17. Oktober. Das 4jährige Töch« terchen des Schlossers Gläß, daß seit Sonntag früh ver mißt wurde, wurde gestern abend in einem unverdeckten Wasserfasse ertrunken aufgefunden. — König Friedrich August über die Fleischteueru ng. Am 10. d. M. hat im Schloß zu Pillnitz ein Festmahl beim König stattgefunden, zu dem auch Mitglieder städtischer Ausschüsse geladen waren. Zu den Mitgliedern des Dresdener städtischen Schlachthofausschusses und der Dresdener Fleischer-Innung sagte der König, wie die »Sächsische Centralkorrespondenz" erfährt: Er wisse sehr wohl, daß das Volk unter der Fleischnot und -teuerung lei de, und dies bedauere er um so mehr, als ja auch sonst eine allgemeine Teuerung herrsche. »Es ist eben alles teuer ge worden," sagte der König, »ich merke das ebenso gutl Ich und meine Regierung würden ja gern Abhilfe schaffen, aber es wird sich schwer tun lassen. Um die Fleischteuerung aus der Welt zu schaffen, ist von verschiedenen Seiten vor geschlagen worden, die Landesgrenzen behufs vermehrter Ein fuhr von Schlachtvieh aus anderen Ländern zu öffnen. Es ist aber in anderen Ländern auch kaum noch Vieh vorhanden, fo daß die Oeffnung der Grenzen nur wenig nützen würde. Leider ist aber an eine solche Maßnahme gar nicht zu den ken, da sie mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Das ist meine und meiner Regierung Ansicht. Wir können unsere Landwirtschaft nicht der großen Gefahr der Einschleppung von Viehseuchen aussetzen, die dann bei uneingeschränkter Oeffnung der Landesgrenzen entstehen würde. Wie gesagt, ich bedauere die Fleichteuerung lebhaft, sehe aber gar keinen Weg, wie ihr abgeholfen werden könnte. Ich wünsche zu versichtlich, daß bald eine anhaltende Besserung eintreten möge." 11. Ziehung 5. Klasse der 158.'Königs. Sachs. Landeslorterie, gezogen am 16. Oktober 1910. 5UOO M. aus Nr. 28355 105028 zooo M. auf Nr. 1417 4954 20221 20838 22S21 31702 40511 40525 52S14 53473 54039 5715« 68231 83657 87576 89687 91449 100925 101695 107733 109099 2000 M. auf Nr 3309 5036 5047 7269 10593 11075 18539 19009 27766 38217 33424 36171 38460 40654 50013 51634 53269 55996 56870 60176 60199 74310 82141 88756 89697 91290 103513 100v M aus Nr. 1955 1986 3887 4049 8173 8470 1 55 12885 13256 13692 13850 18118 20904 22940 23265 24244 26913 28520 29405 31038 32664 35604 36408 88984 39766 39883 89912 44644 45608 47244 47495 49847 53969 57941 61724 61979 62704 «6810 68962 70348 73011 73277 74827 77689 80018 81242 83975 87551 87835 91151 91506 91752 92099 92157 95022 97231 97572 100165 102121 104243 106534 108038 SO« M. aus Nr. 2449 5043 5418 14996 16633 20622 24825 24970 29213 29392 2952« 34359 34687 34808 34978 39131 42027 45021 52117 55696 57035 57173 58709 60454 61757 65275 68318 72484 76185 79850 80272 80722 83961 84333 84711 88912 89210 91419 97754 99145 99284 100159 100267 100994 103470 104809 106493 106736 107644 108464 108740 Lustschissahrt. Wellmans Lenkballon. Ueber die Bauart des Wellmanschen Lenkballons „Amerika", mit dem sich der bekannte Luftschiffer zurzeit auf der Reise von Amerika nach Europa über dem Ozean befindet, berich tet das amerikanische Blatt „Scientitic American" in teressante Einzelheiten. Das Luftschiff ist 70 Meter lang bei einem größten Durchmesser von 15,85 Mir. Der Gesamtauftrieb beträgt 10650 Kilogramm. Der Ballon selbst ist unstarr, ähnlich wie die Parseval-Bal- lons, hat jedoch eine lange Gondel von 47,5 Meter Länge, die mit der Ballonhülle starr verbunden ist. Die Gondel besteht aus einer Stahlrohrverbindung von dreieckigem Querschnitt. Als Kiel dient der Gondel ein Stahlrohrträger von 23 Meter Länge, der gleichzeitig den Benzinbehälter bildet. Zum Antrieb dienen zwei Benzinmotoren von 80 bis 90 ?8. Stärke. Außerdem ist noch ein kleiner Hilfsmotor von 12 ?8. vorhanden. Jeder Motor treibt zwei Schrauben, von denen die vor deren einen Durchmesser von 355 Zentimeter, die Hin teren einen solchen von 315 Zentimeter haben. In der Ballonhülle liegen vorn vier und hinten zwei Luft- ballonetts. Unterhalb der Gondel ist noch ein unken- terbares Rettungsboot angebracht, in dem gleichzeitig der Apparat für drahtlose Telegraphie untergebracht ist. Als Schleppseil dient ein 100 Meter langer soge nannter Equelilebrator. Die Leistungsfähigkeit des Luftschiffes soll angeblich 5000 Kilometer betragen. Wellmans Fahrt über den Ozean. Be amte des Bundeswetterbureaus in Newyork erklären, Wellman befinde sich wahrscheinlich südlich der euro päischen Dampferstrecke, da während der letzten Tage Südwestwind herrschte. Für zwei Tage werde noch günstiges Wetter herrschen. — Der Privatsekretär Well mans erklärte, Wellman erörtere gegenwärtig mit sei nem Ingenieur jedensalls die Frage, ob sie nach Ameri ka zurückkehren sollen, da diese Frage drei Tage nach dem Ausstieg erhoben werden sollte. Nach dreitägiger Reise glaubte Wellman über die Wind- und Wetter verhältnisse, die Zuverlässigkeit seiner Motors und seine Proviantierung ausreichend insormiert zu sein. Die Gattinnen Wellmans und seines Ingenieurs zeigen sich etwas ängstlich, da beide Luftschiffer bei ihrer Abfahrt versprachen, häufiger Nachrichten zu senden. Sonnenschein nnd Wetterftüme. Roman von A. v. Liliencron. <11. Fortsetzung.) „Wer die Frau eines so ehrlichen und redlichen Mannes jst, wie Bruno Weber, muß ihm aufrichtige Zuneigung und Hochachtung bringen, und ihr Glück ist es, wenn sie seinem Lebensabend Sonnenschein brin gen darf," antwortete sie, und mit leiser träumeri scher Stimme setzte sie hinzu, „die glückliche Er innerung an den Geliebten meiner Jugend bleibt mein unantastbares Eigentum; von dem Lebenden bin ich geschieden, von der Jugendliebe nie." ' Das Wetter hatte ausgetobt, durch die schwere Wolkenwand brach die untergehende Sonne, und ihre rotglühenden Strahlen überhauchten Reginas weiße Gestalt. Sie erschien ihm wie von einem überirdi schen Lichte verklärt. Voll heißen Verlangens und doch scheuer Sehnsucht blickte er zu ihr hinüber. „Wir ge hen uns nicht verloren," murmelte er, „und wenn eS aus Erden nie mehr sein soll, dort oben sehen wir uns wieder." „Und jetzt gilt es zu scheiden," mahnte sie, „ein längeres Bleiben wäre Verrat an einem treuen Herzen." >' „Jetzt schon? — Muß es — muß es sein?" stöhnte Tondern. „Ja, :es muß sein. Kein Schatten des Vorwurfs soll für uns an der Erinnerung dieser letzten Stunde hasten." Sie reichte ihm ihre Hand. „Leben Sie wohl, Willibald! Gott segne ihre Arbeit! Sie ver mögen es, der leidenden Menschheit zu helfen, und darin liegt Glück, wenn man in Liebe dienen kann." Er hatte ihre beiden Hände ergriffen. „Engel meines Lebens, bete für mich, daß ich mich Hindurch ringe, wenn die Verzweiflung mich packen will." In brünstig küßte er ihre Hände. „Ist es denn überhaupt zu ertragen?" murmelte er, und den Kopf auf ihre Hände gepreßt, verharrte er regungslos. „Ein treuer Kämpfer verläßt nie seinen Posten," hörte er die geliebte Stimme sagen, „er tut seine Pflicht bis zum äußersten, so lehrte mein sterbender Vater seinem Soldatenkinde." Tondern richtete sich auf. „Ja — getreu bis zum Tode, so gelobe ich es heilig." Noch einmal drückte er ihre Hände fest an seine Brust, dann gab er sie frei. Ein letzter Blick — „Gott mit Ihnen auf allen Wegen," sagte sie und wandte sich zum Gehen. Er eilte ihr nach. „Wenn's denn für immer ge schieden sein soll, nur noch eine Bitte," drängte er. „Bedenken Sie, daß der Mann, der jetzt von Ihnen Abschied nimmt, in Sturm und Wetter hinausgeht und der Unbill des Lebens preisgegeben ist. Lassen Sie ihn nur hin und wieder einmal ein gutes Wort hören, das ihn anfeuert, auf dem Wege der Pflicht auszu harren. Hier, nehmen Sie meine Karte, meine Adresse in Amerika steht darauf. Erinnern Sie sich, welch ein Lichtstrahl es für den Vereinsamten wäre, wenn er einen Gruß von Ihnen empfangen dürfte." Regina hielt die Karte unschlüssig in der Hand. Sie schüttelte den Kopf. „Jetzt nicht — jetzt nicht! — Wenn wir älter geworden sind und verständiger, dann — vielleicht!" „Dann gewiß," verbesserte er sie, und aus seinen Augen flammte es heiß zu ihr hinüber. „Gönnen Sie mir das kurze Glück dieser Stunde, kürzen Sie es nicht grausam ab." Doch Regina ließ sich nicht halten. Es war der Blick eines todwunden Rehs, der ihn jetzt aus ihren geliebten Augen traf, dann senkte sie die dunkeln Wimpern und schritt zur Tür. Einen Augenblick später war die Portiere hinter ihren lichten Gestalt zugesallen. Der Kommerzienrat kam an diesem Abend erst spät nach Hause. Zu seiner Verwunderung sah er Reginas Helle Gestalt auf dem mondbeschienenen Balkon. Sie beugte sich zu ihm herunter, als er durch den Garten ging und begrüßte ihn. „Kind, Kind," schalt er, „wie kann man nur so lange aufbleiben! Da wird nun in jugendlichem Leicht sinn über Gebühr Mondschein geschwärmt, und dabei verliert man die roten Backen." Rasch schritt er die Stufen des Balkons herauf, um seinen Liebling in die Arme zu schließen. Sie lehnte sich fest an seine Brust, und er fühlte, daß sie zitterte. „Ich sehnte mich nach dir, Bruno! Ich muß te dich sprechen — ich will kein Geheimnis vor dir ha ben, keine Stunde lang!" Von einer unbestimmten Ahnung ergriffen, forschte er: „Was quält dich, Kind?" Er bemerkte, wie sie ein Schluchzen unterdrückte, und mußte sich nieder- bcugeu, um sie zu verstehen, als sie flüsternd sagte: „Ich habe Willibald gesehen, — unerwartet trafen wir im Hause meiner Mutter zusammen." Do waren die Worte gesprochen, vor denen sie sich seit Stunden gefürchtet hatte, sie trafen den Kom merzienrat wie ein Stich durchs Her». Seine Arme, die sie umfangen hielten, gaben sie frei, und eisig frag te er: „Was hast du mir noch mehr zu sagen, Re gina ?" Die Braunaugen blickten furchtlos in sein finsteres Gesick wiedc Frau hat, I Tond< hat a einer Und t agt, C Manv fuhr s es ein einst s einanl halb z 4 quält' gegnei „< Frau, ben. E dann — tap c Gottes lege ic und w Leben scheide D, Kops, ihn, w ihm je gewähi süßen und do Ur cheln. sein. 3 er kann: nimni nen Ge Er das eil ich die Gott d melts e Al Komme Beide I begegn, hätte b es die träum Vorww Mit kei dem rei kehrt cn der Fri Komme ten Ta, konnte De men. K den Scf fort. E als je festgeset Au heit un> aller W Samari Mühe z Ani Stcttech der Wel zur letz konnte, daß seir Sei Bette. Arznei, ängstlich genwart ihm Lin Ein Fall noc Nacht ir von ihr. Kranken die Entz daß alle. - IS „Siege sich auf t fried" tri Grubene^ leute sin! zu bergei noch nick daß eine namitkist Leichen s sionsgase mit Aus - U berg zug, von der telst gesi