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Fremdenlifte. Uübernachtet haben im RathauS: R. Georgi, Kfm., London. A. Göcitz, Kfm.. Dresden. H. Schumann, Schriftsteller und Frau, Berlin. Otto Beer, Kfm, Greiz. Reichshof: Erhard Wernicke, Kfm. und Frau, Berlin. Hermann Winkelmann. Einkäufer, Hamburg. Carl Schäffer, Kfm., Plauen. Arthur Seyfert, Ernst Eckardt, Oskar KlikS, Alfred Escher, Fritz Kämnitz, E. Wag- ner, Otto Ulbrich, Emil Schumann, Kaufleute, sämtl. Chemnitz. Albin Wild, Kfm., Annaberg. Stadt Leipzig: LouiS Wengler, Kfm.. Berlin. Georg Teubner, Kfm , Leipzig. Greaor Fischer, Kfm, Roßwein. Emil SchameS, Zeichner, Berlin. Hermann Lippold, Kaufmann, Leipzig. Stadt Dresden: CG. KapeliSki, Kfm, Chemnitz Wilh. Eis feld, Reisender, Dresden. Walter Knoll, Kellner, Walter Espig, Kellner, beide Zwickau. E. Wilhelm, Händler, Frankenhausen. Martha Krumbiegel, Reisende, Dresden. Ludwig Stephan, Kfm., Dresden. Engl. Hof: Nestmann, Kreis Obergendarm, Chemnitz. Matzmufik am -onntag, d. 22. Mai, von von». '/«12 Ayr aö auf dem Postplatz. l) Choral „Werde munter mein Gemüte". 2) Ouvertüre z. Opr. „Der Zauberer von Rom" v. Ebel. S> „Chor der Priester u. Sarastro-Arie" a. d. Op. „Die Zauberflöte" v. Moz. 4s „Dein gedenke ich", Walzer v. Wiggert. 5) „Kinderlieder-Marsch" v. Ziehrer. Neueste Nachrichte«. — Dresden, 21. Mai. Gestern nachmittag mach ten sich im benachbarten Blasewitz zwei. 13jährige Knaben das Vergnügen, an den UfeHvänden der Elbe zu waten. Plötzlich gerieten die zwei Kn alben in das Stromw'asser und gingen in einem Strudel unter. Obschon der Steuermann eines dort ankernden Elbkah- nes sofort Rettungsversuche unternahm, vermochte er sie nicht zu retten, da er selbst in Lebensgefahr geriet, aus der er nur mittels Rettungsringes befreit werden konnte. Die Leichen der beiden Knaben konn ten noch nicht geborgen werden. — Am Abend vorher ereignete sich in Loschwitz ein ähnlicher Fall, wo ein 12jähriger Knabe in das tiefe Wasser geriet, jedoch den Fluten entrissen werden konnte, nachdem sein Retter ebenfalls in größter Lebensgefahr geschwebt hatte. — Fran kfurt a. M., 21. Mai. Auf dem Feldberg- Observatorium des Physikalischen Vereins wurde gestern abend der Schweif des Halleyschen Kometen als ein klarer roter Lichtstreifen in der Richtung von Westen nach Norden gesichtet. — Wien, 21. Mai. Der Halleysche Komet wurde gestern abend infolge der vorliegenden Wolken und des Dunstschleiers noch nicht für die Allgemeinheit sichtbar. Auf der Universitäts-Sternwarte wurde er mittels Fernrohres gesichtet und es wurde festgestellt, daß der Schweif eine Länge von 30—40 Monddurchmesser hat. DaS Observatorium in Pola meldet: in der Nacht vom 18. zum 19. Mai ist auf dem dortigen geographischen Observatorium eine erdmagne- tische Störung sämtlicher Apparate beobachtet worden. — Salzburg, 21. Mai. Infolge geistiger Stömng hat sich der beste Bergführer Oesterreichs, Josef Kiener erhängt. — Graz, 21. Mai. Infolge der anhaltenden Regen güsse herrscht Hochwasser. Die Mur ist zwischen KalS- dorf und Verdorf aus den Ufern getreten und hat weite Landstrecken überschwemmt. Der Eisenbahndamm der Süd bahn ist an drei Stellen durchbrochen. Zahlreiche Ortschaften sind vom Hochwasser stark bedroht. — Lüttich, 21. Mai. Ein deutscher Ballon wurde gestern abend während der Dauer einer Stunde in einer Höhe von 1000 Meter über Lüttich in der Richtung von Westen kommend, beobachtet. Der Ballon war aus dem deutschen Militärlager Elsenborn aufgestiegen. — London, 21. Mai. Wie nunmehr bekannt wird, wax die Zahl der in dem Gedränge ohnmächtig gewordenen Personen eine ganz bedeutende. Soldaten wie Zivilpersonen fielen nieder wie die Fliegen. Um 9 Uhr vor mittags waren die Unfälle bereits so zahlreich geworden, daß der militärärztliche Stab zur Fortschaffung der Kranken requiriert werden mußte. In der Mehr zahl handelt es sich um Hitzschläge, doch kamen auch schwe rere Verletzungen vor. Einer Dame wurden im Gedränge die Rippen gebrochen, eine andere Dame fiel von einem Gitter herab und brach einen Schenkel. Ein Knabe stürzte im Hyde-Park von einem Baum auf die Köpfe der Menge. Er und drei Schwerverletzte wurden vom Platze getragen. — Die fürstlichen Leidtragenden begaben sich nach der Beisetzung, nachdem sie im Schloß Windsor noch ein Mahl eingenommen hatten, um 5 Uhr mittelst Extrazuges von Windsor nach London zurück. Kaiser Wilhelm und der Kö nig von Spanien fuhren im offenen Landauer zum Bahn hof, König Georg, die Königin-Mutter Alexandra und die Kaiserin-Mutter von Rußland in geschloffener Equipage. Die Abfahrt des Extrazuges erlitt eine Verzögerung wegen einer Störung des BahnoerkehrS auf einem Seitengleis. Um 6 Uhr abend waren alle Fürstlichkeiten schon wieder in ihren Quartieren. — London, 21. Mai. Der Berichterstatter des ,Matin" in London, Chefredakteur Stephan Lausanne, be richtet über eine Begegnung des deutschen Kai sers mit Pichon im Buckingham-Palast folgendes: Der französische Minister des Aeußeren, Pichon, unterhielt sich mit zwei englischen Admiralen, da gingen der deutsche Kaiser und der König von Spanien im Gespräch vorüber. In dem Augenblick, wo Pichon den König von Spanien be grüßen wollte, rief dieser mit einer Handbewegung Pichon zu sich. Kaiser Wilhelm schritt, ohne ihn sich vorstellen zu lassen, auf Pichon zu, streckte ihm die Hand entgegen und begann mit ihm eine Unterhaltung, als ob Pichon ein langjähriger Freund von ihm wäre. Pichon ließ sich über das Gespräch nicht ausführlich aus, nur soviel konnte der Berichterstatter erfahren, daß die Unterhaltung zwischen dem deutschen Kaiser und Pichon die allerherzlichste war. Der Kaiser stellte an Pichon freundliche Fragen, erkundigte sich nach ihm bereits bekannte französische Persönlichkeiten und äußerte sich über allgemeine politische Fragen. — London, 21. Mai. Au der Unterredung zwischen Kaiser Wilhelm und Pichon wird, noch mitgeteilt: Der Kaiser entwickelte mit großer Beredsamkeit die ihm sehr sympathische Idee eines euro päischen Staatenbundes im Interesse der Menschheit und der Zivilisation. D«r Kaiser sagte, es sollten die großen europäischen Völker einig bleiben, einander un terstützen unid einen großen Fmiedensbund bilden. — Venedig, 21. Mai. Im Prozeß wegen der Ermordung des Grafen Komarowski wurde gestern das Urteil gefällt. Gräfin TarnowSka wurde zu 8 Jahren 4 Monaten Zuchthaus, Prilukow zu 10 Jahren Zuchthaus unter Einrechnung der erlittenen Untersuchungshaft und Naumow zu 3 Jahren 1 Monat Zuchthaus verurteilt. Die Kammerzofe Elise Perier wurde freigesprochen. Der Andrang des Publikums zur gestrigen Verhandlung war sehr groß und es mußten besondere Maßnahmen getroffen werden. Als man die Angeklagten nach dem Gerichtsgebäude führte, wurde die Gräfin auSgepfiffen. — Athen, 21. Mai. Hiesige Regierungskreise sind bemüht, auf die leitenden Persönlichkeiten der Insel Kreta beruhigend einzuwirken und dazu zu bewegen, vorläufig auf einen Anschluß an Griechenland zu verzichten und sich mit der in Aussicht gestellten vollen Autonomie zn begnügen. — New-Uork, 21. Mai. Wieder hat ein Erdbe ben mit schwerer Hochflut Costarica heimgesucht. Nach richten aus San Jos« sprechen von großen Verlusten an Menschenleben und Eigentum. Auch auf den Antillen befürch tet man schweren Schaden. Von dort stehen die Nachrichten aber noch aus. Wächsten Montag, von Vormittag S Mr an in v v Lrosedürsn, kormulars, Preis-Kurants, 1'sksllsn, Statuten, Katalogs, Avise, Lirkulsrs, Kseknungsn, paktursn, Mitteilungen, kisksrsehsins, Ackrsss-, Visiten- unck Slnlsckungsksrtsn, Wein- unck Speisekarten, däitgllsckskartsn. Druck unck Verlag ckes Amts- unck Aureigeblatiss. IM RLLNZHMN Luod- und H.ooiäens-Vruoker'ei Lidenstook, LrvitS8tra886 8. b'ornspreeder Nr. 210. ptzrmpreoder Nr. 210. " AnfertizunA gUn VnicWdeiten ° " o in IcßÄsrr- unä Zunlärucss „ " O u «EUn knku. o 0 0 o o o o o o o o Vsrlodungs- u. tioelirsitsdrlsfs u. -Karten, Koekrsits-Lsitungsn, T'ockssanssigsn mit IVauerranck, Dankdrisls, Programms, Dakslliscksr, 1'sxtdüelisr, Lrislköpks, Kuvsrts, postksrtsn, Mtgliscksrvsrrsieknisss, Plakats u. s. w. MerMAner (garant. frische Füllung) LtLät-LMsks Eibenstock. Liefern»- frei ins Kans. 8«tei»geführter Hickner Witter wünscht die Vertretung et«es leistungsfähigen Hause- zu über- nehmen. Gefl. Off. umgehend unter A. L. 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