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ipach- l ssich mmrr naliker ; auS- pparat t; der oelt v vom inister S gab imahl. schäft stzielle vor« «halb isten > von selben der ce^n- 400 tvef- von dem nbM el fmil Pf- »t. les. ch «L. IN N n- en en Amts- und Änzeigeblatt für -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung llel.-Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 216. LSI« Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespalten« Seile 30 Pfennige. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — 5?. Aahrgaug. 1 —7 Donnerstag, den 5. Mai Eibenstock, Larlsfeld, Hundshiibel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. ' ! Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschließl. : ! des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der s s humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der s « Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Ueber das Vermögen des Kaufmanns »ux» ILnus, Alleininhabers der Firma Lun? L DSrlsI, Seidenstickerei in Eibenstock, wird heute am 3. Mai 1910, nachmittags 3 Mr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Richter in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1b. Juni 1910 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 27. Mai 1910, vormittags 1V Mr, — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 8. Juli 1910, vormittags 10 Ayr, — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Fordemngen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum l. Juni 1910 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Die Reichslande. Alle Jaihre liiebt es der Kaiser, im Frühling einige Zück in den Reichslanden zu residieren, wobei der Mo narch das Angenehme mA dem Nützlichen verbindet. Auf der «inen Seite kann er sich! dort neben den leider nicht zu vermeidenden Rep rasen tatio n spflühten der Er holung widmem andererseits wohnt diesen regelmä ßigen Besuchen zweifellos eine politische Absicht bei, indem auf diese Waise das ZusammenMhörigtritsge- fühl zwischen Msaß-Lothringen und dam Reiche gestärkt werden soll. Ist doch gerade der Kaiser das Bindeglied und seine faszinierende PersönlickMit ist durchaus ge eignet, die Elsaß-Lothringer fester an das Reich zu ketten. Mit Kanz besonderem Interesse hatte man aber diesmal dem Aufenthalt des Monarchen in den Reichs banden entgegen gesehen, im Hinblick auf die Bestreb u n gen, diesem eine größere Bewegungsfreiheit zu ver schaffen, eine Bewegung, die auch von der Reichsre- gierung selbst nach den eigenen MirtaUungon des Herrn von Bethmann-Hollweg warme Förderung erfahren soll. Vielfach hatte man eine ganz spezielle Kund gebung gelegenEch der Anwesenheit des Kaisers er wartet, in welcher Mitteilungen über die geplante ver fassungsrechtliche Ausgestaltung enthalten sein wür den. In dieser Hinsicht hat man sich freilich getäuscht und eine derartige Hoffnung konnte auch nicht in Er füllung gehen, da der Kaiser sich über die Gesetzent würfe, die noch alle zuständigen Instanzen durchlaufen müssen, offizieM noch garnicht äußern konnte. In ver schiedenen Gesprächen freilich hgt der Kaiser auf das Deutlichste zu erkennen gegeben, daß er selber der Ver- fassungsrefovm wohlwollend gegenübersteht. Infolge dessen -kann man erwarten, daß ilm Hinblick auf diese Gesinnung des Kaisers die Angelegenheit etwas schnel ler bearbeitet wird. , Besondere Schlmiprigkeiten dürf ten auch itn Bundesrate nicht W erwarten sein und die Meldung, wonach einige Bundesstaaten gegen die Erweiterung der Rechte Elsaß-Lothringens wären, weck dadurch der Einfluß der preußischen Stimme im Bun desrat wachsen würde, mußte von vornherein schon als Ente erscheinen. Die volle Autonomie dürfte ja, wie schon seit längerem bekannt, vorläufig den Reilchslanden noch nicht gemährt werden, vor allem wird Elsaß-Lothringen, wie man einem sicherlich in- spierierten Artikel eines der Regierung nahestehenden Straßburger Blattes entnehmen kann, RsSchÄand blei ben und der Kaiser Landesherr daselbst. Für die Lan- desgesetzgebung werden aber «künftighin Bund's rat und Reichstag nicht mehr maßgebend sein, wie eS bis jetzt der Fall war, in dieser Hinsicht wird der reichslänoische Landtag die inneren Angelegenheiten des Lan des selbständig regeln und zwar werden all?r Vor aus sicht nach zwei Kammern gebildet werden. Dir Regierung soll repräsentiert werden durch den nach wie vor pom Kaiser ernannten Statthalter und ein Ministerium. Der ersten Kammer, sollen Bsrtrater von Handel und Jndustvüe, Landwirtschaft und Hand werk, der Universität, der Konfessionen der zpoßm Städte und der Kreise angehören, während die übri gen Mitglieder durch den Kaiser, ähnlich d ie im preußischen Herrenhaus, aus besonderem Vertrauen zu berufen wären. Mit einer derartigen Regelung könn te Man sich sn den Meichslanden vorläufig durchaus befreunden, well sie hierdurch in die Lage kommen, die inneren Angelegenheiten selbständig zu regeln und die frühere Abhängigkeit von Bertin, das heißt vom Bundes rat, dadurch« aufhö rt. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kalis er trifft am Sonntag früh um 8 Uhr 30 Min. AU einem zweitägigen Besuch beim Gra fen Görtz in Schlitz «in. — Gegenbesuch des italienischen Minis ters des Auswärtigen in Berlin. Der ita lienische Minister der auswärtigen Angelegenheiten Marquis di San Giuliano wird«, der „Nordd. Allz. Ztg." zufolge, Ende dieses Monats in Berlin einirZ- fen, um sich, Sr. Majestät dem Kaiser vorzustellen und den Besuch des Reichskanzlers von Belhmann-Hollw'g in Rom zu erwidern. — Zur Reichswertzuwachssteuer. Die Stimmen für die baiditzp Einführung dieser popu lärsten und gerechtesten Steuer meshjqen sich fortwäh rend. In diesen Tagen hat der Gesamtverband der Evangel. Arbeiter-Bereine Deutschlands im Namen sei ner 120000 Mitglieder «eine Entschließung Zugunsten der Reichszuwachssteuer an den Reichstag gesandt. Das gleiche b eschloß der Zentral rat der Deutschen Gew wk- veveine miit zusammen >108000 Mitgliedern. Gleich» falls hat der Bund der Festbesolüeten am Sonnwz in einer Versammlung in BeMn die Absendung einer Pe- Mion an den Reichstag beschlossen. — Zum Münzgesetz. Ueber die vom Bundes rat in seiner letzten Sitzung beschlossenen Ausfüh rungsbestimmungen zu Münzgesetzen schreibt man: Cs hat «sich herausgestel.lt, daß die seit dem 1. Oktober 1908 außer Kurs gesetzten Tal er stücke noch immer in Zcshlung gegeben werden, wodurch dem Empfänger infolge des verminderten SMepwertes ein Verlust von etwa 1,80 Mk. für jedes Stück entsteht. Um nun in Zukunft eine Verwechslung mit den neuen Dreimark stücken zu verhüten, sollen alle Reichs- und Luno.'s- kassen sowlve Bankinstitute, bei denen der Versuch, ge macht wird, Dalerstücke «in Zahlung« zu geben, diese durch Anschneiden kenntlich machen. Die auf diese Weise gekennzeichneten Münzen werden dann d?m Einzahler zurück,gegeiben. Oesterreich-Ungarn. — Wien, 3. Mai. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeußeren Graf Aehrent H al wird En de Juli zu einer mehrwöchigen Kur nach Marien- bad reisen. Bei dieser Gelegenheit wird auch Graf Ashrenthal dem König Eduard von England seine Aufwartung machen. Auch der Thronfolger Erz herzog «Franz Ferdinand wird nach Marienbad kommen, um dem englischen Könige feinen Gegen besuch abzustatten. England. — Kiellegung eines englischen P an Arr - kreuzers. In Barrow in Furneß sand die Kiellegung des Panzerkreuzers ,,Prinzeß Royal" statt, der ein Deplacement von 26000 Tons und eine Länge von 700 Fuß erhalten, auch Zwölfzollgeschütze führen und 30 Knoten machen soll. Das Schiff soll in zwei Jähren fertig gestellt sein. Norwegen. — Ehri stiania, 3. Mai. Kaiser Wilhelm und Reichshanzler v. Bethmann -Hollweg ließen gestern an der Bahre Björnsons Kränze nie derlogen. Auch« einige Zeitungsredhktionen und Ver leger, s owie der Oberbürgermeister von Berlin, Kirsch ner, spendeten Kränze. Italien. — Rom, 2. Mai. D er Kronprinz von Ser bien rst in Rom Mit einem Handschreiben seines Va ters eingetroffen, worin der Be s u ch de s Kö nigs >.m Oktober angekündigt «wir-, Türkei. — Saloniki, 3. Mai. Die Albanesen haben in Südalbanien den türkischen Gouverneur von Arypro-K astrov e r m orde t. Lokale und sächsische Nachrichten — Eibenstock, 4. Mai. Wie bereits angekündigt, findet am Donnerstag (Himmelfahrt) abends 8 Uhr im .Deutschen Haule" ein Blindenkonzert statt. In der uns vorliegenden Kritik eines auswärtigen Blattes heißt eS: . . . . .Niemanden brauchte das Kommen zu gereuen. Denn das, was Herr Meyer in seinen Gesangsdarbietungen leistete, war als echte Kunst anzusprechen. AuSgestattet mit einem ausgibigen, wohlklingenden Tenor, weiß er seinem Vortrage eine schöne Ausgeglichenheit zu geben und bewahrt auch in den höchsten Lagen große Sicherheit. Mit Vorliebe scheint der Künstler volkstümliche Weisen zu pflegen, wovon er einige erfreuliche Proben ablegte." Wir sehen uns durch vorstehen des und andere günstige Urteile veranlaßt, auch an dieser Stelle empfehlend auf daS Konzert hinzuweisen. — Eibenstock. Das hiesige Ktnematographen-Theater „Welt-Spiegel" bietet seinen Besuchern wiederum ein vorzüg liches neues Programm. Belehrendes und Unterhaltendes, Ernstes und Heiteres, sowie aktuelle Bilder werden in buntem Wechsel geboten. So führt unS u. a. ein herrlich koloriertes Naturbild in den Zoologischen Garten zu Antwerpen, be kanntlich einer der größten und schönsten des Continents. Ferner als aktuelles Bild „Der Ausbruch des Aetna im März 1910." — Hochinteressant für Freunde des Schwimm sports ist daS Bild „Die schwimmende Venus", welches uns die bildschöne Australierin Miß Kellermann in den Wellen zeigt. Bekanntlich ist Miß K. eine der besten Dauerschwimmer innen der Welt, die erst im vergangenen Jahre wieder ver sucht hat, den Aermelkanal zwischen Dover und Calais zu durchschwimmen. - In den Dramen „Ein Duell mitten in der Luft", „Ueber alles die Pflicht", sowie „Tagewerk eines Schuhputzers in Algerien" wird den Zuschauern eine Fülle von ergreifenden Episoden aus dem Leben gezeigt. — Aber auch der Humor kommt zu seinem Rechte, z. B. in dem Bilde „Piefke treibt Ahnenkultus." Der beliebte Komiker Piefke wird wieder wahre Lachsalven entfesseln. Alles in Allem, wieder ein Programm, das in der Großstadt nicht bester geboten werden kann und daS auch dem ver wöhntesten Geschmack Rechnung trägt. Man steht schon an der Güte der Bilder, daß ein ständiges Unternehmen doch nicht zu vergleichen ist mit einem fahrenden Kinemato- graphen. Denn während dieses auf den guten Geschmack deS Publikums Rücksicht nehmen muß, kaufen jene die ältesten FilmS, die stehende Geschäfte nicht mehr oorführen können, billig auf, um daS Publikum in ein- oder zweitägigen Vor stellungen damit zu enttäuschen. — Wildenthal, 2. Mai Für die FrühjahrSver- sammlung des Zwickauer Gemeindebeamten- Bezirksvereins, die am nächsten Sonntag, nachmittag 2 Uhr im hiesigen Gasthofe statlfindet, wird die Tagesord nung erst in der Versammlung bekannt gegeben; sie wird sich hauptsächlich mit der Beratungsordnung der Hauptversamm lung des LandeSvereinS (am 12. Juni d. I. in Grimma) decken. Wie bereits berichtet, soll der Versammlung, da die Frühjahrsversammlungen immer mehr der Kollegialität bzw. dem Familienzusammenschlutz dienstbar gemacht werden sol len, ein Besuch des AnerSbergeS vorausgehen, zu welchem Zwecke in Blauenthal gesammelt werden und von da früh ° «9 Uhr über Zimmersacher der Aufstieg beginnen soll. In Wildenthal ist ein gemeinschaftliches einfache» Mittagessen geplant; nach den Beratungen wird nach Eibenstock mar schiert, wo Einkehr im Hotel .Rathaus" und Besichtigung deS neuen Rathauses stattfinden soll. Die Rückfahrt ab Eibenstock erfolgt abends '/,9 Uhr. Hoffentlich ist der gut vorbereiteten Partie schöne» Wetter beschieden. — Dresden, 3. Mai. Die russische Regie rung, welche ihr großes Interesse an der Internatio nalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 be reit« durch Bewilligung von 220 000 M., für die russische Abteilung der Ausstellung bewiesen hat, hat neuerdings be schlossen, für diese einen eigenen Ausstellungspalast zu er richten und hat dafür außerdem die Summe von rund 50000 M. ausgeworfen. Der russische Palast wird neben den Gebäuden der anderen fremden Stauten an der Herkules- Allee im Königlichen Großen Garten seinen Platz finden. — Meißen, 3. Mai. Im Schröterschen Steinbruche bei der Karpfenschänke wurden gestern vormittag zwei Ar beiter durch herabfallende» Gestein getroffen und getötet.