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Kron erbten tnach Ml. irmen liouen lero- »erban- ein Punsch die be- >erden. olSki Mch" eiz be. >n und lerbün- ame- ose r am n fol orrür. lichen rzug e von »rr 40 le« :r An. en den ringen en. haus- ld. i. «bd. 7LS 7^8 8,10 6.1« s.rs 8,r» 8.8« 8.03 8-24 8^2 8.42 8^5 8.00 8.0« 8.20 8.S0 8.80 8.40 U. s 7,3» 2 7,4» 0 7^0 8 7,88 « 8,0« 8 8,3« 4 8.«8 8 8,87 I - 7 - 7 — « - 0 - 8 — 1 - 1 - 7 - 4 - 8 - 8 — Amts- un- Anzeigeblatt für -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung ! Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. t des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der t humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der t Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen r Beichspostanstalten. Tel..«dr.: Amtsblatt. für Eibenstock, Larkfeld, Hundshübel, Neuhei-e, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. . ..! 57. Aa - rgK» g. ri - ------ Donnerstag, den 21. April Erscheint täglich abends mit Ausnahme -er Sonn- und Feiertage für den folgenden Ta-. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 21V. Der 1. Termin Zentralanlagen 1910 ist ««geachtet etwaiger Reklamationen innerhalb s Tage« an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist wird das veitreib««g-verfahren eingeleitet. Carlsfeld, den 19. April 1910. Der Gemeindevorstand. Bauernfeind. Staatssekretär Aernöurg üöer die Jaum- wollfrage. Auf dem diesjährigen deutschen Handelstag hat Staatssekretär Dernburg einen Vortrag über die Baum wollfrage gehalten, in dem er die Aussichten der deut schen kolonialen Produktion sehr günstig beurteilte und ihr eine Unterstützung durch die Regierung in Aussicht stellte. Die deutschen Kolonien zeigen eine sehr schöne und stetige Kurve. Ostafrika hat im Jahre 1902 mit einer Produktion von 370 Kilogramm Baumwolle be gonnen, im Jahre 1904 188000 Kilogramm gebracht und im Jahre 1908 247 000 Kilogramm gleich etwa 1000 Ballen Baumwolle der ägyptischen Varietät. To go, das im Jahr 1901 mit 10000 Kilogramm anfing, hat im Jahre 1908 420000 Kilogramm gleich 1620 Ballen produziert. Was hier geschehen ist, ist eine reine Versuchsarbeit. Durch die Arbeit des Kolonialwirtschaftlichen Komi tees und der Regierung ist festgestellt worden, daß auf größeren Mächen erhebliche Quantitäten gezogen werden können. Eine Reihe von Industriellen hat sich veranlaßt gesehen, größere Mächen Baumwollbodens in den Kolonien zu belegen, und man wird für das Jahr 1909 zum erstenmal das Resultat dieser jetzt in Betrieb genommenen Anlagen in der Exportstati stik vorfinden können. Dabei wird es sich im Vergleich zu den bisherigen um erhebliche Quantitäten handeln. Das Mehr aus Ostafrika in den ersten drei Quartalen des Jahres 1909 ist etwa 700 Ballen, in Togo 180 Ballen In Ostafrika bestehen jetzt 17 mittlere und kleistere Europäerpflanzungen, die 2000 Hektar mit Baumwolle, ferner 24 Pflanzungen, die in Zwischen kultur etwa 3300 Hektar mit Baumwolle bepflanzt ha ben. In Entwickelung begriffen sind 12 Baumwoll- Plantagen, die im ganzen 85 000 Hektar belegt haben. Alle diese Neuanlagen sind erst möglich geworden durch den Bau der ostafrikanischen Zentralbahn, die heute bereits ungefähr 550 Kilometer von der Küste erreicht hat und in rascher Folge bis nach Tabora vorgestreckt wird, das 1000 Kilometer von der Küste entfernt das Zentrum desjenigen Distrikts wird, der allem An schein nach verspricht, ein größeres Baumwollgebiet zu werden, vorausgesetzt, daß die Niederschläge gün stig sind. Bei diesen Versuchen hat sich herausgestellt, daß Togo eine Baumwolle produziert, welche Ersatz für amerikanische Baumwolle zu bieten geeignet ist, und auch Ostafrika eine gleiche Qualität abgeben wird, wie dies die angrenzenden englischen Nyassa-Länder zei gen Bisher jvird in Ostafrika nur die sehr hoch wertige ägyptische Varietät gezogen. Auch in Kame run, in dem Grasland nach Adamaua zu, dürfte eine der Upland-Baumwolle gleichwertige Sorte gedeihen. Aber ein wirklich durchgreifender Versuch- die Baum wolle als Plantagen- und als Eingeborenen-Kultur in großem Maßstabe einzuführen, war mangels der Ver bindungen einerseits und wegen des Mangels der Er fahrungen anderseits doch noch ein wenig aussichts reiches Unternehmen. Jetzt erst scheint der Zeitpunkt gekommen, wo die weitere Fortführung der Versuche einen solchen Erfolg zu versprechen scheint, wo die in dieser Industrie investierten Kapitalien einen Umfang annehmen, daß auch die Reichsregierung zur Fort- > führung der Arbeit und zum Schutz der Prosperität dieser Anlagen das ihrige beizutragen veranlaßt ist. Hat sie bisher ihre Hauptaufgabe darin gesehen, durch Erschließungsbahnen überhappt erst den Boden vorzu bereiten, so wird sie jetzt mit der Privatindustrie in eine Arbeitsteilung eintreten können, von der man I sich Nützliches versprechen darf. Unsere Chancen dabei sind nicht schlecht. Zunächst I verfügen wir in dem wissenschaftlich und wirtschaft- I lich vorgebildeten deutschen Landwirt über eine Unter- I stützung, die den andern Kolonialnationen nicht zur I Hand ist; dann ist das landwirtschaftliche Versuchs- I Wesen bei uns aus eine bemerkenswerte Höhe gebracht. I Der Beweis, daß Baumwolle gut gedeiht, ist erbracht. I Das Kolonialwirtschaftliche Komitee wird in seiner bis- I herigen Tätigkeit fortfahren, dagegen wird die Ko- I lonialverwaltung die Errichtung landwirtschaftlicher Stationen, den meteorologischen Dienst und eine ge eignete Einwirkung auf die Eingeborenenbevölkerung in die Hand nehmen, sich diesem der deutschen National wirtschaft so wichtigem Zweige zu widmen. Die land wirtschaftlichen Stationen werden eine weitere Aus breitung erfahren und dabei auch die bei den ost afrikanischen Kommunen verfügbaren wirtschaftlichen Kräfte und Geldmittel herangezogen werden. Für diese Arbeit stehen für das Jahr 1910 insgesamt 400000 Mark zur Verfügung. Ein großer Teil dieser Summe kommt aus der Selbstbesteuerung der deutschen In dustrie. Der Staatssekretär schloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die deutsche Kaufmannschaft und In dustrie, durchdrungen von der Wichtigkeit des Gegen standes, ihrerseits nicht erlahmen werden, um mit möglichst starker Beteiligung eine Aufgabe zur Lösung zu bringen, wie jie in gleichem Umfange selten gestellt worden ist. Sie würden die Reichsregierung mit Rat und Tat an ihrer Seite finden. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser trifft am 8. Mai zu einem zwei- bis dreitägigen Besuche beim Grafen von Görtz in Schlitz bei Fulda ein. — Schuckmann in Berlin. Der Gouverneur von Deutsch^Südwestafrika von Schuckmann ist nach Beendigung seiner Wiesbadener Kur in Berlin cinge- troffen und hat Montag, vormittag im Reichs-Kolo nialamt vorgesprochen. — Fürst Bülow ist der geschickte Diplo mat auch im Privatleben geblieben. Das zeigt seine Antwort auf die Meldung des nationalliberalen Wähl vorstandes im Reichstagswahlkreise Oletzko-Lyck über den Sieg des nationalliberalen Kandidaten über den konservativen Gegner. Weder beglückwünschte der Fürst die nationalliberale Partei, noch gab er irgend ein Urteil über das Wählergebnis ab. Seine Antwort lautete: Das freundliche Interesse, das Sie mir noch im Privatleben bewahren, ist mir eine Ge nugtuung, für die ich dankbar bin. Eine eigenartige Entscheidung, die je denfalls eine lebhafte Erörterung nach sich ziehen wird, hat die Wahlprüsungskommission des Reichstages ge fällt. Sie hat die Wahl des Abg. Wehl (14. Hannovers für ungiftig erklärt, weil sie es für erwiesen hielt, daß Wohl durch amtliche Stellen und durch Krieger vereine, die von der Mehrheit der Kommission als eine behördliche Einrichtung angesehen wurden, un terstützt worden wäre. Ob das Plenum dieser Auffas sung beitreten wird, ist noch sehr zweifelhaft, denn schließlich kann jeder Verein einen Kandidaten, der ihm gefällt, unterstützen. Die Kommission beschloß, alle Kriegervereinler-Stimm einfach zu kassieren. Man zog dem Kandidaten Wehl 1223 Stimmen äb, so daß er die Majorität verlor. — Ein Pflichtvergessener. Vom Kreuzer ,-Stettin" wurde, wie die „B. Z". meldet, ein Maschi- nisten-Oberanwärter verhaftet, der versucht hat, Ge heimbücher der deutschen Marine, die ihm anvertraut worden waren, an Ingenieure des anfangs dieses Monats in Kiel liegenden russischen Geschwaders zu verkaufen. Die Bücher wären tatsächlich abgekauft worden, wenn die Behörde nicht vorher hinter das ehrlose Beginnen gekommen wäre. Arankreich. — Eine verunglückte Wahlrede Mille rands. Am Montag wollte Minister Millerand in einer 'Turnhalle des 12. Bezirks in Paris seine .erste Wahlrede haften. Er wird in seinem Wahlkreise ei nen sehr harten Kampf bei der Behauptung seines Mandates auszufechten haben, denn ihm stehen ein sozialrovolutionärer und ein nationalistischer Kandi dat gegenüber; der erstere wird insbesondere von den Eisenbahnern und Postbeamten unterstützt, die ein ei genes Komitee zur Bekämpfung der Kandidatur Mille rands gegründet haben, während für den letzteren vor wiegend das Kleinbürgertum agitiert. Als Millerand in der Turnhalle erschien, da war diese bereits von den Anhängern der verschiedensten Parteien bis auf das letzte Plätzchen gefüllt. Millerand betrat die Red nertribüne, von verschiedenen Zurufen umbraust, da wurde von außerhalb ein wahres Steinbombardement gegen die Turnhalle eröffnet, deren Fensterscheiben in wenigen Augenblicken zersplittert waren. Das Aus löschen der Gasflammen machte die Abhaltung der Versammlung vollends unmöglich, und es entstand ein fürchterlicher Spektakel, der in eine Keilerei zwischen den Versammlungsteilnehmern ausartete. Millerand gelang es unverletzt ins Freie zu kommen. — Diebstahl militärischer Schrift stücke. In das Marinegefängnis wurde Montag nach mittag ein Matrose des Torpedobootes ^Flibustier" namens Rouaba Bechir unter großer Heimlichkeit ein- geliefert. Er wird beschuldigt, militärische Dokumente, die ein Offizier dieses kleinen Schiffes aufzubewahren hatte, gestohlen zu haben. Rouaba Bechir hatte einen Komplizen, der gleichfalls verhaftet wurde. Man schweigt sich jedoch über die ganze Affäre aus. Der Gerichtshof hat bereits durch den Staatsanwalt nähere Angaben erhalten. Türkei. Zur Luge in Albanien. Die albanesi- schen Revolten in der Türkei sind einer Meldung aus Belgrad zufolge noch lange Echt beendet. Die Führer der Albanier sind hartnäckig für den Widerstand. Auch wird behauptet, daß politische Hetzer den Streit im mer mehr anfachen und inszenieren. Auch vermutet man, daß die Mehrzahl der Albanesen eigentlich ge gen die Revolten waren, daß jedoch katholische Mön che die albanesischen Gegenden bereisten und zum Wi derstande aufreizten. Die Aufwiegler sollen sogar Ge währe und Munition verteilt haben. Nachrichten aus Uesküb zufolge, behaupten sogar die Albanesen überall ihre Position. Unter ihrem Führer, dem Albanesen- chef Issa Boletzinatz marschierten sie gegen Prischtina, wo die Türkentruppen sich konzentriert hatten. Dsckavid Pascha schlägt vor, nach der Niederwerfung des Aufstandes 30 Bataillone ständig in Albanien zu unterhalten. Das beste Mittel zur Niederwerfung sei, jeden 10. Albanesen niederzuschießen und die Häupt linge aufzuhängen. Die bisherigen Verluste der Al banier beziffern sich auf 800 Tote und 400 Verwun- dete, während die Verluste der türkischen Truppen geringer sind. Afrika. — Die Senussi auf dem Kriegspfade. Seit dem Herbst vorigen Jahres kam eine Hiobsbot schaft nach der anderen aus der französischen Sa hara, deren letzte und bedeutendste die Nachricht von der Niedermetzelung der Kolonne des Hauptmanns Fiegen- schuh war, des siegreichen Eroberers von Abecher, der Hauptstadt Wadais. Während die Franzosen diese fort gesetzten Ueberfälle kleinerer Posten und Abteilungen zunächst als das Werk räuberischer Beduinen darstell ten, denen durch die französischen Truppen die Ge legenheit zur Ausübung ihres räuberischen Handwerks beschnitten wurde, lassen neuere Mitteilungen keinen Zweifel darüber, daß es sich um die Senussi selbst handelt. In Paris ist wieder die Nachricht von dem Ueberfall einer Meharistenabteilung eingetroffen, der zeitlich dem Ueberfall der Kolonne Fiegenschuh vor ausgehl und bei welchem die Angreifer an ihren Fah nen als Senussi erkannt wurden. Der Ueberfall fand in der Nacht des 27. September statt. Die aus 45 Kamelreitern unter Leutnant Moutot bestehende Ab teilung des Postens Kanem befand sich in der 130 Kilometer nördlich des Tschadsee gelegenen Oase Ua- schen kolli. Der Posten wurde vollständig überrumpelt, der Leutnant und 15 Schützen fielen, 12 wurden ver wundet. 4000 Patronen, 25 Gewehre, die Kasse, sämt- ftche Papiere und Materialien sowie die 160 Kamele wurden geraubt. — Das Gebiet von Kanem, oas eine Breitenausdehnung von 300 Kilometer hat, wird ge genwärtig nur durch drei, je 100 Kilometer von einander entfernte Posten gesichert. Man zweifelt jetzt nicht mehr in Paris daran, daß die Senussi sich zum Ent-