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r u M en sei. ideren :t aus Tos- md !rn scheint ch vor ; Ehe- ,schon Man wolle >r sie, , nach eschei- veize- tz der ihres 's n i'g Aus- . Er gern, rresi- : Ta- vom ren. Amts- un- Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock unö dessen Umgebung Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 2l0. LSI« Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ----- 57. S«-r,»«s. -------1 - Donnerstag, den 7. April für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschlietzl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Ueichspostanstalten. Eingegangen sind: a vom Gesetz- «nd Berordn«»g»blatte für da- Königreich Sachse» die Nr«. «4-104 vom Jahre 1»«V ««d 1—7 vom Jahre 1910, d. vom MeichSgesetzblatte die Nr« 64 66 vom Jahre 1906 »«d 1-4 vom Jahre 1SW. Die Gesetzblätter, deren Inhalt aus dem im Eingänge des Rathauses befindlichen An schläge ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zur Einsicht an Ratsstelle aus. Stadtrat Eibenstock, den 2. April 1910. Hesse. M. II. «ei l: «. i mit n. vom h bei L-S- rvse. de. ltige era. big. r. 910 »L. 8 ,ei st ad n- :r. er Zur internationalen Lage. Der Aufenthalt des deutschen Reichskanzlers in Rom hat durch die Begegnung des Herrn von Beth mann-Hollweg mit dem neuen Minister des Aeußeren San Giulian,o noch ein erfreuliches Nachspiel geihaht und man könnte fast sagen, daß die Bedeutung dieser Entrevue größer war, wie die gelegentlich des Aufent haltes des Reichskanzlers in Rom. Gerade dadurch, daß der neue italienische Minister des Aeußeren sich beeilte, nachdem er tvährend des Aufenthaltes Beth mann-Hollwegs in Rom verhindert gewesen war, eine Unterredung mit dem deutschien Reichskanzler nach zuholen, zeigt sich, welchen großen Wert Herr San Giuliano auf ein gutes Einvernehmeri mit Deutschland legt und daß er a nscheiNend durchaus gewillt ist, in den Fußstapfen seiner Vorgänger zu wandeln. Ver schiedene der Besuche in Rom, welche Herr von Beth mann-Hollweg abgestattet hat, waren wohl in der Hauptsache mehr äußerlicher Natur, zumal während der Zeit des Aufenthaltes ein neues Kabinett noch nicht definitiv ernannt war. Die Unterredung der, beiden Staatsmänner verlief anscheinend in der besten Har monie, und ihre Verabschiedung soll eine recht herz liche gewesen sein,. Legt man bei uns in' Deutschland heutzutage auch kein so großes Gewicht mehr wie frü her auf den Verbleib Italiens am Dreibünde, so läßt sich doch andererseits nicht leugnen, daß ein freund liches Verhältnis mit dem Apenpinenreiche trotz alle dem wünschenswert ist, schon im Hinblick darauf, daß Italien von den Gegnern Deutschlands nicht etwa gar zu sehr ins Schlepptau genommen wird Welche Be deutung man der Begegnung von Florenz beimißt, erhellt nicht nur aus den erneutem italienischen Preß stimmet, von deren Ueberschwang man ja ruhig etwas abziehen kann, sondern auch aus dem Umstand, daß Herr Pichon am Montag mit dem Kabinettchef Briand eine außerordentlich lange Unterredung hatte. Man geht wohl in der Annahme nicht fehl, daß die ita lienische Reise des deutschen Reichskanzlers bei dieser Konferenz mit im Vordergründe des Interesses ge standen hat. Halb offiziös wird auch versichert, daß Herr Pichon vor dem Kabinettschef ausführliche Dar legungen über den Balkan gab, wobei begreiflicher weise nicht in letzter Linie die Besprechungen in Rom und Florenz gestreift worden sein dürften. Die er neute Intimität zwischen Italien und Deutschland mag vielleicht nicht n.ach dem Herzen mancher Leute sein, speziell in Frankreich und England, gleichwohl aber liegt darin insofern ein Weiteres Friedensunterpfand!, als für gewisse liebe Freunde hierin ein Warnungs- signal liegt, nicht gar zu weit zu gehen und sich zu unbesonnenen Schritten Hinreißen zu lassen. Die Regie rungen selbst wollen von solchen allerdings selber nichts wissen^, trotzdem aber liegt stets in der Aufwiegelung des Volkes ein Moment der Beunruhigung, weil bei etwaiger Erregung leicht Zwischenfälle hervorgerufemi werden können, welche ungeahnte Komplikationen her- beiführen. Von welcher Gesinnung unverantwortliche Persönlichkeiten beseelt sinh, beweisen die mehrfachen' Herzensergüsse jenseits der Vogesen, wie jenseits des Kanals. In einem Pariser Blatt wärmt Admiral Fonr vier den Zwischenfall von Hull wieder auf, um d-en augenblicklichen Nachweis zu führen, daß die Berstim mung des deutschen Kvisers gegen Frankreich, die nach her in der Marokkoaffäre ihren Ausdruck gefunden habe^, dadurch entstanden sei, daß ein 5. deutscher Schiedsrichter abgelehnt worden sei: natürlich dient die ganze Veröffentlichung nicht dazu, für Deutsch land Freundschaft zu werben. In England ist es ein angesehenes Blatt, welches darauf hinweist, daß Deutschland seine ganze Schlachtflotte nach der Nordsee verlegt worin eine antienglische Spitze erblickt wird«. Nun Hst diese Maßnahme deutscherseits schon seit lan gem erwogen worden, weil die gesamte Weltkonstella tion dahin geführt hat, daß die Ostsee für einen See krieg weniger in Frage kommt als die Nordsee und weit es wünschenswert ist, daß bei auswärtigen Ver wicklungen der größte Teil unserer Seestrpitkräfte nicht erst durch den Kaiser Wilhelm Kanal durchzufahreai braucht. Angesichts der Besonnenheit der leitenden Stel len in England wird uns diese Eventualität aber hof fentlich noch recht lange erspart bleiben. Tagesgeschichte. Deutschland. Die Heimkehr des Kanzlers. Reichs kanzler Dr. von Bethmann-Hollweg ist Dienstag vor mittag in Berlin eingetroffen und wurde auf dem Potsdamer Bahnhof von mehreren Herren der Reichs kanzlei und des Auswärtigen Amtes empfangen. Das frische Aussehen des Reichskanzlers, dessen Antlitz von der Sonne des Südens gebräunt ist, fiel allgemein auf. Eine Konferenz der bundes staatli chen F inan zmini st er tritt auf Wunsch des Reichs Schatzsekretärs am Donnerstag in Berlin zusammen. Soll's eine neue Finanzreform geben ? — Regierungswechsel in Reuß j. L. Für den geisteskranken Fürsten Heinrich XXIV. in Reuß ä. L. hatte bereits im Jahre 1902 Prinz Heinrich XIV. von Reuß j. L. die Regentschaft übernommen. Jetzt hat dieser Fürst, der sich in Reuß j. L. schon seit 1893 durch seinen ältesten Sohn, den Erbprinzen Heinrich XXVII. vertreten ließ, diesem die selbständige Regie gierung in Reuß j. L. übertragen. Heinrich XXVII. wird nach dem Tode des geisteskranken Fürsten die beiden reußischen Fürstentümer in einer Personal-Union vereinigen. Er ist mit Prinzessin Elsie von Hohenlohe- Langenburg vermählt. Der neue französische Zolltarif. Der Bund der Industriellen nahm in seiner Ge- samttvorstandssitzung am 4. April Stellung zum neuen französischen Zolltarif. Er bedauerte lebhaft, daß die Bemühungen der deutschen Industrie, eine Milderung der schroffen französischen Zollerhöhungen zu errei chen, fast völlig erfolglos geblieben sind. Auch die ge ringste, für die Exportindustrie unbedingt notwendige Uebergangsfrist hat Frankreich verweigert und die neuen Zölle zum großen Schaden unserer Ausfuhr zwei Tage nach Beschlußfassung der Deputiertenkam- mcr in Kraft treten lassen. Der Bund der Industriel len spricht die Erwartung aus, daß Deutschland gegen über der rücksichtslosen französischen Zollpolitik alle Maßregeln treffen wird, die im Rahmen' der gelten den Tarif- und Meistbegünstigungsvcrträge möglich sind, um durch wirkungsvolle Erhöhungen der Zoll sätze auf französische Erzeugnisse .insbesondere auf Schaumwein, Branntwein, Aether, spiritus- oder äter- haltige Parfümerien und kosmetische Mittel/ Frank reich zu der notwendigen Rücksichtnahme auf die bei derseitigen Handelsinteressen zu veranlassen. R c i ch s t ag s e rs a tzwa h l. Durch den jähen Tod des fortschrittlichen Abgeordneten Dr. Delbrück ist im Wahlkreise Ueckermünde Usedom-Wollin eine Er satzwahl nötig geworden. Dr. Werner Delbrück wurde im Jahre 1907 im Wahlkreise Ueckermünde-Usedvm- Wollin gewählt. Dieser Wahlkreis ist seit Jahren von den Konservativen und Freisinnigen heftig umstritten worden. 1874 eroberten ihn die Nationalliberalen, 1878 die Konservativen. 1893 gewann ihn Abgeordneter Gaulke von der Freisinnigen Vereinigung. 1903 wa ren wieder die Konservativen siegreich. Der konser vative Abgeordnete von Böhlendorff-Kölpin unterlag aber im Januar 1907 dem Freisinnigen Dr. Delbrück, der in der Stichwahl gegen die Konservativen mit sozialdemokratischer Unterstützung mit 11011 gegen 9415 Stimmen gewählt wurde, nachdem im ersten Wahlgang 8156 konservative, 6353 freisinnige, und 6113 sozialdemokratische Stimmen abgegeben worden wa ren. Der Wahlkampf bei der Ersatzwahl wird ein recht schwieriger sein. Der deutsche Flottenverein zählte im Jahre 1909 3335 Ortsgruppen, 41 weniger als 1908. Auch die Zahl der Einzelmitglieder ist etwas gesunken. Umso erfreulicher ist demgegenüber, daß das Vereins- Vermögen von 291849,98 Mark auf 335 838,17 Mark gewachsen ist. Zum Ankauf des „Z. III" durch das Reich. Zu unserer Meldung, daß die Heeresverwal tung beabsichtige, den früher abgelehnten „Z. III" an zukaufen, sei noch erwähnt, daß die Heeresverwaltung im allgemeinen die Absicht hat, in den nächsten Wochen ein neues Luftschiff vom Typ „Zeppelin" zu erwer ben, das in bezug auf die Eigengeschwindigkeit ganz besonderen Anforderungen der Heeresverwaltung ent sprechen muß. Ob dies gerade der „Z. III" sein wird, der die Reise nach Berlin gemacht hat, ist noch unge wiß. Da der „Z. III" aber durch seinen vollständigen Umbau allen Anforderungen auch bezüglich der Ei gengeschwindigkeit entspricht, so dürfte dem definitiven Ankauf dieses Luftschiffes nach den notwendigen Pro befahrten nichts im Wege stehen. Deutsche Kolonien. Der Handel in Südwest Afrika. Nach den jetzt vorliegenden endgültigen Abschlüssen über den Handel in Deutsch-Südwestafrika für das Jahr 1908 läßt sich, wie aus kolonialen Kreisen geschrieben wird, eine sehr erfreuliche Entwickelung feststellen. Die Ge samteinfuhr betrug rund 33 Millionen Mark, gegen 32 320000 Mark im Jahre 1907. Sie hat demgemäß gegenüber dem Vorjahre um 680000 Mark zugenom men. An der Ausfuhr war harrptsächlich das Erz be teiligt. Es wurden insgesamt 370000 Zentner Kupfer erz und 50 000 Zentner Bleierz ausgeführt. Auch in Straußenfedern war eine bedeutend höhere Ausfuhr zu verzeichnen. Während im Jahre 1907 347 Kilo gramm exportiert wurden, brachte das Jahr 1908 eine Ausfuhr von 492 Kilogramm Straußenfedern/. Ins gesamt war der Mehrwert des Exportes vom Jahre 1908 gegenüber dem Export des Jahres 1907 6 Mil lioncn Mark groß. Ueber die Dattel kultur in Deutsch Südwestafrika entnimmt das „Deutsche Kolonial blatt" einem Bericht des Gouverneurs folgendes: Auf dar Korststation Ukuib sind jetzt 15 -16 Hektar mit im ganzen 5000 Datteln bepflanzt. Für 1500 Pflan zen sind noch Bewässerungsanlagen erforderlich, 4 Hek tar sind neu gerodet. Die ersten Palmen werden in diesem Jahre tragen. Tsingtau und der Reichstag. Die Kürzungen, die die Budgetkommission des Reichstags an den Gehältern von höheren Kolonialbeamten in Tsingtau vorganommen hat, haben in Kiautschou Be nnruhigung hervorgerufen. Die „Kiautschou-Post" schralbt u. a.: „Für die Kolonie sind die besten Be amten gerade gut genug, besonders tüchtige Leistun gen müssen aber auch entsprechend bezahlt werden". Nutzland. Mißtrauensvotum gegen Verwal tungs!) c>h örde n. Die Mehrheit der russischen Du ma hat ihr Urteil über die Mißwirtschaft der Ver waltungsbehörden des Zarenreiches damit ausgespro chen, daß sie von der geforderten Summe für Neu bauten von Kriegsschiffen 11 Millionen Rubel strich. Dieser Abstrich erfolgte nicht aus Sparsamkeitsgrün den, sondern sollte ein offenes Mißtrauens-Votum ge gen die Verwaltungsmethoden der Behörden darstellen. Frankreich. — Seemannstreik in Frankreich. Das Syndikat der eingeschriebenen Seeleute von Marseille orließ einen Aufruf, in dem die verbündeten Syndi kate aller Häfen zum Streik aufgefordert werden. Der Hafenstreik in Marseille nimmt einen bedenklichen Umfang an. Zwölf Ueberseedampfer, darunter drei Postschiffo, der „Messageries Maritimes", sind von ih rem gesamten Maschinisten- und Heizerpersonal ver lassen und liegen im Hafen. Die Verkündung des Ge neralsstreiks steht unmittelbar bevor^ — Die S Pionenfurcht in Frankreich. Nachträglich charakterisiert sich der Artikel des „Ma tin" als ungeheurer Reinfall auf den Aprilscherz einer Berliner illustrierten Zeitschrift. Letztere hatte näm lich eine „Parade der neuen lenkbaren Militärluft schiffe Deutschlands" (12 fertige Zeppelinluftkreuzer!' im Bilde vorgeführt, und der „Matin" hatte dies Bild flugs nachgezeichnet und Betrachtungen über die bedrohliche Stärke des deutschen Luftheeres angestellt, immer in Verbindung mit der Spionage von Chalons. Das Berliner Blatt unterzeichnete seinen kurzen Text