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April: Ziemlich heiter, Te«per«t»r wärmer, trocken. 33. Sonnabend, den 2. April. «rschetnt jede« Wochentag «beuds 8 llhr für den «der» Tag. Preis vierteljährlich 2 Marl 25 Pf., zweimonatlich 1 M. SO PH u. einmouatl. 7S Pf. und Tageblatt. Amtsblatt sür die königlichen und Wüschen Behörden zu Freiberg «ud Brand. Verantwortlicher RedaVear J»li»S Brau» i» Freiberg. Inserate werden bis LormtttagS 11 llhr angrnour- - men und bettägt der Preis für die gehaltene Zeile D > oder deren Raum 1d Psamige. Abonnements Kr die Monate April, Mai and Juni werbe» tzo« sSmmüiche« Postanstaltev wie von ber nnterzeichneten Gx-ebttto» ««b bev bekauuteu Aus gabestelle» io Freiberg, vrimb, Laugeuau, Halsbrücke, LavghevnerSdorf «ob Weitzeubor« zam Preise vov 2 Mk. 25 Ps. angenommen. Lxpvä. llos „frsld. chnrsigs^ u. lagsblstt". Rußland am Scheidewege. Die klugen Leute, welche das Gras wachsen hören, haben das deutsche Publikum schon genügend aufgeklärt über das, was wir von Rußlands künftiger Stellung zu Europa zu erwarten haben. Aus allerlei Symptomen ist mit großer Spitzfindigkeit hcrausgcdeutet worden, welche Haltung Rußland einzunehmen gedenkt. Wenn es heute noch Leute geben sollte, welche noch nicht ganz sicher und unzweifelhaft wissen, wie sie mit Alexander M. daran sind, so ist dies gewiß nicht die Schuld der „gut unterrichteten" Journalisten, welche den Ereignissen stets eine Pferdelänge vorauszueilcn pflegen. Trotz dieser vielen Erörterungen aber und obwohl wir recht gut wissen, daß wir neue Thatsächen nicht anzu führen haben und an bloßen Vermuthungcn dem geehrten Leser nichts liegen kann, halten wir's nicht für ganz überflüssig, die Stellung Rußlands zu charakterisiren, wie sie sich aus seiner Vergangenheit ergiebt. Die Vergangen heit Rußlands ist in der letzten Zeit, in welcher man ein wenig stark Zukunftsmusik trieb, zu sehr übersehen worden. Und doch wird und muß sich die ganze Entwickelung Ruß lands an seine Vergangenheit anknüpfen. In die Wolken hinein, ohne feste Grundlage, läßt sich nirgends bauen, «m wenigsten in der Politik. Das Rundschreiben des Herrn v. Giers an die Ver treter Rußlands im Auslande, das einzige Dokument über die neue russische Politik, welches bisher vorliegt, klingt sehr erfreulich für uns. Es wird darin eine sehr fried liche Politik verkündet, die Pflege der traditionellen Sympathien betont und als nächstes Ziel der russischen Regierung die Fürsorge für die innere Entwickelung hin gestellt. Das Alles ist sehr vertrauenerweckend und sür »ns auch schon insofern werthvoll, als dies Programm in Frankreich unstreitig sehr abkühlend gewirkt hat. Aber eine große Sicherheit bietet uns dieses Rundschreiben nicht, wenn es auch noch so ernst gemeint ist. Man wird sich dabei immer vor Augen halten müssen, daß die russischen Herrscher der letzten Jahrzehnte — Alexander I-, Nikolaus, Alexander H — alle beim Regierungsantritt die Wege des Vorgängers zu wandeln erklärten und schließlich am Ende ihrer Laufbahn gerade bei der ent gegengesetzten Stelle anlangten, von der sie ausgcgangcn. vergegenwärtigen wir uns doch das Leben Alexander II., das ja noch am frischesten vor unserer Seele steht: mit der Aufhebung der Leibeigenschaft fing seine Herrschaft «n und mit der Diktatur Loris-Melikoff's endigte sie; mit Gortschakoff's berühmt gewordenen Werke: „Rußland sammelt sich" wurde das Programm der neuen Regierung nach Beendigung des von Nikolaus begonnenen Krim krieges verkündet und die von Rußland aufs Neue herauf beschworenen orientalischen Wirren bildeten den Epilog der Epoche Alexander II. Wir glauben, es giebt keinen deutlicheren Fingerzeig für uns, auf Programme nicht allzu sehr zu bauen, als diese Erinnerung. Für Alexander ll. bildete der polnische Aufstand, jene erste und schmerzliche Enttäuschung seines Lebens, den Wendepunkt. Die Unzufriedenheit des durch Aufhebung der Leibeigenschaft geschädigten Adels und die durch die verbesserten Verkehrsverhältnifse namentlich den Ausbau des Eisenbahnnetzes immer mächtiger von Außen cin- dringenden revolutionären Ideen — zwei üble Folgen von Alexanders großen Thaten — kamen dann hinzu. Der Panslavismus, ein Erbe der traditionellen russischen Politik, that das Ucbrige, den russischen Staatswagen zur Umkehr zu bringen. So .findet Alexander HI. die Zu stände des Reiches beim Regierungsantritt noch viel ver wirrter vor, als sein Vater. Damals war das Reich wenigstens nur von Außen her bedroht, heute sitzt das Uebel gleich einer schleichenden Krankheit im Innern. Wie Alexander II. mit Gortschakoff's Wort: „Ruß land sammelt sich," so wird auch sein Sohn mit der beabsichtigten Fürsorge für die Konsolidation im Innern cs gewiß ehrlich meinen. Aber es fragt sich, ob dieser Vorsatz seine Kraft bewährt, sobald Enttäuschungen kommen. Von den vier Faktoren, Mlche Alexander II. Herrschaft so stark beeinflußten, kommt der erste — Polen — heute wohl kaum in Betracht. Der zweite und dritte, die Un zufriedenheit des Adels und das Ueberwuchcrn revolutio närer Elemente, um so mehr. Sie machen die Aufgabe, welche Alexander III. sich gesteckt, fast unlösbar. Denn Alexander III. steht hier vor einer Erbschaft, die er, so sehr er sich auch gegen sie sträuben mag, nicht wieder los werden kann. Jedes Unheil, welches man selbst hcrbeige- führt, kann man schließlich wieder besiegen oder doch in seinen Folgen abschwächen, wenn man die Wurzeln ab- schncidct, denen es entstammt; aber dieses Unheil, welches vor dem neuen Kaiser aufsteigt, ist unbesiegbar, weil seine Wurzeln in eine viel zu weit zurückliegende Zeit hinein reichen, als daß sich etwas gegen sie unternehmen ließe. Es ist ein veraltetes Uebel, das diese Sachlage herbeige führt; die Abneigung früherer Herrscher gegen jeden Fort schritt, die Stillstandspolitik früherer Zeiten rächen sich jetzt bitter. Nun, da das Eindringen neuer Ideen nicht mehr aufzuhalten war, da Reformen, welche schon längst hätten angebahnt werden müssen, nicht ohne zahlreiche mißliche Folgen verspätet eingeführt wurden, nun ächzt und stöhnt das Gebäude des Staates in allen Fugen. Das Fehlen eines dem besonnenen Fortschritt und der allmälich sich vollziehenden Entwickelung günstigen Mittel standes, die Existenz eines zum Theil durch die Aufhe bung der Leibeigenschaft finanziell schwer geschädigten, von westeuropäischer Kultur nur äußerlich berührten Adels, dessen Jugend sich in der Meinung, daß sie nichts zu ver lieren, alles zu gewinnen hat, in den wahnwitzigsten Ideen ergeht, endlich die Unbildung der großen Massen, die Kor ruption des Beamtenthums — alle diese Unterlassungs sünden früherer Regierungen fallen jetzt dem neuen Czaren zur Last. Da wäre es denn kein Wunder, wenn er in seinem Bestreben, Rußland im Innern zu konsolidiren, bald Enttäuschungen erleben und sich schließlich dem vierten Faktor, welcher für Alexander II. verhängnißvoll wurde, dem Panslavismus in die Arme werfen sollte. Der Pan slavismus hat ja in solcher Stimmung etwas recht Ver führerisches für einen russischen Herrscher, wenn er ihm sagt: alles Unglück stamme schließlich nur von der west europäischen Kultur, und es sei daher nothwendig, das „alternde Europa" durch den jungen Riesen des Pansla vismus aufzurüttcln. Erst wenn solche Enttäuschungen für den Czaren ge kommen sein werden — aus bleiben sie gewiß nicht — dann wird Rußland am Scheidewege stehen; erst dann wird der Czar zu entscheiden haben, ob er sein friedliche- Programm wirklich ausführen, oder ob er die Schwierig keiten im Innern durch einen Krieg nach außen hin be legen will. Daß dieser Krieg dann gegen Deutschland und Oesterreich gerichtet sein müßte, ist natürlich. Für jetzt ist der Czar nach dem Ausspruch einer hohen Dame noch „ein unbeschriebenes Blatt"; noch sicht sich Alles hoffnungsfreudig an und der Entschluß, zunächst die Schwierigkeiten im Innern zu besiegen, ist ein so nahe liegender und natürlicher, daß er sich ganz von selbst er- giebt. Die Hoffnung, cs werde der eigenen Kraft und Energie gelingen, was dem schwankenden Vater fehlschlug, erscheint so selbstverständlich, daß man sich wundern müßte, wenn sie sich nicht cinstclltc. Aber wenn die Hoffnung auf das Gelingen immer weiter rückt, wenn die schönsten Pläne und Entwürfe scheitern, dann stellt sich allmälich eine Stimmung ein, welche, an sich und der Welt ver zweifelnd, zu allen möglichen Abenteuern geneigt ist. Und dann wollen wir sehen, ob Alexander HI. sein Programm von heute festhält. Dann erst wird cs Werth haben, heute nicht. , Tagesschau. Freiberg, 1. April. Der Reichstag setzte gestern die Sozialistendebatte fort. Abg. Wolffson tritt für die Legalität der Aus- ührung des Sozialistengesetzes in Hamburg ein, wenn auch Mißgriffe vorgekommcn seien Bundesbevollmäch tigter Vcrsmann (Hamburg) stellt die gestrigen Behaup tungen des Abg. Auer richtig. Abg. Payer hält die m der Denkschrift niedergelegten Gründe nicht ausreichend, um die Verhängung des Belagerungszustandes überHam- >urg zu begründen, polemisirt gegen die gestrigen Putt- kamer'schen Ausführungen, deren Tragweite und Bedeu tung überschätzt werde. Minister Maybach rechtfertigt das Verfahren der preußischen Behörden gegenüber dem „Neun kirchener Tageblatt". Abg. Stumm verbleibt unter Dar legung der bezüglichen Vorgänge dabei, korrekt gehandelt zu haben. Abg. Bebel erklärt die gestrigen Ausführungen Puttkamcr's über den Belagerungszustand in Hamburg als unzutreffend; ebenso die aus den Zitaten Puttkamcr's gezogenen Folgerungen. Die deutsche Sozialdemokratie sei durchaus nicht mit Most und Hasselmann solidarisch, sondern habe Beide längst ausgestoßcn. Abg. v. Schlieck- mann glaubt, daß die Sozialdemokratie der gemäßigten Richtung der energischeren Richtung zum Opfer fallen wird. Die Denkschrift wird als erledigt erklärt. — Cs folgte alsdann die zweite Lesung des Gesetzentwurfs über die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Rcichsbeamten, welcher nach längerer Debatte nach den Anträgen der Kommission genehmigt wurde. — Der Seniorenkonvent des Reichstages war gestern zu einer Sitzung zusammen- getretcn. In derselben wurde der Beschluß gefaßt, daß die Osterferien des Reichstages am 7. April beginnen und mit dem 24. April inkl. ihr Ende nehmen sollen. Zur Erledigung bis zu den Ferien soll das Unfall-Ver sicherungs ge s e tz und das Trunksuchtsgesetz in erster Lesung, die Gesetze betreffend Versorgung der Hinterbliebenen der Rcichsbeamten, sowie betreffend Na turalleistungen für die Armee definitiv erledigt werden.— In einer Besprechung von Reichstaasabgcordneten über die Frage der Sprenggeschosse, welcher Graf Stolberg präsidirte, einigte man sich gestern über den von Windt horst eingebrachten Antrag, den Reichskanzler zu ersuchen, auf eine Vereinbarung mit den Regierungen anderer Staaten hinzuwirkcn, wodurch jeder der Vereinbarung beitrctende Staat sich verpflichtet, den Mord oder Mord versuch gegen ein Staatsoberhaupt, auch wenn es zum Beginn des Verbrechens nicht kam, und die öffentliche Aufforderung dazu sowohl den eigenen Staatsangehörigen wie den im Staatsgebiete sich aufhaltcnden Fremden gegenüber mit Strafe zu bedrohen und die im Staats gebiete aufhältlichen Ausländer, welche den Mord oder