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Kommt eine Einigung zu Stande, und es hat allen Anschein, daß sie zu Stande kommen wird, dann dürste aus dieser Familiengeschichte auch eine politisch neue und bedeutsame Aera hervorgchen- Lokales und Sächsisches. Freiberg, den 22. Oktober — Genau eine Woche später als im Vorjahre fiel heute bei uns der erste Schnee; im vorigen Jahre erschien dieser Vorbote des Winters bereits am 15. Oktober. Der heutige Schneefall vermochte aber nicht der Erde ein weißes Gewand zu geben, denn die Flocken waren sehr Lein und wässerig, zum Theil mit Regen untermischt und schmolzen bei der Berührung des Bodens. Dahingegen hören wir, daß im oberen Gebirge der Schneefall bedeutender gewesen sein soll. — Die Produktionen der Araber, welche gestern, Donner stag, Abend im Saale der Union auftraten, nahmen das Interesse des Publikums immer mehr und mehr in Anspruch. Der Besuch zeigte sich sehr erfreulich und die von uns bereits betonte Bravour bezüglich der Springfertigkeit und Pyramiden bildung der braunen Söhne fand abermals reichen Beifall. Heute, Freitag, Abend spielen sie im Tivolisaale wo auch der Todtensprung über eine Anzahl Soldaten mit geladenen Gewehren stattfindet, die im Augenblicke des Sprunges abgeschossen werden. Man kann wohl behaupten, daß diese Schaustellungen in dieser Routine, was die Sprünge und Pyramiden betrifft, noch nicht vorgeführt wurden. Wir können daher die Spiele der Araber mit Recht empfehlen. Die letzte Vorstellung findet morgen Sonnabend im Unionsaale statt. Zwischen Wiege und Altar. Roman von Theodor Küster. 0 V Fortsetzung.) Stumm ruhte sein Blick auf dem schönen, beredten Antlitz der jungen Gräfin, diesmal jedoch blieb dieser Blick nicht unbemerkt — zwar eines Momentes Dauer nur be gegneten sich ihre Augen, doch — Hedwig schien betroffen; eine Ahnung, daß dieser Moment ein entscheidender ge wesen, durchzitterte sie. Leicht erröthcnd verbeugte sie sich und trat in den Kreis der Damen zurück. Man trennte sich bald. Hedwig fuhr allein nach ihrer Wohnung zurück. Während der Fahrt trat wieder und immer wieder Heimbeck's schönes, blasses Antlitz vor ihres Geistes Augen- Jener eine, kurze Blick — hat er in dem Herzen des jungen Mädchens gezündet?... — Ihre Wangen erglühten auf's Neue unter dem Bann der Er- Einen mitleidigen Blick auf ihre Tochter werfend, fuhr Sie Gräfin fort: „Ich hoffe, daß meine Tochter nicht zu ,enen Thörinnen gehören wird, für welche Liebe in der Ehe eine Kardinalbedinaung der letzteren ausmacht! — Für unsere Verhältnisse paßt dergleichen nicht: überlaß das solchen Leuten, deren Rang und Geburt nicht Gesetze vorschrciben, welche wir nicht unbeachtet lassen dürfen- Leute zweiter und tieferer Gattung mögen derartigen Phantasien huldigen. — Doch höre nun und unterbrich mich nicht: es ist mein Wunsch und auch derjenige der Fürstin Scherbulew, Dich mit dem jungen Fürsten ver mählt — bald verinählt zu sehn." Hedwig erblaßte. Ihre Mutter, es nicht bemerkend oder nicht bemerken wollend, fuhr fort: „Du wirst in ihm Alles finden, was zu einem guten Ehemanne erforderlich ist. Vielleicht wirst Du mir seine Verschwendung entgegenhalten: nun, Deine Mitgift wird Euch gestatten, dem fürstlichen Range Deines Gemahls entsprechend zu leben, der, im Besitz einer jungen und schönen Frau, die seiner Jugend zu verzeihenden Thor- heiten abwerfcn wird. Der Fürst wird sich bald um Deine Hand bewerben und schon im Frühjahr hoffe ich meiner Tochter Stirn mit dem fürstlichen Diadem ge- innerung. Wie eine beseligende Ahnung durchbebte cs sie. Die Hand auf ihr heftig pochendes Herz pressend, suchte sie die Fassung wiederzucrlangen, welche ein Blick ihr zu rauben drohte. Sie gedachte ihrer Mutter, gedachte der Kluft, die zwischen dieser und ihr selbst entstehen mußte, wenn sie diesem Gefühl — mochte es auch noch so be seligend sein — nachhing. Da hielt der Wagen. Noch etwas erregt ging Hed wig auf ihr Zimmer. Kaum dort angelangt, ward ihr gemeldet, daß die Frau Gräfin sie noch zu sprechen wünsche. Sie ging sogleich zu ihrer Mutter, welche sic noch ernster, als gewöhnlich, empfing. „Mein Kind, ich liebe solche improvisirte Partien hin ter meinem Rücken nicht," sagte die Gräfin streng; „wi können zwar nicht umhin, mit Bergen s zu verkehren, doc die Gesellschaft, welche man dort in der Regel trifft, if für Dich — bitte, Hedwig, unterbrich mich nicht, sondern laß mich Dir heute einmal sagen, was ich Dir längst sagen wollte und sagen muß: jene Gesellschaft bei Bergen s ist für Dich nicht standesgemäß." „Aber, Mama, Baron Lübbecke, Graf Botho Strehlen, etzt in Livadia mit dem Thronfolgerpaar und Loris- Melikoff Rath gepflogen wird, um die Stellung der künf- igen zweiten Gemahlin des Czaren, der ehemaligen Fürstin volgorucki und deren Kinder, zu regel«. Die „Wiener Presse" meldet mit Bezug darauf: Die kaiserliche Familie oll die Ehe des Kaisers anerkennen und den aus dieser khe stammenden Kindern soll der Rang von „Prinzen von Geblüt" zugestanden werden. Sie würden nach der von Kaffer Paul festgesetzten Rangordnung, nach welcher nächst dem Kaiser der Thronfolger die erste, Vesten Sohn die zweite, die Geschwister des Throrffolaers die dritte, die Brüder des Kaiser- die vierte, die Reffen des Kaisers die fünfte Rangstufe einnehmen, in die sechste Klaffe kom men und eben nur den Titel Prinzen chon Geblüt führen, nicht Großfürsten sein, noch deren Rechte genießen und auch nur das kaiserliche Wappen ohne Schildhalter zu führen berechtigt sein. Ob zwischen den Kindern vor der Ehe und denen nach der Ehe ein Namensuntcrschied ge macht werden soll, ist noch nicht festgestellt. Dagegen soll der Kaiser den Thronfolger förmlich zum Mitregenteil ernennen und ihm die Regierungsgewalt übertragen; da durch würde nicht nur dem Großfürsten-Thronfolger Ge nüge geschehen, sondern es würde auch die Großfürstin Marie Feodorowna die eigentliche Kaiserin-Regentin. Der Kaiser würde, ohne abzudankcn, sich die kaiserlichen Ehren rechte, Gnaden- und Gunstbezeigungen Vorbehalten und zu beherrschen, so jung sie auch war und so heftig der Sturm auch sein mochte, der in ihrem Innern tobte. Sie war nun allein. Unvorbereitet war sie gewesen, jatte keine Ahnung gehabt von dem Opfer, welches die )ochfahrenden Pläne der Gräfin von ihr forderten. Sie ühlte die Kraft in sich, und den Entschluß, sich dem Villen ihrer Mutter energisch zu widersetzen; wäre cs für ie ja doch so wie so undenkbar gewesen, ihre Hand einem Ranne zu reichen, den sie verachtete, von dem sie wußte, saß er, nur um seine zerrütteten Verhältnisse mit ihrem Vermögen wieder herzustellen, nach ihrem Besitz strebt. Hätte die Gräfin den Ausdruck fester Entschlossenheit sehen können, den jetzt Hedwig's Gesicht zeigte, sie wäre nicht in dem gewissen Glauben, ihre Pläne zur Reffe ge bracht zu haben, eingeschlafen. X. Graf Alfred Biela war erschöpft von der so kurze Zeit nach seiner schweren Krankheit unternommenen langen Reise in Bärfeldc angelangt. Schreck, Kummer und Sorgen der jüngsten Zeit hatten die alte Margaretha auf's Krankenbett geworfen, von dem sie wieder erstehen zu sehen Doktor Bender nicht glaubte, obgleich er Alles aufbot, um ihr den voraussichtlich nahe bevorstehenden Abschied vom Leben zu erleichtern. Schon waren die Vorboten des Todes dem guten, runzligen Ge sicht aufgedrückt. Der freundlich-theilnehmende Arzt saß am Bett seiner Patientin, im Gespräch mit Margaretha, der er wieder und wieder versprechen mußte, dem Herrn Biela, wenn derselbe zurückkehren sollte, die Versicherung zu geben, daß sie — Margaretha — ihrem Pflegling gegenüber ihre Pflicht erfüllt und wie der Gram über das unerklärliche Verschwinden des Kindes der treuen Dienerin das Herz gebrochen habe. Da trat Louise mit verstörtem Gesicht herein und winkte Doktor Bender hinaus zu kommen. Als der Arzt in's anstoßende Zimmer trat, fiel sein erster Blick aus Alfred, der den Doktor begrüßte und erstaunt um sich blickend ihn fragte : „Was geht hier vor? — Louise er blaßt, indem sie mich erblickt, und ist augenblicklich so außer Fassung, daß sie keine meiner Fragen beantworten kann; Sie selbst, Doktor, scheinen ebenfalls wie bestürzt: bitte, erklären Sie mir, ist hier Jemand krank? — Ich muß das schon deshalb annehmen, weil ich Sie, lieber i Doktor, hier finde. — Doch nicht mein Kind?" , Doktor Bender war in nicht geringer Verlegenheit, ; wie er dem Vater den Verlust seines Kindes mittheilen , sollte. Er schwieg zögernd. „Wie erkläre ich mir Ihr Schweigen, Herr Doktor? — Ist ein Unglück geschehen — mein Kind krank — viel- , leicht schon todN — Was es auch sei, ich bitte Sie, reden , Sie, lassen Sie mich nicht in Ungewißheit!" (Forts, folgt.) mit Riza Pascha diesbezüglich zu Rathe gehen müsse, die Verhandlungen ab. In Folge dieses Umstandes trat in letzteren ein Stillstand ein. Jetzt wäre also dieser eine Dlfferenzpunkt als beseitigt zu betrachten. Was die Art und Weife der Uebergabe Dulcignos betrifft, schlug Bedri Bey vor, daß der Einzug der Montenegriner erst 5 Stunden nach erfolgter Räumung der Stadt durch die türkischen Zivil- und Militärbehörden erfolge. Auch diesem Vorschläge gegenüber verhielten sich die Montenegriner ablehnend, da sie darin eine Falle erblicken zu sollen glaubten, durch welche die Wiederholung der Vorgänge bei der Räumung von Tufi ermöglicht werden solle, welche bekanntlich darin bestanden, daß die Albanesen in die von den Türken geräumten Positionen einrückten, bevor noch den Montenegrinern die Möglichkeit geboten war, sie ihrerseits zu besetzen. So spielt sich denn der völker rechtliche Bagatellprozeß von Dulcigno weiter und der europäische Areopag, welcher die Entscheidung dieser Affaire in die Hand genommen, wird es bald dahin gebracht haben, daß sein Ruf demjenigen des selig entschlafenen Reichskammergerichtes in Wetzlar an die Seite gestellt wird. Die Langlebigkeit des Dulcignokonfliktes ist aber in dem rafchlebigen 19. Jahrhundert doppelt bemerkenswerth. — Seitens türkischer Regierungskreffe wird behauptet, daß die Uebergabe Dulcignos, für welche Riza Pascha in ver söhnlicher Weise thätig sei, dadurch erschwert werde, daß die Mächte sich über die Erhaltung des Status guo östlich des Skutarisee's erst äußern wollen, wenn die Uebergabe Dulcignos erfolgt sei, während die Albanesen durch die Anerkennung der Mächte, daß Dinosch und Gruda bei ser Türkei verbleiben sollen, zufriedengestellt sein und der Uebergabe Dulcignos keine Schwierigkeiten bereiten würden. — Aus Cettinje wird gemeldet, daß am 14. d. M. in Skutari in einer äußerst feierlichen Weise vor der Front der versammelten türkischen Truppen und in Anwesenheit einer großen Schaar von Albanesen die Verlesung und Ueberreichung eines Fermans des Sultans stattgefunden, durch welchen Hodo Bey, nunmehr Hodo Pascha, der be kannte Albanesenchcf, nicht blos zum Liva, sondern auch zum Gcneraladjutantcn des Sultans ernannt wird. Bon den versammelten Albanesen wurde diese, ihrem Führer zu Theil gewordene Auszeichnung durch den Padifchah, die sie im Sinne einer ihnen selbst und ihren Bestrebungen gespendeten Aufmunterung interpretiren zu dürfen glaubten, mit großem Jubel ausgenommen und Hodo Pascha bildete den Gegenstand großer Ovationen sowohl seitens der türkischen Offiziere, als auch seitens der Albanesen. Hodo ist bekanntlich einer der unruhigsten Führer der Albanesen und seine Auszeichnung gilt seinen Landsleuten als Bürg schaft, daß der Sultan ihre Sache nicht verlassen werde. Leaationsrath von Schönebeck — alle Bekannte aus der Residenz — waren von der Partie, außer ihnen nur noch einige Herren aus Genf, und...." — „Eben diese Genfer Herren, diese sogenannten Künstler finde ich als Umgang für Dich höchst unpassend. — Doch ich wünsche über Anderes mit Dir zu sprechen." Die Gräfin hatte sich bei den letzten Worten in einen Fauteuil gesetzt und ihrer Tochter ein Zeichen gegeben, sich ihr gegenüber niederzulassen. „Du bist jetzt neunzehn Jahre alt," Hub sie dann a und ihre Stimme klang fast feierlich; „ich habe desha daran gedacht, Dir eine angemessene Partie auszusuchcn..." „Aber, beste Mama!" unterbrach Hedwig crfchreckt ihre Mutter. schmückt zu sehen." Bleich wie ein Marmorbild saß Hedwig da. Hatte sie recht gehört? war die erste Frage, die sie sich vorlegte, der erste Gedanke, den sie empfand. „Schon wollten ihre Lippen sich zu einem Aufschrei öffnen, als die Gräfin, kalt und unberührt von ihrer Tochter schmerzlich erregtem Zustande, ihre Hand auf deren Schulter legte und sagte: „Geh' mit Dir zu Rath, meine Tochter; ich verlange nicht eine augenblickliche Erklärung Deines Einverständ nisses mit unseren Wünschen. Suche Dich indessen an den Gedanken zu gewöhnen, die Braut des Fürsten zu werden. Geh' nun zur Ruhe, denn Du scheinst von der Partie noch angegriffen zu sein." Hedwig erhob sich. Schweigend litt sie den Kuß, den die Mutter ihr auf die Stirn gab, doch erhobenen Hauptes, den Ausdruck der Entschlossenheit in ihren Zügen, verließ sie das Zimmer. Kein Seufzer kam über ihre Lippen während ihr Mädchen ihr bei der Nachttoilette behilflic war, und auf Jeannette's besorgte Frage nach ihrem Be finden antwortete sie: „Ich befinde mich ganz wohl, meine gute Jeannette." — Sie verstand es bereits, sich Die über das Unwohlsein des russischen Kaisers ver breiteten Gerüchte werden als übertrieben bezeichnet, denn der Czar habe sich nur bei der unter anhaltendem Regen abgehaltcncn Revue in Tschugujew auf dem Wege nach Livadia eine Erkältung zugczogen, die längst beseitigt sei. Dahingegen erhalten sich die Nachrichten, denen zufolge „Daß Du Dir doch die Unsitte, mich zu unterbrechen, nicht abgewöhnen kannst! — Ich hoffe, in Dir eine gute, ügsame Tochter zu finden, welche cinsieht, daß ich nur )r Bestes will, und meiner Erfahrung es überläßt, für ie auch das Geeignete und Beste zu wählen." „Mama," entgegnete Hedwig anscheinend gedankenvoll, „ich kenne keinen Mann, den ich so zu lieben im Stande wäre, um ihm meine Hand reichen zu können. Thatsache ist, daß es in den ernstesten politischen Kreisen von Pest großes Befremden erregt, daß ein Führer der Re gierungspartei die Lage der Dinge in Oesterreich so hin stellt, als ob das Kabinet Taaffe bereits vor seiner letzten Stunde angelangt wäre. Rieger hat verschiedenen Per sonen gegenüber kein Hehl- daraus gemacht, daß die Ezechen bereit sind, die Regierung zu übernehmen und er versuchte, die Ungarn glauben zu machen, daß ein czechisches Regime in Oesterreich jeder slavisirenden Tendenz entsagen würde. Er bemühte sich, den ungarischen Politikern die « - ' ' ' ' ,en, daß ein slavisches Regime in —„—... Rationalität der Deutschen achten würde (wie großmüthig!) und daß die Ezechen nicht an streben, die erworbenen RechteUngarns anzutasten, sondern ihre eigenen Rechte sicherzustellen. Da in Frankreich die Klerikalen allerorts eifrig be müht sind, bei Ausführung der März-Dekrete gesetzwidrige Kundgebungen zu veranlassen, hat der Minister des Innern dm Präfekten den Befehl ertheilt, jede aufrührerische Zu sammenrottung vor den Klöstern, wenn sie von der Polizei geschlossen werden, mit dem nöthigen Nachdrucke zu sprengen. Vorgestem Abends ließ die Polizei in Mar- seille die Straßen, welche zum Kapuzinerkloster führen, von der Volksmasse, die zum Theil aus Weibern bestand, säubern. Gegen Abend wurde ein Volkshaufen, der vor dem Kloster die Marseillaise sang, auseinandergetrieben. In Montpellier und Bannes wurden die ehemaligen ^""«»schulen von den Behörden der Universität beftch- in Bannes wurden die Behörden mit dem Rufe: Jesuiten sollen leben!" empfangen und die Polizei beamten zum Einschreiten gezwungen. Der Protest der französischen Bischöfe gegen die Ausführung der März- ' Dekrete soll noch Ende dieser Woche erscheinen. Der belgische Minister des Innern antwortete m einer zu Gent abgchaltenen Generalversammlung der „Liberalen Bereinigung" dem Abgeordneten Delhongne, welcher es als die Aufgabe des Ministeriums bezeichnete, nur die Gesetzlichkeit, aber die volle Gesetzlichkeit zur Geltung zu bringen: „Belgien wird nicht nach Canossa gehen, weder im Jahre 1880, noch 1882 — niemals!" Wieder einmal zeigt die Türket sich entgegenkommend, falls nämlich die gestrige Times-Depesche sich bewahrheitet, wonach der Sultan die Stipulation betreffs des Status qua im Osten des Skutari - See's zurückgezogen habe. Die Sache hat nämlich folgende Bewandtniß: Die montene grinische Regierung wies ihren Delcgirten an, von den bärkischerseits ausgestellten 7 Artikeln wegen Uebergabe Dulcignos 5 anzunchmen und 2 abzulehnen. Der eine dieser abgelehnten Artikel bezieht sich auf die türkische Forderung der Erhaltung des Status guo im Osten des Skutari-Sees, der andere formulirt das Verlangen der Pforte, daß im Hafen von Dulcigno die türkische Flagge die herrschende sein solle. Als Bedri Bey vernahm, daß Montenegro zwei Artikel der voN ihm proponirtcn Kon vention verwerfe, brach er mit der Motivirung, daß er