1000 2000 3000 cm -1 Abb. 31. Infrarotspektrogramme mittelalterlicher Pechproben. Probe 25: Plauen-Kleinfriesen (1); Pro ben 35, 10, 17: Wermsdorfer Forst (2-4); Proben 99, 55, 47: Schöpsdorf (5-7). aber eine weitere Aussage zu, die zu berücksichtigen ist. Der Vergleich zwischen den Proben 17 und 35 aus Wermsdorf, 25 aus Plauen-Kleinfriesen (Abb. 31,1-4) und den definierten Proben mit dem Material aus Schöpsdorf und Uhyst (Abb. 31,5-7, 32) macht deutliche Unterschiede sichtbar. Bei den letzteren Spek tren fehlen einige Banden völlig. Die Ursache dafür liegt im mehrmaligen Erhitzen und Ausglühen der Pechreste, da alle Proben von Produktionsanlagen stammen und im eigentlichen Sinne kein Endprodukt sind. Die Spektren zeigen also meist nur eine bessere Pechschlacke und Verunreinigungen. Das findet seine Bestätigung auch im mehr koksartigen Aussehen der Proben. Abschließend muß festgestellt werden, daß die IR-Spektroskopie für die Unter suchung urgeschichtlicher und mittelalterlicher Peche wenig geeignet erscheint. Es fehlen somit weiterhin eindeutige Untersuchungsmethoden für diese Substanzen. 42 42 Unabhängig von diesen Ergebnissen kann sicher über die IR-Spektroskopie mehr erreicht werden. Aus diesem Grund wurden alle vom Verfasser zusammengetragenen Teer- und Pechproben an das Museum für Ur- und Frühgeschichte Schwerin übergeben, wo sich Herr R. Voß, Freilichtmuseum Groß Raden, weiter mit dieser Thematik beschäftigt.