Abb. 30. Infrarotspektrogramme definierter Harzprodukte. Kiefer (1), Fichte (2), Birke (3) und Schmiere (4) aus dem Festungsgraben von Peitz, Kr. Cottbus-Land. ten einen sehr aromatischen Geruch. Im Gegensatz dazu war der Birkenteer schwarz und roch sehr unangenehm. Gleiches kann auch von der Schmiere gesagt werden. Die Vergleichsproben wurden entsprechend der genannten Bedingungen ana lysiert (Abb. 30). Dabei bestätigte sich zunächst, daß eine Unterscheidung zwischen Fichte und Kiefer nicht möglich ist, da alle Banden bei beiden Holzarten vorhan den sind. Der Vergleich zwischen Nadelhölzern und Birke zeigt geringe Unter schiede im Bereich der Wellenzahlen 700-1300 cm -1 . Alle anderen Bereiche stim men auch hier überein. Bei der Schmiere sind ebenfalls kaum Unterschiede zum Nadelholz erkennbar. Die vorliegenden Spektren lassen die Frage aufkommen, ob die geringen Unterschiede Zeichen unterschiedlicher ursprünglicher Bestandteile oder nur das Ergebnis einer unterschiedlichen thermischen Behandlung der Proben (Temperatur, Dauer der Wärmeeinwirkung) sind. Damit muß die Feststellung von F. Sauter, U. Jordis und F. Wurst (1980) bestätigt werden. Eine eindeutige Un terscheidung ist besonders für die Schmiere nicht möglich, obwohl hier neben Harz auch tierisches oder pflanzliches Fett Hauptbestandteil war. Unter diesen Voraussetzungen hätte sich die Bearbeitung der mittelalterlichen Pechproben bereits erübrigt, da hier noch die starken Verunreinigungen mit anor ganischen Bestandteilen dazukommen. Die wenigen vorliegenden Spektren lassen 18 Sachs. Bodendenkmal pflege 33 273